Merkmale des geographischen Stadtbegriffs und Stadtstrukturmodelle
Der geographische Stadtbegriff umfasst verschiedene Merkmale, die Städte charakterisieren und von ländlichen Räumen unterscheiden. Diese Merkmale lassen sich in funktionale, physiognomische und soziale Kategorien einteilen.
Funktionale Merkmale beinhalten die zentrale Lage, hohe Verkehrswertigkeit, Arbeitsplatzdichte und ein vielfältiges Kultur- und Bildungsangebot.
Highlight: Eine hohe Einpendlerquote ist ein typisches Merkmal städtischer Räume.
Physiognomische Merkmale beziehen sich auf die äußere Erscheinung der Stadt, wie die geschlossene Siedlungsform, hohe Bebauungsdichte und Mehrstöckigkeit.
Soziale Merkmale umfassen eine vielfältige Sozialstruktur, viele Einpersonenhaushalte und Bevölkerungswachstum.
Zur Erklärung der räumlichen Organisation von Städten wurden verschiedene Stadtstrukturmodelle entwickelt:
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Das Kreismodell (USA bis 1950) zeigt eine konzentrische Anordnung von Expansionsbereichen um ein zentrales Hauptgeschäftszentrum.
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Das Sektorenmodell betont die Entwicklung entlang radialer Verkehrsachsen und die Verlagerung homogener Wohngebiete zum Stadtrand.
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Das Mehrkernmodell berücksichtigt mehrere spezialisierte Kerne innerhalb der Stadtstruktur.
Definition: Stadtentwicklung bezeichnet den Prozess der räumlichen, funktionalen und sozialen Veränderung urbaner Räume über die Zeit.
Diese Modelle helfen, die komplexe Struktur und Entwicklung von Städten zu verstehen und bilden eine wichtige Grundlage für die Stadtentwicklung Erdkunde Fachbegriffe.