Standortfaktoren in Industrieräumen
Standortfaktoren sind entscheidende Einflussgrößen bei der Wahl eines Industriestandortes. Sie umfassen sowohl harte als auch weiche Faktoren, die die Attraktivität eines Ortes für Unternehmen bestimmen.
Vocabulary: Standortfaktoren sind Eigenschaften, die einen Ort für Unternehmen attraktiv machen, wie Verfügbarkeit und Dauer bestimmter Ressourcen.
Die industriebranchenbezogenen Aspekte der Standortorientierung variieren je nach Branche und können Transportkosten-, Rohstoff-, Flächen-, Arbeits-, Agglomerations-, Absatz-, Verkehrslagen- und Rechts- und Vorschriftenorientierung umfassen.
Highlight: Für die Automobilindustrie sind Faktoren wie die Nähe zu Zulieferern, qualifizierte Arbeitskräfte und eine gute Verkehrsinfrastruktur besonders wichtig.
Harte Standortfaktoren wirken unmittelbar auf das Betriebsergebnis und sind messbar. Dazu gehören:
- Nähe zu Forschungseinrichtungen
- Energiekosten und -verfügbarkeit
- Kommunikationsnetz
- Ver- und Entsorgung
- Nähe und Volumen des Absatzmarkts
- Agglomerationsvorteile
- Verfügbarkeit von Dienstleistungen
- Gesetzliche und tarifliche Rahmenbedingungen
- Umweltauflagen
- Bürokratie
- Rohstoffversorgung
- Angebot an Flächen und Immobilien
- Arbeitskräfte (Verfügbarkeit, Qualität, Lohnniveau)
- Verkehrsinfrastruktur
- Steuern, Abgaben, Zölle
Beispiel: Die gesetzlichen Vorschriften für die Automobilindustrie können als harter Standortfaktor betrachtet werden, da sie direkte Auswirkungen auf die Produktion und Kosten haben.
Weiche Standortfaktoren sind schwerer messbar, können aber ebenso wichtig für die Standortwahl sein. Sie umfassen Aspekte wie die Lebensqualität in einer Region, das kulturelle Angebot oder das Image eines Standorts.
Definition: Die Dienstleistungsgesellschaft ist durch einen hohen Anteil des tertiären Sektors an der Gesamtwirtschaft gekennzeichnet und stellt neue Anforderungen an Standortfaktoren.
Der Ausblick für die Automobilindustrie hängt stark von ihrer Fähigkeit ab, sich an neue Standortfaktoren und Marktbedingungen anzupassen, insbesondere im Hinblick auf die Elektromobilität und digitale Transformation.