Shifting Cultivation - Eine traditionelle Nutzungsform
Shifting Cultivation, auch als Wanderfeldbau bekannt, ist eine traditionelle landwirtschaftliche Methode, die in den immerfeuchten Tropen angewendet wird. Diese Praxis beinhaltet einen zeitlich periodischen Wechsel von Anbau- und Siedlungsplätzen und wird oft als "nomadische Halbsesshaftigkeit" bezeichnet.
Definition: Shifting Cultivation - Eine landwirtschaftliche Methode, bei der Felder temporär bewirtschaftet und dann für lange Zeiträume brach gelassen werden, um die natürliche Regeneration des Bodens zu ermöglichen.
Die Grundidee hinter Shifting Cultivation ist die Nutzung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit eines Ortes, die sich im Laufe der Zeit regeneriert, während die Anbauflächen gewechselt werden. Diese Methode erfordert jedoch sehr viel Fläche und gilt heute als eher veraltet. In vielen Regionen wurde die traditionelle Form durch eine geregelte Landwechselwirtschaft mit festen Siedlungsplätzen ersetzt.
Example: Ein Beispiel für Shifting Cultivation ist der Anbau von Maniok oder Yams in Teilen Afrikas, wo Felder für einige Jahre genutzt und dann für 15-30 Jahre zur Regeneration brach gelassen werden.
Ein wichtiger Aspekt des Shifting Cultivation ist, dass kein permanenter Anbau auf den Feldern erfolgt. Dies ermöglicht es den Böden, sich zu regenerieren und neue Nährstoffe aufzunehmen. Vor dem erneuten Anbau, typischerweise alle 15 bis 30 Jahre, muss der natürlich gebildete Sekundärwald beseitigt werden. Im Gegensatz zum traditionellen Wanderfeldbau wird jedoch nicht der Primärwald gerodet, der aufgrund seines Alters, seiner Dichte und Höhe deutlich schwieriger zu beseitigen wäre.
Highlight: Die Brandrodung, die oft Teil des Shifting Cultivation ist, fügt dem Boden Nährstoffe in Form von Asche hinzu, was kurzfristig die Bodenfruchtbarkeit erhöht.
Obwohl Shifting Cultivation eine traditionelle Anpassung an die Bedingungen der immerfeuchten Tropen darstellt, steht diese Methode zunehmend in der Kritik. Die hohe Flächenintensität und potenzielle ökologische Auswirkungen haben dazu geführt, dass alternative, nachhaltigere Landwirtschaftsmethoden in den Fokus rücken.