Metropolisierung und Marginalisierung: Grundlagen und Definitionen
Die Konzepte der Metropolisierung und Marginalisierung sind zentral für das Verständnis moderner Stadtentwicklung, insbesondere im Kontext von Megacities.
Eine Metropole wird als Hauptstadt oder zentraler Punkt eines Landes in politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht definiert. Der Prozess der Metropolisierung beschreibt die Entwicklung einer Millionenstadt zu einer solchen Metropole. Diese Städte zeichnen sich dadurch aus, dass sie andere Städte des Landes in Größe, wirtschaftlicher Bedeutung und Einwohnerzahl überragen und als internationale Entscheidungszentren fungieren.
Definition: Marginalisierung ist der Prozess der Abwärtsentwicklung von Bevölkerungsgruppen in eine wirtschaftliche, gesellschaftliche und physische Randexistenz.
Die Marginalisierung führt zu einer fehlenden Teilnahme an politischen Entscheidungen, einer großen Schere zwischen Arm und Reich sowie zu sozialer und räumlicher Polarisierung.
Megacities sind oft Metropolen in Entwicklungsländern und erfüllen spezifische Kriterien:
- Mindestens 10 Millionen Einwohner
- Monozentrische Struktur (keine Kernstadt)
- Mindestens 2000 Einwohner pro Quadratkilometer
- Bedeutung im nationalen und internationalen Raum
Highlight: Die Entwicklung von Megacities begann nach dem Zweiten Weltkrieg, etwa um 1950/60, und ist durch eine extreme, rasche Bevölkerungszunahme und massenhafte Land-Stadt-Wanderung gekennzeichnet.
Agglomerationsräume, definiert als Konzentrationen von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, Einwohnern, Arbeitsplätzen und Infrastruktur, können entweder monozentrisch (eine größere Stadt) oder polyzentrisch (mehrere solche Städte) sein.
Vocabulary: Pull-Faktoren sind Anziehungskräfte der Stadt, wie Internationalisierung, Konzentration der Oberschicht und vermeintliche Attraktivität, während Push-Faktoren abstoßende Kräfte des Landes darstellen, wie Arbeitslosigkeit, soziale Unsicherheit und Mangel an Infrastruktur.