Die Urbanisierung und Verstädterung sind zentrale Prozesse der globalen Entwicklung, die unsere Gesellschaft grundlegend verändern.
Der Verstädterungsgrad weltweit nimmt kontinuierlich zu, wobei sich die Entwicklung zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern deutlich unterscheidet. In Deutschland liegt die Verstädterungsrate bei etwa 77%, was bedeutet, dass mehr als drei Viertel der Bevölkerung in städtischen Gebieten leben. Die Verstädterungsrate berechnen kann man, indem man die städtische Bevölkerung durch die Gesamtbevölkerung teilt und mit 100 multipliziert. Ein wichtiger Aspekt der Verstädterung ist die Suburbanisierung, also die Ausbreitung städtischer Siedlungen ins Umland.
Die funktionale Urbanisierung geht Hand in Hand mit der Tertiärisierung, also der Verlagerung wirtschaftlicher Aktivitäten in den Dienstleistungssektor. Tertiärisierung in Deutschland zeigt sich besonders deutlich am Beispiel des Ruhrgebiets, wo sich die ehemalige Industrieregion zu einem Dienstleistungszentrum wandelt. Die Quartärisierung als Weiterentwicklung bezieht sich auf hochwertige Dienstleistungen wie Forschung und Entwicklung. Zu den Vorteilen der Tertiärisierung gehören neue Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum, während die Nachteile sich in Form von Arbeitsplatzverlusten in traditionellen Industriezweigen und sozialer Ungleichheit zeigen können. Die Folgen der Urbanisierung sind vielfältig und reichen von verbesserten Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten bis hin zu Umweltbelastungen und sozialen Herausforderungen in den wachsenden Städten.