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SOZIALE UNGLEICHHEIT

25.5.2021

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Soziale Ungleichheit
1.1 Definition
Als soziale Ungleichheit (nach Stefan Radil) bezeichnet man (1) wertvolle, (2) nicht absolut
gleich, und
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Als soziale Ungleichheit (nach Stefan Radil) bezeichnet man (1) wertvolle, (2) nicht absolut
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Soziale Ungleichheit 1.1 Definition Als soziale Ungleichheit (nach Stefan Radil) bezeichnet man (1) wertvolle, (2) nicht absolut gleich, und (3) systematisch aufgrund von Positionen in gesellschaftlichen Beziehungsgefügen verteilte, vorteilhafte bzw. nachteilige Lebensbedingungen von Menschen (1) Wertvoll: nur knapp vorhandene und begehrte Güter (z.B. Einkommen, Bildung) (2) Nicht absolut gleich: ungleiche Verteilung dieser Güter, wichtig: ungleich (Sachurteil, objektiv ist nicht ungerecht (Werturteil, subjektiv) (3) Position: Hierarchie aber auch Rolle die man in den Beziehungsgefüge erfüllt 1.2 Erklärung sozialer Ungleichheit Funktionalistische Theorie nach Kingsley Davis Soziale Ungleichheit ist ein bewusst entwickeltes Werkzeug, mit dem die Gesellschaft sicherstellt, dass die wichtigsten Positionen von den fähigsten Personen gewissenhaft ausgeführt werden. Deshalb muss jede Gesellschaft die Beurteilung und das Prestige einzelner Menschen unterschiedlich ausfallen lassen, und somit ein gewisses Maß institutionalisierter Ungleichheit aufweisen. Erklärung nach Ralf Dahrendorf Basisidee: jede Gesellschaft sei ,,moralisches Gemeinwesen", die nur dank der Institutionalisierung von sozialen Normen funktioniert (mit positiven und negativen Sanktionen) und die mit Bewertungen einer sozialen Status-Ordnung verknüpft sind; also ist die ,,Ungleichheit des Ranges" unvermeidlich Theorie der Gerechtigkeit (John Rawls) Jede Person hat gleiches Recht auf umfassendste System gleicher Grundfreiheiten, das ist demselben System von Freiheiten für alle vereinbar ist. Soziale und ökonomische Ungleichheiten sind zulässig, wenn sie z.B. mit Positionen und Ämtern verbunden sind, die allen unter Bedingungen fairer Chancengleichheit offenstehen. 1.3. Folgen sozialer Ungleichheit (Stefan Hradil) Erziehung: Gesundheit: Kriminalität: Partizipation: Unterschiedlich, abhängig aus welcher Schicht die...

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Eltern kommen Mittlere/höhere schicht: gesprochene Sprache komplexer→ Kind lernt diese Vorteil in Bildungs- und Berufswelt →schlechtere Bildungs- und Aufstiegschancen für Kinder aus unteren Schichten Je höher die Schichtzugehörigkeit, desto seltener sind Messchen krank, leben länger → direkter Grund: Zugehörige der Unterschicht leben oft in ungesünderen Arbeits- und Wohnbedingungen Indirekter → psychische Mechanismen: Menschen verhalten sich oft gesundheitsschädigend weil Überzeugung fehlt (Macht Armut krankt?--> Kausalitätshypothese) Diejenigen aus der Unterschicht werden häufiger des kriminellen Verhaltens verdächtigt und inhaftiert Begehen anderer Straftaten (besser Aufklärbar) als die der Oberschicht Menschen aus Oberschicht häufiger Ehrenämter und sind in Formen der politischen Partizipation überrepräsentiert → stärkerer politischer Einfluss → Interessen werden vertreten 2.1 Dimensionen sozialer Ungleichheit Der sozio-ökonomische Status wird maßgeblich von vier Dimensionen der vertikalen Ungleichheit bestimmt. Daneben gibt es horizontale Dimensionen sozialer Ungleichheit: Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung... Dimension Indikator Bildung Materieller Wohlstand Soziale Herkunft Einkommen → Einfluss und Berufsprestige Lorenzkurve, Herkunft von Gini- Koeffizient Machteliten Vermögen Armut 2.2 Dimension: Materieller Wohlstand Macht Prestige Soziale Ungleichheit bezogen auf die Dimension materieller Wohlstand lässt sich anhand des Einkommens, des Vermögens und der Armut verdeutlichen. In Deutschland: Verteilung der Einkommen und Vermögensverteilung immer ungleicher (das einkommensstärkste Zehntel verfügt über fast ein Viertel aller Einkommen, und fast zwei Drittel allen Vermögens) Einkommensabstand zwischen den armen und den reichen Ländern der Welt wächst auch ALLERDINGS: die supranationale Einkommensverteilung wird gleicher(,,internationale Mittelschicht" in Indien oder China ist aufgestiegen) Hilfsmittel, mit welchen man messen kann wie groß die Ungleichheit ist, sind zum Beispiel der Gini- Koeffizient, die Lorenzkurve oder die Einteilung der Bevölkerung in beliebige Anteile. Lorenzkurve und Gini- Koeffizient : Anteile der Merkmalsträger an der Gesamtheit (Bevölkerung) auf der x-Achse und Anteile an der gesamten Merkmalssumme (z.B. Einkommen) auf der y-Achse verläuft konvex unterhalb der Winkelhalbierenden im Intervall [0,1] Aussagen darüber, welchen Anteil am Gesamteinkommen das Einkommen der weniger gutverdienenden Bevölkerungsanteile ausmacht. Lösung: Umverteilungsmaßnahmen Normalerweise nimmt der Gini Koeffizient einen Wert zwischen 0 und 1 an. Dabei bedeutet der Wert 0, dass eine totale Gleichheit der Einkommensverteilung vorliegt und die Einkommensdisparität niedrig ist. Der Wert 1 stellt folglich eine totale Ungleichheit der Einkommensverteilung dar, also eine maximale Einkommensdisparität. Der Koeffizient kann auch in Prozent angegeben werden und wird dann als Gini Index bezeichnet. Im geläufigsten Anwendungsfall wird die Einkommensverteilung der Bevölkerung eines aates durch den Gini Koeffiziente von 0 bis 1 angegeben. Der Gini Koeffizient brechnet sich indem man die Konzentrationsfläche durch die maximale Konzentrationsfläche teilt. 2.3 Dimension Bildung Hintergrund: Bildung: hohe Bedeutung für die Entwicklung einer modernen Sozialstruktur Schul- Hochschulabschluss beeinflusst direkt und indirekt die soziale Position eines Menschen: Direkt sozioökonomische Stellung (soziale Position) Indirekt → Auswirkungen auf das Prestige sowie berufliche Karriere Wichtige Funktion des Bildungssystems: Platzierungsfunktion, die mit einer weiteren Funktion verknüpft ist: Auslese- oder Selektionsfunktion → man wird nach Leistung geordnet Bildung und soziale Ungleichheit Berufliche Karrieremöglichkeiten sind relativ eng an formale Bildungsabschlüsse gekoppelt Früher: je länger ein Bildungsgang dauert, desto höher Prestige und Einkommenschancen Heute: abgeschwächt Soziale Position wird nach wie vor in hohem Maße „Vererbt" → Startchancen sind ungleich verteilt, weil die Bildungsvoraussetzungen und Bildungsmotivationen im Elternhaus in ungleicher Weise vermittelt werden. Indikator: Schulabschluss der Eltern: Es gibt eine Korrelation zwischen Schulabschluss Eltern und Besuchte Schulform der Schüler*innen Grund dafür aber auch schichtspezifische Sozialisationsprozesse: →Fähigkeit kognitiver oder sprachlicher Natur oder Glaube an den eigenen Erfolg sind bei Kindern aus höheren Schichten stärker ausgeprägt →Schichtspezifische Lernmilieus in Familien: bei oberen schichten: bessere finanzielle Ressourcen und bessere kulturelle Angebote →Leistungsvermögen wird nicht voll ausgeschöpft: Eltern haben Distanz zu höherer Bildung →leistungsfremder Filter in Schule: unbewusst bessere Benotung bei Mädchen und Kindern aus mittleren /oberen Schichten Indikator: Herkunft: ,,Bildungstrichter" →von 100 Akademikerkindern besuchen 79 die gymnasiale Oberstufe, 66 beginnen ein Studium →von 100 Nichtakademikerkindern besuchen 43 die Gymnasiale Oberstufe, 16 beginnen ein Studium 2.4. Macht und Prestige Macht bedeutet: ,,dass eine Person oder eine Personengruppe andere maßgeblich beeinflusst oder beeinflussen kann, ohne dass diese in der Lage sind, sich der Einwirkung zu entziehen (Bolte und Hradil) Wächst tendenziell mit Einkommen, vermögen, Bildungsgrad und beruflicher Hierarchie Beruf als Indikator für Prestige und die Machtposition einer Person. Indikator Prestige: Statussymbole (wandeln sich allerdings und sind auch kulturell verschieden und innerhalb von Generationen) Soziale Ungleichheit und Folgen dieser Dimension zeigt sich im Bereich der unterschiedlichen Repräsentanz der verschiedenen Schichten im deutschen Bundestag, wo gerade mal weniger als 5% aus der Unterschicht kommen. 2.5 Soziale Mobilität Was? Innere Dynamik in einer Gesellschaft, bezeichnet die Bewegung von Personen aus einer sozialen Position in eine andere. Bewegungen ohne Veränderung des sozio- ökonomischen Status (horizontale Mobilität) Bewegungen, die Auf- und Abstiegsprozesse nach sich ziehen (vertikale Mobilität) Intra- Generationen- Mobilität: vertikaler Aufstieg/Abstieg innerhalb einer Generation Iner- Generationen- Mobilität: vertikaler Aufstieg/Abstieg zwischen Generationen 3.0 So leben wir Deutschen- soziale Schichten, Lagen und Millieus Um die Sozialstruktur einer modernen Gesellschaft zu analysieren, gibt es verschiedenen Ansätze mit unterschiedlichen Fragestellungen und Schwerpunkten, welche sich im Lauf der Geschichte verändert haben, erweitert oder angepasst wurden. Die bekanntesten Modelle, mit welchen man versucht die Gesellschaft zu kategorisieren sind das Modell der sozialen Schichten und Klassen, das Modell der sozialen Lagen, und das Modell der sozialen Millieus. Schichtmodelle Schichtmodelle versuchen die Komplexität der Wirklichkeit zu reduzieren, und bleiben deshalb stark vereinfacht. Dieser Ansatz wurde vor allem in der Zeit vor der Wende, in den 1960 verfolgt. Heutzutage lassen sich dieses Modelle nur bedingt auf die Gesellschaft anwenden. 3.1 Dahrendorf-Haus Ralf Dahrendorf verglich in den 1960er die Gesellschaft mit einem Haus. In dem Dachgiebel finden sich die Eliten, welche lediglich einen kleinen Teil der Gesellschaft ausmachen. Im Obergeschoss residieren nebeneinander die bürokratischen Helfer der Eliten, die Dienstklasse, nichttechnische Verwaltungsangestellte aller Ränge, sowie der ,,alte Mittelstand" der Selbstständigen, wie Landwirte. Im Hauptgeschoss wohnen die große Arbeiterschicht und der „falsche Mittelstand" der einfachen Dienstleistungsberufe. Dessen soziale Stellung unterscheidet sich nicht von derjenigen der Arbeiter, er zählt sich jedoch seinem Selbstverständnis nach (also „fälschlicherweise") zur Mittelschicht. Hierzu gehören Berufe die von der Gesellschaft viel wertgeschätzt werden, wie Postbote oder Kellner. Die Arbeiterelite, wozu beispielsweise Meister zählen, hat sich dagegen nach oben hin vom Rest der Arbeiterschaft abgesetzt. Der Keller des Hauses ist von der Unterschicht bewohnt (Dauererwerbslose, Rückfallkriminelle) die auch als ,,Bodensatz der Gesellschaft" oder ,,soziale Verachtete" bezeichnet wurden. Auffällig hinsichtlich der sozialen Mobilität ist, dass die deutsche Gesellschaft Barrieren kennt. So ist es im Vergleich zum Klassenmodell oder gar zur Ständegesellschaft möglich, sich von der Unterschicht (wenn auch schwerer) hoch zu arbeiten, in die Arbeiterschicht oder in den falschen Mittelstand. Auch ist es möglich über den falschen Mittelstand in die Dienstklasse zu kommen und von da aus dann schließlich zu den Eliten zu gehören. Es gibt aber auch Grenzen, so glaubt Dahrendorf, dass man nicht von der Arbeiterschicht in die Mittelschicht kommen kann und es auch schwer wird vom Mittelstand zur Elite zu gehören. Merkmale dieses Modells sind das Dahrendorf berufsnahe Kriterien genommen hat, und anhand des Einkommens oder des Berufsprestidge die Gesellschaft in sieben Schichten unterteilte. Aufgrund des Schichtmodells liegt also eine vertikale Anordnung der Gesellschaft vor. Vorteile sind, dass es sehr übersichtlich ist und es gleichzeitig dynamischer ist (durch die Andeutung der sozialen Mobilität) als beispielsweise das Klassenmodell. Allerdings ist die Theorie schon veraltet, da es durch den Strukturwandel in den letzten Jahrzehnten und der Individualisierung und Pluralisierung der Gesellschaft sowie Migration das Modell überarbeitet werden muss. 3.2 Zwiebelmodell Das Zwiebelmodell wurde von dem Soziologen Karl Martin Bolte in den 1960er entwickelt und ist ebenfalls ein Schichtmodell. Es teilt die Bevölkerung in sieben Schichten, welche unter anderen aus dem Einkommen oder dem Berufsprestige ermittelt wurden. Die obere Spitze stellt die Oberschicht dar, zu der gerade einmal 2 von 100 gehören und sich stark von der Mittelschicht abgrenzt. Es folgt eine Unterteilung der Mitte in obere Mitte (5 v.H.), mittlere Mitte (ca. 14 v.H.), untere Mitte (ca. 58 v.H.) und unterste Mittel (ca. 17 v.H.). Zur unteren Spitze der Zwiebel zählen die sogenannten Sozial Verachteten (ca. 4 v.H.). Auffällig ist, dass die Mittelschicht in verschiedenen Farben markiert ist und mehr oder wenig in sich fließend ist. Die untere Mitte bis unterste Mitte zeigt die Angehörigen des sogenannten „alten Mittelstandes". Hierzu zählen beispielsweise Handwerker, oder Landwirte. Zur unteren bis oberen Mitte gehören Angehörige des sogenannten neuen Mittelstandes, wozu Angestellte und Beamte gehören. Ein Vergleichsweise kleiner Teil machen zuletzt Angehörige der sogenannten Arbeiterschaft aus. Diese Schicht streckt sich über den neuen und den alten Mittelstand. Als Ergänzung schildert Bolte durch ein Kreuz die Vorstellung der Bevölkerung, wo sie die genaue Mitte der Bevölkerung einschätzen würde. Diese lag über dem Bauch der Zwiebel, also da, wo die Schicht der mittleren Mitte ist, zu der allerdings nicht die breite Masse zählt. Die tatsächliche Mitte liegt hingegen in der untersten Mitte. Merkmale sich auch hier typischer Weise wieder die Unterteilung in Schichten, wobei drei Kriterien benutzt werden um diese festzulegen: Bildung, Höhe des Einkommens, und Ähnlichkeit des Berufs. Es wird wieder nur eine vertikale Anordnung getroffen, wodurch es zwar übersichtlich dargestellt ist, aber auch hier wieder ein veralteter Ansatz herangezogen wird. Es ist zwar dynamischer als das Klassenmodell und auch die Meinungen der Bevölkerung wurden teils miterfasst, dennoch ist beispielsweise die Bedeutung der ausländischen Arbeitnehmer nicht ablesbar, und es gibt auch kaum Möglichkeiten in andere Schichte zu kommen. Statusaufbau und Schichtungen der Bevölkerung der BRD Bezeichnung der Statuszone Die Markierungen in der breiten Mitte bedeuten: Angehörige des sogenannten neuen Mittelstands Angehörige des sogenannten alten Mittelstands Oberschicht obere Mitte mittlere Mitte untere Mitte unterste Mitte/ oberes Unten Unten Sozial Verachtete Anteil ca. 2 v. H. ca. 5 v. H. ca. 14 v. H. ca. (29) (29 58 v. H. ca. 17 v. H. ca. 4 v. H. Angehörige der sogenannten Arbeiterschaft Punkte zeigen an, daß ein bestimmter gesellschaftlicher Status fixiert werden kann. Senkrechte Striche weisen darauf hin, daß nur eine Zone bezeichnet werden kann, innerhalb derer jemand etwa im Statusaufbau liegt. = Mittlere Mitte nach den Vorstellungen der Bevölkerung = Mitte nach der Verteilung der Bevölkerung. 50 v. H. liegen oberhalb bzw. unterhalb im Statusaufbau Falscher Mittelstand (12%) Dienstklasse (12%) Eliten (1%) Mittelstand (20%) Arbeiterschicht (45%) Unterschicht (5%) Arbeiter- elite (5%) 3.3 Modell der sozialen Millieus (Sinus- Milleus) Das Sinus- Milleu- Modell wurde von dem Sinus- Institut 2015 entwickelt und sollte in erster Linie der Marktforschung dienen, mit welchem man das Kaufverhalten der Konsumenten analysieren konnte, um Produkte genauer an die jeweilige Zielgruppe angepasst, anwerben zu können. Die Sinus- Millieus liefern ein realitätsnahes Bild der soziokulturellen Vielfalt in Gesellschaften, und kategorisieren nicht ausschließlich mithilfe berufsnahen Kriterien. Die Gesellschaft wird aus einer anderen Perspektive eingeteilt und zwar durch eine Perspektive, die versucht Menschen nach ihren Orientierungen, ihren Werten und Lebensstilen sowie Einstellungen und ihren sozialen Hintergründen zu beschreiben Die Sinus- Millieus gruppieren Menschen dabei in ,,Gruppen Gleichgesinnter" entlang zweier Dimensionen (horizontal und vertikal). Auf der X- Achse ist die normative Grundorientierung (von Tradition über Modernisierung/Individualisierung bis zur Neuorientierung )vorzufinden, auf der Y- Achse sind die sozialen Lagen (von Untere Mittelschicht/Unterschicht über Mittlere Mittelschicht bis Obere Mittelschicht/ Oberschicht) skaliert. Beide Dimensionen bedingen sich dabei gegenseitig, so ist beispielsweise anzunehmen, dass wenn man eine liberal- intellektuelle Werteeinstellung vertritt, man gebildet ist, und folglich in der Oberschicht anzusiedeln ist. Anders herum wenn das Einkommen nicht gesichert ist, und man zu der Unterschicht gehört vertritt man häufiger zu Einstellungen des prekären Milleus. Die Gesellschaft wird so in 10 kartoffelähnlichen Blasen eingeteilt. Die Übergänge zwischen den jeweiligen Blasen sind fließend. + Lebenseinstellung wird berücksichtigt + vielseitig einsetzbar + unterteilt in horizontale und vertikale Ungleichheit - basiert auf Umfragen, daher kann es zu Verzerrungen kommen - hohe Komplexität (im Vergleich zum Beispiel mit dem Dahrendorf-Haus) Der ,,Fahrstuhl-Effekt" (Ulrich Beck) ● Überschneidungszonen/verschiedene soziale Kreise wachsen; Lohnarbeitergesellschaft Konsum für alle zugänglich; unterschiedlich nur der Konsumstil Folge: Klassenbewusstsein verschwindet ● Durch steigende Entfaltungsmöglichkeiten werden traditionelle ● Klassengesellschaften lösen sich auf Fahrstuhl-Effekt: höhere Lebenszeit, geringere Arbeitszeit, bei steigendem Einkommen verbessern die Lebenslage der Lebensformen angegriffen Klassen und Schichten lösen sich laut Beck auf durch den Fahrstuhl-Effekt: gesteigerte Lebensbedingungen, aber soziale Ungleichheit bleibt konstant Der ,,Paternoster-Effekt" nach Christoph Butterwegge Im Gegensatz zur Metapher vom Fahrstuhleffekt, durch den nach Ulrich Beck die Klassengesellschaft insgesamt eine Etage höher gefahren wurde, wird die Metapher vom Paternostereffekt gebraucht, um die Gleichzeitigkeit von Auf- und Abstiegsprozessen als Folge der Globalisierung zu betonen. Herausforderungen für den Sozialstaat der Zukunft Demografischer Wandel o Fortschritt in der medizinischen Versorgung, verbesserte Lebensbedingungen → steigende Lebenserwartung o Zahl der Geburten geht zurück o Rentner werden häufiger krank o Mehr Menschen, die Pflege benötigen → Pflegeversicherung von steigenden Kosten betroffen o Neue Geräte und Behandlungsmethoden → Anstieg der Kosten O Mehr Rentner, weniger Beitragszahler Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft o Jährlicher Anstieg der Zahl der Arbeitslosen o Strukturelle Arbeitslosigkeit zu senken als eine der größten sozialpolitischen Herausforderungen Finanzierbarkeit der Sozialversicherungssysteme o Reformen erforderlich o Reformen des Arbeitsmarkts: Vermittlung von Arbeitssuchenden nach dem Prinzip ,,Fördern und Fordern" (Kompetenzen und Potenziale besser nutzen) umgestaltet und flexibilisiert o Reformen der Krankenversicherung: Einschränkungen der Leistungen o Reformen der Rentenversicherung: staatliche Förderung der privaten Rentenvorsorge als Ergänzung zur gesetzlichen Rente, gestaffelte Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre o Einführung des Elterngelds → Deutschland kinderfreundlicher o Ausbau der Betreuungsangebote in Kindertagestätten und Ganztagsschulen o Reformen umstritten → Gewerkschaften wehren sich gegen Abbau der Sozialleistungen Konflikte zwischen sozial- und wirtschaftspolitischen Zielen Gleichgewicht zwischen Ausgaben für Sozialleistungen und wirtschaftlicher Stärke Eingreifen in die Wirtschaft durch Einkommensverteilung ● Sozialleistungen als finanzielle Belastung für den Staat → Hindernis für wirtschaftliches Wachstum Kriterien zur Beurteilung/Problematisierung eines Sachverhalts Finanzierbarkeit (moralische) Legitimität Legalität Menschenwürde Umsetzbarkeit Gerechtigkeit → Notwendigkeit/Bedürftigkeit /Individualität Nachhaltigkeit 4.1 Lösung: Sozialstaat Was ist das?- demokratischer Staat, der bestrebt ist, die wirtschaftliche Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten und soziale Gegensätze innerhalb der Gesellschaft auszugleichen Ziel: Armutsvermeidung, soziale Gerechtigkeit, soziale Sicherheit und Verringerung sozialer Ungleichheit, will problematische Folgewirkungen des Marktes kompensieren Bedingung: Mindestansprüche der Armuts- und Ungleichsvermeidung sowie der Beförderung sozialer Gerechtigkeit müssen erfüllt werden 4.2 Verfassungsrechtliche Grundlagen Dass Deutschland auf soziales Handeln verpflichtet ist, ist im Grundgesetz in unterschiedlichen Artikeln verankert. Eine Äderung des Artikel 1, der besagt, dass die Würde des Menschen unantastbar ist und die staatliche Gewalt diese schützen und achten muss, und des Artikel 20, der konkret beschreibt, dass die BRD ein demokratischer und sozialer Bundesstaat ist, ist durch die sogenannte ,,Ewigkeitsklausel" unzulässig. Andere Artikel: Art 3: Chancengleichheit (u.a. in Bezug auf ethnische Herkunft) und Gleichberechtigung Mann und Frau, Art 6: Sicherheit der Kinder und Chancengleichheit in Bezug auf Bildung z.B. Art 9: soziale Gerechtigkeit bei Arbeitnehmerschutz Art 28: Auch Länder sind verpflichtet sozial zu handeln ● ● Sozialstaat ist Teil der nationalen Identität Deutschlands und ist wichtig für sozialen Zusammenhalt) Sozialstaat ist ein Prinzip unter mehreren Sozialstaatlichkeit kommt kein Vorrang zu, sondern gilt neben anderen Prinzipien, wie dass Deutschland auch eine demokratische Ordnung oder eine marktwirtschaftliche Ausrichtung hat (Prinzipien sind nicht hierarchisch angeordnet) Die inhaltliche Ausgestaltung geschieht in politischen Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Interessen Da Gesetze relativ unbestimmt sind und durch eine bewusst gehaltene Offenheit ausgezeichnet sind, bedarf es eine ständige Debatte, wie das Gesetz ausgelegt werden soll. Offenheit gut, da es die Anpassung an Herausforderungen und Prioritäten die sich im Lauf der Zeit immer ändern vereinfacht. Es muss also von der Politik konkretisiert werden, wobei ein breiter Spielraum der Gestaltung möglich ist, was auch dazu führt, dass verschiedene Parteien die regieren, diesen unterschiedlich nutzen. 4.3. Die Entwicklung des Sozialstaats in Deutschland a) Urspünge des Sozialstaats im Kaiserreich: Liegen im späten 19 Jh., erste Sozialversicherungen durch Otto von bismarck ● Sozialversicherung stellen das wesentliche Organisationsprizip sozialstaatlicher Aktivitäten dar ● Auslöser: Industrialisierung, Urbanisierung b) Die Rentenreform 1957 ● c) Die folgen der Wiedervereinigung und die Strukturreform der rot-grünen Koalition ● Nach Wiedervereinigung Probleme: Gestiegene Ausgaben für Staat, geringes Wirtschaftswachstum, Demographischer Wandel Einführung der Riester-Rente als kapitalgedeckte, privat organisierte Ergänzung der gesetzlichen Rentenversicherung Einführung der Hartz- Reform am Arbeitsmarkt ● Schrittweise Erhöhung des Renteneinstiegsalters → sehr unpopulär ● ● ● Regierung Adenauer: Wechsel von Kapitaldeckungsverfahren (private Versicherung, Altersvorsorge (USA), Geld wird angespart, allerdings kann nur aus diesem Topf nachher gezogen werden) (Generationsvertrag, Rente wird an Bruttolohnentwicklung angepasst) auf Umlageverfahren d) Agenda 2010 Bilanz ● Drei wesentliche Stoßrichtungen: ● Arbeitsrechtliche Deregulierung: mehr über den Markt gesteuert mehr Flexibilität für Unternehmen→ Folge: Arbeitsmarkt wird schnelllebiger Arbeitsmarktpolitische Aktivierung: Durch Hartz 4 soll aktiviert werden, wieder arbeiten zu gehen anstatt am Existenzminimum leben zu müssen → Paradigmenwechsel vom Statuserhalt zu starken Aktivierungselementen ● Verbesserte Dienstleistungen am Arbeitsmarkt: z.B. durch AfA e) Arbeitslosengeld 1 und Arbeitslosengeld 2 ● ALG 1: Versicherungsleistung: kurzer Zeitraum: soll Statuserhalt sichern, dient zur Überbrückung (67% mit Kind, 60 % ohne Kind des letzen Nettogehalts), meist zwischen ein bis zwei Jahren ALG 2: Staatliche Leistung für Bedürftige: dient zur Sicherung eines Existenzminimums Neben Grundbetrag auch andere staatliche Zuschüsse bei Bedarf (Regelbedarf)oder besondere Lebenslagen Arbeitslos gilt, wer arbeitslos ist, sich arbeitslos gemeldet hat und die Anwartschaftszeit erfüllt hat. 4.4 Zentrale Prinzipien und Formen des sozialen Sicherungssystems Prinzipien der sozialen Sicherung Gestaltungsprinzipien Leistungen nach Versicherungsprinzip dem... Durch die... Erhalten... Finanziert durch... Fachbegriffe: ● Sozialversicherung Mitglieder der Sozialversicherung, wenn sie Versicherungsbeiträge gezahlt haben Versicherungsbeiträge und Staatszuschüsse Disparität In Relation zu Obligatorisch Eklatant ● ad-äquat angemessen, entsprechend ● diffus- unklar, ungeordnet, verschwommen ● diskutabel - erörterungswert, annehmbar effektiv wirksam evident - einleuchtend, augenfällig, offenkundig ● im-prak-ti-ka-bel- undurchführbar, unrealisierbar Gerechtigkeit ● restriktiv einschränkend, beschränkend stringent - logisch, schlüssig, überzeugend konfligieren heterogene Gesellschaft Versorgungsprinzip Öffentliche Versorgung Bestimmte Wirkprinzipien (Wie wirken die Gestaltungsprinzipien?) 1. Solidaritätsprinzip solidarisch, als Beitragszahler nicht alle bekommen Leistung (müssen diese in Anspruch nehmen 2. Subsidiaritätsprinzip →➜ erstmal selber helfen (Nachrangigkeit der nächst höheren Ebenen) 3. Äquivalenzprinzip → bessere Leistung bedeutet höhere Beiträge Bevölkerungsgruppen, wenn sie besondere Opfer oder Leistungen für die Gemeinschaft erbracht haben Steuermittel Fürsorgeprinzip Grundsicherung, Sozialhilfe alle Bürgerinnen und Bürger, wenn sie bedürftig sind Steuermittel Zentrale Frage: Was ist das Recht jedes Einzelnen, was muss gleich sein und darf unterschiedlich sein? → unterschiedliche Vorstellungen Arten von Gerechtigkeit Leistungsgerechtigkeit man bekommt soviel, wie man für die Gesellschaft tut →wirkt motivierend Chancengleichheit alle haben die gleichen Anfangschancen, um Leistungen hervorzubringen → wirkt nur dann, wenn Chancen bestehen, mehr oder weniger große Erfolge zu erzielen Bedarfsgerechtigkeit →Chancen- und Leistungsgerechtigkeit sind nicht in der Lagem dem jeweiligen Bedarf der nicht Leistungsfähigen, das heißt Kranke, Alte oder Kinder gerecht zu werden → Abdeckung des Mindestbedarfs Generationsgerechtigkeit Nachhaltigkeit, kompatibel mit den anderen Arten, Beispiel: Ressourcenschutz