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Geschichte Abi 2023 Zusammenfassung

7.4.2023

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Q1: Amerikanische Revolution
Definition Revolution (nach Peter Wende):
historischer Wandel (= "illegal")
auf radikale Veränderung der besteh
Q1: Amerikanische Revolution
Definition Revolution (nach Peter Wende):
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Q1: Amerikanische Revolution
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Definition Revolution (nach Peter Wende):
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Q1: Amerikanische Revolution
Definition Revolution (nach Peter Wende):
historischer Wandel (= "illegal")
auf radikale Veränderung der besteh

Q1: Amerikanische Revolution Definition Revolution (nach Peter Wende): historischer Wandel (= "illegal") auf radikale Veränderung der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse ausgerichteter, gewaltsamer Umsturz (versuch) --> neue Verfassung entsteht Geschichte Abitur Zusammenfassung • Voraussetzung: Staat als politische Einheit, als Konzentration politischer Macht und Legitimität Kriterien: stürzt den alten und legitimiert neue Machthaber • betrifft politische Organisationsform der Gesellschaft • Totalumwälzung einer bestehenden Gesellschaft --> Änderung der Eigentumsverhältnisse neues Denken, neue Normen und Ideale Art & Weise: Gewalt (des Volkes gegen die Herrschenden --> Volksaufstand, Massenbewegung schnell vollzogener Wandel • Folgen: Realisierung von Freiheit Die 13 Kolonien: ● Wendepunkt in der Geschichte • Neu England: New Hampshire, Massachusetts, Connecticut, Rhode Island • Mittlerer Atlantik: New York, Pennsylvania, New Jersey, Delaware • Süden: Maryland, Virginia, North Carolina, Georgia, South Carolina Drei Organisationen: Eigentümerkolonien (-Einzelner), Handelsgesellschaftskolonien (-königliche Charter; regierten selbst) und Kronkolonien (-Gouverneur, vom König ernannt) neu England: wohlhabend, materiell unabhängig großer Wirtschaftszweig • homogene Regionen (=gleicher Herkunft) • Boston und Philadelphia sind bekannt für Fischerei, Überseehandel und der Schiffsbauindustrie • selbstständige Arbeiter bestimmen die Gesellschaft • kaum afroamerikanische Sklaven Emigration von 23.000 Puritaner (-puritanische Weltansichten) • freie weiße Eigentümer • schnelle Besiedelung durch die "Great migration" Mittlerer Atlant • bekannt für Handel, Gewerbe und Landwirtschaft (-Kornkammer) wichtigste Handelsknoten: New York und Philadelphia • modern: individuelle Freiheit, religiöse Freiheit und soziale Pluralität unternehmerische Eigentümer --> Vorantreiben des Besiedelungsprozesses Süden: Plantagenökonomie --> Sklaverei • stark hierarchisch geführt --> Klassengesellschaft • materieller Wohlstand war sehr...

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wichtig Sippenloyalität unter den Arbeitern --> "verwandtschaftliches Verhältnis • keine militärischen Eroberungen • Entstehen meist von Krone angeordnet --> britische Kontrolle • sollten brit. Mutterland mit Rohstoffen versorgen und Fertigprodukte abnehmen • wachsende Besiedelung --> Ausdehnung nach Westen und zunehmende Eigenständigkeit • indigene Bevölkerung wurde nach Westen gedrängt --> Gesetze nahmen ihnen die Unabhängigkeit ab dem 18. Jahrhundert übernahm die englische Regierung selbst die Initiative --> Angleichung der politischen Strukturen • Armut war seltener geworden • alle Güter mussten über England transportiert werden --> Schmuggel Bevölkerung und Besiedelung: Puritaner: strenggläubige protestantische Glaubensrichtung mit streng moralischen Glaubenssätzen (jede Art von Vergnügen ist verboten, weil es von Gott ablenke) • eine in England entstandene Reformbewegung, die gegen die anglikanische Kirche waren und strikte Trennung zwischen Kirche und Staat wollten • aufgrund von staatlicher Verfolgung verließen zahlreiche Puritaner zu Beginn des 17. Jahrhunderts ihre Heimat ● • Bildung-hoher Stellenwert, weil man die Heilige Schrift lesen können muss • wollten radikale Form des Christentums verbreiten • ökonomischer positives Zeichen Gottes Quaker: protestantische Sekte gegründet von William Penn (Pennsylvania wurde nach ihm benannt) • hohe Toleranz •bedingungsloser Pazifismus --> Gleichheit aller Menschen und Bibelverständnis: lehnen Eid, Kriegsdienst und Sklaverei ab • wurden in Europa verfolgt Weitere Sekten/Gruppierungen: in extremen Fällen: Hexenverfolgung und Hinrichtungen --> religiöse Intoleranz Bevölkerungsentwicklung: Hintergründe: es kamen viele Landwirte, Kaufleute und Ehepaare, weil die Erwerbung von Land sehr einfach war und auch viel gutes Land verfügbar war • niedrige Steuern • politische Freiheit für Weiße • Religionsfreiheit in Europa herrschte Armut • Platz und Ressourcen • Unverletzlichkeit des Eigentums Ursprünge des Konflikts: • Siebenjähriger Krieg --> England brauchte Geld Stempelsteuer 1765 ("Stamp Act") Einquartierungsgesetz für Armee: passiver Widerstand (Boykott britischer Waren) • Einfuhrzölle: symbolischer Teezoll • "no taxation without representation" (Kolonien waren nicht im Parlament repräsentiert) • nur Virginia durfte Steuern erheben Siebenjähriger Krieg/French and Indian war (1754 bis 1763): • Konflikt zwischen Kolonialmächten (Großbritannien, Spanien und Frankreich) --> zwischen GB und F seit 1752 • Territorialstreit mit wirtschaftlichen Interessen in Nordamerika • Britische Truppen von Milizen unterstützt --> engere Bindung, aber auch Destabilisierung zwischen Mutterland und Kolonien • Beide Konfliktparteien von indigenen Stämmen unterstützt --> Krieg auf 4 Kontinente! Folgen: •GB besaß Vormachtstellung (Frankreich verlor Ansprüche auf Nordamerika) • Massiver Verlust an Soldaten • leere Staatskasse/hohe Schulden bzw. Staatsverschuldung - --> Steuerlast Pyrrhus-Sieg für Großbritannien wegen mangelnden Respektes der Kolonien, Beteilung der Milizen war stärkte das Selbstbewusstsein der Kolonien, Einfluss europäischer Aufklärungsliteratur ließ Volk unruhiger werden, merkantilistische Regeln durch brit. Premierminister William Pitt steuerten Wirtschaftsaktivitäten der Kolonien und sorgte für Einschränkungen im Handel (--> Existenz amerikanischer Kaufmänner gefährdet) Für die brit. Kolonien in Nordamerika Mussten höhere Steuern zahlen, sahen sich jedoch nicht nur als Nutznießer Beharrten auf ihr Recht der Selbstregierung ➤ Wut auf Parlament Konfliktbereit Unstimmigkeit in der Rollenverteilung im Empire Mitglieder des britischen. Herrschaftsverbandes sind gleichberechtigt VERTRAUENSKRISE gegenüber dem Mutterland Wichtige Ereignisse: 1764-1766 "Zuckergesetz" / "Sugar Act" Oktober 1765 Für das brit. Mutterland Einzige Weltmacht Hohe Staatsschuld (130 Millionen Pfund) Jährliche Zinsen (5 Millionen Pfund) Neue Kolonien in NA (Kanada, Louisiana) Krone und Parlament sahen vor, dass alle höhere Steuern zahlen Unterschätzten das Selbstbewusstsein und die Konfliktbereitschaft der Kolonien 1765-1766 Stempelsteuergesetz / "Stamp Act" FINANZKRISE • vom brit. Parlament beschlossenes Zollgesetz • 1733: Importzoll auf Zuckersirup, was durch Schmuggel umgangen wurde und wirkungslos blieb • Ziele: nicht nur melasse Schmuggel (Zuckersirup) Einheit zu gebieten und durch Zollerlös den brit. Staatsfinanzen entlasten • Steueraufkommen erhöhen --> stellt Bruch zwischen brit. Regierung und brit. Kolonien dar ➤ neuengland rief heftigen Widerstand aus und führte zu zahlreichen Sabotageakten gegen Zollbehörde verschärfte sich mit dem Erlass des Stamp Act und markieren den Beginn der amerikanischen Revolution England hatte durch den Siebenjährigen Krieg (1754-1763) mit Frankreich finanzielle Probleme und wollte diese durch die Stempelsteuer verringern. Außerdem verschlang die Stationierung von Truppen in Nordamerika, die nötig war, ebenfalls Geld. An diesen Kosten sollten die Kolonien nun beteiligt werden. • Einführung durch das britische Parlament (1765) Der Stamp Act wurde am 22. März 1765 verabschiedet (und wurde ab November 1765 gültig) und sagte aus, dass Steuermarken für jedes offizielle Schriftstück oder Dokument sowie auf Zeitungen, Karten- und Würfelspiele vergeben wurde = neue Einnahmequelle • Die erzielten Gelder flossen auch auf direktem Weg nach London und kamen in keiner Weise den 13 neuen Kolonien zugute --> Folge: gewaltsame Demonstrationen und Boykotte; Bildung von Geheimorganisationen Stempelsteuerkongress ("Stamp Act Congress") Der Stempelsteuerkongress in New York war erstmals eine gemeinsame Versammlung von Vertretern von insgesamt neun Kolonien. Am Ende stand eine gemeinsame offizielle Erklärung, die zwar die Treue über dem König und dem englischen Parlament betonte, aber gleichzeitig jedoch auf die Verfassungswidrigkeit der Stempelsteuer verwies (Kolonien nicht im Parlament vertreten) 1766 • Erklärung des brit. Parlaments 1766 • Verbunden mit der Außerkraftsetzung des Stempelsteuergesetzes • Vorgeschichte: Eskalierter Konflikt zwischen Kolonien in Amerika und Großbritannien und der Stempelsteuerkongress --> Widerstand gegen brit. Gesetze • Folge: Aufhebung des Stempelsteuergesetztes aufgrund von Boykotts gegen brit. Ware • 18. März 1766: Wahrnehmung des Rechts der Gesetzgebung für amer. Kolonien in jeder Hinsicht ► Declaratory Act (=klarstellendes oder bestätigtes Gesetz) 1767-1770 Townshend-Programm benannt nach dem brit. Finanzminister Charles Townshend • vom brit. Parlament beschlossene Gesetze (29. Juni 1767) • Zölle für die Einfuhr verschiedener Güter aus Großbritannien (Beispiele: Glas, Tee, Papier, Leder) Hauptgedanke: Autorität des Mutterlandes wiederherzustellen 05. März 1770 12./13. Dezember 1773 Frühjahr 1774 Deklarationsgesetz / "Declaratory Act" • Ist eine Erklärung des brit. Parlaments aus dem Jahre 1766, welche mit der Außenkraftsetzung des Stempelsteuergesetztes ("Stamp Act") verbunden ist • Im Oktober 1765 trafen sich 27 Delegierte aus 9 von den 13 Kolonien in New York, um gegen die ihnen verhassten brit. Gesetze vorzugehen • Im Rahmen des Konfliktes zwischen den brit. Kolonien in Amerika und Großbritannien hob das brit. Parlament jenes Stempelgesetz auf und stellte am 18. März 1766 fest, dass es selbstverständlich und grundsätzlich das Recht habe, Gesetze auch für die amer. Kolonien zu erlassen, und zwar in jeder Hinsicht 05.09. bis 26.10. 1774 • Zweck zur Durchsetzung der Zölle / verschärfte Ahndung von Verstößen gegen Zollregeln unter den Kolonisten regte sich Missstimmung Gegner der Zölle riefen zum Boykott britischer Waren auf • "Sons of liberty" (keine Besteuerung ohne Vertretung im Parlament) • Zentrum der Boykottbewegung war die Stadt Boston "Boston Massacre" Mitglieder des Parlaments wandten sich mit Schreiben an andere Kolonien und forderten gemeinsames Vorgehen gegen brit. Gesetze • Briten verstärkten militärische Präsenz ● --> fünf Zivilisten wurden von britischen Truppen durch Schüsse getötet "Boston Tea Party" • Vorgeschichte: -10. Mai 1773: Verabschiedung des Teegesetzes (Import von Tee der East India Company sollte gefördert werden und die Handelsgesellschaft stützen) und Kolonisten wollten keine Einmischung in Steuerfragen des Parlaments akzeptieren -Ende November: Schiffe durften nicht ihre Ware abladen, aber Statthalter Hutchinson bestand auf Entladung "Sons of liberty" verkleideten sich als Indianer und warfen Teekisten ins Wasser --> Höhepunkt Zwangsgesetze / "Coercive Acts" • drastische Strafmaßnahmen gegen die gesamte Kolonie Massachusetts • Hafen von Boston wurde geschlossen Stadtversammlung aufgelöst • Militärische Präsenz noch einmal erhöht Erster Kontinentalkongress • Versammlung von 55 Delegierten aus 12 Kolonien (Ausnahme von Georgia) in Philadelphia • neue Boykottmaßnahmen gegenüber Großbritannien Beschließung einer eigenen Regierung und Bereitstellung von Milizen • Herausbildung von zwei Gruppen: Patrioten und Loyalisten 19. April 1775 10.05.1775 bis 01.03.1783 05. Juli 1775 23. August 1775 10. Januar 1776 Frühjahr/ Sommer 1776 Schlacht bei Lexington und Concord (=faktischer Beginn des Krieges) • amerikanische Siedler verhindern Auflösung der Materiallager der Rebellen • militärisches und strategisches Ungleichgewicht: Kolonisten waren meist unerfahren und Großbritannien war eine führende Militärmacht der Welt Zweiter Kontinentalkongress • 15. Juni 1775: Aufstellung einer Kontinentalarmee unter Oberbefehlshaber George Washington • Überwachung der Einhaltung der Boykottbeschlüsse agierte als nationale Regierung der Kolonien und bemühte sich um friedliche Lösung Palmzweig-Petition ● ● • betont Zugehörigkeit zu Großbritannien und fordert Rücknahme aller Zwangsmaßnahmen • Bitte an den König etwas zu unternehmen (Gesetze aufheben) --> Konfliktvermeidung Folge: König befiehlt jegliche Unterdrückung der Kolonien Ausrufung einer Rebellion: Proklamation Georgs III • Kolonisten stellten sich gegen die Krone --> boykottierten gesetzlichen Handel und gingen in eine offene Rebellion über • Offiziere und Beamte sollen Rebellion unterdrücken bzw. "Verräter" sollen der Justiz übergeben werden Thomas Paines Flugschrift "Common Sense" • fordert für alle 13 Kolonien die Unabhängigkeit • zunächst anonym • kritisiert die "republikanische Fassade der Monarchie • Volk solle sich für die Unabhängigkeit einsetzen Unabhängigkeitserklärung / "Declaration of Independence" von Thomas Jefferson verfasst • Mai 1776: Vorschlag zur Unabhängigkeitserklärung • 04. Juli 1776: Unterschrift der Delegierten auf Zweiten Kontinentalkongress erstmaliges Festhalten von Menschenrechten ● Gleichheitspostulat: alle Menschen sind gleich --> Leben, Freiheit und Streben nach Glück • Volkssouveränität: Pflicht der Regierungen die Rechte der Bürger zu sichern --> Recht auf Absetzung der Regierung Definition Krise (nach Reinhart Koselleck): Krise als massive / anhaltende Störung des gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Systems mit der Chance zur Verbesserung Merkmale: abgeschlossene Phase (Beginn, Höhepunkt, Ende) offener Prozess, Ergebnis nicht festgelegt • beinhaltet kritische Phasen bzw. wegweisende Entscheidungssituationen • durch Naturereignisse ausgelöst oder verschärft • betrifft meist mehrere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und hat meist mehrere Ursachen kann eskalieren, nicht mehr beherrschbar sein und in einer Revolution enden Verfassung 1778: Legislative 2 Jahre Kongress Repräsentan- Senat tenhaus Je Staat 2 Senatoren Veto gegenseitige Kontrolle auf 6 Jahre Parlamente und Regierungen der Bundesstaaten Exekutive Präsident Oberbefehl Streitkräfte 4 Jahre Ernennung auf Lebenszeit* Kontrolle Wahlmänner Ernennung* Staatssekretäre (Secretaries) Wahlberechtigte Bevölkerung Judikative 1789: George Washington wird zum ersten Präsidenten der USA gewählt Prinzipien: • Gewaltenteilung • Volkssouveränität • Checks and balances (wechselseitige Kontrolle) • Repräsentationssystem: Kongress und Präsident leiten Legitimität des Volkes ab • Grundrechte (bill of rights) • Föderalismus • Zensuswahlrecht Oberster Gerichtshof (Supreme Court) Bestätigung durch den Senat Bill of Rights: • im Herbst 1789 beschlossen • Grundrechteerklärung • garantierte jedem Amerikaner Glaubens-, Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit sowie die Unverletzlichkeit der Person, der Wohnung und das Recht auf Verteidigung Loyalisten vs. Patrioten: Loyalisten (Tories): • halten zu der Krone (trotz Kritik an Krone) • 25-30% der Bevölkerung wollen Konflikte friedlich klären und damit auf weitere Auseinandersetzungen verzichten --> wohlwollende Vernachlässigung • respektvoll und formell Patrioten (Whigs): fühlten sich mehr als Amerikaner • 40% der Bevölkerung • sehen keine friedliche Möglichkeit zur Einigung (sehen Briten als gierig an) • fordernd, radikal und direkter Subprozesse der Modernisierung (nach Hans-Ulrich Wehler): 1.) wirtschaftliches Wachstum als individuelle Expansion 2.) arbeitsteilige Wirtschaft: überindividuelle Staatsorganisation (Zentrum) bürgerliche Privat- & Intimsphäre (Rechte zum Schutz) 3.) Wandel in den Westen, Ideale zur sozialen Kompetenz --> partikulär (=für einen Teil der Gesellschaft) 4.) • räumliche Mobilität (reisen) --> kulturelle Mobilität verfügbare Ressourcen • soziale Mobilität ● Gemeinsamkeiten: geben Briten die Schuld • beide greifen zu Waffen • wollen nicht unabhängig sein wohlwollende Vernachlässigung • Gesetze sollen abgeschafft werden 5.) • Partizipation (Politik etc.), verschiedene komplexe Entscheidungen • Wichtigkeit von Entscheidungen <-- Bildung von Ausschüssen 6.) geregelte Konflikte (Vermeidung von Konflikten und Gewalt) Rezeption der Gründungsphase: • Steuerstreit und Unabhängigkeitskrieg als Kampf um individuelle Freiheit und Selbstbestimmung --> heutiges Selbstverständnis der USA negative Aspekte werden verdrängt • Gründung einer Nation mit einem stabilen modernen Staat als Vorbild im Vordergrund • "Rezeption" als wichtiger Aspekt der Geschichte --> bewusste Verarbeitungen auf verschiedenen Ebenen von Geschichte (Bsp.: Museen, Denkmäler etc. und schulischer Geschichtsunterricht) • Rezeptionsgeschichte ist zeit- und ortsgebunden • Amerikanische Revolution als wichtiger Bezug der Identität • Verherrlichung der Helden und "Gründerväter" (-George Washington, Alexander Hamilton und Thomas Jefferson) und seien für Stärke, Integrität und Weitsicht bekannt (große historische Bedeutung) • keine Diskreditierung der Hauptakteure aufgrund des Ausbleibens von gewaltsamen Kämpfen • Streit wurde durch Verfassung institutionalisiert • Populärkultur bis heute wichtig als Rezeption • häufig positive Darstellung/mythische Verklärung oder "Western"-Filme zur Unterhaltung ● Q2: Die "Völkerwanderung Umgangssprachlich: Abwanderung einer weitgehend geschlossenen Gruppe von Menschen an einen anderen Ort der Begriff "Wanderung ist kritisch • vor allem die Wanderungen der Hunnen und der germanischen Stämme sind damit gemeint (3-7 Jh n. Chr.) → komplexe historische Sachverhalte und komplexe Phänomene der Gegenwart werden so grob vereinfacht! Ursachen der Völkerwanderung: • Landnot der Germanen durch eine zu große Bevölkerung • klimatische Veränderungen • Vordringen einzelner Stämme • Vorstoß der Hunnen (ab 370 n. Chr.) • Ernährungsprobleme • gute Lebensbedingungen im Römischen Reich Ethnogenese und kollektive Identität: • heterogen zusammengesetzte Personengruppen bzw. Personenverbände mit unterschiedlichen Motiven aber gleichen Zielen • gesellschaftsbildene und kulturelle Aspekte relevant (nicht die biologische bzw. ethnische Abstammung) = • Zugehörigkeit - Ergebnis von Selbstzuschreibungen, Fremdzuschreibungen und der Ausbildung kollektiver Identität Krise des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert: • Römisches Reich geriet im 3. Jh. N.Chr. in eine wirtschaftliche und (innen- & außen-) politische Krise --> wesentliche Ursache: wachsende Bedrohung an Reichsgrenzen • innenpolitische Krise: Legitimation des Kaisers über Ernennung durch das Heer (-Soldatenkaiser) --> zwei Armeetypen entstanden: fest stationierte Grenztruppen und Heere der Feldarmee --> Autoritätsverlust des Kaisers und Militär wird zum bedeutenden Machtfaktor • außenpolitische Krise: System der Grenzbefestigungen brachen • wirtschaftliche Krise: hohe Militärausgaben sorgten für sehr hohe Steuerabgaben und unfaire Pachtverhältnisse --> Plünderungszüge und hohe Inflation → grundlegender, bedeutender Transformationsprozess Überblick der Ereignisse: 330 n. Chr.: Gründung von Konstantinopel (später Byzanz) --> zweites Machtzentrum neben Rom 375: Einfall der Hunnen (nomadischer Reitverband), die die Greutungen-Ostgoten unterwerfen und drängen die Terwingen-Westgoten nach Westen • Kaiser Valens erlaubt Terwingen Ansiedelung auf römisches Gebiet (=Thrakien) 376-378: Rebellionen gegen römische Verwaltung und Plünderung römischer Landstriche durch Goten und ihre Verbündeten 378: Schlacht bei Adrianopel (Kaiser Valens fällt) --> Rom vernichtend geschlagen und Schwächung der römischen Reichsgrenze 382: Friedensschluss und Föderatenvertrag mit den Goten durch Kaiser Theodosius 395: Teilung des Römischen Reiches (in Ost- und Westhälfte durch die Söhne vom verstorbenen Theodosius) --> Osthälfte wird von Arcadius und Westhälfte von Honorius regiert 402 Ravenna wird Sitz des weströmischen Kaiserhofes 406/407: Zusammenbruch der römischen Reichsgrenzen • Vandalen, Sueben und Alanen plündern Gallien --> Beginn jahrzehntelanger Bürgerkriege im weströmischen Reich 410: Belagerung und Plünderung Roms durch Westgoten unter Alarich --> keine effektive Verteidigung mehr und Visigoten setzen Rom in Brand 447: Einfall des Hunnenkönigs Attila ins oströmische Reich und Plünderungszug 453: Tod von Attila 474: Theoderich wird König der Ostgoten 476: der Germane Odoaker wird zum König von Italien ausgerufen (verdrängt somit den letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus) --> faktisches Ende des weströmischen Kaisertums 481: Theoderich wird Heermeister in oströmischen Diensten des Kaisers Zenon 489: Kaiser Zenon schickt Theoderich nach Italien, um Odoaker zu vertreiben 493: Theoderich erschlägt Odoaker 497: Theoderichs Herrschaft wird offiziell von Ostrom anerkannt 511: Theoderich übernimmt das westgotische Reich 526 Tod von Theoderich 534: Tod des Thronfolger Athalarich 552 Ende des Ostgotenreiches Hunnenzug und Zerstörung des Ostgotenreiches: • ab 375 n. Chr.: Hunnen besiegten Alanen, Greutungen und Terwingen --> Goten splitten sich und Verdrängung der ostgermanischen Stämme in den Westen • Ansiedelung der Terwingen in Thrakien durch den römischen Kaiser Valens • Terwingen nahmen auch Greutungen, Alanen, geflüchtete Hunnen und unzufriedene Römer auf --> wurden zu Visigoten • 382 n. Chr.: Ansiedelung der Goten als Föderaten in Thrakien (durch oströmischen Kaiser Theodosius !) --> besaßen legitimen Rechtsstatus, bekamen Zuteilung von Land, Jahreszahlungen und Steuerbefreiung --> dafür sollten sie als Soldaten dem römischen Reich dienen und so entstand ein autonomes Herrschaftsgebiet • durch den Vertrag (-foedum) änderten sich die Möglichkeiten der Kulturbeziehung und des Kulturtransfers, das sahen Zeitgenossen als gefährliche Entwicklung Goten im Römischen Reich: • Entstehung eines Doppelstaats ohne Vermischung durch Theoderich getrennte Gerichtsbarkeit, keine Demokratie und keine Rechtssicherheit • juristische Gleichberechtigung und Toleranz in Glaubensfragen Aufgabe der Goten: Verteidigung des Reiches (stehendes Heer) • Römer waren für Steuerzahlung zuständig und übernahmen Verwaltung • Zuweisung von Land an ostgotische Krieger ● Ende des Weströmischen Reiches: • 395 n. Chr.: Tod von Theodosius bedeutet das Ende vom Föderatenstatus der Westgoten und Plünderungszug der Westgoten unter Alarich durch das Römische Reich • 401: erneute Westwanderung der Westgoten und Einmarsch in Italien bis nach Rom • 410: keine effektive Verteidigung mehr, Visigoten setzen Rom in Brand und plünderten --> ABER: sie wollten nur in das Reich integriert werden und können sich nicht dauerhaft in Italien festsetzen • der "Germane" Odoaker wird durch seine Soldaten zum König ausgerufen, was das faktische Ende des Weströmischen Reiches bedeutete, dennoch bestand der Senat weiterhin und zunächst wurde Odoakers Machtübernahme von dem oströmischen Kaiser Zenon akzeptiert Entstehung von germanischen Reichen: • Kaiser Odoaker wird 493 n. Chr. vom römischen Heermeister Theoderich (im Auftrag des oströmischen Kaisers Zenon) getötet • das Ostgotenreich wird das nachfolgereich von Westrom (endete 552 bzw. 554 n. Chr.) Visigoten siedelten sich in Aquitanien durch einen Föderatenvertrag von Constantius III im Jahr 418 n. Chr. an • Gallisch-römische Oberschicht passte sich an und arbeiteten zusammen --> römische Verwaltungsstrukturen blieben erhalten ● • es kam zu Bündnissen und militärischen Auseinandersetzungen • es wurde der Bevölkerung der neuen Reiche günstigere Lebensbedingungen und der Entzug von der römischen Zentralgewalt geboten Theoderich: • lebte als Geisel des byzantinischen Kaisers Leo I in Konstantinopel und lernte dort Grundlagen der römischen Verwaltung und Heeresführung • Sohn des mittleren der drei Ostgotenführer Thiudimir • strebte ein hohes politisches Amt an, welches man ihm nicht gewähren wollte, stattdessen wird er beauftragt Italien einzunehmen • dies gelingt nicht vollständig, aber 488 n. Chr. besiegte er Odoaker in mehreren Kämpfen und ermordet ihn 493 • unterstellte sich offiziell Zeno und verfügte nur Verordnungen und keine Gesetze --> selbstbewusste Unterwerfung griff nicht die römische Regierungs- und Verwaltungsform an, er wollte ein harmonisches Zusammenleben • Die Römer waren für die Verwaltung und der zivilen Politik zuständig und die Goten haben das Militär gestellt --> "Integration durch Separation" • Herrschaftsabsicherung durch intensive Heirats- und Adoptionspolitik Rezeption der "Völkerwanderung: • im Mittelalter (um 1200) tauchen Personen der Völkerwanderung stark abgewandelt in Sagen auf --> z.B. Theoderich als Held "Dietrich von Bern" oder Hunnenkönig Attila als König Etzel im Nibelungenlied • Germanen: römische Sammelbezeichnung für die Bewohner östlich des Rheins • "Eigenschaften" und Konflikte der Gegenwart werden auf damalige Gruppen übertragen • Beliebtheit der "Germanen" in Filmen: Verschränkung real-historischer Ereignisse mit literarischer Fiktion (oft historisch ungenau) Migration (nach Jochen Oltmer): Formen: • Flucht • Evakuierung • Vertreibung • Umsiedlung • Deportationen Folgen: • Ständige Wanderbewegungen Entstehung von unterschiedlich heterogenen Bevölkerungen ggf. Verschlimmerung/Verbesserung der Situation am Ausgangsort • Entstehung von neuen Siedlungspunkten Push-Faktoren: • Ökonomische Faktoren (wirtschaftliche Not) • Demographisch (Übervölkerung) • naturkatastrophen • Kriege, Bürgerkriege • Gesellschaftliche Benachteiligung (ethnisch-kulturell, religiös-weltanschaulich, rassistische Verfolgung) Pull-Faktoren: • Ökonomische Faktoren (Hoffnung auf wirtschaftliche Verbesserung) • Demographisch (Bevölkerungsmangel) • Frieden • Gesellschaftliche Akzeptanz/Toleranz (rassisch, ethnisch-kulturell, etc.) Gründe: Krieg/instabiler Zustand • Wirtschaft und Soziales (bessere Lebensbedingungen) Selbstverwirklichung Liebe Abenteuerlust • Unterdrückung und Verfolgung • Klima • gezwungene Umsiedlung Theorie der Kulturbegegnung (nach Urs Bitterli) Kulturberührung: erstmaliges Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen • zeitlich begrenzte Dauer • einfache Kommunikation (Mimik, Gestik, Geräusche etc.) • Geschenke als Symbol der Interaktion und nicht für den Ausbau des funktionierenden Handels • kann sowohl auf Konflikte als auch auf Einigung hinauslaufen • scheues bis hin zu enthusiastischem Aufeinandertreffen Kulturzusammenstoß: • Bedrohung der kulturellen Existenz der militärisch/machtpolitisch schwächeren Partners • Besitzaneignung, Unterdrückung, Gewalt oder "Ausrottung" --> unmittelbare/provozierte Gewalt Konflikte: Warenhandel durch neue Bedürfnisse und Ressourcen Kulturbeziehung: • dauerndes Verhältnis wechselseitiger Kontakte --> auf Basis machtpolitischen Gleichgewichts (Patt) • auf Handel gestützt (Angebot und Nachfrage) • Mittelschicht steht zwischen Kulturen und • sorgt für Vermittlung des Handelns Akkulturation/Kulturverflechtung: • länger dauerndes Zusammenleben und Zusammenwirken von Bevölkerungsgruppen verschiedener Kultur im selben geographischen raum • kultureller Anpassungsprozess, wechselseitige Übertragung von Kulturen (ständige Begegnung --> Mischkultur entsteht • intensive gesellschaftliche Durchdringung; Übertragung von Verhaltensweisen, Vorstellungen, Wertbegriffen und Techniken Q3: Die Gesellschaft der Weimarer Republik Überblick der Ereignisse (v.a. der Novemberrevolution): Ende September 1918: Eingeständnis der Kriegsniederlage --> Forderung: sofortiger Waffenstillstand 03. Oktober: Max von Baden wird neuer Reichskanzler, neue Regierung mit Vertretern der Mehrheitsparteien 28. Oktober: Oktober verfassung: Übergang von konstitutioneller zur parlamentarischen Monarchie 29. Oktober: Meuterei bzw. Befehlsverweigerung der dt. Matrosen in Kiel und Wilhelmshaven (Wunsch nach Kriegsende) --> Auslöser/Beginn der Novemberrevolution 09. november: •Max von Baden gibt Abdankung des Kaisers bekannt und übergibt sein Amt an Ebert doppelte Republikausrufung: Proklamierung einer "Deutschen Republik" durch Scheidemann (MSPD) und einer "Freien Sozialistischen Republik Deutschland" durch Liebknecht (USPD) 10. november: •Bildung des "Rats der Volksbeauftragten" als provisorische Regierung Schließung des Ebert-Groener-Pakts II. November: Unterzeichnung des Waffenstillstands --> Ende des Ersten Weltkriegs 28. november: offizielle Abdankung des Kaisers (Exil in den Niederlanden) 16.-20. Dezember: Erster Rätekongress in Berlin --> Entscheidung zur Wahl der Nationalversammlung 05-12. Januar 1919: Januaraufstand ("Spartakusaufstand") 15. Januar: Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht (durch Freikorps-Mitglieder) 19. Januar: Wahlen zur Nationalversammlung --> Sieg der Mehrheitsparteien --> "Weimarer Koalition" aus MSPD, DDP und Zentrum und Frauenwahlrecht 06. Februar: Eröffnung der Nationalversammlung in Weimar II. Februar: Friedrich Ebert wird zum Reichspräsidenten gewählt Mai 1919: Zerschlagung der Räterepublik in Bayern --> Ende der Novemberrevolution 13.-17. März 1920: Kapp-Lüttwitz-Putsch März bis Mai: Kommunistische Aufstände im Ruhrgebiet und in Mitteldeutschland März 1921: Kommunistische Aufstände in Sachsen, Hamburg und im Ruhrgebiet II. Januar 1923: Besetzung des Ruhrgebiets durch franz. Und belgische Truppen, weil DE mit Zahlungen an Allierten in Rückstand geriet ("produktives Pfand") 13. Januar: Verkündung des passiven Widerstands 26. September: Abbruch des passiven Widerstands, Verhängung des Ausnahmezustands im Reich 8./9. november: Hitler-Ludendorff-Putsch in München O1. April 1924: Verurteilung Hitlers zu 5 Jahren Festungshaft wegen Hochverrats 09. April: Dawes-Plan 04. Mai Reichstagswahlen 29. August: Annahme des Dawes-Plans durch Reichstag 17. Dezember: Vorzeitige Entlassung Hitlers aus der Haft 28. Februar 1925: Tod von Reichspräsident Friedrich Ebert 26. April: Hindenburg wird Reichspräsident 14. Juli bis 01. August: Räumung des Ruhrgebiets durch Allierte 05-16 Oktober Konferenz von Locarno 08 September 1926: Aufnahme DE in den Völkerbund 10. Dezember: Stresemann erhält Friedensnobelpreis (mit franz. Außenminister Briand) 09. Februar bis 07. Juni 1929: Young-Plan (-Pariser Konferenz zur Revision der Reparationsregelungen) 03. Oktober: Tod von Stresemann 25. Oktober: Beginn der Weltwirtschaftskrise (1931: akut) 22. Dezember: Scheitern des Volkbegehrens gegen Young-Plan 20. Januar 1930: Reichsregierung unterzeichnet Young-Plan 27. März: Auflösung der letzten Mehrheitsbildung im Reichstag --> Präsidialkabinette durch notverordnungen 30. März: Brüning wird Reichskanzler 14. September: Reichstagswahl (mit starken Stimmengewinnen der NSDAP) 19. Oktober: SPD unterstützt nicht das Misstrauensvotum gegen Brüning Februar 1932: Höhepunkt der Arbeitslosigkeit 10. April: Hindenburg wird erneut zum Reichspräsidenten gewählt 01. Juni: Franz von Papen wird Reichskanzler (17.11: Rücktritt) 04. Juni: Auflösung des Reichstags 31. Juli: Reichstagswahlen: NSDAP stärkste Partei 03. Dezember: Kurt von Schleicher wird Reichskanzler 30. Januar 1933: Ernennung Hitlers zum Reichskanzler Ebert-Groener-Pakt: geheime Vereinbarung zwischen dem SPD-Vorsitzenden Friedrich Ebert und General Groener, um gemeinsam gegen linksradikalen Gruppierungen vorzugehen • Groener gab Loyalitätserklärung gegenüber der neuen Regierung ab und sicherte militärische Unterstützung der Obersten Heeresleitung (=OHL) zu • Ebert garantierte, dass die alleinige Befehlsgewalt über die Truppen weiterhin beim Offizierskorps liegen werde • Linksradikale Gruppierungen wurden mit radikaler militärischer Gewalt unterdrückt • Milde Verurteilung rechtsextremer Straftaten zeigt, dass Polizei und Justiz sich aus ehemaligen Eliten des Kaiserreichs zusammensetzten • SPD erhielt machtfaktor, um ihren Anspruch auf politische Führung durchzusetzen (Januaraufstand 1919) • SPD verlor Anhängerschaft, weil sich Anhäner verraten fühlten (wandten sich USPD oder KPD zu) • Ziele: Verhinderung der Revolution nach russischen Vorbild; Aufrechterhaltung der inneren Ordnung Kapp-Lüttwitz-Putsch: • Reichswehr (nationalistisch, antidemokratisch) wurde durch Versailler Vertrag von 400.000 auf 100.000 mann reduziert • am 29. Februar befiehlt Ebert die Auflösung der Marinebrigade "Ehrhardt" • entlassene Soldaten schlossen sich mit Nationaler Vereinigung unter Kapp zusammen • am 10. März versuchte Lüttwitz Ebert zur Rucknahme des Auflösungsbefehls zu bewegen --> Marinebrigade unter Lüttwitz marschierten am 13. März in Berliner Regierungsviertel ein, um militärdiktatur auszurufen und übernahmen provisorisch die Regierung •Reichsregierung bat Reichswehr vergeblich um Schutz (reichswehr griff nicht ein) • Regierungsmitglieder riefen zum Generalstreik auf • scheiterte am 17. März wegen mangelnder Unterstützung --> Flucht von Kapp und Lüttwitz ins Ausland Krisenjahre 1919-1923: • Belastung der Weimarer Republik durch die Friedensbedingungen des Versailler Vertrags • Links- und rechtsextreme Putsche gegen die Regierung • Blutige Niederschlagung des kommunistischen Spatakusaufstandes durch Freikorps • Scheitern des von rechtsnationalen Militärs organisierten Kapp-Lüttwitz-Putsches Hyperinflation 1923 durch die nicht mehr zahlbaren Reparationskosten und der Ruhrbesetzung • Scheitern des Hitler-Ludendorff-Putsches im November 1923 Weimarer Verfassung (1919): • 1. Demokratische Verfassung Deutschlands (DE als föderaler, demokratischer und sozialer Rechtsstaat) •Festschreibung der Freiheits- und Grundrechte • Regelung des Staatwesens und Aufnahme eines Grundrechtekatalogs (Grundrechte können vorübergehend außer Kraft gesetzt werden und nicht eingeklagt werden) • Reichspräsident hat starke, vom Parlament unabhängige Stellung --> wird auch "Ersatzkaiser" genannt Strukturelle Schwächen: begünstigte Scheitern der Weimarer Republik Exekutive Oberbefehl Reichswehr • fehlende 5% Hürde = parteipolitische Zersplitterung, erschwerte stabile regierungsfähige Koalitionen • destruktives Misstrauensvotum machte langfristig stabile Regierung unmöglich • Volksentscheide schwächten Reichstag wahlt alle 7 Jahre • Artikel 25: jederzeitige Auflösung des Reichstags durch Reichspräsidenten • Artikel 48: notverordnungen, Oberbefehl über das Heer, Außerkraftsetzung der Grundrechte > starke Stellung des Reichspräsidenten Reichspräsident ernennt und entlässt Reichskanzler Reichsregierung (Minister) entsenden Regierungen der 18 Länder ernennt auf Vorschlag des Reichsrates kann nach Art. 48 Notverordnungen erlassen löst auf Legislative gewährt oder entzieht Vertrauen Reichsrat (66 Delegierte der Länder) wahlberechtigte Bevölkerung (ab 20 Jahre) Einspruch wählen Länderparlamente wählt Reichstag (Abgeordnete auf 4 Jahre) Judikative Reichsgericht (oberste Instanz, entscheidet bei Konflikten zwischen Reich und Land) wählt nach reinem Verhältniswahlrecht Versailler Vertrag (1919): • Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg und beendete den Krieg formell • bei Pariser Friedenskonferenz verhandelten Delegierte der Siegermächte in Versailles • es sollte eine internationale Ordnung geschaffen werden --> sehr geringe Bereitschaft zu Zugeständnissen und Konflikte wegen widersprüchlichen Erwartungen (Aushandlungen ohne Deutschland - "Diktatfrieden") • Unterzeichnung (durch die deutsche Delegation): am 28. Juni 1919; Allierte drohten mit militärischen Mitteln • Inkrafttreten: 10. Januar 1920 Ziele: - USA: langfristige kollektive Friedenssicherung in Europa - Großbritannien: Gleichgewicht in Europa - Frankreich: dauerhafte Schwächung Deutschlands (abgeschlossener Vertrag stark von franz. Vorstellungen geprägt) Regelungen/Beschlüsse: - territorial: Verlust von ca. 13% deutschen Staatsgebiet wegen Gebietsabtretungen - militärisch: Beschränkung des Berufsheeres und Verbot der Wehrpflicht - politisch: "Kriegsschuldartikel 231= DE als Urheber aller Kriegsverluste und -schäden - wirtschaftlich: hohe Reparationsforderungen Folgen: - Empörung, Ablehnung des Vertrags als "Schandvertrag" - links- und rechtsextreme Putschversuche - rechte Hetze gegen Weimarer Republik: "Kriegsschuldlüge" und Verbreitung der Dolchstoßlegende - Ruhrbesetzung und Inflation - Schwächung deutscher Wirtschaft durch Reparationszahlungen und Gebietsabtretungen - Aufstieg des Nationalsozialismus durch ungerechte Friedensbestimmungen - Aufstieg der Nationalsozialisten und Ausbruch des Zweiten Weltkriegs --> instabiler Friedensschluss (keine wirkliche Friedensphase) Parteien der Weimarer Republik: • Parteienstaat (Aufgaben nicht festgelegt) Träger der Republik • waren wichtige Akteure des Parlamentarismus, aber nicht in Verfassung berücksichtigt zersplitterte Parteien durch fehlende 5%-Hürde • fehlende Regierungserfahrung • unterschiedliche Einstellung (Träger vs. Gegner der Republik) KPD ● USPD SPD* DDP* Zentrum* DVP DNVP NSDAP "Klassenpartei" der Arbeiter Zusammenschluss von Spartakusbund und links radikalen Gruppen angelehnt an Sowjetunion • Ziele: revolutionärer Umsturz und sozialistisches Rätesystem ● ● ● • Arbeiterpartei • Linker Flügel der SPD Ziel ebenfalls: sozialistisches Ratesystem • Arbeiterpartei republik- & verfassungstreu, antimilitaristisch und demokratisch • vertritt Arbeiterinteressen bürgerlich-linksliberale Partei • demokratisch und republiktreu • katholische Volkspartei • für den Schutz der Kirche, ihre Rechte und ihrer Schulaufsicht republiktreu (stellt oft den Reichskanzler) ● ● • national- bis rechtsliberale Partei • vertritt Mittelstand und Großindustrielle • hatten Vorbehalte gegenüber der Republik, aber akzeptierten sie trotzdem • protestantisch und agrarisch konservative Partei • gegen die Republik und den Versailler Vertrag • als Arbeiterpartei gegründet • antidemokratisch, staatsfeindlich, rassistisch und antisemitisch • Ziele: Diktatur und Eroberungen *Weimarer Koalition Kontinuität alter Eliten: (Klassengesellschaft) • Arbeiterschaft (40-45% der Bevölkerung), wählen gemäßigt (MSPD) oder radikal-sozialistisch (USPD, KPD) • Landproletariat (ca. 25%): besitzlose Landarbeiter oder Kleinbauern, wählen radikale Parteien (rechts/links) • Bürgertum (ca. 30%): ua kleinbürgerliche Angestellte, Kaufleute und Handwerker mit kaum Unterstützung • Adel und industrielles Großbürgertum sowie Großgrundbesitzer mit feindlicher Gesinnung gegenüber der Republik "Goldene Zwanziger" und kulturelle Modernisierung: + Innenpolitische Stabilisierung und außenpolitische Erfolge (Stresemann) Regelung der Reparationszahlungen durch Young-Plan soziale Verbesserungen Wirtschaftsaufschwung & wirtschaftliche Stabilisierung Emanzipation der Frau (ab 1918 wahlberechtigt) Vielfältige Hoch- und Massenkultur zunehmende Radikalisierung zunehmende Technisierung, Mobilisierung und Elektrifizierung (Autos, Haushaltsgeräte etc.) → Fortschrittsglaube und Begeisterung für die Moderne Abhängigkeit von ausländischem Kapital weiterhin große soziale Unterschiede weiterhin hohe Arbeitslosigkeit nur langsame Veränderung der Rollenbilder teils Rückwendung zu überholten Werten und Weltbildern Überforderung und Reizüberflutung → Fortschrittspessimismus und Verachtung für die Moderne → im Vergleich mit Elend und Chaos der Nachkriegszeit sowie mit Weltwirtschaftskriese und nationalsozialismus Eindruck von "Goldenen Zwanzigerjahren" nur relative, aber nicht absolute Phase der Stabilität Stresemann als Repräsentant seiner Zeit: • "Ära Stresemann" nach Stresemann benannte Phase der Republik, als er Außenminister war (1923-1929) • war national eingestellter "Vernunftrepublikaner": Unterstützung der Republik nicht aus Überzeugung, sondern aus Realismus • Ziele: Revision des Versailler Vertrages, v.a. Ausgleich mit Frankreich und Wiederaufstieg Deutschlands zur gleichberechtigten politischen Großmacht in Europa • Vertrag von Rapallo (1922): diplomatische & wirtschaftliche Beziehung zur Sowjetunion, keine Reparationsforderungen --> außenpolitische Isolation durchbrechen • Dawes-Plan (1924): Festlegungen der Raten und Zahlungsweise, Reintegration DE in Weltwirtschaft (aber Abhängigkeit von ausländischem Kapital) • Locarno-Verträge (1925): Anerkennung der Grenzen im Westen, Entmilitarisierung des Rheinlandes und Revision der Grenzen im Osten --> die deutsch-französische Annäherung stieß weltweit auf Anerkennung (daher 1926: Friedensnobelpreis mit franz. Außenminister Briand Aristide) • Berliner-Vertrag (1926): weitere Annäherung an Sowjetunion (vermied einseitige Westbindung) • Eintritt in Völkerbund (10.09.1926): moralische & politische Isolation überwunden und DE durfte sich wieder zu den drei großen europäischen Mächten zählen --> Beitritt zum "Briand-Kellogg-Pakt": Ablehnung von Angriffskriegen als Mittel der Politik (1928) • Young-Plan (1929): Senkung & zeitliche Begrenzung der Reparationen (aber auf Konferenz von Lausanne aufgehoben) --> bedeutete praktisch das Ende der Reparationszahlungen • soziale Verbesserungen: Einführung der Arbeitslosenversicherung 1927, sozialer Wohnungsbau und Förderung von Bildung Massenkultur, Medien und Technisierung: • Massengesellschaft entsteht: Teilhabe an Konsum, Wohlstand, Freizeit, Kultur und Sport • weiterhin deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land • Industrialisierung schaffte Voraussetzungen für Massenkonsum und -produktion steigende Bedeutung neuer Medien (wie Rundfunk, Schallplatte, Kino), erleichterten Massenkommunikation • Presse als wichtigstes Kommunikationsmittel • zunehmende Technisierung und Mobilität, oft vermögensabhängig und Überforderung durch Reizüberflutung Zwiespalt der Gesellschaft: Begeisterung und Verachtung der Moderne • Kunst- & Meinungsfreiheit, Fortführung des Expressionismus, Entstehung der neuen Sachlichkeit • starker Unterschied zum Alltagsleben • Entstehung eines neuen Zeitrhythmus und Ökonomie der Zeit --> Berliner "Tempo" • Großstadt: Hauptschauplatz für Kulturkritiker Weltwirtschaftskrise (1929): Auslöser: New Yorker Börsencrash ("Schwarzer Freitag") • Deutschland und USA stark betroffen von Deflation und Niedergang • DE war krisenanfällig wegen Entwicklungen in 1920er Jahren --> Ursachen: exportorientierte Wirtschaft, Konkurrenzsituation durch fortschreitende technische Entwicklung und fallende Preise --> "Schuldenkarussel" und hohe Reparationskosten Verlauf: Rückforderung amerikanischer Auslandskredite --> Kapitalmangel und Abhängigkeit von ausländischem bzw. amerikanischem Kapital Folgen drohende Zahlungsunfähigkeit dt. Banken • Rückgang der Industrieproduktion • starker Anstieg der Arbeitslosen • schwere soziale Krise • Flucht aus Städten • Zulauf zu radikalen Parteien 1930-1932: Austeritätspolitik (-Sparpolitik) Brünings--> Deflationspolitik Volksbegehren gegen Young-Plan scheiterte, Fraktionen gingen keine Kompromisse ein und hemmten sich gegenseitig und keine Einigung über Erhöhung der Beträge zur Arbeitslosenversicherung Aufstieg der NSDAP: • Hitler als Hoffnungsträger und ab 1930 "wichtigstes Auffangbecken" v.a. für Menschen mittlerer Einkommens- schicht • seit 1925 neue Parteienstruktur (Ausrichtung auf Massenmobilisierung) bis 1932: radikale Oppositionspolitik • SPD tolerierte es (Angst vor Stimmenverlust), keine Unterstützung des Misstrauensvotums und keine Zustimmung beim Ermächtigungsgesetz Auflösung des Reichstags, um NSDAP nach Neuwahl einzubinden, ihre Stärke für Zwecke der Reichsregierung zu nutzen und zu "zähmen" (-Papen) • Hindenburg erkannte Wert in Hitlerbewegung als dynamische Kraft für Realisierung einer "Volksgemeinschaft" --> stellte sich gegen ihren alleinigen Machtanspruch (zeigt widersprüchliches Verhalten) • Januar 1933: Verständigung zwischen NSDAP und DNVP, bildeten Kern der Regierung --> Kabinett sein Grundanliegen (dt. Volk als Nation zusammenzuführen) verwirklicht • Aufstieg von der Splitter- zur Massenpartei • war erste klassen- und milieuübergreifende Volkspartei Hindenburg sah in dem Scheitern der Weimarer Republik • kein vollständiger Bruch der Revolution 1918/19 --> ua. durch Ablehnung der Republik durch alte Eliten • Belastungen durch Ersten Weltkrieg: Staatsschulden, Inflation, Versailler Vertrag • Instabilität des politischen Systems • Fortbestehen antidemokratischer Denkmuster beim Großteil der Bevölkerung • fehlende Bereitschaft der Parteien zur Zusammenarbeit, zu wenig Einsatz für die Republik • Destabilisierung der Republik durch Kommunisten • Folgen der Weltwirtschaftskrise • Anziehungskraft der NS-Ideologie und Geschick Hitlers (nutzt Fehler und Schwächen der Demokratie aus) Q4: Geschichts- und Erinnerungskultur Geschichte: vergangenes Geschehen sowie Erforschung, Deutung und Darstellung vergangener Ereignisse, Vorgänge und Handlungen (das sich in der Gegenwart fortsetzt und auch in der Zukunft erfolgen wird) Vergangenheit: Gesamtheit aller zeitlich zurückliegenden Ereignisse Kollektives Gedächtnis und Erinnerung: Maurice Halbwachs: Jede Form von Gedächtnis ist sozial geprägt und Gedächtnis entsteht durch Kommunikation Jan Assmann bezieht sich auf Maurice Halbwachs und behauptet, dass die kollektive Erinnerung aus dem kommunikativem und dem kulturellen Gedächtnis bestehe Inhalt Formen Medien der Kommunikation Reichweite Dauer Träger Erschließung nach Assmann Kollektives Gedächtnis - erzeugt und reproduziert ausgewählte Identitätsstiftende und gemeinschafts- bildende Erinnerungen einer Gruppe -schafft Mythen und Legenden mit Überzeugungskraft für spätere Zeiten - bleibt bestehen, bis etwas Neues an seine Stelle tritt - ist stets auf einen bestimmten Personenkreis begrenzt (Familie, Stamm, Nation, Klasse, Religion, Schicksalsgemeinschaft etc.) Kommunikatives Gedächtnis alltagsnah, Geschichtserfahrungen im Rahmen individueller Biografien informell, wenig geformt, naturwüchsig, entstehend durch Interaktion, Alltag mündliche Erzählung, Erfahrungen und Hörensagen reicht etwa 80 Jahre zurück mitwandernder Zeithorizont von 3-4 Generationen, Gedächtnis stirbt mit seinen Trägern, danach setzt "strukturelle Amnesie" ein unspezifisch, Zeitzeugen einer Erinnerungsgemeinschaft, gebunden an die drei gemeinsam lebenden Generationen Methode der "oral history" Kulturelles Gedächtnis Alltagsfern, mythische Urgeschichte gestiftet, hoher Grad an Geformtheit, zeremonielle Kommunikation, Fest Schriften, Objekte, Feiertage, Denkmäler, Musik, Sammlungen und Museen, Rituale/Inszenierung in Wort, Bild, Tanz usw. reicht weit in die Vergangenheit zurück absolute Vergangenheit einer mythischen Urzeit, lebt als kultureller Besitz der Gemeinschaft weiter spezialisierte Traditionsträger, nicht an Zeitzeugen gebunden, benötigt "Experten- wissen (Lehrer, Priester, Schamanen, Künstler etc.) traditionelle historische Quellenarbeit Geschichtsbewusstsein Zusammenhang von Vergangenheitsdeutung, Gegenwartsverständnis und Zukunftsperspektive • geprägt durch den sozialen Rahmen, in dem der jeweilige Mensch lebt und damit auch durch das kollektive Gedächtnis • beeinflusst maßgeblich die in die Zukunft gerichteten Hoffnungen und Handlungsabsichten • individuell, aber existiert nicht für sich allein, sondern in einem kommunikativen Zusammenhang und über mediale Vermittlung Formen historischer Sinnbildung: • traditionelle historische Sinnbildung: Ursprünge heutiger Lebens- und Gesellschaftsformen, Kontinuität und Legitimation • exemplarische Sinnbildung aus der Vergangenheit gesetzmäßig lernen für das Handeln in Gegenwart und Zukunft ziehen • kritische historische Sinnbildung: vorherrschende historische Denkmuster werden kritisiert und außer Kraft gesetzt genetische historische Sinnbildung: Geschichte als Prozess ständiger Veränderung ggf. mit bestimmtem Ziel ● Geschichtskultur: Fülle der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die Menschen um ihrer Orientierung im Hier und Jetzt wegen führen Dimensionen der Geschichtskultur: • ästhetisch (Künstler, Gestaltung, oft zu propagandistischen Zwecken/Vernachlässigung der Korrektheit) • politisch (Legitimation von Herrschaft, z.B. Erinnerung an großen bzw. heldenhaften Taten) • kognitiv (regulativ mit Wahrheitsanspruch gegen vielfältige Interessen und Einflüsse) Theorie Gedenktage: Formen einer öffentlichen Erinnerung an Ereignisse, Personen oder datierbare Ereignisse mit gesellschaftlicher, nationaler, übernationaler oder universalhistorischer Bedeutung. zwei Typen: jährlich wiederkehrende Gedenktage und Gedenktage, die als Jubiläen nach einer runden Zahl von Jahren begangen werden/wurden kann von sehr unterschiedlichen "Trägern" ausgehen: kollektive Erinnerung von staatlicher Seite und herrschenden Seite erwünscht oder durch Gesetz festgeschrieben und institutionalisiert wie ritualisiert sein Kritik von Bergmann: werden oft instrumentalisiert, bieten eine einseitige Perspektive und können dazu beitragen gesellschaftliche Konflikte zu vertiefen, indem sie Gruppen gegeneinander ausspielen dienen dazu... gemeinsame Erinnerungen zu bewahren und gesellschaftliche Identität (national, religiös oder kulturell) zu schaffen, historische Ereignisse und Personen in Erinnerung zu halten und zu würdigen (historische Zusammenhänge zu verstehen und Vergangenheitsbewältigung zu betreiben), gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken (gesellschaftliche Missstände aufzudecken und zu bekämpfen) Orientierung zu bieten (vermitteln Werte und Normen, Orientierung in der Welt zu geben und dazu beitragen aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen) Gedenktage und Feiertage: 9. November in Deutschland ("Schicksalstag"): (9.11.1848: Erschießung von Robert Blum) 9.11.1918: doppelte Republikausrufung durch P. Scheidemann und K. Liebknecht 9.11.1923: (gescheiterter) Hitler-Ludendorff-Putsch 9.11.1938: Reichspogromnacht gegen Juden (Verharmlosender Begriff: Kristallnacht) 9.11.1989 Fall der Berliner Mauer • im Nationalsozialismus kam es zur Verklärung durch Propaganda und der gescheiterte Putschversuch wurde zum Gedenktag der Gefallenen dieser Bewegung 3. Oktober in Deutschland (Tag der dt. Einheit): wichtigster gesamtdeutscher Feiertag --> Feier der friedlichen Revolution in der DDR und Wiederherstellung der deutschen Einheit ● • Ziel: Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls • Alternativvorschlag für deutschen Nationalfeiertag: 9. november --> der aber abgelehnt wurde wegen historischer und emotionaler Überfrachtung (man kann alle gleichzeitig gedenken) 11. August in der Weimarer Republik ("Verfassungstag") Reichsregierung entscheidet sich Ende 1919 für den nationalen Feiertag (nicht gesetzlich) • war in der Öffentlichkeit umstritten und ein völlig uneinheitliches Bild entstand • ab 1934 völlig neue staatliche Feiertagsregelung 4. Juli in den USA (Unabhängigkeitstag): • seit 1941 ein bundesweiter Feiertag (wird aber schon seit 1777 vereinzelt gefeiert) • am 04.07.1776 billigte der Zweite Kontinentalkongress die Unabhängigkeitserklärung • Thomas Jefferson und John Adams unterzeichneten die Unabhängigkeitserklärung • Unabhängigkeitserklärung Gründungsurkunde der Vereinigten Staaten • auch die Erfüllung der verkündeten Werte wird gefeiert (z. B. verkleidet als Gründungsväter) • gelte als unpolitischer Familientag und die US-Präsidenten halten sich zurück (bis Trump 2019 auf der Mall eine politische Rede hielt und Kampfflugzeuge fliegen ließ)