Der Erste Weltkrieg war einer der verheerendsten Konflikte in der Geschichte der Menschheit. Die Ursachen des 1. Weltkriegs waren vielfältig und komplex, wobei drei Hauptfaktoren besonders hervorstechen: Der Imperialismus der europäischen Großmächte, das System der Bündnisse und der aufkeimende Nationalismus. Das Pulverfass Balkan spielte dabei eine zentrale Rolle als Auslöser des Konflikts.
Die Situation auf dem Balkan war bereits vor Kriegsbeginn äußerst angespannt. Die Balkankrise 1908 verschärfte die Spannungen zwischen Österreich-Ungarn und Serbien erheblich. In den Balkankriegen 1912/13 kämpften die Balkanstaaten zunächst gemeinsam gegen das Osmanische Reich und später gegeneinander. Diese Konflikte destabilisierten die Region weiter und verstärkten die nationalistischen Bestrebungen. Der Verlauf des 1. Weltkriegs wurde maßgeblich durch die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajevo 1914 ausgelöst, was eine Kettenreaktion der Bündnissysteme in Gang setzte.
Der Krieg endete 1918 mit der Niederlage der Mittelmächte. Die Frage "Wer hat den Ersten Weltkrieg gewonnen" lässt sich klar mit den Alliierten (Entente) beantworten, zu denen hauptsächlich Großbritannien, Frankreich, Russland (bis 1917) und später die USA gehörten. Das Ende des Ersten Weltkriegs wurde mit dem Versailler Vertrag besiegelt, der Deutschland harte Reparationszahlungen und Gebietsverluste auferlegte. Die Folgen des Krieges waren weitreichend: Vier große Reiche (das Deutsche, Österreichisch-Ungarische, Russische und Osmanische) zerfielen, neue Nationalstaaten entstanden, und die politische Landkarte Europas wurde grundlegend neu gezeichnet. Diese Entwicklungen legten bereits den Grundstein für künftige Konflikte, die schließlich zum Zweiten Weltkrieg führen sollten.