Die Soziale Ungleichheit und ihre theoretischen Grundlagen bilden einen zentralen Aspekt der Sozialstrukturanalyse.
Die Klassentheorie Karl Marx beschreibt die Gesellschaft als zweigeteilt zwischen Bourgeoisie und Proletariat, wobei die Produktionsmittel den entscheidenden Faktor darstellen. In der Klassengesellschaft nach Marx bestimmt die ökonomische Basis den gesellschaftlichen Überbau. Im Gegensatz dazu entwickelte Max Weber mit seiner Klassentheorie Weber ein mehrdimensionales Modell, das neben der ökonomischen auch die soziale und politische Dimension berücksichtigt. Die Funktionalistische Schichtungstheorie erklärt soziale Ungleichheit als notwendiges Element für das Funktionieren der Gesellschaft.
John Rawls Theorie der Gerechtigkeit stellt einen modernen Ansatz zur Bewertung sozialer Ungleichheit dar. Zentral ist dabei der Schleier des Nichtwissens, unter dem Menschen Gerechtigkeitsprinzipien festlegen sollen, ohne ihre eigene Position in der Gesellschaft zu kennen. Das Differenzprinzip John Rawls besagt, dass soziale Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie den am schlechtesten Gestellten den größtmöglichen Vorteil bringen. Die 3 Prinzipien der Gerechtigkeit umfassen den Freiheitsgrundsatz, das faire Chancenprinzip und das Differenzprinzip. Trotz einiger Kritik an John Rawls bietet seine Theorie wichtige Impulse für die Diskussion über soziale Gerechtigkeit. Die Dimensionen sozialer Ungleichheit zeigen sich heute in vielfältiger Form, von Einkommens- und Vermögensunterschieden bis hin zu Bildungs- und Gesundheitschancen, was durch verschiedene Klassengesellschaft Modelle und die Klassengesellschaft Pyramide veranschaulicht wird.