Wirtschaftliche Dimensionen des Massentourismus: Chancen und Risiken
Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Massentourismus sind zwiespältig. Zu den positiven Effekten zählen Devisenzuflüsse und die Schaffung von Arbeitsplätzen - pro Hotelbett entstehen durchschnittlich 1,5 bis 2,5 Arbeitsplätze im Tourismussektor.
Highlight: Der Tourismus kann durch Multiplikatoreffekte die regionale Entwicklung fördern, birgt aber auch das Risiko wirtschaftlicher Abhängigkeit und sozialer Ungleichheit.
Sekundäreffekte begünstigen weitere Wirtschaftszweige wie Bauwirtschaft, Transport und den informellen Sektor. Der Tourismus kann zur Entwicklung strukturschwacher Regionen beitragen und Migrationsbewegungen in überlastete Wirtschaftszentren reduzieren.
Allerdings gibt es auch bedeutende wirtschaftliche Nachteile: Preissteigerungen, besonders bei Immobilien, verdrängen traditionelle Wirtschaftsformen wie die Landwirtschaft. Durch hohe Sickerraten fließen viele Gewinne ins Ausland ab, etwa durch den Import von Lebensmitteln oder die Beauftragung ausländischer Dienstleister. Die einseitige Ausrichtung auf den Tourismus schafft problematische Abhängigkeiten. Zudem entstehen oft nur saisonale, schlecht bezahlte Arbeitsplätze, während die Infrastruktur primär touristischen Interessen dient.