Metropolisierung und Marginalisierung in Großstädten
Die Historische Stadtentwicklung zeigt deutlich, wie sich Metropolisierung und Marginalisierung als zentrale Phänomene der modernen Stadtentwicklung etabliert haben. Die Metropolisierung beschreibt einen Prozess, bei dem Städte an Bedeutung, Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft gewinnen. Dies führt zu einer verstärkten Verstädterung, da immer mehr Menschen in die prosperierenden Metropolregionen ziehen. Die Historische Stadtentwicklung Deutschland verdeutlicht, wie dieser Prozess zur Entstehung von Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet beigetragen hat.
Definition: Metropolisierung bezeichnet den Prozess, bei dem Städte zu bedeutenden wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Zentren heranwachsen und dadurch verstärkt Menschen anziehen.
Die Kehrseite dieser Entwicklung zeigt sich in der Marginalisierung, einem gravierenden sozialen Problem moderner Großstädte. Marginalisierte Bevölkerungsgruppen sind von der Teilhabe am sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben weitgehend ausgeschlossen. In Megastädten entstehen dadurch informelle Siedlungen, sogenannte Marginalsiedlungen, die ohne behördliche Genehmigung errichtet werden. Die Bewohner dieser Gebiete verfügen kaum über rechtliche Absicherungen oder Zugang zu grundlegenden Versicherungen und Sozialleistungen.
Beispiel: Der informelle Sektor bietet Überlebensmöglichkeiten für marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Dazu gehören Straßenverkauf, Handel mit selbst hergestellten Produkten oder illegale Aktivitäten.