Politische Maßnahmen gegen negative Externalitäten
Diese Seite behandelt verschiedene politische Instrumente zur Bekämpfung negativer externer Effekte, insbesondere im Umweltbereich. Es werden ordnungsrechtliche Regulierungen, marktbasierte Instrumente und internationale Abkommen vorgestellt.
Definition: Negative externe Effekte sind unbeabsichtigte negative Auswirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten auf unbeteiligte Dritte, die nicht im Marktpreis berücksichtigt werden.
Ordnungsrechtliche Regulierungen wie Gebote und Verbote setzen feste Grenzen für Externalitäten. Sie sind effektiv, aber oft schwierig umzusetzen und branchenabhängig.
Beispiel: Emissionsgrenzwerte für Industrieanlagen sind eine Form ordnungsrechtlicher Regulierung zur Begrenzung von Luftverschmutzung.
Die Pigou-Steuer zielt darauf ab, externe Effekte durch Besteuerung zu korrigieren. Sie ist effizient, da sie Firmen Anreize zur Selbstregulierung gibt und neue Technologien fördert.
Handelbare Umweltzertifikate erlauben einen bestimmten Grad an Externalitäten und können gehandelt werden. Dies ermöglicht eine flexible, marktbasierte Regulierung.
Highlight: Aus ökonomischer Sicht sind handelbare Zertifikate eine gute Regulierungsform, da sie Unternehmen erlauben, so viele Externalitäten zu verursachen, wie sie benötigen, während die Gesamtmenge begrenzt bleibt.
Eine globale CO₂-Steuer, wie von Ökonom Stiglitz vorgeschlagen, könnte den Emissionshandel ersetzen. Sie wäre politisch einfacher durchzusetzen, da sie Einnahmen für Länder generiert.
Beispiel: Eine CO₂-Steuer von 80$ pro Tonne wird diskutiert, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Das Kyoto-Protokoll ist ein internationales Abkommen zum Klimaschutz, das Länder zu konkreten Treibhausgasreduktionen verpflichtet.