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Der Nahost- Konflikt: eine kompakte Zusammenfassung für das Geschichte Abitur

18.5.2023

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Geschichte 12/2
Inhaltsverzeichnis
0. Der Nahe Osten - historische Wurzel eines weltpolitischen Konflikts
1. Palästina als „Einwanderungslan
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1. Palästina als „Einwanderungslan
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1. Palästina als „Einwanderungslan
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1. Palästina als „Einwanderungslan
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1. Palästina als „Einwanderungslan
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1. Palästina als „Einwanderungslan
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1. Palästina als „Einwanderungslan
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1. Palästina als „Einwanderungslan
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1. Palästina als „Einwanderungslan
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0. Der Nahe Osten - historische Wurzel eines weltpolitischen Konflikts
1. Palästina als „Einwanderungslan

Geschichte 12/2 Inhaltsverzeichnis 0. Der Nahe Osten - historische Wurzel eines weltpolitischen Konflikts 1. Palästina als „Einwanderungsland unter wechselnder Herrschaft" 2. Antike: Spannung zwischen Autonomiestrebungen der jüdischen Bevölkerung und dem Herrschaftsansprüchen des Römischen Reiches Nah-Ost Konflikt I. Zionismus und Rolle GB's während des 1. WK 1. Grundlage: Ein Blick auf den Nahen Osten um 1900 2. Die Zionistische Bewegung 3. Britische Interessen während des 1. WK II. Britisches Mandat und die Gründung des Staates Israel 1. Abmachungen zur Herrschaftssicherung GBs in Palästina (Nach dem 1. WK) 2. Völkerbundgründung 1918/19 3. Britische Mandatsherrschaft 1922/23 bis 1948 4. UNO Teilunsplan 1947 5. Gründung des Staates Israel durch Ben Gurion 1948 III. Nah Ost Konflikt im Kalten Krieg- Folgen der Gründung Israels 1. Nahostkrieg (1947-49) 2. Nahostkrieg (Suezkrieg) 1956 3. Nahostkrieg (Sechs-Tage-Krieg) (5. - 10. Juni 1967): 4. Nahostkrieg (Jom-Kippur-Krieg) (1973) 5. Nahostkrieg (Libanon-Krieg) (1982) 6. Wandel der PLO IV. Friedensversuche 1. Die erste Intifada 1987-1993 2. Chancen und Probleme des Friedensprozesses bis 2000 3. Ausbruch der 2. Intifada 2000-2005 4. Roadmap 5. Lösungsvorschläge Geschichte 12/2 0. Der Nahe Osten - historische Wurzel eines weltpolitischen Konflikts ,,Nahostkonflikt" = Auseinandersetzung zwischen Juden und Arabern um die Region Palästina, die beide Seiten als ihre Heimat betrachten. → Ursprünge dieses Konflikts reichen bis ins später 19. Jhd., mögliche Lösungsmöglichkeiten für seine Überwindung sind ohne das Wissen um dessen historische Wurzeln nicht vorstellbar → Religion spielt eine wichtige Rolle: Jerusalem mit den...

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wichtigsten heiligen Heimstätten wie Al- Aqsa Moschee und die Klagemauer/Tempelberg im Islam u. Judentum 1. Palästina als „Einwanderungsland unter wechselnder Herrschaft" Verschiedene Bevölkerungsgruppen und resultierende Bezeichnungen für das Gebiet des heutigen Staats Israel: 1. Kanaanäner →3. Jhd. v. Chr. Kanaan 2. Hebräer (Bibel: Israeliten) → 2. Jahrtausend v. Chr. 3. Philister aus Ägäis→ 1200 v. Chr → Palästina 4. Arabische Einflüsse aus dem Süden Nah-Ost Konflikt Konflikt zwischen Kanaanäern/Philistern im Westen und Hebräern im Osten: Zusammenschluss der Hebräer unter König Saul und David angesichts der Bedrohung → 997 v. Chr. Eroberung des ursprünglich kanaanitische Jerusalem → Bau des königlichen Palasttempel (Kulturort der Juden) → Machtzentrum: Gebiet um Jerusalem ● 2. Antike: Spannung zwischen Autonomiestrebungen der jüdischen Bevölkerung und dem Herrschaftsansprüchen des Römischen Reiches ● Ursachen und Folgen für die römische Herrschaft in Judäa Innere Konflikte führen zum Eingreifen der Römer Verlust der Unabhängigkeit (Ausübung der Religion verboten) und Zwang, hohe Geldsummen abzugeben Bruch mit der Tradition bei Vergabe der Königswürde Verhältnisse im eigenen Land kritisch aus jüdischer Perspektive ● Tod Salamos → Zerfall des israelitischen Reiches → Reich Judea => Ausweitung des hebr. Einflussgebiets nach Norden 333 v. Chr. eroberte der griechische König Alexander der Große ● (→→ Nachfolger - gewaltsame Auslöschung der jüdischen Religion ) => Widerstandsbewegung der Makkabäer: Zurückeroberung Jerusalem => Heute: Weihefest ,,Chanukka" :Einweihung des Tempels Geschichte 12/2 1. Eroberung des jüdischen Gebiets (Judäa) 63 v. Chr.: als Teil der römischen Provinz Syrien verliert der jüdische Staat seine Unabhängigkeit und Selbstständigkeit ● ● ● ● 2. Entweihung des Tempels durch Pompeius 63 v. Chr. : Verletzen des allerheiligsten und religiöse Gefühle Motive: Geldgier und Überheblichkeit scheiden aus, Realistisches Bild des jüdischen Glaubens zu machen => Jedoch bewusst über seine antijüdische Tat provoziert den jüdischen Widerstand gegen die römische Herrschaft → Anordnung einer Tempelreinigung als Wiedergutmachung ● ● 3. Ständige Konflikte zw. der Besatzungsmacht und jüdischen Freiheitskämpfern (63 v. Chr. - 66 n. Chr.) ● Nah-Ost Konflikt ● zunehmende Differenzen aufgrund der Religion (insbes. Gruppe der Zeloten =jüdische Radikale Widerstandskämpfer): ● o Zeloten heißen Konflikt weiter an (→→ Forderung nach Wiedergründung eines unabhängigen Staates) O Wirtschaftliche Schwierigkeiten jüdischer Bewohner durch hohe Steuerlast (Rom und Tempel) o Römer verhalten sich respektlos gegenüber der jüdischen Bevölkerung/Religion 4. Erster Römisch-jüdischer Krieg (von beiden Seiten mit äußerster Härte) (66 - 74 n. Chr.) Juden unterliegen der Übermacht der Römer ● . fanatischer Widerstand der Zeloten Messias-Erwartung Kampf gegen jüdische Kollaborateure Ablehnung des hellenistisch - römischen Einflusses auf Religion u. Kultur 5. Das Jüdische Gebiet als ein Unruheherd (74-132 n. Chr.) Eroberung Jerusalems und Zerstörung des Tempels Triumphzug in Rom, bei dem erbeutete Tempelgeräte mitgeführt werden Eroberung der Wüstenfestung Massada 6. Bar-Kochba- Aufstand (132-135 n. Chr.): gegen die römische Pläne zum Neubau Jerusalems als römische Stadt+ Beschränkung jüdischer Kulturautonomie nach Anfangserfolgen wird der Aufstand brutal niedergeschlagen Verwüstung des Landes Verlust des religiösen Zentrums verändert die jüdische Religionsausübung antijüdischer Kaiser Hadrians (anitjüdische Politik) Geschichte 12/2 ● 7. Beginn der jüdischen Diaspora (Ansiedlung der Juden als Sklaven in allen Teilen des römischen Reiches) (nach 135 n. Chr.) ● Diaspora= ,,Verstreutheit", religiöse u. Ethnische Gruppe, die ihre traditionelle Heimat verlassen haben und unter Andersdenkenden lebend unter weite Teile der Welt verstreut sind ● ● Folgen: O Juden gefoltert und getötet u. Flucht nach Babylonien Enorme Verluste für die Römer • Zerstörung der letzten jüdischen Siedlungen O ● Nah-Ost Konflikt => Verbindung der Juden zu diesem Land wird endgültig getilgt I. Zionismus und Rolle GB's während des 1. WK: → Um 1900: imperialistische Staatenkonkurrenz und nationale Bewegungen im Nahen Osten Palästina im Osmanischen Reich von 1517 - 1917/18 1. WK → Fortlaufender Zerfall des osmanischen Reiches Frage nach Herrschaft im Nahen Osten wieder offen ● ludea wird zu Palästina bzw. Syria Palästina (← Philister) Jerusalem wird zu einer römischen Stadt Aelia Capitolina ● Juden dürfen die Stadt nicht mehr betreten/Abwanderung der Juden 1. Grundlage: Ein Blick auf den Nahen Osten um 1900 Fokus: Palästina Zulassung von Schutzrechten ausländischer Mächte in Palästina: o Russland, Österreich /Frankreich (Schutz orthodoxer / katholischer Christen) Großbritannien (Ansiedlung und Schutz der Juden) (dadurch Aufbau von Einfluss) → indirekte Stabilisierung des Osmanischen Reiches Ende der Osmanischen Herrschaft in Palästina nach 1920 (Friede von Sèvres) → Verlierer des 1 WK Frage wieder offen, wer die Herrschaft im N. O. Übernehmen soll Interessenten an der Übernahme der Macht im Nahen Osten: MACHTVAKUUM: Briten u. Franz. möchten Kolonialmacht ausweiten Araber möchten einen Staat ● Zionisten ● → letztendlich Konfliktparteien der vergangenen Jahrtausende stehen sich erneut gegenüber, teilweise aber andere Motivation Geschichte 12/2 2. Die Zionistische Bewegung 1. Antisemitismus in West- u. Osteuropa ab 1870: → Trotz Assimilation (Anpassung) und Emanzipation (rechtl. Gleichheit), kein Verbesserung der sozialen Lage → Antijudaismus (religiös) → Antisemitismus (rassisch) => Beginn der jüdischen Einwanderung nach Palästina Ende des 19 Jhd. 2. Der politische Zionismus: Zionismus = Ideologie, politisch- religiöse Bewegung mit dem Ziel einen jüdischen Staat in Palästina zu errichten: Palästina als historische Heimat!! (,,Zion" Tempelberg in Jerusalem) ● ● Proklamierung.... Erfolgloses Bemühen um Integration in den unterschiedlichen Volksgemeinschaften → Lösung der ,,nationalen Frage" des jüdischen Volkes durch die Gründung eines Nationalstaates in Palästina (→ Motivation) Armut und Judenpogrome in Russland, Polen, Galizien eines Judenstaates → Begriff 1890: Nathan Birnbaum →Stammvater Wiener Journalist Theodor Herzl 1860-1904: betrachtet Judenemanzipation des 18. Jh. als gescheitert → Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage Nah-Ost Konflikt - 1896 ,,Der Judenstaat" Theodor Herzl - 1897 ,,Basler Programm": ,,Der Zio erstrebt die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina für diejenigen Juden, die sich nicht anderswo assimilieren können oder wollen" - Zionistischer Weltkongress: wichtige Beschlüsse für spätere Gründung Einwohner in Millionen. 5 4 3 2 1 0 Juden Araber Araber in den besetzten Gebieten 1882 1922 1948 Zeichnung 1: Jüdische Zuwanderung steigt kontinuierlich an 1966 1980 2000 Geschichte 12/2 3. Britische Interessen während des 1. WK Kurzfristige, taktische Erwägungen (Schaukelpolitik) => Nachhaltige Belastung des Friedens in der Region!! Palästina als relevanter Ort: ● ● → Vorgehen: ● ● ● ● ● ● Nah-Ost Konflikt Ursprüngliches Interesse => Imperialistischer Machtausbau Interesse an Erdölvorkommen (→ Industrialisierung) Interesse an der Sicherung des Suezkanals: Seeweg und Landweg zu Indien II. Britisches Mandat und die Gründung des Staates Israel: 1. Abmachungen zur Herrschaftssicherung GBs in Palästina (Nach dem 1. WK): 1) 1915: Mc Mahon-Hussein-Korrespondenz ● → Versprechen an Araber ein unabhängiges arabisches Reich DAFÜR: Bündnishilfe gegen das DR und das OR im 1 WK: (vgl McMahon-Hussein- Briefwechsel 1915) Aber: eigentlich nur strategische Interessen, um Partner gegen Osmanen zu gewinnen ● Schutzmacht der Juden: Unterstützung der jüdischen Einwanderung, um indirekt Einfluss und Macht im Nahen Osten zu gewinnen ,,arabische Bündnispolitik" im Ersten Weltkrieg: Interesse an Aufständen der Araber zur Vertreibung der Türken Eroberung Palästinas 1918 Mandatsmacht über Palästina z. T. Wide strebende Interessen: Briten Araber Zionisten 2) Sykes-Picot und Sèvres → Sykes-Picot-Abkommen 1916: geheimer Abkommen, in dem sich die Großmächte Frankreich und GB das Gebiet unter sich teilten Briefwechsel: Hilferuf nach Unterstützung gegen Osmanen Errichtung eines ,,Arabischen Reiches" Hoffnung auf Schwächung des Osmanischen Reich (später umgesetzt im Frieden von Sèvres 1920) Frankreich: Mandatsmacht in Syrien England Mandatsmacht in Palästina und dem Irak Osmanisches Reich Zypern britisch Mittelmeer Ägypten britisch Beirut Haifa Gaza Tel Aviv Jerusalem Alexandrette Maan 100 200 km Akaba Latakia Damaskus Amman Totes Haleb Arabien Osmanisches Reich bis 1918 gepl. französisches Enflussgebiet pl. britisches Einflussgebiet geplant unter internationaler Verwaltung Geschichte 12/2 Sicherung der Interesse bei Neuordnung des N. O. Nach 1. WK =>Englisch-Franz. Dominanz im Nahen Osten Nah-Ost Konflikt → Ignoranz der zionistischen Interessen → Nichterfüllung v. Versprechen an die Araber => Belastung der arabisch-britischen Verhältnisse → Palästina wurde dem Völkerbund unterstellt 2. Völkerbundgründung 1918/19: 1. Balfour-Declaration 1917 → Wohlwollen gegenüber der Gründung eines jüdischen Nationalstaates in Palästina → Interessen GBs: Sicherung der Handelsrouten(Suez-Kanal) Erdöl Einflussnahme auf die Juden in Russland und den USA ▪ Hoffnung auf Unterstützung der brit. Nah Ost Politik durch amerik. u. Brit. Juden → GB übernimmt die Verantwortung in Palästina für die Errichtung eines Israelischen Staates (erhält es als Mandat) → Eroberung Palästina 1918 →1922/23: Britisches Völkerbundsmandat über Palästina (Siegermacht mit Vormachtstellung) de facto: Kolonialherrschaft => Die Reaktion der Verlierer Verlierer der Nachkriegsordnung: → arabisch-palästinensische Nationalbewegung → Arabische Aufstände: ● 1919/1920 Ägypten (Unabhängigkeit 1922) 1920 Irak (Unabhängigkeit 1932) 1922 Abspaltung Transjordaniens von Palästina (Unabhängigkeit 1946) => Nachhaltige Belastung des Friedens in der Region 3. Britische Mandatsherrschaft 1922/23 bis 1948: 1. Pro-Zionistische Mandatsherrschaft Beschränkung der jüdischen Siedlungsraum auf das Mandatsgebiet westlich des Jordans → Abtrennung des Jordans als autonomes Emirate Geschichte 12/2 Mandatsvertrag 1923: Folgen ● ● => Bekräftigung der Balfour-Declaration ● Nah-Ost Konflikt → GB nun offiziell verantwortlich für Palästina und Irak !! Ankündigung einer Jewish Agency 1923 (=Juden helfen, das Land zu verwalten) → Ermunterung zur weiterer Einwanderung: Gründung der Jewish Agency 1929 Parteien u. Organisationen Wirtschaftssystem, Kultursystem, Sozialsystem selbstverwaltete militärische Einheiten o internationale Verflechtung o Hilfe bei der Emigration Übernahme regierungsähnlicher Funktionen ● Jüdische Nationalfonds (Kauf von Grundstücken für Juden) → jüdischer Staat manifestiert sich langsam auf palästinensischem Gebiet ABER widersprüchliche Handlungen aller Parteien : GB: Begrenzung der Einwanderung durch jüd. Siedler !! Araber und Juden: zunehmende Konfrontationen; → Araber: Aufstände gegen jüdische Siedler als auch britische ,,Besatzer" → Zunehmende Materialisierung eines jüdischen Staates „auf arabischem Boden" → zunehmend gewaltsame Reaktionen der arabischen Nationalbewegung ,,Großer arabischer Aufstand" 1936-1939 2. Peel-Kommission (Überprüfung der brit. Politik) Peel-Kommission: Suche nach einer Kompromisslösung → Aufteilung des Landes zwischen Juden, Arabern und Briten: Teilung Palästinas in 1/5 Jüdischen Staat und 4/5 Arabischen Staat Jerusalem: britisches Mandat (vgl Abb. 2) X Grundsätzliche Annahme durch die Zionisten x Billigung durch Völkerbund und Britisches Parlament x Ablehnung durch die Araber neue Unruhen 3. Pro - Arabische Bewegung - Strategiewechsel- Kehrtwende der britischen Politik: Weißbuch-Politik von 1939: Mittelmeer SINAI Gaza o Tel Aviv Jaffa Haifa LIBANON Safed C Akko Petah Tikwa Bethlehem Hebron o Beersheba 18 Jerusalem Degania SYRIEN Totes Meer TRANSJORDANIEN arabisch jüdisch Mandatsgebiet Abb.2: Vorschlag für mögliche Aufteilung durch die Peel-Kommission Geschichte 12/2 => von der britischen Regierung verfolgte Politik (1939-1947), die die Idee einer Teilung des britischen Mandats über Palästina zugunsten einer gemeinsamen jüdisch-arabischen Regierung aufgibt. (* Weißbuch= Grundsatzerklärung einer Regierung) → Abrücken vom Teilungsplan → Abrücken vom Plan der ,,Errichtung einer jüdischen Heimstatt" der Balfour Declaration Ziele: => Araber auf ihre Seite ziehen als Partner im Kampf gegen Hitler ● ● Nah-Ost Konflikt Errichtung eines vereinigten unabhängigen Palästinastaat (für Araber und Juden) in Palästina innerhalb der nächsten zehn Jahre mit Mittelmeer und Jordan als Grenze Einwanderung der Juden soll in den nächsten fünf Jahren auf maximal 75.000 beschränkt werden, weiterer Zuzug nur mit arabischer Zustimmung arabische Grundstücke sollen nicht mehr an Juden verkauft werden Versprechen an die Juden eines Staatsgebiet wird nicht eingehalten! ( # Balfour-Declaration) => pro-arabische Politik ● Folgen nach Umsetzung: → "Todesurteil" für die Juden/ Schließen der Fluchttür => verschärfte Jugendverfolgung in Europa (Holocaust) → Reaktion der Jischuw: O Proteste, Streiks Erörterung militärischer Maßnahmen der Jischuw gegen die Briten (Palmach, Ezel, Lechi) o Forcierung der (illegalen) Einwanderung durch die Jewish Agency / Haganah O massives Vorgehen der Briten (→ Marine) gegen jüdische Einwanderungsschiffe (→ Struma) o ,,Wir werden gemeinsam mit England gegen Hitler kämpfen, als ob es kein Weißbuch gäbe, und wir werden gegen das Weißbuch kämpfen, als ob es keinen Hitler gäbe." (David Ben Gurion) Konflikte mit Jewish Agency O O → Araber lehnten auch diesen Plan größtenteils ab => jüdische Einwanderung soll gänzlich runter gefahren werden x stärkere Konfrontationen zwischen Araber und Juden ! Umschwung der Lage erst durch den Fall der ,,Exodus" 1947! internationale Proteste gegen GB Palästinaproblem wird wieder Thema der Staatengemeinschaft Geschichte 12/2 ● ● Ende des 2. WK: weiterhin restriktive britische Einwanderungspolitik, auch Holocaust-Überlebende Anschläge jüdischer Untergrundorganisationen auf britische Einrichtungen und Personen → Kontrollverlust der Briten in Palästina Nah-Ost Konflikt ● => Exodus- Vorfall : Exodus 1947 ein Flüchtlingsschiff (1947) etwa 5000 europäische Juden von Frankreich nach Palästina gelangten britischen Mandatsträger entschlossen, Flüchtlinge aufzuhalten! Fazit: äußerst unklare, widersprüchliche Position Großbritanniens: Schutz, Verantwortung, Unterstützung, abwechselnde Parteinahme, Zurückhaltung, Wortbruch, Vermittlerrolle nicht erfüllt! ● → (Wendepunkt für die Entstehung Israels) Flüchtlinge erneut deportiert→ Holocaust- Überlebenden landen wieder in Deutschland !! (→ Anti-Imigration-Politik) keine Lösung die beiden Parteien befriedigt → GB nicht mehr würdig der Mandatsherrschaft . Ansturm von Problemen in Indien harter Winter: die Strom- und Treibstoffrationierung ans Äußerste trieb ● britische Rückgabe des Mandats an die Vereinten Nationen als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes => 1947/48 Ende des britischen Mandats !! In der Überbrückungszeit kam es aber wiederholt zu terroristischen Angriffen von Seiten Jischuw Keine Kooperationsbereitschaft der Briten bei der Vorbereitung eines jüdischen Staates →Der Abzug der Mandatsmacht hinterlässt eine ungeklärte Situation 4. UNO Teilunsplan 1947: Übertragung der Verantwortung an die UNO (UNSCPO): ● Resolution 181 O Verabschiedung 29. Nov. 1947 eines Teilungsplan: Palästina wird in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufgeteilt. Jerusalem bleibt als heilige Staat beider Religionen würde als neutrale Zone unter internationaler Kontrolle o Aufforderung GB das Mandat schnellstmöglich zu beenden Nach Bekanntwerden der Resolution: Bürgerkrieg zwischen Arabern und Juden => aufgrund von Gebietsaufteilung u. Bevölkerungsverhältnissen: Scheitern!! Geschichte 12/2 5. Gründung des Staates Israel durch Ben Gurion 1948: 15. Mai.1948: Abzug der Briten => 14. Mai 1948: David Ben Gurion, Präsident des Großzionistischen Weltverbands ruft Staat Israel aus - arabische Pendant gibt es bis heute ● Nah-Ost Konflikt Kampf der Araber gegen die „Landnahme“der Juden → Racheakte der Araber, Massaker gegen Juden Versuche der Juden die Gebiete des Teilungsplan (+ Siedlungen im arabischen Territorium) → Massaker gegen die arabische Bevölkerung => Spirale der Gewalt III. Nah Ost Konflikt im Kalten Krieg- Folgen der Gründung Israels 1. Nahostkrieg (1947-49): ● ● nicht! → Sofortige Anerkennung durch USA und SU Selbstbehauptung Israels gegenüber arabische Staaten: → Durchsetzung des Teilungsplans von 1947 Folgen: Israelisch-Arabischer Krieg: Angriff sämtlicher arabischer Nachbarstaaten auf Israel → versuchen auf militärischem Wege die Staatsgründung Israels rückgängig zu machen Sieg Israels über arabischer Übermacht Palästinenser: Verlierer der Staatsgründung Vertreibung und Flucht von ca. 650 000 Palästinensern → Verbot der Rückkehr Araber: ,,al nakba" - ,,Die Katastrophe" Nakba = Katastrophe oder Unglück → Flüchtlingselend: mangelhafte Integrationsbemühungen der aufnehmenden arabischen Staaten → langfristige Unterbringung der Flüchtlinge in provisorischen Lagern → Forderung: Rückkehr der palästinensischen Araber nach Palästina ■ Revision der israelischen Besetzung Vergrößerung des israelischen Territoriums besetzt mehr als ihnen zugewiesen Teilung Jerusalems zwischen Juden und Araber Aufnahme Israels in die Vereinten Nationen 1949 ABER arabische Länder (,,arabic legacy") erkennen Israel nicht an! Geschichte 12/2 2. Nahostkrieg (Suezkrieg) 1956: → Ursachen und Verlauf: Ägypten unabhängig aber unter britischen Einfluss: Suez-Kanal von großer Interesse Gamal Nasser 1954, Vorkämpfer der panarabischen und Teil der arabischen Liga (Hoffnungsträger der Palästinenser) ← Unterstützung von Udssr → Beschluss Suez-Kanal zu verstaatlichen 1956 ● ● → Folgen auf den Nah Osten: ● → internationaler Spannungen um den Suezkanal Israel fühlt sich durch Nassar Offensive bedroht greift Ägypten an (britische und franz. Truppen besetzen Kanalzone) ● → Angriff von USA und UdssR abgelehnt → Israel war erfolgreich und besetzt den Gazastreifen und Halbinsel Sinai. → Aufgrund eines UN-Beschlusses (erwirkt durch die USA und die Sowjetunion) zog sich Israel aber wieder aus den Gebieten zurück. Im Gazastreifen werden UN-Truppen stationiert. Nah-Ost Konflikt Verschärfung des israel-arabischen Gegensatz Stärkung der panarabischen Nationalismus 1964: Gründung der PLO (=Palästinensischen Befreiungsorganisation) : o Gründungszweck: ■ Organisation und Koordination der politischen Aktivitäten der palästinensischen Araber O Ziele: o Mittel: Befreiung Palästinas / Beseitigung des Staates Israels => Erri eines Palästinenserstaates Terrorakte in der Region; internationaler Terror ■ wirtschaftliche, soziale Programme; Bildungsprogramme Abstieg der ehemaligen Führungsmächte GB u. Fr. Durchsetzung der ungehinderten Zufahrt zum Roten Meer Nah-Ost als Teil des Ost-West-Konflikts: USA: Kampf gegen Kommunismus im Nahen Osten (,,Eisenhower-Doktrin") → Israel als Vorposten der westlichen Welt → Kooperation mit Ägypten; Saudi-Arabien, → Entwicklung zum alleinigen Vermittler zwischen Israel und Arabern O UdSSR: Verbündete des arabischen Nationalismus (jedoch Anerkennung Israels) → bedeutender Einfluss auf 1970er beschränkt → seit 1970er gefestigte Beziehungen zur PLO → wichtigster Partner seit 1980: Syrien => insgesamt eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten der Supermächte zusätzlich widersprüchliche Sonderinteressen: Erdöl, Handelsräume und -wege!! O Geschichte 12/2 3. Nahostkrieg (Sechs-Tage-Krieg) (5. - 10. Juni 1967): Gegner: Israel gegen Ägypten dann Jordanien Syrien (Anti-Israel- Koalition) → Angriff Israel Ägypten ohne Kriegserklärung O Im Hintergrund: Konfrontationen proisraelische USA - proarabische UdSSR • ● ● Ursachen: O Nah-Ost Konflikt Spannungen zwischen Israel und seinen Nachbarn auf grund israleischer Behauptung in den letzten Kriegen (arabische Niederlagen) Bündnis Ägypten, Syrien, Jordanien → sprechen Israel das Existenzrecht ab → Truppenaufmarsch an den Grenzen Israels + Grenzenschließung → Ägyptens Ausweisung der UN-Soldaten aus Siani o Präventivschlag israelischen Luftstreitkräfte aufgrund Kairo. O der Bedrohungssituation Territoriale Folgen: Vormarsch der israelischen Streitkräfte vom 5. bis zum 10. Juni: Der Sechs-Tage-Krieg 1967 → Vormarsch der israelischen Streitkräfte vom 5. bis zum 10. Juni Eroberte Gebiete 1 Golanhöhen (Syrien) 2 Westjordanland (Jordanien) 3 Gazastreifen (Ägypten) 4 Sinai-Halbinsel (Ägypten) Mittelmeer Suez- Kanal ÄGYPTEN Golf von Suez 4 Besetzung des Westjordanlands (Jordan), des Gazastreifens (Ägypten), der Sinaihalbinsel (Ägypten) und der Golanhöhen (Syrien) durch Israel O Eroberung des Ölbergs wo die Juden vertrieben worden sind O Besetzung Ostjerusalems und ,,Vereinigung" Jerusalems (Klagemauer) o Sicherung der Wasserzufuhr für israelische Landwirtschaft → Erweiterung des israelitischen Gebietes um das Dreifache => Gebiete um die sie sich heute noch streiten! Tel Aviv Gaza 3 ISRAEL ● Eilat 72 ● Jerusalem O Siegermacht soll besetzte Gebiete zurückgeben, dafür Frieden der Nachbar: keine weiter Bestimmung welche Gebiete weitere Flucht der Palästina Politische Folgen: o Vertiefung des israelisch-arabischen Gegensatzes Palästinensischer Nationalismus O Besetzte Gebiete als Konfliktherd: Israel ist Besatzungs- und Verwaltungsmacht hunderttausender Araber o Fluchtwelle von Palästinensern aus den eroberten Gebieten O Zunehmender Terrorismus der PLO o Vertiefung der Beziehungen zwischen Israel und den USA LIBANON Straße von Tiran Amman SYRIEN Damaskus JORDANIEN SAUDI- ARABIEN Geschichte 12/2 4. Nahostkrieg (Jom-Kippur-Krieg) (1973) 5. Nahostkrieg (Libanon-Krieg) (1982) 6. Wandel der PLO: Zunehmende Unabhängigkeit der PLO unter Yassir Arafat (ab 1969) Entwicklung zu einer eigenständigen nationalen Vertretung (Autonomiebehörde) Wandel in der politischen Ausrichtung und Zielsetzung Abkehr vom Terror ● . ● ● Nah-Ost Konflikt ● ● Pragmatisierung der Politik zunehmende Kompromissbereitschaft: ▪ Anerkennung der Existenz der Israels Anerkennung einer kleinpalästinensischen Lösung 7. Haltung der arabischen Nationen zu Israel: → Uneinheitliche Haltung der arabischen Nachbarstaaten zum Staat Israel Ägypten: Friedensvertrag 1979, Verhandlungspolitik Jordanien: Friedensvertrag 1994 Syrien: starre anti-israelische Politik Saudi-Arabien: Zurückhaltung →internationale Anerkennung ● → Durch Verzicht auf radikale Lösungen => Abspaltung von Entstehung von radikalen Gruppen => Hamas 1987 (Ziel: Beseitigung des Staat Israel/ Errichtung eines islamischen Gottesstaats Palästina; steht in Konkurrenz zur PLO) IV. Friedensversuche: 1. Die erste Intifada 1987-1993: → ,,Intifida"= Erhebung, Abschüttelung = bezeichnet einen gewalttätigen Aufstand oder Widerstand der palästinensischen Bevölkerung gegen die israelische Besatzung und Unterdrückung. Ursachen O Langjährige israelische Besatzungspolitik im Westjordanland und im Gazastreifen O Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung und Einschränkung ihrer Rechte O Frustration und Unzufriedenheit über fehlende Fortschritte im Friedensprozess O Soziale Not (hohe Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit) O Tödlicher Zwischenfall in palästinensischem Flüchtlingslager => Verbitterung in der palästinensischen Bevölkerung!! Verlauf O Beginn im Dezember 1987 mit gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften. Koordination durch PLO ■ ,,Vereinte Nationale Führung" ■ Ziel: Palästinenserstaat Geschichte 12/2 ● Nah-Ost Konflikt Aufbau einer palästinensischen Infrastruktur und Verwaltung Ausrufung des Staates Palästina 1988 ➜ Zweistaatenlösung → Anerkennung Israels • Verbreitung des Widerstands durch Proteste, Steinwürfe, Streiks und zivile Ungehorsamkeit O Eskalation der Gewalt mit israelischen Militäreinsätzen und Massenverhaftungen Politische Folgen: Palästinenser: Palästina- Problem wieder Fokus der Weltöffentlichkeit ▪ Sympathie vieler Menschen für den Widerstand der Palästinenser Interne Spannungen und Frustration aufgrund des mangelnden Erfolgs der Intifada ▪ Stärkung der radikalen Hamas-Bewegung Internationaler Druck auf Israel, Verhandlungen einzuleiten und Zugeständnisse zu machen ● O Israel: ■ Internationale Kritik an der harten Vorgehensweise israelischer Sicherheitskräfte gegenüber den Palästinensern Kontroversen in der israelischen Gesellschaft über die Besatzungspolitik Zunehmendes Bewusstsein in gemäßigten Kreisen für die Notwendigkeit einer politischen Lösung ■ Osloer Prinzipienerklärung 1993 (Rabin, Arafat) → Ende der 1. Intifada → Basis für Verhandlungen zwischen PLO und Israel 2. Chancen und Probleme des Friedensprozesses bis 2000: Das Ende des Ost-West-Konflikts erhöhte die Chancen für eine Lösung des Nahost-Konflikts. Die USA unternahmen Bemühungen, sowohl die israelische als auch die palästinensische Seite zu einer Verhandlungslösung zu bewegen. 1. Osloer Prinzipienerklärung: Unterzeichnung im Jahr 1993 zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) Ziel: Friedensprozess und Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts • Gegenseitige Anerkennung: Israel erkannte die PLO als Vertretung der Palästinenser an, die PLO erkannte das Existenzrecht Israels an Errichtung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zur Selbstverwaltung in bestimmten Gebieten des Westjordanlands und des Gazastreifens Geschichte 12/2 2. Camp David: Gespräche in Camp David statt zwischen US-Präsident Bill Clinton, PLO-Chef Jassir Arafat und der israelische Ministerpräsident Ehud Barak Ziel: Eine endgültige Friedenslösung für den Nahost-Konflikt finden → Gespräche endeten ergebnislos ● ● Nah-Ost Konflikt Hauptstreitpunkte: Status Jerusalems, Rückgabe besetzter Gebiete, Ablehnung eines Rückkehrrechts für die palästinensischen Flüchtlinge Mangelnde Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten wegen innerpolitischem Druck und radikalen Einflüssen => Scheitern des Camp-David-Abkommens von 1978 => Eskalation der Gewalt mit dem Ausbruch der zweiten Intifada 3. Die wichtigsten Gründe für das Scheitern der Friedensprozesse 1. Siedlungsbau: Die israelische Fortsetzung des Siedlungsbaus im Westjordanland wurde von den Palästinensern als Kolonisierung ihres Territoriums und Hindernis für die Errichtung eines eigenen Staates wahrgenommen. 2. Sicherheitsbedenken: Israelis hatten Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit und befürchteten, dass ein Rückzug aus bestimmten Gebieten zu erhöhten terroristischen Bedrohungen führen könnte. 3. Asymmetrie der Macht: Die Überlegenheit Israels in Bezug auf militärische und wirtschaftliche Ressourcen führte zu einer asymmetrischen Verhandlungssituation, bei der Israel über die Durchführung von Maßnahmen wie Siedlungsbau und Truppenabzug entscheiden konnte. 4. Gewalt und Gegengewalt: Eskalierende Gewaltakte und terroristische Angriffe auf beiden Seiten führten zu einem Teufelskreis von Misstrauen und Gegengewalt, der den Friedensprozess unterminierte. 5. Innere Konflikte: Sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite gab es innenpolitische Gegner einer Friedensregelung, die ihre eigenen Interessen und Ideologien verfolgten und keine Kompromisse eingehen wollten (Hamas und Israel). 6. Vertrauensverlust: Das Fehlen von vertrauensbildenden Maßnahmen und die Nichteinhaltung von Vereinbarungen führten zu einem Verlust des Vertrauens zwischen den Parteien und erschwerten weitere Verhandlungen. 3. Ausbruch der 2. Intifada 2000-2005: Ursachen: O Frustration über den fehlenden Fortschritt im Friedensprozess O Besuch des israelischen Oppositionsführers Ariel Sharon auf dem Tempelberg O Eskalation der Gewalt nach dem gescheiterten Camp-David-Gipfel Geschichte 12/2 ● Nah-Ost Konflikt o Ermordung Itzak Rabins 1995 (→ israelischen Ministerpräsidenten durch jüdische Extrimisten) Verlauf: O Ausbruch der Gewalt im September 2000 o Angriffe und Attentate von palästinensischen Extremisten auf israelische Ziele O Harte militärische Reaktion Israels mit militärischen Operationen und Sicherheitsmaßnahmen (Raketenangriffe) o Fortdauer der Gewalt und gegenseitige Angriffe zwischen den Parteien (Selbstmordmassaker :() O Tei Inahme der Hisbollah an Versammlungen und Demonstationen Hisbollah 1982: schiititsche und militärische Partei in Libanon. → Ziel: Beendung der israelischen Besatzung in Libanon und Libanon islamisieren o Einrichtung eines ,,Sicherheitszauns" durch Israel zum palästinensisch besetzten Westjordanland => Eskalation der Gewalt => Lösungsversuch durch die Roadmap des Nahostquartetts O 2005 Waffenstillstandabkommen! 3. Roadmap: Im Jahr 2002 wurde das Nahost-Quartett gegründet, bestehend aus den USA, Russland, der EU und der UNO. Ziel war es, einen verbindlichen Friedensplan, die sogenannte "Roadmap", für eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahostkonflikt zu präsentieren. Der Plan sah vor, dass bis zum Jahr 2005 eine von allen Seiten akzeptierte Friedensordnung gefunden werden sollte. Ziel: → Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates neben Israel und Beendigung der israelischen Besetzung der palästinensischen Gebiete (von 2000). → Friedensverhandlungen zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten → Vereinbarungen über endgültige Grenzen, den Status von Jerusalem und das Schicksal der Flüchtlinge → Ende der palästinensischen Gewalt, Demokratisierung der palästinensischen Autonomiebehörde Voraussetzungen: → Einstellung von Gewalt, Unterstützung der palästinensischen Selbstregierung, Sicherheitsmaßnahmen gegen Terrorismus →israelisches Bekenntnis zur Zwei-Staaten-Lösung Wichtige Bestimmungen: Verhandlungen über eine Zwei-Staaten-Lösung, provisorische palästinensische Regierung, Aufbau palästinensischer Institutionen, Stopp des Siedlungsbaus, Verbesserung der Lebensbedingungen, Schaffung eines sicheren Umfelds. Geschichte 12/2 Scheitern: Fortlaufende Gewaltakte, Verzögerungen bei der Umsetzung, Misstrauen und mangelndes Vertrauen, politische Hindernisse, mangelnde internationale Unterstützung Reaktion der Konflikt Parteien: O Israel: ▪ knappe Zustimmung des Parlaments (Knesset) ▪ Ankündigung des Rückzugs aus Westjordanland 2005 o Palästina: ▪ Akzeptanz durch Zustimmung von Arafat Nachfolger Mahmud Abbas ▪ Wahlsieg der radikalen Hamas 2006, die gegen Existenzrecht Israels und gegen den Verzicht auf Terror eintritt O Keine Umsetzung der "Roadmap" zur Zwei-Staaten-Lösung ● Nah-Ost Konflikt 4. Lösungsvorschläge: Lösungsvorschläge für den langjährigen territorialen Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern im Nahen Osten : 1. Umsiedlung der Palästinenser auf den Sinai oder andere Gebiete: Ein Vorschlag beinhaltet die Umsiedlung der Palästinenser aus den Autonomiegebieten auf den nördlichen Sinai oder andere Gebiete. Verschiedene Regierungen haben diese Idee in der Vergangenheit diskutiert, jedoch gibt es widersprüchliche Signale bezüglich der Umsetzbarkeit. 2. Zwei-Staatenlösung: Ein bekannter Vorschlag ist die Aufteilung des Landes in zwei separate Staaten, einen palästinensischen Staat und einen israelischen Staat. Dieser Vorschlag wurde bereits seit den 1930er Jahren diskutiert und erhielt zeitweise Zustimmung, aber die Umsetzung gestaltet sich aufgrund von politischen und territorialen Herausforderungen schwierig. 3. Ein-Staat-Lösung: Eine alternative Idee besteht darin, Israelis und Palästinenser in einem gemeinsamen Staat leben zu lassen. Dieser Vorschlag hat jedoch aufgrund der demographischen und identitätsbezogenen Herausforderungen, insbesondere für Israel als jüdischer Staat, begrenzte Unterstützung. 4. Konföderation: Ein Historiker schlägt eine konföderierte Bundesrepublik Jordanien- Palästina vor, die das Westjordanland und möglicherweise den Gazastreifen umfasst. Eine solche Konföderation könnte in Zukunft zu einem Staatenbund "Palästina-Jordanien-Israel" erweitert werden. Dieser Vorschlag berücksichtigt demographische Realitäten, erfordert jedoch eine komplexe territoriale und politische Vereinbarung. Geschichte 12/2 Hoffnungen bzw. Erwartungen, die Israelis und Palästinenser mit einer Friedensregelung verbinden: Israelis Ein normales Leben führen Sicherheit vor Angriffen Schutz für israelische Siedler Verzicht auf bewaffneten Kampf Reduzierung terroristischer Bedrohungen Nah-Ost Konflikt Palästinenser Errichtung eines palästinensischen Staates im Westjordanland, Gazastreifen und Ost-Jerusalem als Hauptstadt Ende der Besatzung Anerkennung des Siedlungsbaus Souveränität und Unabhängigkeit Anerkennung der palästinensischen Identität und Rechte