Chemische Verwitterung
Die chemische Verwitterung umfasst Lösungsprozesse und chemische Reaktionen zwischen Mineralien, Wasser und Luft. Dabei verändert sich die Kristallstruktur der Gesteine bzw. das Ionengitter der Minerale.
Definition: Chemische Verwitterung bezeichnet die Veränderung von Gesteinen durch chemische Reaktionen mit Wasser, Sauerstoff und anderen Substanzen.
Faktoren, die die Art und Intensität der chemischen Verwitterung beeinflussen:
- Kristallstruktur der Gesteine
- Beschaffenheit der wässrigen Lösungen (Zusammensetzung, pH-Wert, Sauerstoffgehalt)
- Temperatur
Highlight: Die chemische Verwitterung wird besonders in den immerfeuchten Tropen und Monsunklimaten zur Regenzeit intensiv.
Lösungsverwitterung
Die Lösungsverwitterung ist ein wichtiger Prozess der chemischen Verwitterung.
Definition: Lösungsverwitterung ist die Auflösung von Gesteinen durch Wasser, wobei sich Ionen aus dem Kristallgitter lösen und abtransportiert werden.
Wichtige Aspekte der Lösungsverwitterung:
- Tritt besonders bei lösungsfähigem Gestein und säurehaltigem Wasser auf
- Die Reaktion ist reversibel, abhängig von Druck und Temperatur
Kohlensäureverwitterung
Die Kohlensäureverwitterung ist eine spezielle Form der Lösungsverwitterung, die besonders in Kalksteingebieten auftritt.
Definition: Kohlensäureverwitterung ist die Auflösung von Kalkstein durch kohlensäurehaltiges Wasser.
Example: Die Kohlensäureverwitterung führt zur Bildung von Karstlandschaften mit charakteristischen Oberflächenformen wie Dolinen, Höhlen und Karren.
Die chemische Reaktion der Kohlensäureverwitterung:
CaCO₃ + H₂O + CO₂ ⇌ Ca(HCO₃)₂
Hydrolyse / Silikatverwitterung
Die Hydrolyse ist ein wichtiger Prozess der chemischen Verwitterung, der besonders Silikate und Carbonate betrifft.
Definition: Hydrolyse in der Geographie bezeichnet die Zersetzung von Mineralen durch die Einwirkung von Wasser, wobei Wasserstoffionen an das Ionengitter angelagert werden.
Wichtige Aspekte der Hydrolyse:
- Führt zur Auflockerung des Kristallgitters durch Kationenaustausch
- Resultiert in tiefgründig verwitterten Gesteinen oder Zerfallsprodukten
- Verwitterungsreste können sich zu neuen Mineralen umbilden
Highlight: Die Hydrolyse ist besonders in feuchten, warmen Klimaten wie den Tropen intensiv und führt dort zur Bildung mächtiger Verwitterungsdecken.