Die historisch-genetische Stadtentwicklung in Deutschland lässt sich in verschiedene prägende Epochen unterteilen, die bis heute das Stadtbild beeinflussen.
Die 4 Phasen der Stadtentwicklung beginnen mit der mittelalterlichen Stadt, die durch enge Gassen, Stadtmauern und einen zentralen Marktplatz gekennzeichnet war. In der zweiten Phase der Industrialisierung Stadtentwicklung entstanden große Arbeitersiedlungen und Fabrikanlagen am Stadtrand. Die dritte Phase brachte nach dem Zweiten Weltkrieg den Wiederaufbau und die autogerechte Stadt. Die vierte Phase ab den 1970er Jahren ist geprägt von Suburbanisierung und der Entstehung von Satellitenstädten.
Die funktionale Gliederung moderner Städte folgt verschiedenen theoretischen Modellen wie dem Ringmodell, Sektorenmodell oder Mehrkernmodell. Diese beschreiben die räumliche Verteilung von Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsfunktionen. Die sozialräumliche Gliederung wird von Faktoren wie Einkommen, Bildung und ethnischer Zugehörigkeit bestimmt. Ein bekanntes Beispiel für funktionale Stadtgliederung ist München mit seiner klaren Trennung von Wohn-, Geschäfts- und Industriegebieten. Die funktionalen Merkmale einer Stadt umfassen dabei Versorgung, Bildung, Verwaltung, Kultur und Verkehr. Diese Funktionen sind nicht gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt, sondern konzentrieren sich in bestimmten Zonen oder Zentren.
Die räumlich funktionale Gliederung deutscher Städte zeigt heute eine zunehmende Komplexität durch neue Entwicklungen wie Gentrifizierung, Migration und den Strukturwandel. Besonders deutlich wird dies am Beispiel der historisch-genetischen Stadtentwicklung Köln, wo verschiedene historische Epochen und moderne Entwicklungen das Stadtbild prägen. Die differenzierte innere sozialräumliche Gliederung zeigt sich besonders in Großstädten wie Düsseldorf, wo unterschiedliche soziale Gruppen verschiedene Stadtteile präferieren.