Die Deutsche Revolution von 1848/49: Ursachen, Verlauf und Folgen
Die Deutsche Revolution 1848 hatte vielfältige Ursachen, die sich über Jahre aufbauten. Eine schwere Wirtschaftskrise, Missernten und weitverbreitete Arbeitslosigkeit führten zu massiver Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen verfolgten dabei unterschiedliche Ziele: Während die Bauern die Abschaffung feudaler Strukturen forderten, strebte das liberale Bürgertum nach politischer Mitbestimmung. Arbeiter und Handwerker kämpften vor allem für bessere Arbeitsbedingungen und gegen soziale Not.
Merke: Die wichtigsten Märzforderungen waren: Meinungs- und Pressefreiheit, Volksbewaffnung, eine Verfassung, höhere Löhne, ein deutscher Nationalstaat, Menschenrechte, öffentliche Gerichtsverhandlungen und niedrigere Lebensmittelpreise.
Der Verlauf der Revolution 1848 begann mit der Februarrevolution in Frankreich, die als Initialzündung für weitere Aufstände in ganz Europa wirkte. In Deutschland starteten die ersten Revolutionen in Baden, wo es zu einem republikanischen Revolutionsversuch kam. Die Märzforderungen führten zu Massendemonstrationen in allen deutschen Staaten. In Berlin und Wien kam es zu blutigen Barrikadenkämpfen, die in Berlin über 200 Todesopfer forderten.
Die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche sollte eine Verfassung für ein geeintes Deutschland ausarbeiten. Das überwiegend aus gebildeten Bürgern bestehende Parlament einigte sich auf einen Grundrechtekatalog und strebte einen föderalen Bundesstaat mit einem erblichen Monarchen an der Spitze an.