Vom Fordismus zum Postfordismus in der Automobilindustrie
Die Automobilindustrie hat im Laufe der Zeit einen bedeutenden Wandel durchlaufen, der sich in der Entwicklung vom Fordismus zum Postfordismus widerspiegelt. Diese Veränderung hat weitreichende Auswirkungen auf die Produktionsorganisation, die Arbeitsweise und die gesamtwirtschaftlichen Strukturen.
Das fordistische Modell, benannt nach Henry Ford, der die Fließbandproduktion in der Automobilindustrie einführte, zeichnete sich durch Massenproduktion, hohe Fertigungstiefe und relativ einfache, standardisierte Arbeitsabläufe aus. Es basierte auf Einzweckmaschinen, großer Lagerhaltung und einer Vielzahl direkter Zulieferer. Die Produktion wurde hauptsächlich von eng qualifizierten und ungelernten Arbeitskräften durchgeführt.
Definition: Der Fordismus ist ein Produktions- und Gesellschaftsmodell, das auf Massenproduktion, Fließbandarbeit und Massenkonsum basiert.
Im Gegensatz dazu steht das postfordistische Modell, das sich durch flexible Produktionsmethoden, EDV-gesteuerte Techniken und eine vernetzte, automatisierte Produktion auszeichnet. Es beinhaltet Konzepte wie Outsourcing, Just-in-time-Anlieferung und Lean Production.
Highlight: Die flexible Produktion im Postfordismus ermöglicht eine bessere Anpassung an individuelle Kundenwünsche und Marktanforderungen.
Der Vergleich zwischen Fordismus und Postfordismus zeigt deutliche Unterschiede in der Arbeitsorganisation, der Produktdifferenzierung und den gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen. Während der Fordismus zu einer Wohlstandsgesellschaft mit höheren Löhnen und geregelten Arbeitszeiten führte, hat der Postfordismus neue Arbeitsfelder geschaffen, aber auch zu einer größeren Schere zwischen Arm und Reich beigetragen.
Example: Ein Beispiel für den Postfordismus in der Automobilindustrie ist die Einführung von Gruppenarbeit am Fließband und die Nutzung multifunktionaler Maschinen.