Die verschiedenen Rechtsformen Unternehmen bilden die rechtliche Grundlage für Geschäftstätigkeiten in Deutschland.
Die Wahl der passenden Rechtsform ist eine der wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen. Bei Einzelunternehmen haftet der Inhaber unbeschränkt mit seinem Privatvermögen, hat aber volle Entscheidungsfreiheit und profitiert von einer einfachen Gründung ohne Mindestkapital. Die GmbH hingegen bietet durch die beschränkte Haftung mehr Schutz, erfordert jedoch ein Mindestkapital von 25.000 Euro und unterliegt strengeren formalen Anforderungen. Zwischen diesen beiden Polen gibt es weitere Optionen wie die OHG (Offene Handelsgesellschaft) oder die KG (Kommanditgesellschaft), die unterschiedliche Vor- und Nachteile in Bezug auf Haftung, Kapitalbedarf und Geschäftsführung bieten.
Ein wichtiger Aspekt bei der Rechtsformwahl sind die steuerlichen Auswirkungen. Während Einzelunternehmen der Einkommensteuer unterliegen, werden GmbH-Gewinne mit Körperschaftsteuer besteuert. Die Unterschiede zwischen Personen- und Kapitalgesellschaften zeigen sich auch in der Gewinnverteilung und den Mitbestimmungsrechten. Bei der Personengesellschaft fließen Gewinne direkt den Gesellschaftern zu, bei der Kapitalgesellschaft erfolgt dies über Gewinnausschüttungen. Eine Umwandlung der Rechtsform kann später noch erfolgen, wenn sich die Anforderungen an das Unternehmen ändern - etwa durch Wachstum, neue Gesellschafter oder veränderte Haftungsrisiken. Die Wahl sollte daher wohlüberlegt sein und neben aktuellen auch künftige Entwicklungen berücksichtigen.