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Kaufmann leicht erklärt: Ist Kaufmann, Kann Kaufmann und Formkaufmann

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Chiara

28.8.2021

Wirtschaft und Recht

Wirtschaft Kaufmannsarten, Personen- und Kapitalgesellschaften Klasse 11

Kaufmann leicht erklärt: Ist Kaufmann, Kann Kaufmann und Formkaufmann

Das deutsche Handelsrecht unterscheidet verschiedene Arten von Kaufmann Arten und Merkmale, die im Handelsgesetzbuch (HGB) definiert sind.

Der Istkaufmann ist von Gesetzes wegen Kaufmann und betreibt ein Handelsgewerbe im vollen Umfang. Typische Beispiele sind Großhändler oder Industrieunternehmen. Die Kaufmannseigenschaften nach HGB umfassen dabei die Pflicht zur ordnungsgemäßen Buchführung und Bilanzierung. Ein Formkaufmann hingegen wird kraft seiner Rechtsform zum Kaufmann - wie beispielsweise eine GmbH oder AG, unabhängig von Art und Umfang ihrer Geschäftstätigkeit.

Der Kannkaufmann stellt einen Sonderfall dar. Kleingewerbetreibende können sich freiwillig ins Handelsregister eintragen lassen und erlangen dadurch die Kaufmannseigenschaft (Kaufmann kraft Eintragung). Dies bringt zwar zusätzliche Pflichten mit sich, eröffnet aber auch Vorteile wie die Nutzung handelsrechtlicher Institute. Die Firmengrundsätze spielen dabei eine wichtige Rolle: Die Firmenwahrheit und -klarheit verlangt, dass der Name des Unternehmens keine irreführenden Angaben enthalten darf und die tatsächlichen Verhältnisse widerspiegelt. Die Firmeneinheit besagt, dass ein Kaufmann an einem Ort nur unter einer Firma auftreten darf. Ein Scheinkaufmann hingegen erweckt nur den Anschein, Kaufmann zu sein, ohne die gesetzlichen Voraussetzungen zu erfüllen - er haftet jedoch im Geschäftsverkehr wie ein echter Kaufmann. Diese klare Strukturierung der verschiedenen Kaufmannsarten dient dem Schutz des Handelsverkehrs und schafft Rechtssicherheit für alle Beteiligten.

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28.8.2021

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1 Lernzettel Wirtschaft Arbeit Nr. 2
Themen:
➜ Kaufmannsarten
➜ Firma
→ Handelsregister
➜ Einzelunternehmer
→ Personen- und Kapitalgesellsch

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Kaufmannsarten und ihre rechtlichen Grundlagen

Die verschiedenen Kaufmann Arten und Merkmale nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: Istkaufmann, Kannkaufmann und Formkaufmann.

Der Istkaufmann betreibt ein Handelsgewerbe, das nach Art und Umfang einen kaufmännisch eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Die Kaufmannseigenschaften nach HGB verpflichten ihn zur Eintragung ins Handelsregister, wobei diese Eintragung deklaratorische Wirkung hat.

Definition: Der Istkaufmann ist per Gesetz Kaufmann, unabhängig von der Handelsregistereintragung. Ein typisches Ist Kaufmann Beispiel wäre ein Großhändler.

Der Kannkaufmann hingegen hat die Wahl: Kleingewerbetreibende sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe können sich freiwillig ins Handelsregister eintragen lassen. Ein Kann Kaufmann Beispiel wäre ein kleiner Handwerksbetrieb. Die Kannkaufmann Eintragung Handelsregister hat konstitutive Wirkung - erst durch sie wird die Kaufmannseigenschaft begründet.

Beispiel: Ein Kleinbauer mit Hofladen kann sich als Kannkaufmann ins Handelsregister eintragen lassen, muss es aber nicht. Nach der Eintragung unterliegt er der Kann Kaufmann Buchführungspflicht.

Der Formkaufmann erhält seine Kaufmannseigenschaft kraft Rechtsform. Die Kaufmannseigenschaft GmbH beispielsweise besteht automatisch, unabhängig von Art und Umfang des Geschäftsbetriebs. Auch Aktiengesellschaften sind Formkaufmann Beispiele. Sie müssen sich ins Handelsregister eintragen lassen, wobei die Eintragung konstitutive Wirkung hat.

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➜ Firma
→ Handelsregister
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→ Personen- und Kapitalgesellsch

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Firma und Firmengrundsätze im Handelsrecht

Die Firmenwahrheit und -klarheit Definition besagt, dass der Name eines Unternehmens keine irreführenden Angaben enthalten darf. Die Firmenklarheit Definition verlangt, dass der gewählte Name eindeutig und verwechslungsfrei sein muss.

Highlight: Die Firmengrundsätze umfassen vier zentrale Prinzipien: Firmenwahrheit und -klarheit, Firmenöffentlichkeit, Firmenausschließlichkeit und Firmenbeständigkeit.

Die Firmeneinheit Definition besagt, dass ein Kaufmann für alle seine Handelsniederlassungen dieselbe Firma führen muss. Ein praktisches Firmeneinheit Beispiel wäre eine Handelskette, die bundesweit unter demselben Namen auftritt.

Die Firmenklarheit HGB regelt die gesetzlichen Anforderungen an die Namensgebung. Ein Firmenwahrheit Beispiel wäre die Pflicht, bei einer Ein-Mann-GmbH nicht den Zusatz "& Co." zu verwenden, da dies eine nicht existente weitere Person suggerieren würde.

Definition: Die Firmengrundsätze Firmenklarheit dienen dem Schutz des Rechtsverkehrs und der Transparenz im Geschäftsleben.

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Das Handelsregister als öffentliches Verzeichnis

Das Handelsregister ist ein elektronisch geführtes, öffentliches Verzeichnis aller Kaufleute eines Amtsgerichtsbezirks. Es dient der Transparenz und Rechtssicherheit im Geschäftsverkehr.

Die Eintragungen erfolgen in zwei Abteilungen: Abteilung A für Einzelkaufleute, OHG und KG, Abteilung B für Kapitalgesellschaften wie GmbH und AG. Alle Eintragungen müssen öffentlich beglaubigt werden.

Vocabulary: Deklaratorische Wirkung bedeutet, dass die Eintragung nur bestätigt, was bereits rechtlich besteht. Konstitutive Wirkung hingegen bedeutet, dass die Eintragung erst die Rechtswirkung erzeugt.

Das Handelsregister gibt Auskunft über wesentliche Unternehmensdaten wie Firma, Rechtsform, Geschäftsführung, Vertretungsbefugnisse und Haftungsverhältnisse. Die Einsichtnahme ist für jedermann möglich und erfordert keine Begründung.

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➜ Firma
→ Handelsregister
➜ Einzelunternehmer
→ Personen- und Kapitalgesellsch

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Der Einzelunternehmer im Handelsrecht

Der Einzelunternehmer führt sein Geschäft in eigenem Namen und auf eigene Rechnung. Er trägt das volle unternehmerische Risiko und haftet unbeschränkt mit seinem gesamten Vermögen.

Highlight: Die wichtigsten Merkmale des Einzelunternehmers sind:

  • Alleinige Geschäftsführung und Vertretung
  • Unbeschränkte persönliche Haftung
  • Keine gesetzlichen Mindestkapitalvorschriften
  • Alleiniger Anspruch auf Gewinn, aber auch alleiniges Verlustrisiko

Die Gründung eines Einzelunternehmens erfordert keine besonderen Formvorschriften, sofern keine Grundstücke eingebracht werden. Bei kaufmännischem Geschäftsbetrieb ist jedoch die Eintragung ins Handelsregister erforderlich.

Die Kreditwürdigkeit eines Einzelunternehmers hängt stark von seinen persönlichen Eigenschaften und seinem Vermögen ab. Die Finanzierungsmöglichkeiten sind oft durch das begrenzte Eigenkapital eingeschränkt.

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Die Unternehmensformen im deutschen Handelsrecht: Einzelunternehmen und Personengesellschaften

Der Istkaufmann als Einzelunternehmer trägt die alleinige Verantwortung für sein Unternehmen. Dies bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Zu den wesentlichen Vorteilen zählen die schnelle Entscheidungsfindung ohne Abstimmungsbedarf mit anderen Gesellschaftern sowie die direkte Gewinnbeteiligung als Leistungsanreiz. Die Unternehmensführung ist klar strukturiert und ermöglicht eine rasche Anpassung an veränderte Marktbedingungen.

Definition: Der Einzelunternehmer ist ein Istkaufmann nach § 1 HGB, wenn er ein Handelsgewerbe betreibt. Die Kaufmannseigenschaften nach HGB umfassen dabei die selbstständige Führung eines Handelsgewerbes.

Die Offene Handelsgesellschaft (OHG) als Personengesellschaft erfordert mindestens zwei Gesellschafter, die gemeinsam ein Handelsgewerbe unter einer Firmenklarheit betreiben. Der Gesellschaftsvertrag regelt die wesentlichen Rechte und Pflichten der Gesellschafter, wie Kapitaleinlagen und Gewinnverteilung. Die Firmenwahrheit und -klarheit Definition verlangt, dass der Firmenzusatz "OHG" verwendet wird.

Highlight: Die OHG-Gesellschafter haften unbeschränkt und gesamtschuldnerisch mit ihrem Privatvermögen für Verbindlichkeiten der Gesellschaft.

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Haftung und Vertretung in Personengesellschaften

Die Haftungsstruktur der OHG ist durch drei wesentliche Merkmale gekennzeichnet: Die unbeschränkte, unmittelbare und solidarische Haftung. Dies bedeutet, dass Gesellschafter auch mit ihrem Privatvermögen haften und Gläubiger sich direkt an jeden einzelnen Gesellschafter wenden können.

Die Vertretungsbefugnis regelt das Außenverhältnis der Gesellschaft. Die Firmengrundsätze verlangen eine klare Regelung der Vertretungsmacht im Handelsregister. Im Innenverhältnis bestimmt die Geschäftsführungsbefugnis die Rechte und Pflichten der Gesellschafter untereinander.

Beispiel: Ein OHG-Gesellschafter kann im gewöhnlichen Geschäftsverkehr Verträge abschließen, andere Gesellschafter haben jedoch ein Widerspruchsrecht bei wichtigen Entscheidungen.

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Die Kommanditgesellschaft (KG) als besondere Personengesellschaft

Die KG unterscheidet sich von der OHG durch ihre zweistufige Gesellschafterstruktur. Sie besteht aus mindestens einem Komplementär (Vollhafter) und einem Kommanditisten (Teilhafter). Die Firmeneinheit Definition verlangt den Zusatz "KG" im Firmennamen.

Der Komplementär entspricht in seiner Stellung einem OHG-Gesellschafter und haftet unbeschränkt mit seinem Privatvermögen. Der Kommanditist hingegen haftet nur beschränkt mit seiner Einlage und hat in der Regel keinen Einfluss auf die Geschäftsführung.

Vocabulary:

  • Komplementär: Vollhafter mit unbeschränkter Haftung
  • Kommanditist: Teilhafter mit beschränkter Haftung auf die Einlage
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Die GmbH als Kapitalgesellschaft

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine Kapitalgesellschaft, die sich grundlegend von Personengesellschaften unterscheidet. Die Kaufmannseigenschaft GmbH ergibt sich kraft Rechtsform. Ein Mindestkapital von 25.000 Euro ist erforderlich.

Die Organisationsstruktur der GmbH besteht aus drei wesentlichen Organen: Geschäftsführung, Gesellschafterversammlung und gegebenenfalls Aufsichtsrat. Die Geschäftsführer leiten die Gesellschaft und vertreten sie nach außen. Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ und trifft grundlegende Entscheidungen.

Definition: Die GmbH ist eine juristische Person, bei der die Gesellschafter nur mit ihrer Einlage haften. Die Firmenklarheit HGB verlangt den Zusatz "GmbH" im Firmennamen.

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Die Aktiengesellschaft (AG): Struktur, Gründung und Organisation

Die Aktiengesellschaft stellt eine der wichtigsten Kapitalgesellschaftsformen im deutschen Wirtschaftsrecht dar. Die Gründung einer AG folgt einem klar strukturierten Prozess, der mit der notariellen Beurkundung der Satzung beginnt. Diese Satzung, die auch als Gesellschaftsvertrag bezeichnet wird, bildet das rechtliche Fundament der AG.

Definition: Die Aktiengesellschaft ist eine Kapitalgesellschaft, deren Grundkapital in Aktien zerlegt ist. Das Mindestgrundkapital beträgt 50.000 Euro.

Der Aufbau einer AG basiert auf drei wesentlichen Organen: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Der Vorstand übernimmt dabei die zentrale Rolle der Geschäftsführung und Unternehmensleitung. Er vertritt die Gesellschaft nach außen und ist für das operative Geschäft verantwortlich. Zu seinen Kernaufgaben gehören die Erstellung des Jahresabschlusses und die regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat.

Highlight: Die AG haftet mit ihrem gesamten Gesellschaftsvermögen für Verbindlichkeiten. Aktionäre haften hingegen nur in Höhe ihrer Einlage.

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Das deutsche Handelsrecht unterscheidet verschiedene Arten von Kaufmann Arten und Merkmale, die im Handelsgesetzbuch (HGB) definiert sind.

Der Istkaufmann ist von Gesetzes wegen Kaufmann und betreibt ein Handelsgewerbe im vollen Umfang. Typische Beispiele sind Großhändler oder Industrieunternehmen. Die Kaufmannseigenschaften nach HGB umfassen dabei die Pflicht zur ordnungsgemäßen Buchführung und Bilanzierung. Ein Formkaufmann hingegen wird kraft seiner Rechtsform zum Kaufmann - wie beispielsweise eine GmbH oder AG, unabhängig von Art und Umfang ihrer Geschäftstätigkeit.

Der Kannkaufmann stellt einen Sonderfall dar. Kleingewerbetreibende können sich freiwillig ins Handelsregister eintragen lassen und erlangen dadurch die Kaufmannseigenschaft (Kaufmann kraft Eintragung). Dies bringt zwar zusätzliche Pflichten mit sich, eröffnet aber auch Vorteile wie die Nutzung handelsrechtlicher Institute. Die Firmengrundsätze spielen dabei eine wichtige Rolle: Die Firmenwahrheit und -klarheit verlangt, dass der Name des Unternehmens keine irreführenden Angaben enthalten darf und die tatsächlichen Verhältnisse widerspiegelt. Die Firmeneinheit besagt, dass ein Kaufmann an einem Ort nur unter einer Firma auftreten darf. Ein Scheinkaufmann hingegen erweckt nur den Anschein, Kaufmann zu sein, ohne die gesetzlichen Voraussetzungen zu erfüllen - er haftet jedoch im Geschäftsverkehr wie ein echter Kaufmann. Diese klare Strukturierung der verschiedenen Kaufmannsarten dient dem Schutz des Handelsverkehrs und schafft Rechtssicherheit für alle Beteiligten.

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Kaufmannsarten und ihre rechtlichen Grundlagen

Die verschiedenen Kaufmann Arten und Merkmale nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: Istkaufmann, Kannkaufmann und Formkaufmann.

Der Istkaufmann betreibt ein Handelsgewerbe, das nach Art und Umfang einen kaufmännisch eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Die Kaufmannseigenschaften nach HGB verpflichten ihn zur Eintragung ins Handelsregister, wobei diese Eintragung deklaratorische Wirkung hat.

Definition: Der Istkaufmann ist per Gesetz Kaufmann, unabhängig von der Handelsregistereintragung. Ein typisches Ist Kaufmann Beispiel wäre ein Großhändler.

Der Kannkaufmann hingegen hat die Wahl: Kleingewerbetreibende sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe können sich freiwillig ins Handelsregister eintragen lassen. Ein Kann Kaufmann Beispiel wäre ein kleiner Handwerksbetrieb. Die Kannkaufmann Eintragung Handelsregister hat konstitutive Wirkung - erst durch sie wird die Kaufmannseigenschaft begründet.

Beispiel: Ein Kleinbauer mit Hofladen kann sich als Kannkaufmann ins Handelsregister eintragen lassen, muss es aber nicht. Nach der Eintragung unterliegt er der Kann Kaufmann Buchführungspflicht.

Der Formkaufmann erhält seine Kaufmannseigenschaft kraft Rechtsform. Die Kaufmannseigenschaft GmbH beispielsweise besteht automatisch, unabhängig von Art und Umfang des Geschäftsbetriebs. Auch Aktiengesellschaften sind Formkaufmann Beispiele. Sie müssen sich ins Handelsregister eintragen lassen, wobei die Eintragung konstitutive Wirkung hat.

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Firma und Firmengrundsätze im Handelsrecht

Die Firmenwahrheit und -klarheit Definition besagt, dass der Name eines Unternehmens keine irreführenden Angaben enthalten darf. Die Firmenklarheit Definition verlangt, dass der gewählte Name eindeutig und verwechslungsfrei sein muss.

Highlight: Die Firmengrundsätze umfassen vier zentrale Prinzipien: Firmenwahrheit und -klarheit, Firmenöffentlichkeit, Firmenausschließlichkeit und Firmenbeständigkeit.

Die Firmeneinheit Definition besagt, dass ein Kaufmann für alle seine Handelsniederlassungen dieselbe Firma führen muss. Ein praktisches Firmeneinheit Beispiel wäre eine Handelskette, die bundesweit unter demselben Namen auftritt.

Die Firmenklarheit HGB regelt die gesetzlichen Anforderungen an die Namensgebung. Ein Firmenwahrheit Beispiel wäre die Pflicht, bei einer Ein-Mann-GmbH nicht den Zusatz "& Co." zu verwenden, da dies eine nicht existente weitere Person suggerieren würde.

Definition: Die Firmengrundsätze Firmenklarheit dienen dem Schutz des Rechtsverkehrs und der Transparenz im Geschäftsleben.

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Das Handelsregister als öffentliches Verzeichnis

Das Handelsregister ist ein elektronisch geführtes, öffentliches Verzeichnis aller Kaufleute eines Amtsgerichtsbezirks. Es dient der Transparenz und Rechtssicherheit im Geschäftsverkehr.

Die Eintragungen erfolgen in zwei Abteilungen: Abteilung A für Einzelkaufleute, OHG und KG, Abteilung B für Kapitalgesellschaften wie GmbH und AG. Alle Eintragungen müssen öffentlich beglaubigt werden.

Vocabulary: Deklaratorische Wirkung bedeutet, dass die Eintragung nur bestätigt, was bereits rechtlich besteht. Konstitutive Wirkung hingegen bedeutet, dass die Eintragung erst die Rechtswirkung erzeugt.

Das Handelsregister gibt Auskunft über wesentliche Unternehmensdaten wie Firma, Rechtsform, Geschäftsführung, Vertretungsbefugnisse und Haftungsverhältnisse. Die Einsichtnahme ist für jedermann möglich und erfordert keine Begründung.

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Der Einzelunternehmer im Handelsrecht

Der Einzelunternehmer führt sein Geschäft in eigenem Namen und auf eigene Rechnung. Er trägt das volle unternehmerische Risiko und haftet unbeschränkt mit seinem gesamten Vermögen.

Highlight: Die wichtigsten Merkmale des Einzelunternehmers sind:

  • Alleinige Geschäftsführung und Vertretung
  • Unbeschränkte persönliche Haftung
  • Keine gesetzlichen Mindestkapitalvorschriften
  • Alleiniger Anspruch auf Gewinn, aber auch alleiniges Verlustrisiko

Die Gründung eines Einzelunternehmens erfordert keine besonderen Formvorschriften, sofern keine Grundstücke eingebracht werden. Bei kaufmännischem Geschäftsbetrieb ist jedoch die Eintragung ins Handelsregister erforderlich.

Die Kreditwürdigkeit eines Einzelunternehmers hängt stark von seinen persönlichen Eigenschaften und seinem Vermögen ab. Die Finanzierungsmöglichkeiten sind oft durch das begrenzte Eigenkapital eingeschränkt.

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Die Unternehmensformen im deutschen Handelsrecht: Einzelunternehmen und Personengesellschaften

Der Istkaufmann als Einzelunternehmer trägt die alleinige Verantwortung für sein Unternehmen. Dies bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Zu den wesentlichen Vorteilen zählen die schnelle Entscheidungsfindung ohne Abstimmungsbedarf mit anderen Gesellschaftern sowie die direkte Gewinnbeteiligung als Leistungsanreiz. Die Unternehmensführung ist klar strukturiert und ermöglicht eine rasche Anpassung an veränderte Marktbedingungen.

Definition: Der Einzelunternehmer ist ein Istkaufmann nach § 1 HGB, wenn er ein Handelsgewerbe betreibt. Die Kaufmannseigenschaften nach HGB umfassen dabei die selbstständige Führung eines Handelsgewerbes.

Die Offene Handelsgesellschaft (OHG) als Personengesellschaft erfordert mindestens zwei Gesellschafter, die gemeinsam ein Handelsgewerbe unter einer Firmenklarheit betreiben. Der Gesellschaftsvertrag regelt die wesentlichen Rechte und Pflichten der Gesellschafter, wie Kapitaleinlagen und Gewinnverteilung. Die Firmenwahrheit und -klarheit Definition verlangt, dass der Firmenzusatz "OHG" verwendet wird.

Highlight: Die OHG-Gesellschafter haften unbeschränkt und gesamtschuldnerisch mit ihrem Privatvermögen für Verbindlichkeiten der Gesellschaft.

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Haftung und Vertretung in Personengesellschaften

Die Haftungsstruktur der OHG ist durch drei wesentliche Merkmale gekennzeichnet: Die unbeschränkte, unmittelbare und solidarische Haftung. Dies bedeutet, dass Gesellschafter auch mit ihrem Privatvermögen haften und Gläubiger sich direkt an jeden einzelnen Gesellschafter wenden können.

Die Vertretungsbefugnis regelt das Außenverhältnis der Gesellschaft. Die Firmengrundsätze verlangen eine klare Regelung der Vertretungsmacht im Handelsregister. Im Innenverhältnis bestimmt die Geschäftsführungsbefugnis die Rechte und Pflichten der Gesellschafter untereinander.

Beispiel: Ein OHG-Gesellschafter kann im gewöhnlichen Geschäftsverkehr Verträge abschließen, andere Gesellschafter haben jedoch ein Widerspruchsrecht bei wichtigen Entscheidungen.

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Die Kommanditgesellschaft (KG) als besondere Personengesellschaft

Die KG unterscheidet sich von der OHG durch ihre zweistufige Gesellschafterstruktur. Sie besteht aus mindestens einem Komplementär (Vollhafter) und einem Kommanditisten (Teilhafter). Die Firmeneinheit Definition verlangt den Zusatz "KG" im Firmennamen.

Der Komplementär entspricht in seiner Stellung einem OHG-Gesellschafter und haftet unbeschränkt mit seinem Privatvermögen. Der Kommanditist hingegen haftet nur beschränkt mit seiner Einlage und hat in der Regel keinen Einfluss auf die Geschäftsführung.

Vocabulary:

  • Komplementär: Vollhafter mit unbeschränkter Haftung
  • Kommanditist: Teilhafter mit beschränkter Haftung auf die Einlage
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Die GmbH als Kapitalgesellschaft

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine Kapitalgesellschaft, die sich grundlegend von Personengesellschaften unterscheidet. Die Kaufmannseigenschaft GmbH ergibt sich kraft Rechtsform. Ein Mindestkapital von 25.000 Euro ist erforderlich.

Die Organisationsstruktur der GmbH besteht aus drei wesentlichen Organen: Geschäftsführung, Gesellschafterversammlung und gegebenenfalls Aufsichtsrat. Die Geschäftsführer leiten die Gesellschaft und vertreten sie nach außen. Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ und trifft grundlegende Entscheidungen.

Definition: Die GmbH ist eine juristische Person, bei der die Gesellschafter nur mit ihrer Einlage haften. Die Firmenklarheit HGB verlangt den Zusatz "GmbH" im Firmennamen.

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Die Aktiengesellschaft (AG): Struktur, Gründung und Organisation

Die Aktiengesellschaft stellt eine der wichtigsten Kapitalgesellschaftsformen im deutschen Wirtschaftsrecht dar. Die Gründung einer AG folgt einem klar strukturierten Prozess, der mit der notariellen Beurkundung der Satzung beginnt. Diese Satzung, die auch als Gesellschaftsvertrag bezeichnet wird, bildet das rechtliche Fundament der AG.

Definition: Die Aktiengesellschaft ist eine Kapitalgesellschaft, deren Grundkapital in Aktien zerlegt ist. Das Mindestgrundkapital beträgt 50.000 Euro.

Der Aufbau einer AG basiert auf drei wesentlichen Organen: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Der Vorstand übernimmt dabei die zentrale Rolle der Geschäftsführung und Unternehmensleitung. Er vertritt die Gesellschaft nach außen und ist für das operative Geschäft verantwortlich. Zu seinen Kernaufgaben gehören die Erstellung des Jahresabschlusses und die regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat.

Highlight: Die AG haftet mit ihrem gesamten Gesellschaftsvermögen für Verbindlichkeiten. Aktionäre haften hingegen nur in Höhe ihrer Einlage.

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Organe und Funktionsweise der Aktiengesellschaft

Der Aufsichtsrat nimmt eine kontrollierende Funktion wahr und bestellt den Vorstand. Er prüft den Jahresabschluss und kann bei Bedarf eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Die Hauptversammlung als oberstes Organ der AG trifft grundlegende Entscheidungen über die Gesellschaft. Sie wählt die Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner und entscheidet über die Gewinnverwendung.

Beispiel: Ein typischer Beschluss der Hauptversammlung ist die Festlegung der Dividende, also des Gewinnanteils, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird.

Die Gewinnverteilung erfolgt in Form von Dividenden an die Aktionäre, wobei die Höhe durch die Hauptversammlung festgelegt wird. Diese Entscheidung basiert auf dem erwirtschafteten Bilanzgewinn und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.

Vokabular: Die Dividende ist der Teil des Bilanzgewinns, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Sie wird meist als Betrag pro Aktie oder als Prozentsatz des Nominalwerts angegeben.

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