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Erdkunde Klausur Tourismus Abi – Zusammenfassung und Lösungen

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Erdkunde Klausur Tourismus Abi – Zusammenfassung und Lösungen
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Alina R.

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Der Tourismus ist ein komplexes wirtschaftliches und soziales Phänomen mit vielfältigen Auswirkungen auf Destinationen und Gesellschaften. Diese Zusammenfassung behandelt verschiedene Tourismusformen, Entwicklungsmodelle und Auswirkungen des Tourismus auf Wirtschaft und Umwelt.

  • Tourismusformen werden nach Reisedauer, -zeitpunkt, -mittel und -organisation unterschieden
  • Tourismusarten basieren auf Reiseinhalt, -motiv und -ziel
  • Nachhaltiger Tourismus zielt auf Verständnis zwischen Einheimischen und Gästen, Kulturerhalt und Umweltschutz ab
  • Tourismus kann als Entwicklungsimpuls für periphere Räume dienen, mit direkten, indirekten und induzierten Effekten
  • Modelle wie das Butler-Modell und das Vorlaufer-Modell beschreiben die Entwicklung von Tourismusdestinationen

18.5.2021

3065

Tourismus
Tourismusformen & Tourismusarten
Tourismusformen
Unterscheidung nach dem, wie
LD Reisedauer, Reisezeitpunkt, Rei-
semittel, Relseo

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Entwicklungsmodelle im Tourismus

Die Entwicklung von Tourismusdestinationen folgt oft bestimmten Mustern, die durch verschiedene Modelle beschrieben werden. Ein zentrales Konzept ist das Butler-Modell oder der Lebenszyklus eines Tourismusstandortes.

Das Butler-Modell geht davon aus, dass touristische Regionen Alterungsphasen durchlaufen. Es vergleicht Touristendestinationen mit Produkten, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln und verändern, um den Bedürfnissen des Marktes (der Urlauber) zu entsprechen. Dies ähnelt dem Konzept des Produktlebenszyklus in der Wirtschaft.

Der Lebenszyklus eines Tourismusstandortes nach Butler umfasst folgende Phasen:

  1. Erkundungsphase: Hier besuchen Pioniertouristen (eine kleine Zahl von Abenteuertouristen, Künstlern, Forschern) die Destination. Die touristische Infrastruktur ist noch unzureichend entwickelt.

  2. Erschließungsphase: Die Nachfrage nach dem Reiseziel steigt, die touristische Infrastruktur wird ausgebaut, und ein Tourismusboom beginnt.

  3. Entwicklungsphase: Externe Akteure schalten sich ein, während lokale Akteure an Bedeutung verlieren.

  4. Konsolidierungsphase: Die Touristenzahlen pendeln sich auf hohem Niveau ein.

  5. Stagnationsphase: Es gibt kaum noch Zuwachs an Besucherzahlen. Ökonomische, ökologische und soziokulturelle Probleme treten auf. Die Tragfähigkeit der Destination wird erreicht oder überschritten.

  6. Neuorientierungsphase: Hier sind verschiedene Szenarien denkbar, von sinkenden Besucherzahlen bis hin zu Maßnahmen zum Gegensteuern.

  7. Erneuerungs- oder Verfallsphase: Entweder erfolgt eine Erneuerung mit wettbewerbsfähigen Angeboten, was zu einem Aufschwung und dem Beginn eines neuen Lebenszyklus führt, oder es kommt zum Verfall durch immer weiter sinkende Attraktivität.

Highlight: Das Butler-Modell betont die Notwendigkeit eines nachhaltigen Tourismusmanagements, um den Verfall einer Destination zu verhindern und eine langfristige Attraktivität zu gewährleisten.

Ein weiteres wichtiges Konzept ist das Entwicklungsmodell der Tourismuswirtschaft, auch bekannt als Vorlaufer-Modell. Dieses Modell beschreibt, wie die Entfaltung der Tourismuswirtschaft in einem Entwicklungsland schrittweise zu einem Abbau regionaler Disparitäten und einer Mobilisierung ungenutzter Ressourcen führen kann.

Das Vorlaufer-Modell unterscheidet drei Hauptphasen:

  1. Initialphase: Das Wachstum konzentriert sich auf ein Zentrum, das als einziges Touristen anzieht.

  2. Wachstumsphase: Es kommt zu einer Steigerung der Kapitalzuflüsse in die Peripherie, ausländischen Direktinvestitionen und dem Ausbau der touristischen Infrastruktur. Sekundärzentren bilden sich, die stark vom Hauptzentrum abhängig sind.

  3. Konsolidierungsphase: Impulse für den ländlichen Raum der Peripherie werden wirksam. Die Abhängigkeit vom Zentrum nimmt ab, und es erfolgt eine weitere Erschließung der Peripherie.

Example: In der Konsolidierungsphase des Vorlaufer-Modells könnte eine Küstenregion, die zunächst nur ein zentrales Tourismusresort hatte, mehrere kleinere Orte entwickeln, die eigene touristische Angebote und eine lokale Versorgungswirtschaft aufbauen.

Diese Modelle helfen dabei, die komplexen Prozesse der Entwicklung des Tourismus zu verstehen und Strategien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung zu entwerfen.

Tourismus
Tourismusformen & Tourismusarten
Tourismusformen
Unterscheidung nach dem, wie
LD Reisedauer, Reisezeitpunkt, Rei-
semittel, Relseo

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Tourismusformen und -arten

Der Tourismus lässt sich in verschiedene Formen und Arten unterteilen, die jeweils unterschiedliche Aspekte des Reisens betonen.

Tourismusformen konzentrieren sich auf das "Wie" des Reisens und berücksichtigen Faktoren wie Reisedauer, Reisezeitpunkt, Reisemittel, Reiseorganisation und Reiseteilnehmer. Diese Kategorisierung hilft dabei, die logistischen und zeitlichen Aspekte des Tourismus zu verstehen.

Tourismusarten hingegen fokussieren sich auf das "Warum" des Reisens und betrachten Reiseinhalt, Reisemotiv und Reiseziel. Diese Einteilung ermöglicht es, die Motivationen und Interessen der Reisenden besser zu erfassen.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem nachhaltigen oder sanften Tourismus. Dieser Ansatz zielt darauf ab, ein gegenseitiges Verständnis zwischen Einheimischen und Gästen zu fördern, die kulturelle Eigenart des bereisten Gebietes zu bewahren und den Umweltschutz zu berücksichtigen. Gleichzeitig wird wirtschaftliches Wachstum als Ziel nicht aus den Augen verloren.

Definition: Nachhaltiger Tourismus nach UNWTO strebt an, die Bedürfnisse der Touristen, der Tourismuswirtschaft und der Gastgeberregionen zu erfüllen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen.

Der Tourismus kann als Entwicklungsimpuls für periphere und unterentwickelte Räume dienen. Dabei werden verschiedene Effekte unterschieden:

  1. Einkommenseffekte: Diese umfassen direkte Effekte (Einkommen aus direkt von Touristen konsumierten Waren und Dienstleistungen), indirekte Effekte (Einkommen aus Vorleistungen der Wertschöpfungskette) und induzierte Effekte (Investitionen des im Tourismus erwirtschafteten Einkommens in andere Wirtschaftsbereiche).

  2. Beschäftigungseffekte: Auch diese werden in direkte, indirekte und induzierte Effekte unterteilt.

Highlight: Der Trickle-Down-Effekt beschreibt das Durchsickern des durch Tourismus generierten Kapitals zu ärmeren Bevölkerungsschichten, was zu einer Teilhabe am wirtschaftlichen Wachstum führen soll.

Zur Analyse der Entwicklung von Räumen durch Tourismus werden verschiedene Modelle herangezogen. Ein bedeutendes Modell ist das von Richard W. Butler entwickelte Modell des Destinationslebenszyklus.

Example: Das Butler-Modell beschreibt die zyklische Entwicklung eines Tourismusstandortes in verschiedenen Phasen: Erkundung, Erschließung, Entwicklung, Konsolidierung, Stagnation und schließlich Neuorientierung oder Verfall.

Tourismus
Tourismusformen & Tourismusarten
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Auswirkungen des Tourismus

Der Tourismus hat vielfältige Auswirkungen auf die Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft der Zieldestinationen. Diese Effekte können sowohl positiv als auch negativ sein und müssen sorgfältig abgewogen werden.

Wirtschaftliche Auswirkungen:

Tourismus kann erhebliche positive wirtschaftliche Effekte haben, insbesondere in Entwicklungsländern:

  • Deviseneinnahmen: Tourismus bringt Fremdwährungen ins Land, die für den Aufbau von Infrastruktur genutzt werden können.
  • Beschäftigungseffekte: Der Tourismus schafft Arbeitsplätze, sowohl direkt in der Tourismusbranche als auch indirekt in zuliefernden Sektoren.
  • Multiplikatoreffekte: Durch den Tourismus generierte Einkommen fließen in andere Wirtschaftsbereiche und stimulieren so die gesamte lokale Wirtschaft.

Highlight: Der Tourismus bietet viele Tätigkeiten im informellen Sektor, wie Einzelhandel, Transportwesen und den Verleih von Strandutensilien.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen:

  • Sickerrate: Nicht alle Einnahmen kommen der Zielregion zugute. In weniger entwickelten Räumen kann die Sickerrate bei 40-80% liegen, in entwickelten Räumen bei 10-20%.
  • Abhängigkeit: Eine zu starke Fokussierung auf den Tourismus kann zu einer wirtschaftlichen Monostruktur führen, die anfällig für externe Schocks ist.

Ökologische Auswirkungen:

Der Tourismus kann erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben:

  • Belastung von Ökosystemen durch übermäßige Nutzung
  • Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden
  • Verbrauch natürlicher Ressourcen
  • Beeinträchtigung der Biodiversität

Example: In beliebten Tauchgebieten können Korallenriffe durch zu viele Taucher und Bootsankerwürfe geschädigt werden.

Soziale Auswirkungen:

Die sozialen Auswirkungen des Tourismus sind komplex:

  • Kultureller Austausch und Völkerverständigung
  • Erhalt kultureller Traditionen durch touristisches Interesse
  • Mögliche Überfremdung und Verlust kultureller Identität
  • Soziale Spannungen durch Ungleichheiten zwischen Touristen und Einheimischen

Quote: "Tourismus ist wie Feuer. Man kann damit seine Suppe kochen, aber auch sein Haus niederbrennen." - Dieses asiatische Sprichwort verdeutlicht die Ambivalenz des Tourismus.

Um die negativen Auswirkungen zu minimieren und die positiven zu maximieren, ist das Konzept des nachhaltigen Tourismus von zentraler Bedeutung. Dieser zielt darauf ab, die ökonomischen Vorteile des Tourismus zu nutzen, während gleichzeitig die ökologische und soziale Integrität der Zieldestinationen gewahrt wird.

Definition: Nachhaltiger Tourismus nach UNWTO ist "Tourismus, der die gegenwärtigen und zukünftigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen vollständig berücksichtigt und die Bedürfnisse der Besucher, der Industrie, der Umwelt und der Gastgebergemeinschaften adressiert."

Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen touristischer Entwicklung und dem Schutz natürlicher und kultureller Ressourcen zu finden. Dies erfordert eine sorgfältige Planung, Management und Überwachung der touristischen Aktivitäten sowie die Einbeziehung aller Stakeholder, einschließlich der lokalen Gemeinschaften.

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Der Tourismus ist ein komplexes wirtschaftliches und soziales Phänomen mit vielfältigen Auswirkungen auf Destinationen und Gesellschaften. Diese Zusammenfassung behandelt verschiedene Tourismusformen, Entwicklungsmodelle und Auswirkungen des Tourismus auf Wirtschaft und Umwelt.

  • Tourismusformen werden nach Reisedauer, -zeitpunkt, -mittel und -organisation unterschieden
  • Tourismusarten basieren auf Reiseinhalt, -motiv und -ziel
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Entwicklungsmodelle im Tourismus

Die Entwicklung von Tourismusdestinationen folgt oft bestimmten Mustern, die durch verschiedene Modelle beschrieben werden. Ein zentrales Konzept ist das Butler-Modell oder der Lebenszyklus eines Tourismusstandortes.

Das Butler-Modell geht davon aus, dass touristische Regionen Alterungsphasen durchlaufen. Es vergleicht Touristendestinationen mit Produkten, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln und verändern, um den Bedürfnissen des Marktes (der Urlauber) zu entsprechen. Dies ähnelt dem Konzept des Produktlebenszyklus in der Wirtschaft.

Der Lebenszyklus eines Tourismusstandortes nach Butler umfasst folgende Phasen:

  1. Erkundungsphase: Hier besuchen Pioniertouristen (eine kleine Zahl von Abenteuertouristen, Künstlern, Forschern) die Destination. Die touristische Infrastruktur ist noch unzureichend entwickelt.

  2. Erschließungsphase: Die Nachfrage nach dem Reiseziel steigt, die touristische Infrastruktur wird ausgebaut, und ein Tourismusboom beginnt.

  3. Entwicklungsphase: Externe Akteure schalten sich ein, während lokale Akteure an Bedeutung verlieren.

  4. Konsolidierungsphase: Die Touristenzahlen pendeln sich auf hohem Niveau ein.

  5. Stagnationsphase: Es gibt kaum noch Zuwachs an Besucherzahlen. Ökonomische, ökologische und soziokulturelle Probleme treten auf. Die Tragfähigkeit der Destination wird erreicht oder überschritten.

  6. Neuorientierungsphase: Hier sind verschiedene Szenarien denkbar, von sinkenden Besucherzahlen bis hin zu Maßnahmen zum Gegensteuern.

  7. Erneuerungs- oder Verfallsphase: Entweder erfolgt eine Erneuerung mit wettbewerbsfähigen Angeboten, was zu einem Aufschwung und dem Beginn eines neuen Lebenszyklus führt, oder es kommt zum Verfall durch immer weiter sinkende Attraktivität.

Highlight: Das Butler-Modell betont die Notwendigkeit eines nachhaltigen Tourismusmanagements, um den Verfall einer Destination zu verhindern und eine langfristige Attraktivität zu gewährleisten.

Ein weiteres wichtiges Konzept ist das Entwicklungsmodell der Tourismuswirtschaft, auch bekannt als Vorlaufer-Modell. Dieses Modell beschreibt, wie die Entfaltung der Tourismuswirtschaft in einem Entwicklungsland schrittweise zu einem Abbau regionaler Disparitäten und einer Mobilisierung ungenutzter Ressourcen führen kann.

Das Vorlaufer-Modell unterscheidet drei Hauptphasen:

  1. Initialphase: Das Wachstum konzentriert sich auf ein Zentrum, das als einziges Touristen anzieht.

  2. Wachstumsphase: Es kommt zu einer Steigerung der Kapitalzuflüsse in die Peripherie, ausländischen Direktinvestitionen und dem Ausbau der touristischen Infrastruktur. Sekundärzentren bilden sich, die stark vom Hauptzentrum abhängig sind.

  3. Konsolidierungsphase: Impulse für den ländlichen Raum der Peripherie werden wirksam. Die Abhängigkeit vom Zentrum nimmt ab, und es erfolgt eine weitere Erschließung der Peripherie.

Example: In der Konsolidierungsphase des Vorlaufer-Modells könnte eine Küstenregion, die zunächst nur ein zentrales Tourismusresort hatte, mehrere kleinere Orte entwickeln, die eigene touristische Angebote und eine lokale Versorgungswirtschaft aufbauen.

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Tourismusformen und -arten

Der Tourismus lässt sich in verschiedene Formen und Arten unterteilen, die jeweils unterschiedliche Aspekte des Reisens betonen.

Tourismusformen konzentrieren sich auf das "Wie" des Reisens und berücksichtigen Faktoren wie Reisedauer, Reisezeitpunkt, Reisemittel, Reiseorganisation und Reiseteilnehmer. Diese Kategorisierung hilft dabei, die logistischen und zeitlichen Aspekte des Tourismus zu verstehen.

Tourismusarten hingegen fokussieren sich auf das "Warum" des Reisens und betrachten Reiseinhalt, Reisemotiv und Reiseziel. Diese Einteilung ermöglicht es, die Motivationen und Interessen der Reisenden besser zu erfassen.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem nachhaltigen oder sanften Tourismus. Dieser Ansatz zielt darauf ab, ein gegenseitiges Verständnis zwischen Einheimischen und Gästen zu fördern, die kulturelle Eigenart des bereisten Gebietes zu bewahren und den Umweltschutz zu berücksichtigen. Gleichzeitig wird wirtschaftliches Wachstum als Ziel nicht aus den Augen verloren.

Definition: Nachhaltiger Tourismus nach UNWTO strebt an, die Bedürfnisse der Touristen, der Tourismuswirtschaft und der Gastgeberregionen zu erfüllen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen.

Der Tourismus kann als Entwicklungsimpuls für periphere und unterentwickelte Räume dienen. Dabei werden verschiedene Effekte unterschieden:

  1. Einkommenseffekte: Diese umfassen direkte Effekte (Einkommen aus direkt von Touristen konsumierten Waren und Dienstleistungen), indirekte Effekte (Einkommen aus Vorleistungen der Wertschöpfungskette) und induzierte Effekte (Investitionen des im Tourismus erwirtschafteten Einkommens in andere Wirtschaftsbereiche).

  2. Beschäftigungseffekte: Auch diese werden in direkte, indirekte und induzierte Effekte unterteilt.

Highlight: Der Trickle-Down-Effekt beschreibt das Durchsickern des durch Tourismus generierten Kapitals zu ärmeren Bevölkerungsschichten, was zu einer Teilhabe am wirtschaftlichen Wachstum führen soll.

Zur Analyse der Entwicklung von Räumen durch Tourismus werden verschiedene Modelle herangezogen. Ein bedeutendes Modell ist das von Richard W. Butler entwickelte Modell des Destinationslebenszyklus.

Example: Das Butler-Modell beschreibt die zyklische Entwicklung eines Tourismusstandortes in verschiedenen Phasen: Erkundung, Erschließung, Entwicklung, Konsolidierung, Stagnation und schließlich Neuorientierung oder Verfall.

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Auswirkungen des Tourismus

Der Tourismus hat vielfältige Auswirkungen auf die Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft der Zieldestinationen. Diese Effekte können sowohl positiv als auch negativ sein und müssen sorgfältig abgewogen werden.

Wirtschaftliche Auswirkungen:

Tourismus kann erhebliche positive wirtschaftliche Effekte haben, insbesondere in Entwicklungsländern:

  • Deviseneinnahmen: Tourismus bringt Fremdwährungen ins Land, die für den Aufbau von Infrastruktur genutzt werden können.
  • Beschäftigungseffekte: Der Tourismus schafft Arbeitsplätze, sowohl direkt in der Tourismusbranche als auch indirekt in zuliefernden Sektoren.
  • Multiplikatoreffekte: Durch den Tourismus generierte Einkommen fließen in andere Wirtschaftsbereiche und stimulieren so die gesamte lokale Wirtschaft.

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Allerdings gibt es auch Herausforderungen:

  • Sickerrate: Nicht alle Einnahmen kommen der Zielregion zugute. In weniger entwickelten Räumen kann die Sickerrate bei 40-80% liegen, in entwickelten Räumen bei 10-20%.
  • Abhängigkeit: Eine zu starke Fokussierung auf den Tourismus kann zu einer wirtschaftlichen Monostruktur führen, die anfällig für externe Schocks ist.

Ökologische Auswirkungen:

Der Tourismus kann erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben:

  • Belastung von Ökosystemen durch übermäßige Nutzung
  • Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden
  • Verbrauch natürlicher Ressourcen
  • Beeinträchtigung der Biodiversität

Example: In beliebten Tauchgebieten können Korallenriffe durch zu viele Taucher und Bootsankerwürfe geschädigt werden.

Soziale Auswirkungen:

Die sozialen Auswirkungen des Tourismus sind komplex:

  • Kultureller Austausch und Völkerverständigung
  • Erhalt kultureller Traditionen durch touristisches Interesse
  • Mögliche Überfremdung und Verlust kultureller Identität
  • Soziale Spannungen durch Ungleichheiten zwischen Touristen und Einheimischen

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