Umweltauflagen und marktwirtschaftliche Instrumente
Umweltauflagen zwingen Verursacher von Umweltbelastungen, diese zu verringern. Sie werden in Verbote (wie das DDT-Verbot) und Gebote (wie die EU-Feinstaub-Richtlinie) unterteilt. Zu den ordnungsrechtlichen Instrumenten der Umweltpolitik zählen beispielsweise Grenzwerte für CO₂-Ausstoß, Feinstaubbelastung, Verbote gesundheitsschädigender Stoffe und die Einrichtung von Naturschutzgebieten.
Vorteile von Umweltauflagen sind ihre schnelle Wirksamkeit, einfache Umsetzbarkeit und sichere Zielerreichung. Nachteile: Sie führen nicht zu den niedrigsten Kosten, verursachen Wettbewerbsverzerrungen und bieten kaum Anreize für die Forschung nach innovativen Lösungen.
Umweltzertifikate schaffen einen Markt für die Nutzung von Umweltkapazitäten. Der Staat legt eine maximale Emissionsmenge fest und verteilt entsprechende Zertifikate an die Unternehmen. Wer mehr emittieren möchte, muss zusätzliche Zertifikate von anderen Unternehmen erwerben. Dieses System, wie das EU-Emissionshandelssystem seit 2005, motiviert Unternehmen, in emissionsärmere Technologien zu investieren, um Kosten zu sparen.
Die CO₂-Steuer ist ein weiteres ökonomisches Instrument der Umweltpolitik. Sie besteuert den CO₂-Ausstoß und zielt darauf ab, Emissionen zu reduzieren und klimafreundliche Alternativen zu fördern. Die Bundesregierung plant eine Besteuerung in Bereichen wie Wärme und Verkehr.
💰 Merke: Marktwirtschaftliche Instrumente wie Umweltzertifikate nutzen Preissignale, um umweltfreundliches Verhalten zu fördern. Sie sind besonders effektiv, weil sie wirtschaftliche Anreize setzen, Emissionen dort zu reduzieren, wo es am kostengünstigsten ist.
Umweltbezogene Steuern und Zertifikate haben den Vorteil, dass sie Umweltschutz mit wirtschaftlicher Effizienz verbinden. Sie geben Unternehmen die Flexibilität, selbst zu entscheiden, ob sie investieren oder zahlen wollen, was oft zu innovativen Lösungen führt.