Leben während der Industrialisierung
Die Industrialisierung führte zu drastischen Veränderungen der Lebensbedingungen. Arbeiterklassen wohnten in überfüllten Mietskasernen, wo oft eine ganze Familie in einem einzigen Raum leben musste. Dieser diente gleichzeitig als Küche, Wohn- und Schlafraum. Aus Geldnot wurden Betten tagsüber oft an Schichtarbeiter vermietet.
Die Landflucht war ein zentrales Phänomen dieser Zeit. Push-Faktoren vom Land waren mangelnde Infrastruktur, Bevölkerungsdruck, schlechte Bildungschancen und finanzielle Schwierigkeiten. Als Pull-Faktoren lockten die Städte mit Arbeitsplätzen, besseren Verdienstmöglichkeiten und der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Die Industrialisierung veränderte die Städte grundlegend: Bahnhöfe und Fabriken entstanden, die Umweltverschmutzung nahm zu, und die soziale Spaltung zeigte sich in der Bebauung - einfache Mietskasernen für Arbeiter standen im Kontrast zu prächtigen Villenvierteln für die Wohlhabenden.
💼 Vorteile der Suburbanisierung: Obwohl die Industriestädte oft ungesund und überfüllt waren, führte die spätere Suburbanisierung zu verbesserten Wohnbedingungen. Menschen konnten im Grünen wohnen und dennoch von der städtischen Infrastruktur profitieren - ein Trend, der bis heute anhält.