Entwicklung der Region Maraba und Serra dos Carajas
Die Region um Serra dos Carajas hat seit 1966 eine dramatische Transformation erlebt. Vor der Entdeckung der reichen Bodenschätze war es eine gewöhnliche Region in Brasilien. Die Entdeckung von Bauxit, Eisenerz, Gold, Kupfer, Nickel, Zinn und Eisen leitete jedoch eine Ära intensiver Ressourcenerschließung ein.
Definition: Bauxit ist der Hauptrohstoff für die Aluminiumherstellung und spielt eine zentrale Rolle in der industriellen Entwicklung der Region.
Ab 1981 führte die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen, insbesondere Eisenerz und Bauxit, zu einer drastischen Veränderung der Landschaft. Der einst vorherrschende tropische Regenwald wurde systematisch gerodet, um Platz für Bergbauaktivitäten, Straßen und eine Eisenbahnstrecke zu schaffen. Ein großer Stausee wurde für die Energiegewinnung angelegt, wobei die mangelnde Vorbereitung des Geländes zu erheblichen Umweltschäden führte.
Example: Die Nicht-Beseitigung der Bäume vor der Flutung des Stausees führte zur Verrottung der Vegetation unter Wasser, was erhebliche Mengen an Treibhausgasen freisetzte und das lokale Klima nachhaltig schädigte.
Die Eisenerz Förderung Serra dos Carajas Brasilien zog viele Arbeitssuchende an, was zu einem rasanten Bevölkerungswachstum führte. Dies verstärkte den Druck auf die verbleibenden Waldflächen, da mehr Land für Wohnraum und Landwirtschaft benötigt wurde. Von 1981 bis 2014 hat sich die Bevölkerung mehr als verdoppelt.
Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs durch den Bergbau kämpft die Region mit erheblichen sozialen Problemen. Die hohen Investitionen in den Bergbau haben zu einer starken Verschuldung geführt, und ein Viertel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die einseitige Ausrichtung auf den Rohstoffabbau hat zu einer instabilen Wirtschaftsstruktur und hoher Arbeitslosigkeit geführt.
Highlight: Die tropische Regenwald Abholzung in Serra dos Carajas hat bis 2014 etwa die Hälfte des ursprünglichen Waldbestandes zerstört, mit nur wenigen verbleibenden Schutzgebieten.
Die Infrastruktur der Region wurde massiv ausgebaut, einschließlich verbesserter Schienen- und Stromnetze. Diese Entwicklung dringt bereits in bisher unberührte Gebiete im Nordwesten vor, was auf eine mögliche weitere Ausdehnung der Abholzung hindeutet.
Quote: "Alle Länder sind also aufgrund der großen Nachfrage nach Eisenerz stark abhängig von Serra dos Carajas."
Brasilien hat sich seit 1970 zum zweitgrößten Eisenerzförderer der Welt entwickelt, was die drastischen Veränderungen in der Region Serra dos Carajas erklärt. Die Fördermengen stiegen von 39.600 Tonnen im Jahr 1970 auf 112.920 Tonnen im Jahr 1980, was die rasante Entwicklung und die damit verbundenen ökologischen Herausforderungen verdeutlicht.