Die Verwitterung ist ein natürlicher Prozess, bei dem Gesteine und Mineralien durch verschiedene Einwirkungen zersetzt und verändert werden.
Die physikalische Verwitterung (auch mechanische Verwitterung) erfolgt durch rein mechanische Kräfte ohne chemische Veränderungen des Gesteins. Wichtige Beispiele sind die Insolationsverwitterung, bei der Temperaturschwankungen zu Spannungen und Rissen führen, sowie die Frostsprengung durch gefrierendes Wasser in Gesteinsspalten. In den Tropen spielt besonders die thermische Verwitterung eine große Rolle, während in kalten Regionen die Frostsprengung dominiert.
Bei der chemischen Verwitterung werden Minerale durch chemische Reaktionen umgewandelt oder aufgelöst. Die Lösungsverwitterung ist ein wichtiger Prozess, bei dem Minerale durch Wasser und darin gelöste Stoffe chemisch verändert werden. Basalt und andere Gesteine können durch Oxidation, Hydrolyse oder Protolyse verwittern. Die biologische Verwitterung wird durch Lebewesen verursacht. Ein klassisches Beispiel ist die Wurzelsprengung, bei der wachsende Pflanzenwurzeln Gesteine mechanisch zersetzen. Auch Mikroorganismen, Flechten und andere Organismen tragen zur Verwitterung bei. Für Kinder erklärt lässt sich der Prozess gut am Beispiel einer verwitternden Burgmauer oder eines durch Pflanzenwurzeln gesprengten Pflastersteins veranschaulichen. Die verschiedenen Verwitterungsarten treten in der Natur meist gemeinsam auf und verstärken sich gegenseitig. Das Zusammenspiel von physikalischer, chemischer und biologischer Verwitterung führt letztlich zur Bildung von Böden und zur Gestaltung unserer Landschaft.