1. Stadt in verschiedenen Epochen
Die Stadtentwicklung lässt sich in verschiedene historische Epochen einteilen, die jeweils charakteristische Merkmale aufweisen.
In der Römerzeit entstanden Städte nördlich der Alpen entlang des römischen Fernstraßennetzes. Sie waren oft nach einem schachbrettartigen Grundriss angelegt und von Mauern umgeben.
Highlight: Zwei Hauptstraßen kreuzten sich in der Stadtmitte und bildeten vier Stadttore.
Im Mittelalter entwickelten sich Städte oft um einen zentralen Dom oder eine Burg herum. Der Marktplatz bildete den Mittelpunkt des städtischen Lebens. Eine städtische Sozialordnung entstand durch Zünfte und Gilden.
Vocabulary: Zünfte und Gilden waren Zusammenschlüsse von Handwerkern und Kaufleuten im Mittelalter.
Die Industrialisierung führte zu einer massiven Expansion der Städte, begleitet von Landflucht und Wohnungsnot. Als Lösung wurden standardisierte Wohnformen wie Mietskasernen und Werkssiedlungen entwickelt.
Example: Mietskasernen waren 4-5-stöckige Gebäude in Blockrandbebauung, die oft unter Enge und mangelnder Privatsphäre litten.
In der Kolonialzeit entstanden Städte im Landesinneren neuer Territorien, oft mit einem schachbrettartigen Grundriss um einen zentralen Platz. Diese Städte dienten der Demonstration von Macht und hatten wichtige Verwaltungsfunktionen.