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Geschichte Lernzettel LK Abitur 2023

18.4.2023

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Geschichte Lernzettel
Nationalstaat, deutsche Identität im 19.- 20. Jahrhundert → „die deutsche
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Nationalstaat, deutsche Identität im 19.- 20. Jahrhundert → „die deutsche
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Geschichte Lernzettel Nationalstaat, deutsche Identität im 19.- 20. Jahrhundert → „die deutsche Frage" - Anfänge der nationalen Bewegungen nennt man „Idee der Nation" Früher lediglich gedachte Ordnung Im 18. Jahrhundert bevor Nationalstaaten, Länder, Reiche und Territorialstaaten Monarchen regierten mit dynastischem System an ihre Nachkommen Idee der Nation wollte diese Staatsorganisation brechen Entwickelt in Zeit der Aufklärung, aber Durchsetzung erst in letzten zweihundert Jahren Deswegen junges Ordnungsmodell Historisch gewachsenen, politisch aktive Gemeinschaft eines Volkes (vernünftige Staatsform") Ständische Gesellschaftsordnung, monarchisch-dynastische Herrschaftssystem („unvernünftige Staatsform") Emanzipation, Entfaltung der Individuen Zugehörigkeit einer Nation Quelle der Identität für den Einzelnen Zentrale Machtfrage: nicht von Gottes Gnaden bestimmter Herrscher, sondern Gemeinschaft der Bürger ist Grundlage der Nation Diese Gemeinschaft: legitime Grundlage staatlicher Gewalt, staatliche Souverän ,,Nationalstaat" Bewegung - Nationalismus Liberalismus: Freiheit des Individuums gegen alle gesellschaftliche und politische Bevormundung als zentraler Wert Wirtschaftlicher Liberalismus: gegen staatliche Reglementierungen Politischer Liberalismus: für politische Mitbestimmung Beide für Ablehnung des monarchisch-dynastischen Herrschaftsprinzip und für auf Gemeinschaft der Nation gegründete Staatsform Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, Französische Revolution mit Sturz der absolutistischen Monarchie, Verkündung der Menschenrechte Nation und liberal geprägter Nationalstaat als Vorbild: liberale und nationale Bewegungen in Europa Identische Abstammung und Rasse (Volksnation) Gemeinsame Sprache, Religion, Geschichte, Wirtschaft (Kulturnation)# Gemeinsames Territorium, politische Verfassung (Staatsnation) 1 Problematik des Nationalsozialismus Prädestiniertheit: von Gott ausgewähltes Volk Die Idee des „Führers": Retter der Nation Idee der ,,vollendeten, reinen" Nation Exklusion: streben nach ,,homogenen" Nation Entstehung von Stereotypen Angang von Napoleons Fremdherrschaft in Deutschland - Frankreich großer Kontrast: Definiertes Staatsgebiet, politisches Zentrum (Paris), Bürger mit gleichen Rechten...

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16 Seit 1792 1804 Das alte Reich/ Heiliges Römisches Reich deutscher Nation war Flickenteppich - Viele geistliche und weltliche Reichsfürsten (Bischöfe, Erzbischöfe, Fürstäbte) Ständegesellschaft - Frankreich im Krieg mit wechselnden Koalitionen der anderen europäischen Mächte Selbst zum Kaiser gekrönt Die Veränderungen: Beginn 1803 (Fremdherrschaft) Frankreich schon Grenze bis an den Rhein. 1: Territoriale Neugliederung durch Reichsdeputationshauptschlusses (1803) Ursache: linksrheinische Gebiete gehen an Frankreich (1801)→ betroffene weltliche deutsche Fürsten müssen entschädigt werden Zunächst Revolution verteidigen, dann revolutionäre Ordnung in andere Länder zu exportieren Vorgehen: geistliche Fürsten wurden beseitigt und zu den größeren Territorien zugeteilt (Säkularisation). Reichstädte und Reichsgrafen etc. wurden auch größeren Fürstentümern einverleibt (Mediatisierung) Folgen: HRRDN nicht mehr 1000, sondern 30 Territorien Besondern profitierten: Baden, Württemberg, Bayern 2: Bildung Rheinbund (1806) → Gegengewicht zu Österreich und Preußen 16 süd- und westdeutsche Staaten unter Führung von Bayern, Württemberg (Könige) und Baden (Großherzog) Lossagung vom reich und Unterstellung unter Napoleon (Militärisches Bündnis, d.h. Stellung von Truppen) Folgen: Ende HRRDN (1806) durch Niederlegung Kaiserkrone Franz II; nur noch Kaiser von Österreich (Franz I) 3. Reformen 2 Musterstaaten: Königreich Westfalen und Großherzogtum Berg Einführung code civil (bürgerliche Rechte, Freiheit, Trennung von Staat und Kirche etc.) Ende der Ständegesellschaft, Einführung von Menschen- und Bürgerrechten 4. ,,Revolution von oben" in Preußen (1807-1815) → Preußen kein Teil vom Rheinbund Ursache: 1806 Preußen bei Jena und Auerstadt von Frankreich geschlagen, verlor Hälfte Staatsgebieten und Bewohner → Entwicklungsrückstand gegenüber revolutionärem Frankreich Folgen: Entwicklungsrückstand aufgeholt und Voraussetzungen für Industrialisierung/ wirtschaftlichen Aufschwung wurden gelegt Urteil Napoleons Fremdherrschaft Bevölkerung gespalten: Ein Teil: politische/ wirtschaftliche Vorteile (vereinfachter Handel, Verfassungen, Code Civil) Anderer Teil: unterdrückt durch hohe Steuern und Verpflichtungen Entwickelten Hass Menschen sahen Deutschland als Spielball von Frankreichs Machtinteressen Weckte Sehnsucht nach eigener ,deutschen Nation" Theologe Ernst Moritz Arndt verfasste Lied und sagt: Alle Länder, in denen Deutsch gesprochen wird soll ein deutsches Vaterland sein Es kam zu kleineren Bewegungen für die Bildung einer deutschen Nation Ende Napoleons Herrschaft (1814) Bei „Völkerschlacht 1813" verlor Napoleon gegen preußische, österreichische und russische Truppen Mit Einmarsch in Paris 1814 endete Herrschaft Napoleons Wiener Kongress 1.11.1814 (Eröffnung) → Verhandlungen 18.9.1814-9.6.1815 Nach ,,Völkerschlacht" wurden viele Soldaten getötet, viele Verluste Wunsch nach Wiederherstellung einer neuen Friedensordnung (Kräftegleichgewicht) Erster internationaler Kongress Metternich prägte Wiener Kongress: Beabsichtigte Restauration der vorrevolutionären Ordnung uns stellte Idee der Volkssouveränität Vorstellung von ,,Legitimität" Prinzipien Europäische Friedensordnung (26.9.1815) O Heilige Allianz (Preußen, Russland, Österreich) Herrschaft zu bewahren und revolutionäre/ demokratische Bewegungen gemeinsam zu bekämpfen Solidarität o Unterdrückung revolutionären Bewegungen 3 Vermeidung Vorherrschaft einer einzigen Großmacht Restauration o Wiederherstellung des vorrevolutionären Zustands Legitimität o Herrschaftsanspruch der Fürsten (Gottesgnadentum) Resultate Gründung des Deutschen Bundes (1815-1866) O 35 Fürsten und freie Städte → lockerer Staatenbund o Beibehaltung Code Civil Grundrechte gewährleisten (konstitutionelle Monarchie in Frankreich) Sitz des Bundestages in Frankreich Polizeiliche Überwachung in vielen Staaten Abschaffung des Sklavenhandels ,,Der Wiener Kongress als Jahrhundertfrieden oder Unterdrückung der Völker?" - Pro: Prinzipien, außer Restauration Contra: Völker wurden nie gefragt, ob sie jeweiligen Staat zugeordnet werden wollten, nur Interesse am europäischen, wie innendeutschen Gleichgewicht berücksichtigt O O O Absicht steht für Jahrhundertfrieden Ziehen Unversehrtheit der Territorien nicht mit ein Stützen sich auf europäisches Gleichgewicht Vormärz und Restauration (1815-1848) Keine Beteiligung der Bevölkerung an Gestaltung Deutschlands Erwartung auf garantierte Bürgerrechte und Verfassungen waren nicht erfüllt worden Nach mehreren scharfen Meinungen gegen Napoleon, Entscheidungen des Wiener Kongresses und die preußische Politik Preußischer König Friedrich Wilhelm III. war nicht bereit kritische Stimmen zu dulden Anfang 1816: Verbot zur Publikation von Zeitungen Andere Wortführer aus der Zeit der Befreiungskriege wurden Mundtot gemacht Burschenschaft (Sommer 1815) Unter Motto „Ehre, Freiheit, Vaterland" wurde in Jena ,,Urburschenschaft" gegründet Ziel: Deutschland als ein Volk 4 Wartburgfest (18.10.1817) Politische Massenkundgebung von 500 Studenten Sind für Gründung deutschen Nationalstaat sowie Freiheits- und Grundrechte Karlsbader Beschlüsse (20.9.1819) - Nach Ermordung des Schriftstellers Kotzbue (Gegner der Burschenschaft), ging Metternich ( steht für Politik der Unterdrückung aller nationalen und liberaldemokratischen Kräfte, österreichischer Staatskanzler) mit Karlsbader Beschlüssen gegen Bewegung vor Verbot Burschenschaft, Säuberung Universitäten von kritischen Professoren, Überwachung von Studenten und Professoren Staatliche Vorzensur Pressepublikationen und Einrichtung einer Zentral- Untersuchungskommission zur Überwachung hetzerischer/ revolutionärer Umtriebe Recht zur Bundesexekution bei Missachtung der Beschlüsse Hambacher Fest (27.5.1832) Johann Georg August Wirth war prägende Rolle im Hambacher Fest o Für Pressefreiheit, freiheitlichen Gesellschaftsordnung 30 000 Studenten, Professoren, Bürger und Arbeiter fordern für ein freies und geeignetes Deutschland Vormärz (1840-1848) Zeit ist gekennzeichnet durch politische gesellschaftliche und wirtschaftliche Krisen/ Spannungen Vorboten der Revolution 1848 Bevölkerung nahm stark zu, aber schwache Industrie 1840er wachsende Städte → Verelendung (zunehmende Verarmung) 1846/47 durch Missernten ausgelöste Hungerkrise Nach Thronwechsel zu Friedrich Wilhelm IV. (1840) o Neuer Monarch dachte auch nicht daran verfassungs- Versprechen einzulösen Märzrevolution 1848/49 24.2. Louis Phillippe wurde „Bürgerkönig" ,,Juli-Monarchie (1830)" ist zu Ende o Frankreich ist wieder Republik Jetzt ist Zeit Unterdrückungssystem von Metternich zu beseitigen - Und endlich nationale Ziele durchzusetzen Seit Ende Februar 1848 viele Proteste/Demonstrationen o Pressefreiheit, Einberufung deutsches Parlament, Bürgerrechte o „Einheit" und „Freiheit" 5 Märzforderungen Städtische Bevölkerungsschichten: politische Freiheit, nationale Einheit o Arbeiter: soziale Motive → Wirtschaftskrise 1846 (Not, Armut, Arbeitslosigkeit) Untere Schicht: Zerstörung von Maschinen, weil nehmen Arbeit weg, fühlen sich von Industrie bedroht und wollen alte Verhältnisse wieder Bauern: Aufhebung grundherrlicher Lasten und Adel Privilegien o Abgaben und Steuern zu hoch am 3.3. ca. 5000 Menschen zu einer Protestversammlung o auch nach Entlassung von Metternich (13.3.) waren Proteste weiterhin im Auftrieb nach tagelangen Demonstrationen verkündete preußischer König Friedrich Wilhelm IV. am 18.3. Aufhebung der Pressezensur Versprach, dass sich für Reorganisation vom Deutschen Bund einsetzen wird Demonstranten waren glücklich darüber, großer Schreck als Militär Befehl bekam, Platz zu räumen (200 Menschen tot) Großer Irrtum → „Preußen geht in Deutschland auf" Revolution siegt Märzministerien Werden wenige Tage nach Ausbruch der Revolution gebildet Rheinische Liberale traten in das Ministerium ein Ziel: Zusammenwirkung mit König politische System in Richtung Konstitutionelle Monarchie zu reformieren Setzen sich von radikalen Forderungen ab Frankfurter Nationalversammlung (18.12.1848) Treffen findet in der Berliner Paulskirche statt Für Mehrheit der Deutschen war klar (Frühjahr 1848), dass politische Einheit nur mit deutschem Parlament zu erreichen ist. 500 liberale und Demokraten setzten sich zum „Vorparlament" zusammen Waren für Vorbereitungen zur Wahl der Nationalversammlung zuständig Aber es gab verschiedene Meinungen Bisherige Gewalten und konstitutionelle Monarchie Deutsche Republik (deutlich radikaler) Vorparlament beschloss allgemeines, gleiches Wahlrecht zur Nationalversammlung (nur Männer) Wahlen von Abgeordneten im gesamten Deutschen Bund 6 Nationalversammlung viele Probleme, in welchen Grenzen der deutsche Nationalstaat entstehen, soll Auch Frage, was aus dem Österreichischen Vielvölkerstaat passiert, dessen Territorium nur teilweise zum deutschen Bund gehörte Probleme der Nationalversammlung in Bezug auf die Grenzen einer Nationalstaates - Mögliche Probleme aus den Grenz- Überschneidungen vom Deutschen Bund und dem Österreichischen Kaiserreich Polenfrage 27.7.1848: Minderheit der radikal- demokratischen Fraktion o Nationalversammlung kein Sinn und kein Herz für Befreiung für Nachbarvölker o Nationalversammlung = Völkeregoismus o Wollen eigentlich Gerechtigkeit gegen Mitvölker, Gründung neuen Friedens und Verträge zwischen gleichen und freien Völkern o Gegen Beschlüsse der Mehrheit Ende Polens = Ende Deutschland Kritik an „Teilung Polens" nationalistische Gefühle und Problematik der ethischen O o o gemischten Gebiete Soll Revolution beendet oder weitergetrieben werden? Sattler- Hannes Bauer Johann Heinrich von Gagern Ab jetzt geordnete/ legale Bahnen um zu sehen, was die Mehrheit will ohne Revolution Haben schon = keine genug gekämpft Veränderung Liberale würden nichts verändern = Volksverräter Sinnlos Revolution zu beenden Rastatter Forderungen Einführung eines Parlaments Liberalisierung staatlicher Strukturen Ausweitung der Grundrechte ➜Beibehalten vieler Strukturen, aber Reformen Hat nichts, wofür es sich zu kämpfen lohnt Hat was er braucht/ will = Freiheit 7 Walter- württembergischer Soldat Revolution wollte Minderheit Willen aufzwingen Revolution schrecklich = brutal Gustav von Struven Ausweitung der Grundrechte Abschaffung Machtmittel der Fürsten Wahlrecht/ Einführung eines Parlaments ➜Deutschland als Republik, Weiteführung der Revolution (Radikaler) Scheitern der Nationalversammlung Als die Abgeordneten am 18.5.1848 in der Frankfurter Paulskirche eintrafen war es klar →→sie wollen einen deutschen Nationalstaat bilden Präsident der Nationalversammlung → hessische liberale Heinrich von Gagern o Vorschlag Einsetzung provisorischer Exekutive (Zentralgewalt des Reiches), weil zwar Parlament, aber keine Regierung, Minister, Polizei Gagern war für die Wahl von dem österreichischen liberalen Erzherzog Johann zum „Reichsverweser" Ausarbeitung einer Verfassung - es gab noch keine Parteien, aber später gab es parteiähnliche Gruppierungen schwer Kompromisse zu finden O O Klar war aber, dass Mehrheit Nationalversammlung an der Monarchie als Staatsform für geeinigtes Deutschland festhalten wollte Schritt eins: Ausarbeitung der Grundrechte Danach kam die Machtverteilung, Gestaltung s des Regierungssystems und Grenzen des Reiches Aber reale politische Probleme kamen dazwischen Schleswig-Holstein-Krise - Beginn mit Entscheidung von dänischen König Friedrich VII. Herzogtum Schleswig dem dänischen Staat einzuverleiben In Schleswig gab es dänische Minderheit, die Entscheidung befürwortete Herzogtum Schleswig im Gegensatz zu Holstein nicht ein Teil vom Deutschen Bund Beide Herzogtümer wurden seit Jahren von dänischem König regiert mit Ausnahme → sie werden nie getrennt ABER jetzt will Friedrich VII. Trennung zwischen Dänemark und künftigen deutschen Nationalstaat O Großer Widerstand des deutschstämmigen Bevölkerungsteils in Schleswig 24.3. wurde in Kiel provisorische deutsche Regierung für beide Herzogtümer gebildet → Aufnahme Schleswig in Deutschen Bund und militärische Hilfe des Bundestages gegen Dänemark beantragte Dänische Truppen marschierten in Schleswig ein, aber deutsche Truppen konnten Dänen zurückdrängen → deutsche drangen bis Jütland vor Mälmo Schleswig-Holstein-Krise bekam internationale Dimension Großbritannien und Frankreich verlangten Rückzug preußischer Truppen Preußen beugte sich der Forderung und Unterzeichnete am 26.8.1848 den Waffenstillstand von Mälmo Der alte Zustand für die beiden Herzogtümer wurde bestätigt 8 Erste Aufstände gegen Nationalversammlung In Frankfurt brachen erste Aufstände auf, wegen der Angst vor einer linken, proletarischen Revolution → Aufstände wurden nach wenigen Tagen blutig niedergeschlagen Großdeutsche und Kleindeutsche Lösung Nationalversammlung fand Antwort auf Frage, wie deutscher Nationalstaat aussehen soll Reichsgebiet war Gebiet des Deutschen Bundes + Herzogtum Schleswig und preußische Ostprovinzen O Deutschösterreich soll als Nationalstaat aufgehen An der Spitze des deutschen Nationalstaates war österreichischer König vorgesehen O Großdeutsche Lösung: nicht nu deutschösterreichischer Teil, sondern auch nichtdeutsche Bevölkerung, die dem Deutschen Bund zugehörten Politische Verhältnisse haben sich verändert Der neu ernannte Ministerpräsident Felix Fürst zu Schwarzenberg war gegen Aufgehen Österreich im Deutschen Nationalstaat Im Dezember 1848 löste Friedrich Wilhelm IV. gewählte preußische Nationalversammlung auf Nur die Ablehnung zu Großdeutschen Lösung blieb nur noch Kleindeutsche Lösung, ohne Österreich und mit preußischem König als deutschem Kaiser an der Spitze 28.3.1849 Wahl des Parlaments der Paulskirche Friedrich Wilhelm IV. zum ,,Kaiser der Deutschen" O Lehnte Krone ab Informelles Schreiben Preis für Krone = Ausscheiden Österreichs Durch Nationalversammlung gewählte Krone hat keinen Wert Akzeptanz der Krone = Marionette der Nationalversammlung Untertanen können keine Krone vergeben Falsches Machtverhältnis entstehen (,,Untertanen über Obrigkeit" Offizielle Rede ,,Unermessliche Opfer und schwerste Pflichten bei Annahme" → für ihn Annahme Legitimitätsverlust. Wichtigkeit der alten monarchischen Denkmuster (Gottesgnadentum, Wahl durch die Fürsten Menschenrechten Verletzen „heiliger Rechte" bei Annahme ohne Einverständnis Fürstenkraft wird von ihm selbst angezweifelt Durch Ablehnung Gründung deutschen Nationalstaat „von unten" gescheitert Aber ,Paulskirchenverfassung" wurden zum Vorbild Grund- und 9 Warum scheiterte die Revolution 1848/49? Faktoren des Scheiterns der Revolution war Friedrich Wilhelm IV. durch Ablehnung der Kaiserkrone Heinrich von Gagern und Nationalversammlung sind Schuld an Scheitern der revolutionären Errungenschaft Die Reichsgründung von oben (1849-1871) Reichsgründung von unten gescheitert, preußischer Politiker versuchte es mit drei Kriegen (Otto von Bismarck) - - Wunsch nach nationaler Einheit Deutschlands verstummte nach Revolution O Obwohl wirtschaftliche Annäherung zwischen deutschen Staaten voranschritt 1834 gegründete Deutsche Zollverein trug dazu bei (Vorzüge Überwindung künstlicher Grenzen; Nutzen eines Zusammenwachsenden Marktes) Im Zollverein Preußen Vorreiterrolle o Deswegen Bürgertum mehr Vertrauen auf Preußen als auf Österreich Konflikt um die Heeresform in Preußen - Berufung Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten (1862) Bismarck übernahm Amt im Streit um Heeresform zwischen König Wilhelm I. und Abgeordnetenhaus König plante Modernisierung des preußischen Heeres (Heeresverstärkung, Verlängerung Dienstzeit Rekruten, Abschaffung der Landwehr) Abgeordnetenhaus (Liberale in der Überzahl) lehnten Budget ab Aus Verzweiflung Einberufung Bismarcks als Ministerpräsidenten Erkannte in preußischer Verfassung eine Lücke (Lückentheorie). Setzte Heeresform ohne parlamentarische Beteiligung durch (Verfassungsbruch) Setzte Grundlage für Preußens militärischen Erfolge geschaffen Lösung des Heereskonflikt hatte bei Liberalen zunächst Abneigung + Misstrauen zur Folge Einigungskriege (1864-1871) Deutsch-dänischen Krieg 1864 Frühjahr 1863 erneuter Konflikt, um Schleswig-Holstein, mit weiterem Versuch des dänischen Königs, Schleswig → dänischen Staatenbund einzuverleiben O Bruch ,,Londoner Protokoll" (1852), mit der früheren Krise beigelegt worden war Dänischer König verweigerte Rücknahme der Entscheidung o Bundestag beschloss mit deutscher Nationalbewegung militärisches Vorgehen gegen nis Truppen 18.4.1864 → preußische Truppen besiegen dänische Armeen → Preußen Übernahm Verwaltung nördlichen Provinz Schleswig → Österreich Kontrolle über südliches Holstein 10 Preußisch-österreichischer Krieg 1866 Bismarck arbeitet schon daran einen möglichen Konflikt mit Österreich auszunutzen 9.4.1866 Bismarck legt zur Überraschung einen Antrag zur Reform des Deutschen Bundes - O Wünscht sich Wahl eines gesamtdeutschen Parlaments nach Allgemeinen Wahlrecht o Wusste, dass Österreich niemals zustimmen konnte Nur wenige Tage zuvor →Geheimbündnis mit Königreich Italien zur Beteiligung an Krieg mit Österreich o Konnten dafür Venetien erobern Österreich sah Antrag als eine Verletzung des Bundesvertrags → Mobilisierte Truppen gegen Preußen 3.7.1866 → österreichisches Heer von preußischen Truppen geschlagen Gründung des Norddeutschen Bundes 1866/67 Österreich trat aus dem Deutschen Bund aus Dualismus der Großmächte beendet Bismarck setzte milde Friedensbedingungen für Österreich durch O Für spätere mögliche Bündnisoptionen Kleine deutschen Staaten, die Österreich gehörten O Von Preußen annektiert o Übrigen norddeutschen Staaten setzten sich mit Preußen zum Norddeutschen Bund zusammen Im Februar 1867 fand Wahl des Norddeutschen Reichstag nach allgemeinem Wahlrecht statt Wandlung von Kritik zu Bewunderung („großer Staatsmann") Bismarck versuchte Mehrzahl der oppositionellen Liberalen auf seine Seite zu ziehen Süddeutsche Staaten schlossen militärisches Bündnis mit nördlichen Nachbarn ab Napoleon III. und die spanische Thronfolge Frankreich hatte Sorge wegen Machtzuwachs Preußens Napoleon III. brauchte nach Fehlschlägen wieder Erfolge o Thronfolge in Spanien Prinz aus katholischer Nebenlinie des preußischen Königshauses kam ins Gespräch O Aber Frankreich befürchtete ,,Umklammerung" von Hochzollen regierten Ländern im Westen + Osten Obwohl Hochzollern ihre Bewerbung schnell zurückzogen, wollte Napoleon III. einen größeren diplomatischen Erfolg ummünzen 11 Während Kuraufenthalt (Bad Ems) preußischen Königs verlangt französischer Botschafter bindende Erklärung auf Kandidatur auf Hohenzoller zu verzichten Komplette Skandal basiert auf der Emser Depesche o Leopold von Hohenzoller will freien Thron in Spanien o Damit würden Hohenzoller in Spanien + Preußen (+NDB) regieren → deswegen „Umzinglungsangst" von Frankreich O o Spanien droht darauf Preußen mit Krieg, wenn Leopold Krone nicht zurückzieht, zieht Krone zurück o Napoleon III. will mehr → Hochzollern sollen für immer auf Thron verzichten Schickt seinen französischen Botschafter Graf Benedetti in den Kuraufenthaltsort O o Preußische König weist den Botschafter zurück Otto hat schreiben des preußischen Königs veröffentlicht und so redigiert, dass französischer Botschafter Urheber eines diplomatischen Skandals dasteht → Napoleon III. steht nun unter starken politischen Druck → Französische Kriegserklärung an Preußen Deutsch-französischer Krieg 1870/71 Süddeutsche Staaten traten auf Seite des Norddeutschen Bundes in den Krieg 2.9.1870 französische Truppe bei Sedan und Napoleon III. eingeschlossen o In Frankeich Republik ausgerufen Krieg kein rasches Ende O Bismarck verlängerte Krieg durch Forderung Annexion des Elsass und Teile Lothringens Verlust von den Provinzen hielt Jahrzehnte an Wunsch nach Revanche Reichsgründung von oben 1871 Forderung schneller Vereinigung süddeutscher Staaten mit NDB Noch während des Krieges preußischer König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser gekrönt (18.1.1871) Bismarck wurde Reichskanzler Krönung in Versailles nach verlorenen Krieg Demütigung für Frankreich Durch Einigungskriege hat Bismarck Lösung für „Deutsche Frage" geschaffen Anders als von liberalen und Demokraten 1849 erhofft, entstand (klein) deutscher Nationalstaat nicht durch das Volk O Von oben → von alten Gewalten (Fürsten und König) 12 Verfassung des Reiches Reichskanzler führt im Bundestag den Vorsitz Reichskanzler war nur Kaiser verantwortlich Oberbefehl über Heer und Marine lag beim Kaiser o Benötigt nicht Gegenzeichnung des preußischen Kriegsministers oder Reichskanzler Militär behielt privilegierte Stellung im Reich Budgetrecht eingeschränkt Reichsgesetze bedurften Zustimmung von Bundesrat und Reichstag Allgemeines (Männer)- Wahlrecht Konstitutionelle Monarchie Exekutive Oberbefehl Heer Deutscher Kaiser Völkerrechtliche Vertretung Reichskanzler Reichs- regierung Weisungs- gebundene Staat- sekretäre beruft ein, löst auf „kontrolliert Reichstag Legislative 397 Abgeordnete Etatbewilligung. Gesetzesinitiative. Gesetzesbeschlüsse Wahl alle 3 Jahre. allgemeines, gleiches u. geheimes Wahlrecht (Mehrheitswahlrecht) (ab 1888 alle 5 Jahre) Budgetrecht Anfragen öffentliche Kontrolle Urteil zur Verfassung Nipperdey These: Reich war konstitutionelle Monarchie Beleg: Gesetzgebung ohne Reichstag nicht möglich ist zugleich ist zugleich Männliche Bürger über 25 Jahre König von Preußen 13 Preußischer Ministerpräsident Vorsitzender Bundesrat 58 Vertreter der Regierungen, 17 davon aus Preußen (Veto mit 14 Stimmen) Verwaltungsvorschriften für das Reich, Zustimmung zu Gesetzes- beschlüssen d. Reichstages. Kontrolle d. Exekutive 25 Landes- regierungen Entsenden wei- sungsgebundene Vertreter (ab 1911 auch Elsass- Lothringen) Wehler These: Macht des Monarchen blieb erhalten Beleg: Macht über 3 Säulen absolutistischen Staates (Heer, Bürokratie, Diplomatie) Entscheidung durch die ,,autoritären Spitzen" Außenpolitisches Konzept von Bismarck (Kissinger Diktat) Über Mächtekonstellation äußerte sich Bismarck während Kuraufenthalts Bad Kissinger am 15.6.1877 Für Bismarck war es wichtig gewisse Rivalität zwischen Großmächten offen zu halten Krieg zwischen Russland und England vermeiden o England Ägypten, Russland = schwarze Meer keinen kompletten Frieden zwischen Russland und England trotzdem Freundschaft beide zum Deutschen Kaiserreich = Frankreich soll isoliert werden, alle anderen abhängig vom Deutschen Kaiserreich o Besonders England von Frankreich lösen Koalition anderer mit Österreich vermeiden Verlagerung der Interessen und der Rivalität zwischen Russland → Balance zwischen den großen Mächten in Abhängigkeit zum Kaiserreich Internationale Perspektive auf Reichsgründung Österreichische Perspektive Preußen hält Menschen unter Führung gefangen Vereinigtes Deutschland steht unter voller Kontrolle von Preußen - Industrialisierung 1880-1914 Bedingung der Arbeiter Britische Perspektive Betonung neue Welt, neue Einflüsse, unbekannte Größen und Gefahren, die England angreifen können Gleichgewicht zerstört, England bekommt Auswirkungen zu spüren Menschen erledigen schwere Arbeit an Maschinen Hektisches Treiben der Arbeiter „Entmenschlichung" der Arbeiter → Sklaven Hierarchische Strukturen (Arbeiter- Unternehmer) O Kein guter Umgang mit Arbeitern Monotone Arbeitsbedingungen Einzige Motivation: Familie zu ernähren Erste industrielle Revolution (Seit Ende des 18. Jahrhunderts) Erste Erfindungen → große Rolle o Mechanisierung der Textilherstellung in England vorangetrieben Einsatz von Dampfmaschinen → Energiequelle für: o Textilindustrie, Bergbau, Eisenerzeugung und Verkehrswesen Eisenbahnbau Schrittmacher für weitere Entwicklungen 14 Zweite industrielle Revolution (Seit Ende des 19. Jahrhunderts) „wirtschaftliche Wachstumsdynamik" Technologische Innovationen O Chemie- und Elektroindustrie Telegrafie neue Form der Kommunikation O ,,Internet des viktorianischen Zeitalters" O Informationsaustausch in schneller Beschleunigung Welthandel → schnelle Kommunikation ermöglichte internationale Handelspartner O Zunehmende internationale Verflechtung betrafen Kapitalströme und Migrationsströme Bau von Hochseeschiffen → Transportzeit deutlich verkürzt Goldstandard → Geld mit Gold eintauschbar Andere Industriestaaten Großbritannien Weltweite Spitzenposition im Finanzsektor Nachlassende Dynamik in industrielle Entwicklung - Deutsches Reich Überflügelung der englischen Konkurrenz in Eisen- und Stahlindustrie Weltweite Führungsposition in Elektro- und Chemieindustrie Industrialisierung und Kultur Massenkonsum, obwohl viel Armut Kino, Lichtspieltheater (1911) Fußball Massenpresse mit breitem Publikum USA Größte Wirtschaftsmacht 15 (Industrieproduktion, Landwirtschaft bis 1. Weltkrieg) Führender Soziale Frage Begriff für vielfältige Probleme, die aufgrund von Industrialisierung entstanden Probleme: o Verstädterung, Wohnsituation, Ernährungslage, Arbeitsbedingungen, Frauen- und Kinderarbeit, hohe Bevölkerungszahlen Durch Kapitalismus, neue Schicht → Arbeiterklasse O Leben der Arbeiter gefährlich, da Arbeitsunfall möglich, Krankheiten = Arbeitsunfähigkeit → Armut oder Obdachlosigkeit O Große Kluft zwischen Fabrikbesitzern und lohnabhängigen Arbeitern o Wegen Missernten → Hungersnot Wirtschaftssektor → Automobilindustrie, Kommunikationswesen Lösungsansätze Christliche Kirchen Moderne kirchliche Sozialarbeit: Bildungsmöglic Gründung von hkeiten Gewerkstätte Bekämpfung Alkoholismus und Prostitution von zur ,,Sozialen Frage" Selbsthilfe der Arbeiter Es entstanden Unternehmer Entwicklung Arbeiterorgani finanzierten sation innerbetrieblic Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismu Sozialeinricht ungen - Unternehmer Marxismus der he Entwicklung als n in Betrieben | Bedrohung → Parteien im Verbesserung Arbeitsbeding ungen in Betrieben Gegenzug absolute Loyalität zum S Auflösung der Klassengesell schaft Kapitalismus ,,Wohlstand der Nation" Adam Smith 16 Staat Durch Sozialistengese Unterdrückung Arbeiterorganis ationen Verbot Gewerkschafte Arbeiterpartei tze → n & Gleichmäßige Arbeiter Verteilung wachsen = Sozialgesetze, um zu integrieren →Krankenkass e, kostenlose Unfallversicheru Arbeiterbewahr ng = ung Idee des freien Marktes, in den sich niemand einmischen soll Stecknadelproduktion: mehr Produktion, wenn jeder nur eine Sache macht Unsichtbare Hand: man fördert Allgemeinwohl, ohne dass man es mitbekommt Eigennutz: jeder Mensch ist egoistisch, denkt nur an Eigennutz → fördert aber Wirtschaft Marxismus Karls Marx Klassenkampf: - Kampf zwischen zwei Klassen (eine unterdrückt die andere) Bürgertum (Bourgeoise) Besitzer Produktionsmittel Arbeiter (Proletariat) verfügt über Arbeitskraft → Proletariat durch Bourgeoise unterdrückt Historischer Materialismus Natürliche Entwicklung über Kapitalismus zum Sozialismus zum Kommunismus Kapitalismus Ausbeutung der Arbeiterklasse durch Bourgeoisie Sind gezwungen Arbeitskraft gegen Lohn an Unternehmer zu verkaufen Wert des Produzierten übersteigt Wert des Lohnes O Unternehmer eignen sich Mehrwert (Profit) Krisenzyklus → Überwindung Überproduktion = deswegen neue Märkte = neue Krisen (Anhäufung) Akkumulation des Kapitals Entwicklung Kapitalismus geprägt, dass gesellschaftliche Reichtum in einige Händen gesammelt wird O Unternehmer Teil von Mehrwert benutzen → Fabriken vergrößern Revolution Machtbesitzende Klasse will macht durch Revolution nicht freiwillig hergeben O Revolution mit Gewalt verbunden Kapitalismus durch Sozialismus abgelöst Produktionsmittel in gemeinschaftliches Eigentum Diktatur des Proletariats Durch Proletarische Revolution Bourgeoisie entmachtet, aber nicht verschwunden Bourgeoisie kleine Klasse O Herrschaft der Mehrheit über Minderheit Kommunismus Keine gesellschaftlichen Klassen Produktionsmittel in gemeinschaftliches Eigentum Staat stirbt ab Genügend produziert → Arbeit nicht mehr Notwendigkeit Selbstentfaltung des Menschen 17 Unternehmer (Alfred Krupp als verführerischer Unternehmer) + Wohnungen Preiswerte Einkaufsmöglichkeiten Schulen gründen Mitglied der Wohlfahrtspensionskasse Entwicklung der Arbeiterorganisationen 1863 → Gründung der Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) durch Ferdinand Lassalle - Schulden selbst abarbeiten Keine politische Tätigkeit Entlassung bei Nähe zur Sozialdemokratie Rentenforderungen Sozialistengesetze (1878- 1890) Keine Meinungsfreiheit (vor allem politisch) O Für Zusammenarbeit mit Arbeiterbewegung 1869 → Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) durch August Babel und Wilhelm Liebknecht o Orientierung an Weltanschauung von Karl Marx 1875 → Zusammenschluss der beiden Parteien zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) 1891 → Umbenennung zu Sozial- demokratische Partei Deutschlands (SPD) O Für Überwindung der kapitalistischen Gesellschaft 1917 → Abspaltung linken Flügels der Partei zu Unabhängige Sozialdemokratische Partei (USPD) Bismarck bekämpfte Sozialdemokraten Größter Kritiker von Bismarck → August Bebel (Vorsitzender von SAP) O August Bebel machte sich schnell einen Namen Bismarcks Befürchtung → Anwachsen der Partei Aufgrund von zwei Attentaten auf Kaiser verabschiedete Bismarck Sozialistengesetze (,,Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie") Sozialgesetzgebungen Verbot aller sozialistischer Organisationen, Schriften, Aktivitäten Bismarck machte sich Stark zur Abschaffung von Sozialgesetzen Abschaffung der SPD- Anhängerschaft ist nicht gelungen 1912 war SPD stärkste Reichsfraktion Krankenversicherung 1883 O Freie ärztliche Behandlung + Bedarfsfalles Krankengeld Unfallversicherung 1884 O Kosten für Heilverfahren, ggf. Rente ab 14. Woche bei Erwerbsunfähigkeit Invaliditäts- und Altersversicherung 1889 18 Altersrente ab 70 Lebensjahr und mind. 30 Beitragsjahren Invalidenrente bei Erwerbsunfähigkeit Arbeiterschutzgesetz 1891 o Beschränkung von Kinderarbeit, Regelung zur Sonntagsruhe, Begrenzung der Arbeitszeit für Frauen ab 11. Stunden Angestelltenversicherung 1911 o Altersversorgung für Angestellte Hochimperialismus 1880 -1914 Kolonialismus Herrschaftsmacht europäischer Länder auf außereuropäischen Gebieten mit dem Ziel der wirtschaftlichen Ausbeutung Imperialismus Zielstrebige Erweiterung und systematischer Ausbau des wirtschaftlichen, militärischen, politischen und kulturellen Macht- und Einflussbereiches eines Staates in der Welt Imperialismus Neben den Kolonialmächten beteiligten sich Staaten in die Expansion der eigenen Länder Deutschland und Italien Ruf nach neuen Absatzmärkten Suche nach sicheren Rohstoffquellen und rasante Bevölkerungswachstum war Grund für überseeische Expansion Sendungsbewusstsein → Rolle der „Weißen", dem „Rest" der Welt Zivilisation zu bringen Sozialdarwinismus Das britische Verbesserte Exportmöglichkeiten Indirekte Herrschaft → Zusammenarbeit mit Stammesführern Direkte Herrschaft → eigene Verwaltung nach Vorbild des Mutterlandes Siedlerkolonien → Integration von europäischen Siedlern Kolonialgebiet → Ausbeutung der Wirtschaft Wie sah Deutschland die Kolonien Rollenzuschreibung der Kolonisten O Unzivilisiert, gewaltbereit, veraltete Technologie Rollenzuschreibung der Kolonialherren o Bringen Strukturen, zivilisieren, bringen Bildung o Macht, Demokratien → Sendungsbewusstsein 1857 wurde Indien offiziell als Kronkolonie von England Seit 1877 führt Königin Victoria den Titel der „Königin von Indien" 19 Suez- Kanal Mit Eröffnung des Suez- Kanals (1869) verkürzte sich Seeweg für England nach Indien Ziel war es diese Verbindung zu sichern Kolonialpolitik des Deutschen Reiches Deutsches Reich trat seit 1884 in Kreis der Kolonialmächte ein Im Jahre lud Bismarck zu einer Westafrika- Konferenz (Kongo- Konferenz) nach Berlin ein O Es geht um Ab- und Ausgleich der kolonialen Interessen Kongo- Konferenz (15.11.1884) Eröffnungsrede von Bismarck in der Kongo- Konferenz Anbindung Afrikas an Zivilisation Handelssystem, Bildung Zusammenarbeit der Kolonialmächte - Abschaffung der Sklaverei Aufteilung der Gebiete Beschlüsse über Besitzergreifungen Konferenzergebnisse Handelsfreiheit Im Kriegsfall war Gebiet als neutral zu behandeln Verbot des Sklavenhandels Garantie für Freiheit der Schifffahrt auf Kongo & Niger + Verbot aller Formen von Zollern für von Schiffen transportierten Waren Vorhandensein einer Autorität Anerkennung des Rechtes der eingeborenen Rassen Frei über sich & über ihre ererbte Erde zu verfügen Freiwillige Zustimmung der Eingeborenen, von ihrem Land Besitz zu ergreifen Bedeutung der Kongo- Konferenz für den ,,Scramble for Afrika Grundlagen für Aufteilung des afrikanischen Kontinents wurde gelegt Selbstverständnis der Akteure manifestiert sich: Nur westlichen Nationen gelten als souveräne Staaten, sie beanspruchen somit Recht, Hoheitsgebiete der afrikanischen indigenen Bevölkerung ihrem Machtbereich einzuverleiben Großmächte einigen sich über Vorgehen, der Einteilung Afrikas, um Konflikte zu vermeiden Vereinbarung über Nutzung des Kolonialbeckens Kongo-Konferenz als „Startschuss" für Wettlauf um Afrika Herero Aufstand Im Januar 1904 brach in Kolonie Südwest-Afrika ein Aufstand des einheimischen Herero- Volks gegen die deutsche Kolonialherrschaft aus Herero hatten Großteil des Viehbestandes verloren wichtigste Lebensgrundlage verloren Verloren dazu noch ihre besten Wasserstellen und Weideplätze 20 Bei Aufstand starben mehr als 100 weiße Siedler Deutsche Kolonialtruppen reagierten mit äußerster Härte → Besonders als Kommando auf General von Trotha übergegangen war Rede von Lothar von Trotha Brief an Generalfeldmarschall Alfred von Schlieffen o Nation als solche muss vernichtet werden O Das Volk in die Wüste zu treiben (Omaheke) Dort sterben zu lassen Aufnahme von Frauen und Kindern gefährlich wegen Krankheiten → Verpflegung auch unmöglich o Richtig, dass die Nation untergeht Dieser Aufstand bleibt Anfang eines Rassenkampfs O Erlass an Oberbefehlshaber der deutschen Truppen O Volk muss Land verlassen, oder wird erschossen o Aufnahme keiner Frauen und Kinder zum Volke treiben oder erschießen Kolonialkriege um die Jahrhundertwende (Beispiele) - 1896/97 → Aufstände in Südrhodesien von britischen Truppen niedergeschlagen 1898 → Sieg für britische Truppen nach Aufstand im Sudan 1899-1902 → Burenkrieg in Südafrika, weiße Siedler haben sich gegenseitig bekämpft Ist Herero- Aufstand ein Völkermord? Tötung von mindestens 34 der gruppe der Herero Mord, grausame Behandlung, Vertreibung in die Küste Vertreibung in die Wüste, Verdursten Zahl der Opfer für Genozid nicht relevant Vorsatz für Vernichtung einer Menschengruppe Man braucht das „Ziel" die erfüllt zu haben Faschoda- Krise Französische und britische Kolonialbestrebungen prallten stark aufeinander Bei Faschoda im Jahre 1898 trafen französische Truppen und britische Streitmacht aufeinander Krise wegen Eisenbahnverbindungen Krise wurde durch Interessenausgleich beendet → Weg der Annäherung Die Marokkokrisen 1904-1911 Marokko Einflussgebiet von Frankreich Aber Wilhelm II. bekam von Sultan Eigenständigkeit von Marokko → Franzosen sahen Einmischung in Angelegenheit Sah so aus, als wollte Deutschland den Franzosen Marokko streitig machen II. Marokkokrise durch Kanonenboot ,Panther" ausgelöst Deutschland war bereit Marokko Frankreich zu überlassen, aber Pariser Regierung sollte französisches Kongogebiet an Deutschland übertragen Frankreich lehnte Forderungen ab Durch Krise wuchsen Großbritannien und Frankreich stärker zusammen 21 Später Entente Cordiale → Bündnis zwischen Großbritannien und Frankreich o Später Triple Entente mit Russland Außenpolitik Bismarcks 1873/1881 Dreikaiserbund - Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Russland Problemen Verständigung untereinander Türkisch- russischer Krieg → Furcht vor zu starkes Russland = Gefahr europäischen Krieges 1879 Zweibund Deutsches Reich, Österreich-Ungarn Um Deutsches Reich gegen Russland zu sichern → Zweibund Gegenseitige Hilfe bei Angriff Russlands und Neutralität bei drittem Staat Hoffnung auf Milderung der deutsch- russischen Spannungen Spannung blieb erhalten wegen russisch- österreichischen Interessengesetzen auf dem Balkan 1882 Dreibund Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Italien Italien hat Nutzen der Abgrenzung gegenüber Frankreich im Mittelmeer 1887 Rücksicherungsvertrag Deutsches Reich, Russland Geheimes Neutralitätsabkommen Neutralität entfiel → Deutsches Reich mit russischem Angriff auf Österreich- Ungarn und bei Russland mit einem Deutschen Angriff auf Frankreich Vertrag für Abhaltung kriegerischer Auseinandersetzung mit Konfliktgegnern 1887 Mittelmeerabkommen Österreich-Ungarn, Großbritannien, Italien Es sollte russisches Vordringen in Mittelmeerraum verhindern Frankreichs Bewegungsfähigkeit im Gebiet einschränken 22 Berliner Kongress 1878 Russland Österreich-Ungarn Osmanisches Reich Großbritannien Deutsches reich Bismarcks Rolle ' Außenpolitik Wilhelm II. Russland will Vorherrschaft sichern und großen Staat gründen Wollen Anspruch auf Mittelmeer Nicht erfreut → müssen sich bis schwarzes Meer zurückziehen Hat Auge auf Bosnien gelegt Mehr Einfluss auf den Balkan → sie expandieren Balkan blieb lange instabil -- blieb das Pulverfass Werden zur Türkei zurückgedrängt Wollten nicht, dass sich Russland in Konstantinopel festsetzen → wollen Sicherheit zur Fahrt nach Indien Gewann Zypern Wollen keinen Anspruch auf den Balkan, weil kein Interesse Reich ist gesättigt → saturiert Gleichgewicht ist wichtig → Angst vor Krieg Wollen Frankreich isolieren Vertritt eigene Bedürfnisse/ Interessen 23 Divide / impera! → teile und herrsche Weitere Veränderungen kamen durch Thronwechsel zu Wilhelm II. im Jahre 1888 Wollte mehr Mitspracherecht in Innen- und Außenpolitik Wilhelm II. strebte ein mächtiges und nach außen selbstbewusstem Reich unter einem Monarchen an Will balkan- Krise nicht zu 100% lösen Kam zu Konflikt zwischen Bismarck und Wilhelm II. → Entlassung Bismarcks 1890 ,,Der Lotse geht von Bord" Kurswechsel der Außenpolitik Nicht-Verlängerung des Rücksicherungsvertrags mit Russland O Frankreich wird in neue Bündnisse eingebunden o Deutschland verliert Rolle des ,,Schiedsrichters" → Nun Rolle von Großbritannien o Gleichgewicht wird zerstört → riskante Lage o Annäherung von Frankreich und Russland bis hin zum französisch- russischen Militärkonvention → Zweibund Isolation von Frankreich nicht geschafft O Somit aber Isolierung des Deutsches Reiches Flottenrivalität Wilhelm II. sah Deutschland als Weltmacht → Bau von Schlachtflotte schien geeignet, um Anspruch zu verdeutlichen Staatssekretär Bernhard von Bülow sagt → „Wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne" Alfred von Tirpitz (Leiter des Reichsmarineamtes) hat Flottenbau vorangetrieben Man baut drei Schlachtschiffe pro Jahr Flottenprogramm führte zu Spannungen mit England ,,two power standard" von England wollte eingehalten werden - O Marine jeweils so stark sein sollte wie die beiden nächststärkeren Flotten Sir John Fisher (britischer Gegenspieler von Tirpitz) reagierte mit dem Bau von stärkeren Flotten (Dreadnought) Die britische Flotte hat danach doppelt so viele Schlachtschiffe als deutsche Marine → Deutsches Flottenprogramm hat wenig Aussicht auf Erfolg Daily Telegraph 28.10.1908 Wilhelm II. ist Englandfreundlich O Aber Landsleute sind wegen Burenkrieg englandfeindlich O Fällt seinen Leuten also in den rücken o Deswegen sieht sich Wilhelm II. in der Opferrolle zwischen Großbritannien und Deutschland Pulverfass Balkan Balkan wurde im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zum „Pulverfass" Ursache war Zerfall des Osmanischen Reiches Auf Berliner Kongress 1878 hatten Großmächte versucht Verhältnisse auf Balkan zu stabilisieren Ersten Balkankrieg (1912)→ Serbien, Montenegro, Bulgarien, und Griechenland Versuch Osmanischen Reich bis auf Meerengen zurückzudrängen Bei Aufteilung Kriegsbeute Krieg zwischen Serbien und Bulgarien Zweiter Balkankrieg (1913) → Serbien bekam Oberhand und Staatsgebiet wurde verdoppelt Serbien konnte sich auf Unterstützung von Russland verlassen Österreich-Ungarn annektierte (1908) Bosnien-Herzegowina O Annexion durchkreuzte politische Pläne von Serbien O Verschlechterte Beziehung zwischen Serbien und Österreich-Ungarn Bipolarität Das durch den Wiener Kongress erhoffte feste Bündnis mit den Großmächten, um ein Gleichgewicht zu bewahren wandelte sich in Richtung einer Bipolarität Zweibund → Bündnis zwischen Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich (oder auch Dreibund mit Italien) Triple- Entente → Bündnis zwischen Großbritannien, Frankreich, Russland 24 Von Juli- Krise (1914) zum 1. Weltkrieg (1914-1918) Der Verlauf der Julikrise" 1914 Ausgangspunkt 28.06. Zweibund" (Deutsches Reich, Österreich- Ungarn) Ermordung des österreichischen Thronfolgers und seine Frau in Sarajewo durch serbische Nationalisten Reaktion Österreichs 29.06.-1.07. Zwischen der österreichischen Regierung und dem österreichischen Generalstab kommt es zu einer heftigen Diskussion übe das Vorgehen gegen Serbien, in welcher es um die Entscheidung zwischen einer harten militärischen Strafaktion und eher gemäßigten diplomatischen Forderungen an Serbien ging. Man war sich zunächst einerseits über die möglichen Reaktionen Russlands und andererseits über die Verlässlichkeit der deutschen Unterstützung im Unklaren. Forderung der Krise durch die deutsche Führung 06.07. 10.07.- 19.07. „Blankoscheck" der deutschen Führung für Österreich-Ungarn: Der Partner solle schnell gegen Serbien losschlagen, um seine Situation auf dem Balkan zu stabilisieren; Deutschland verspricht unbedingte Bündnistreue. Zögern der österreichischen Regierung. Demonstrative Normalität in Deutschland Militärisches Vorgehen statt Diplomatie 07.07. Der österreichisch- ungarische Ministerrat erörterte die militärische Abrechnung" mit Serbien. Aus dem Protokoll der Beratungen: „Alle Anwesenden mit Ausnahme des königlichen ungarischen Ministerpräsidenten (sind) der Ansicht, dass ein diplomatischer Erfolg (...) wertlos wäre und dass daher solche weitgehenden Förderungen an Serbien gestellt werden müssen, die eine Ablehnung voraussehen ließen, damit eine radikale Lösung im Wege militärischen Eingreifens angebahnt würde" Ausarbeitung eines scharfen Ultimatums Die österreich-ungarische Regierung arbeitet das Ultimatum an Serbien aus. Regierungskreise in Deutschland äußern die Befürchtung, dass Österreich vor energischen Aktionen gegenüber Serbien - wegen der drohenden Konfrontation mit Russland-zurückschrecken könnte Absicherung des Bündnisses zwischen Frankreich und Russland 21.07. „Triple Entente" (Russland, Frankreich, England) Österreich beschuldigt die Regierung Serbiens der Beteiligung Die europäische Öffentlichkeit würde eine angemessene Reaktion Österreich- Ungarns akzeptieren Anlässlich eines Staatsbesuchs in Petersburg äußert der französische Ministerpräsident Poincaré heftige Warnungen gegenüber Österreich- Ungarn und droht im falle eines 25 Warnungen Englands vor weiterer Eskalation der Lage 22.07. Ultimatum Österreich-Ungarn und die Reaktionen 23.07. Serbien akzeptiert Ultimatum weitgehend, Österreich erklärt trotzdem Krieg 25.07. 30.07. 31.07. 28.07. 29.07. Letzte Rettungsversuche Kriegserklärung Eigentlich unannehmbares Ultimatum an Serbien durch Österreich-Ungarn. Die deutsche Führung erwartet die Ablehnung des Ultimatums und drängt zum Krieg gegen Serbien. Ablehnung englischer Vermittlungsversuche durch die deutsche Führung. 01.08. Automatismus oder Mobilmachung 03.08. Österreich-Ungarn lehnt die serbische Antwort ab, obwohl sie von zahlreichend Beobachtern als erstaunlich entgegenkommend bezeichnet wurde. Teilmobilmachung Österreich-Ungarn 04.08. Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien Beginn der Kampfhandlungen Vermittlungsversuche des deutschen Kanzlers Bethmann Hollweg, der einen großen Krieg gegen alle Mächte Triple- Entente vermeiden will. Druck der deutschen Militärs auf die Regierung zur Mobilmachung wegen der russischen Teilmobilmachung. Generalmobilmachung Österreich-Ungarns. Deutschland fordert ultimativ von Russland die Rücknahme der Mol Frankreich die Neutralitätserklärung (und als Pfand die Festungen Toul Verdun) und Das Deutsche Reich erklärt Russland, das das Ultimatum verstreichen ließ, den Krieg. Mobilmachung der deutschen Armee. Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich. Einmarsch deutscher Truppen in Belgien (Schlieffen plan) österreichischen Angriffs auf Serbien mit der Unterstützung Frankreichs für den Angegriffenen. Russland und Frankreich sichern sich wechselseitig ihre Bündnistreue für den Fall eines militärischen Konfliktes zu... Der englische Außenminister Grey rät Serbien zur Annahme des österreichischen Ultimatums „falls dieses gemäßigt sei". Das Ultimatum an Serbien, das auf 48 Stunden befristet ist, stößt dort- insbesondere wegen der Einschränkung der serbischen Souveränität- auf Widerstand. Auch bei den Entente- Mächten wurde die Note allgemein abgelehnt. Serbien akzeptiert das Ultimatum mit geringen Vorbehalten. Serbische Teilmobilisierung. Russland sichert Serbien Unterstützung zu. Teilmobilisierung Russlands. Erklärung der Bündnistreue durch England. Generalmobilmachung Russlands. Russland und Frankreich reagieren nicht. Frankreich erklärt, es wurde gemäß seinem Interesse" handeln Ultimatum Englands an Deutschland zum Rückzug aus Belgien (Bündnisfall), was einer Kriegserklärung gleichkommt. 26 Kriegsschuldfrage Historiker Fritz Fischer (1964) Christopher Clark (2012) Gerhard Henke- Bockschatz (2014) Antwort auf Kriegsschuldfrage Europäischen Mächte in - abgestufter Form verantwortlich Deutsche Reichsführung historischer Verantwortung ,,wir sind alle in den Krieg hineingeschlittert" (Fischer- Kontroverse) Alle Beteiligten sind schuld Jeder war bereit Deutschland aber entscheidender Schritt Begründung der Position Deutschland habe österreichischen- serbischen Krieg gewollt, gewünscht, gedeckt Hat bewusst auf einen Konflikt zwischen Russland und Frankreich ankommen lassen Selbst deutsche Verantwortlichen sagen es ist Deutschlands schuld Aller Länder dachten gleich und nahmen Krieg in Kauf 27 Schuldfrage schwierig Beweise kann man bei jedem Finden Schlafwandler → wach, aber blind Machtinteresse von Österreich-Ungarn und Russland auf Balkan Kriegskredite 4.8.1914 → Abgeordneten des deutschen Reichstages mit Ausnahme der Sozialdemokraten Treffen in Berlin im Schloss → keine Teilnahme der SPD O Deutschland war im Kriegszustand ausschlaggebend Beeinflussung von Österreich-Ungarn durch Deutschland O Haben sich versammelt wegen Telegramm von dem 3. Bis 4. August Das Budgetrecht war das wichtigste Recht des Reichstages, aber auch essenziell für Finanzierung des Krieges Kaiser Wilhelm II. sagt in seiner Rede → habe sein Möglichstes getan, um Krieg zu verhindern, Der Krieg ist Verteidigungskrieg, „Ich kenne keine Partei mehr, ich kenne nur noch Deutschland" Wechselten Debatte für Kriegskredite in den Reichstag → SPD nimmt wieder teil Die Reichs Feinde Sozialdemokraten willigten sie die Kriegskredite Noch am 25. Juli sagte SPD- Vorstand → „Wir wollen keinen Krieg!" Warum hat sich die SPD umentschieden? Charakterisierung des Krieges als Verteidigungskrieg Versuch Menschen, die gegen den Krieg sind, als „Vaterlose Gesellen" zu bezeichnen Manipulation durch Verstärkung der „Russenfurcht" Einblick in den ersten Weltkrieg/ Gaskrieg Extremer Fortschritt der Technik Soldaten wehrlos gegen Maschinen Krieg der Maschinen Tod einzelner Soldaten = unbedeutend Anonymität des Gegners Massentod/ Leid, grausames sterben Menschen Ungeziefer Augusterlebnis: O Menschen begrüßten Eintritt Deutschlands in den ersten Weltkrieg Größter Teil zeigte patriotische Begeisterung O Vielen melden sich freiwillig O O „die anderen Länder werden verlieren" O Andere sahen Krieg ernst und traurig Propaganda falsch→ Bereitschaft war gar nicht so groß Gaskrieg: o Militär war für neue Waffen bereit durch Industrie und Forschung war es möglich Erster Gasangriff → April 1915 Alliierten folgten dem Beispiel mit Giftgas Gaskrieg ist Ergebnis der Industrialisierung Umstellung Wirtschaft auf Kriegserfordernisse Heranziehen weiterer Gruppen → Frauen und Kinder ,,Krieg der Maschinen" Hunger, Entmenschlichung Waffenproduktion auf Hochtouren Weihnachtsfrieden 1914 An Weihnachten gab es eine Waffenstille O An Fronten der Deutschen und Briten Wird als Mythos gesehen, um Menschlichkeit im brutalen Weltkrieg zu zeigen Unpatriotischen Handeln also macht Krieg keinen Sinn Propaganda- Poster Alliierten Deutsches Reich ist der Kriegstreiber, der Europa verwüstet Deutsches Reich als „Kulturlose" Nation (Ohne Moral und Recht) Deutsches Kaiserreich Zeigen eigene Überlegenheit → Wissenschaft, Sozialstaat, Militär Sehen den Krieg als Verteidigungskrieg 28 Rolle USA: Retter der Welt → Deren Selbstverständnis → Abwertung der Gegner Kriegsverlauf 1914 → ,,Illusion des schnellen Sieges" Glaube an schnellen Sieg, wie 1870/71 o Strategische Planungen von Deutschland und Österreich-Ungarn gingen nicht auf Schon beim Vormarsch in Belgien gab es Schwierigkeiten O Schwere Kämpfe um Festungsstadt Lüttich, die auf dem weg nach Nordfrankreich war - Rolle Kaiserreich: Zerstörer der Welt Beim weiteren Vormarsch wu belgische Dörfer erstört Deutsches Reich wurde als „Terrorregime“ bezeichnet Der Schliefen- Plan → Fr4ankreich sollte in 5-6 Wochen besiegt sein, so dass militärische Macht im Osten gegen Russland da ist, aber, O Französische Truppen gelang es deutschen Vormarsch zu stoppen Schliefen- Plan gescheitert --< Deutsches Reich verkauft Rückzug als taktisches Manöver, um Scheitern vor der Öffentlichkeit zu O verschweigen Verluste waren schon im Jahre 1914 auf beiden Seiten sehr hoch Im Osten des Reiches rückten russische Truppen --< besetzten große Teile Ostpreußens Oberbefehl an Paul von Hindenburg und Stabschef Erich Ludendorf o Schlugen russische Truppen zurück o Deswegen stand Hindenburg von nun an für den deutschen U-Boot- Krieg 1917 Durchhalte- und Siegeswillen Österreich-Ungarn (und Deutsches Reich) mussten an zwei Fronten kämpfen →Gegen Serbien und Russland Militärische Stärke von Österreich-Ungarn reichte nicht aus Ende 1914 war klar, dass Krieg weder für Mittelmächte noch für Entente zu gewinnen war Trotzdem kein Versuch für Verhandlungsfrieden o Friedenschluss würde zeigen, dass all die Opfer umsonst waren Briten verhängen Seeblockade gegen deutsche Häfen O Sind abgeschnitten von Rohstoffhandel und Import für Nahrungsmittel Deutsches Reich will deswegen auch Einfuhr wichtiger Rohstoffe in Großbritannien stoppen OU-Boot- Krieg Hindenburg und Ludendorf (Bildeten im August 1916 die 3. Oberste Heeresleitung → OHL) rufen den U-Boot- Krieg aus Anfang 1.2.1917 mit uneingeschränkten U-Boot- Krieg O Weil eigentlich nach deutschen Prisenordnung 1909 in Londoner Seerechtsdeklaration: o Versenkung nicht ohne Vorwarnung O Größtmögliche Rücksichtnahme o Rettung der Besatzung ermöglichen 29 O Neutrale Schiffe durften nur versenkt werden bei Lieferung von Kriegsgerät o Angriffe nur über Wasser Aber mit dem uneingeschränkten U-Boot- Krieg kam es zum Verstoß dieser Seerechtsdeklaration: O Radikalisierung O Rücksichtlose Zerstörung anderen Schiffe Angriffe unter Wasser ohne Vorwarnung o Angriffe auch auf neutrale Schiffe auch von den USA Im März 1917 wurden drei amerikanische Handelsschiffe versunken O → Kriegseintritt der USA Der U-Boot- Krieg nahm viele Verluste mit sich, weil eigentliches Ziel des U-Boot- Krieges nicht erfüllt, wurde Kriegseintritt der USA (7.4.1917) Der uneingeschränkte U-Boot- Krieg hatte den Kriegseintritt zur Folge Kriegseintritt der USA globalisierte den Krieg Innerhalb von anderthalb Jahren hatte USA gewaltige Truppenstärke ,,war message" → Neutralität ist nicht länger möglich, wenn der Frieden und die Freiheit bedroht wird Gründe für Kriegseintritt O Schon vor 1917 an offenen Welthandel interessiert O Haben schon vorher indirekt Partei ergriffen, durch vervierfacht Exporte an die Entente Mächte o Großbritannien war am Ende ihrer Kräfte O Sturz der autokratischen Regierung, die nicht den Willen des Volkes vertritt → Bedrohung Frieden der Welt o Aufgabe eigenen Neutralität Weltfrieden zu sicher Ihr Selbstverständnis: Retter Europas Verbreiter und Beschützer der Demokratie ■ Befreier der Völker Wunsch der USA → Frieden Gründe für uneingeschränkten U-Boot- Krieg Haltung der OHL Ziel: schnelles Ende Haltung der Marine U-Boot- Krieg zur schnellen Beseitigung des Krieges Letztes Mittel, um Krieg weiterzuführen und zu beenden Kann auch zu einer Lähmung der Kriegsführung beitragen Sozioökonomische Probleme in Russland Haltung der Flugblätter Verbesserung der Lage der Bevölkerung 30 Deutsches Reich infolge der britischen Seeblockade von Hungerskrise bedroht Staatsform: absolute Monarchie Selbstherrschaft des Zaren Machtträger: Kirche und Adel Sozioökonomisch - O Landarmut der Bauern o Agrarisch geprägte Gesellschaft o Stark beschleunigt, aber später Prozess der Industrialisierung → Defizite in der sozialen Entwicklung + neue Schicht der Arbeiter = Modernisierungskrise O Russische Revolution Ursachen: o Hungersnot, Wirtschaftskrise, kaum Industrialisierung O ürger haben kein politisches Mitspracherecht o Ausbeutung der Bauern O Große Kluft zu armer und reicher Bevölkerung O Durch den 1. Weltkrieg → schlechte Industrie, Wirtschaftskrise und Lebensmittelknappheit Februarrevolution (23.2.1917) es kam zu einer Radikalisierung der Bevölkerung O Es kamen Demonstrationen von Frauen, welche für Brot und Frieden demonstrierten o Soldaten, welche die Unruhen beseitigen sollten, warn auf der Seite der Demonstranten O Übergabe einer Nelke an Soldaten → sollen nicht schießen → Ereignis ist bekannt als Wendepunkt und Anfang einer Rebellion Zar Nikolas II. dankte ab Und Partei der sozialrevolutionäre übernimmt die provisorische Regierung → konzentriert sich auf Kriegsführung Arbeiter und Bauern schlossen sich zu den Petrograder Sowjets zusammen → wollen die Lage in Russland verbessern 2.4.1917 → Lenin kommt zurück aus Exil aus Deutschland Rückkehr ermöglicht durch OHL, welche ihn zur Schwächung Russlands und der Beendigung des Zweifrontenkriegs nach Russland schickten O Lenin ist der Kopf der Bolschewiki O Die Bolschewiki befürworten Übernahme der Sowjets und sind für das Ende des Krieges → Kommunistische Partei Wollen die provisorische Regierung stürzen Oktoberrevolution 25./26.10.1917 O Gewaltsame Entmachtung der Übergangsregierung durch die Bolschewiki o → Sowjets/ Bolschewisten erlangen politische Macht Russischer Bürgerkrieg 1917-1921 o Krieg zwischen „Roter Armee" (Bolschewiki) und der „weißen Armee" (konservativen, Demokraten) → Krieg wurde teilweise durch die westlichen Alliierten unterstützt o Krieg von beiden Seiten sehr brutal, Terrormaßnahmen gegen Gegner Rote Armee gewann schlussendlich 31 Herrschaft der Bolschewiki Verstaatlichten Banken und Industrie Verbot von Privathandel und Abgabezwang für Bauern Im September ernannte man „Terror" zur offiziellen Herrschaftspolitik Im Dezember wurde die Arbeiterpflicht einberufen März 1919 kam es zu einem Verbot von Streiks War die Russische Revolution erfolgreich? Nicht erfolgreich O Umstände verbesserten sich nicht o Kommunistische Partei hat nun mehr Macht Brest-Litowsk (3.3.1918) Mit Machtübernahme der Bolschewiki in der Oktoberrevolution o Militärische Kräfteverhältnisse zwischen Entente und Mittelmächte haben sich verschoben Deswegen war Russland zum Friedensschluss bereit Russland tritt aus dem Krieg aus Verlor Polen und das Baltikum O Russland geht aus Verlierer aus dem Krieg → Siegfrieden 15.12.1917 → Waffenstillstandsabkommen zischen den Mittelmächten und Russland 22.12.1917 Aufnahme von Friedensverhandlungen 28.1.1918 gefordert wird ein Friedensschluss in Brest-Litowsk = ,,ohne Annexionen und Kontributionen" 3.3.1918 → Unterzeichnung des Friedens von Brest-Litowsk Wie soll Frieden mit Russland aussehen? OHL: O Sichere Grenzen o Marinestützpunkte o Rückzugsmöglichkeit o Strategische Gebiete O → Siegfrieden → Bedingungen werden von Siegerseite eindeutig festgelegt, die von Verlierer Seite ohne Mitgestaltungsmöglichkeit hingenommen wird Reichsregierung: o Abstimmung der Reichstagsparteien Juli 1917 für Frieden ohne Forderungen O 0 000 Landannexionen hätten schwere Konflikte zur Folge Beide Parteien stimmen für Frieden zu Nach dem Krieg weiterhin Frieden o Kompromissfrieden → Es wird versucht zwischen verschiedenen Kriegsparteien Kompromisse zu finden 32 Friedensresolution (19.7.1917) Initiative der Führenden Vertreter von SPD, linksliberalen Fortschrittlichen Volkspartei und des Katholischen Zentrum arbeiten seit Sommer 1917 and Friedensresolution o Fordern nach Frieden ohne Annexionen Hintergrund und Ziele Hohe Verluste/ Erschöpfung Hungersnöte → Streiks Frieden soll weiteren Winter in Not verhindern Verantwortung auf die Gegner übertragen Vorstellung Versöhnung und Verständigung der anderen Völker Keine wirtschaftlichen, politischen, territoriale Schäden für Beteiligten Freier Handel → „freien Meeren" Wirtschaftliche Zusammenarbeit Internationale Rechtsorganisation → Kompromissfrieden → Die 3. OHL setzte auch stets auf einen Siegfrieden aus → Somit kam es dann zu Gegenargumenten der OHL: o Opfer sollten nicht umsonst gewesen sein o Käme einer Niederlage gleich O Verlust von strategischen Gebietserweiterungen Stärkung der Feinde Die Frühjahresoffensive (Seit Ende 1917) 3. OHL ließ im Westen die Frühjahresoffensive vorbereiten, die de Durchbruch und militärischen Sieg bringen soll Trotz gesteigerten Einsatzes von Waffen und Soldaten scheiterte auch dieser Versuch 18.7.1918 → Gegenoffensive unter Beteiligung amerikanische Truppen gegen die Alliierten Ende September forderte OGL-Waffenstillstandsersuchen an amerikanischen Päsidenten und gestand Kriegsniederlage Deutschlands ein o Deutsche Bevölkerung war durch Propaganda im Unklaren und war aufgrund dieser Worte überrascht die deutsche militärische Führung unter Hindenburg und Ludendorf hatte Deutschland zuletzt diktatorisch regiert wollen aber Macht an eine zivile Regierung abgeben → der Offizielle Waffenstillstand wurde am 11.11.1918 vom Zentrumspolitiker Matthias Erzberger unterzeichnet 33 Dolchstoßlegende Später äußerte sich Hindenburg zu der Niederlage Deutschlands mit eine „,willkommenen Ausrede" → Dolchstoßlegende Friedenspolitik der Sozialdemokaten sei schuld an Niederlage Deutschlands, obwohl die OHL erkannten, dass die deutsche Armee nicht mehr gewinnen kann Das Militär → die OHL (Paul von Hindenburg und Erich Ludendorf) wollen Schuld von sich stoßen OHL benutzte Dolchstoßlegende, um gegen Politische Gegner zu hetzen und durch die Lüge wurde die OHL von ihren Fehlern und ihrer Verantwortung für die Niederlage entlastet Viele glaubten daran o Niederlage verletzte den eigenen Nationalstolz Novemberevolution (9.11.1918- 1919) 29.9.1918 → es war klar, dass der Krieg bald zu Ende sein wird Deswegen wollte Marineführung noch eine Entscheidungsschlacht gegen England führen 25.10.1918→ Die Matrosen verweigerten ihre Anwesenheit an der Schlacht 4.11.1918 → Es wurden Soldatenräte gebildet = für Beendigung des Krieges Wollten Abdankung des Kaisers Arbeiterparteien und Gewerkschaften übernahmen Arbeiterräte und hatten vor Ort politische Funktionen 9.11.1918→ Es kam zu Großdemonstrationen in Berlin (Arbeiter und Matrosen) Reichskanzler Max von Baden erklärte Thronverzicht von Wilhelm II. (obwohl es nicht autorisiert wurde) o Max von Baden überließ den Sozialdemokraten die Regierung und trat selbst als Kanzler zurück (Friedrich Ebert) Zweifache Ausrufung der Republik (unabhängig voneinander) von Phillip Scheidemann (SPD- Abgeordneter) und Karl Liebknecht (früheres Mitglied der SPD und Gründer des revolutionären Spartakusbundes) 10.11.1918→ Wilhelm II. floh in Exil in die Niederlande es wurde eine Übergangsregierung gebildet mit dem Ziel einen baldigen Termin für zur Wahl der Nationalversammlung zu finden, um Verfassung zu bilden Zusammengesetzt ist rat der Volksbeauftragten aus SPD (Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann) und Vertreter der USPD (unabhängige SPD) Es hab verschiedene Auffassungen über das zukünftige politische System SPD wollten eine parlamentarische Demokratie Es sollte eine Nationalversammlung gewählt werden, um Verfassungen auszuarbeiten Der Spartakusbund (Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht) wollten Revolution weiterführen, bis die Macht bei den Räten lag 34 16-20.12.1918 → Reichsrätekongress, bei dem das von den Spartakisten gewollte Rätesystem abgelehnt wurde 19.1.1919→ Termin für die Nationalversammlung Gegen die Wahlen waren die Spartakusgruppe und andere Linke o Deswegen haben dich diese zwei Seiten zu der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) zusammengeschlossen o Sahen sich als Gegenpartei zu der SPD Die KPD wollte eine proletarische Diktatur durchsetzen Die Kommunisten sahen dann eine Möglichkeit die provisorische Regierung Ebert-Scheidemann zu stürzen Die SPD schaffte es jedoch den Januaraufstand zu verhindern 15.1.1919→ Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden verhaftet und ermordet O Das Verhältnis zwischen SPD und KPD war nun durch diesen Aufstand schwer belastet Am 19.1. kam es dann zur Nationalversammlung SPD hatte bürgerliche Mehrheit KPD hatte sich nicht zur Wahl aufgestellt Ab dem Tag haben nun auch Frauen das passive und aktive Wahlrecht O Sind verantwortlich für ,,Familie und Bildung" Stagnation Übergangsregierung wurde nicht demokratisch gewählt Spaltung der Sozialdemokraten → Räterepublik/ Diktatur des Proletariats Rückgriff auf Freikorps zur Niederschlagung zu den Aufständen Umgesetzte Ziele Ausrufung eines neuen Staates → parlamentarische Demokratie Aktives und passives Wahlrecht Wahlen zur Nationalversammlung Abschaffung der Monarchie → Wahlergebnis ähnelt dem der Vorkriegszeit Position von Heinrich August Winkler Revolution 1918-1919 Radikalisierung der Revolution hätte zum Bürgerkrieg geführt O Einmischung der Alliierten Erzwungene Zusammenarbeit zwischen Arbeitern und Bürgertum Kontinuität der kaiserlichen Machteliten nach vier Jahren eines geführten Krieges war die Schaffung eines stabilen und „gerechte" Friedens 1919 eine fast unlösbare Aufgabe 35 ein Friedensvertrag musste Beziehungen zwischen militärischen Kontrahenten regeln und eine neue Staatenordnung in Europa schaffen Wilsons 14- Punkte- Programm (8.1.1918) amerikanische Präsident Woodrow Wilson hat ein Programm für Nachkriegszeit vorgelegt das 14-Punkte- Programm forderte öffentlich abgeschlossene Friedensverträge ohne Geheimdiplomatie Die Mittelmächte waren gezwungen ihre besetzten Gebiete zu räumen Pariser Friedenskonferenz (18.1.1919) An der Pariser Friedenskonferenz waren vertreten Siegermächte → Großbritannien, Frankreich, Vereinigten Staaten, Italien, Japan Besiegten Mächte waren nicht zugelassen Versailler Vertrag (28.6.1919) Folgenreichste Abkommen Friedensbedingungen waren hart und wurden in Deutschland abgelehnt Nach dem alliierten Ultimatum musste Deutschland den Vertrag am 28.6.1919 unterzeichnen Territorium Unabhängigkeit Österreichs Unabhängigkeit Polens Verzichtet auf all seine Rechte und überseeische Besitzungen Wirtschaft Wiedergutmachung der Kohlengruben in Frankreich (Kohlengruben in Saarberken an Frankreich) Alle Schäden werden wieder gutgemacht → Reparationszahlungen (232) 36 Militär Heer nicht mehr als 100.000 Mann Heer nur für Erhaltung der Ordnung im deutschen Gebiet Allgemeine Wehrpflicht abgeschafft Politik Wilhelm II. Anklage wegen schwerster Verletzungen Alleinige Kriegsschuld (231) Versailler Vertrag- ungerechter Frieden? Deutsche Perspektive (Heine) Kritik an den Siegermächt en Deutsche Perspektive Bedingungen des Vertrags können nicht alle erfüllt werden → trotzdem unterschreiben „enthaupten" Deutschland → Schuld an zurück Krieg des Versailler Vertrags als ungerecht Kriegsgefangen e kommen Bewertung Hungersnot aufheben / wirtschaftlichen Aufbau Deutsche Einheit aufrechtzuerhalt en Einzige Möglichkeit → Kriegsschuld akzeptieren Französisch Britische Perspekti e Perspektive Wollen Entschädigu ng für Kriegsschäd en wegen der grausamen Deutschen Angebliches Elend Deutschland s Lüge → denken nur an Rache, Frankreich hat Angst, weil sie sonst allein sind + ohne Verteidigung Scheitern von Wilsons Programm ve Vertrag nicht sicher= nicht fair Führt nur zu neuem Krieg 37 Anhaltend er Frieden = schwer Deutschlan d wird Rache üben → ewiger Kreislauf Amerikanische Perspektive Wilson ist für einen Kompromiss Härte der Friedensbedingung en bewusst aber vernünftig Durch Friedenskonferenz in Paris zeigt sich, dass Frage nach Friedensordnung weit komplizierter ist als Wilson sich gedacht hat Wilson scheiterte aufgrund verschiedener Interessen und Widersprüchen der eigenen Konzeption Weltwirtschaftskrise 1929 USA in Weltwirtschaftskrise der Zwanzigerjahre ,,atlantische Ökonomie", die bis 1914 auf Handelstausch zwischen Industriestaaten basierte war nach dem 1. Weltkrieg zerstört Handelsblockaden, Umstellung Wirtschaft haben Verbindungen zerrissen Industriestaaten sind mit Bewältigung Kriegsfolgen beschäftigt (wirtschaftliche Demobilisierung, soziale Folgelasten, drückende Last von Kriegsschulden [westliche Siegermächte] und Reparationszahlungen [Deutschland] Man versucht sich von Problemen zu lösen O Was Probleme verschlimmerte Nach 1. Weltkrietg wird USA die internationale führende Wirtschaftsmacht O Viele andre Länder hängen wirtschaftlich nun von USA ab New Yorker Börse wird zum größten Finanzzentrum der Welt o Alle anderen internationalen Aktenmärkte hingen davon ab Nach Nachkriegszeit 1920/21 O Phase der Prosperität (wachsender Wohlstand, Lebensstandard der Arbeiterschicht erhöht) Während wirtschaftlichen Aufschwung erwerben viele Menschen in USA Aktien An Glauben einer weiteren wachsenden Wirtschaft nehmen viele Menschen Kredite auf, um Aktien zu erwerben Mit Aktiengewinn nicht nur Schulden zurückzuzahlen, aber auch dazuzuverdienen Amerikanische Bänke gewähren Deutschland Kredite Deutschland ist auch auf amerikanische Kredite angewiesen USA = größter Kreditexporteur der Welt Vorkriegszeit waren Großbritannien und Frankreich wichtigsten Kreditgeber Große Inflation Deutschlands 1923 Deutschland durchlief bis Ausbruch der Krise 1929 zwei Phasen o Zeit der Inflation mit Höhepunkt Hyperinflation 1923 O Wirtschaftsaufschwung = „goldene Zwanziger" Schnelligkeit der Inflation + Ausmaß Geldentwertung stellten Verbraucher und Wirtschaft vor neue Probleme 1923 beschleunigt Inflation = Hyperinflation Keine Nachfrage = es wird weniger produziert und es werden Mitarbeiter entlassen und Firmen geschlossen O Zahl der Arbeitslosen steigt in Deutschland auf 6 Millionen Menschen O Arbeitslose konnten sich Produkte nicht mehr leisten = noch weniger muss produziert werden → Teufelskreis 1924-1929 Phase der Stabilisierung {relative Stagnation} O Produktionsniveau knapp über Vorkriegsniveau 38 9.11.1923 Hitler- Putsch - Erster Versuch Macht zu erlangen Putsch wurde blutig niedergeschlagen - in München mit Erich Ludendorf - Lösungsplan der Reparationszahlungen: Dawes- Plan {1.9.1924} O Von Charles Dawes o Deutsches Reich bekam Kredite zur wirtschaftlichen Stabilisierung Deutschland bekam von USA Dollarkredite Kredite aber nur kurzfristig O Kredite konnten jederzeit zurückgerufen werden Für langfristige Investitionen der deutschen Wirtschaft nur begrenzt einsetzbar Young- Plan o Reparationszahlungen werden eingeschränkt Weltwirtschaftskrise 1929 neuer Präsident Herbert Hoover beschreibt Zukunft von USA in leuchtenden Farben o Anleger an New Yorker Börse teilten optimistische Sicht O Boom der vorherigen Jahre geht weiter 24.10.1929 ,,Schwarzer Donnerstag" O Die Kurse der New Yorker Börse fielen o Manche Aktien verloren mehr als 90% ihres Wertes Banken mussten großen Teil der Kredite abschreiben o Mehr als 5000 Banken mussten schließen o Arbeitslosigkeit stieg an Schwarzer Freitag in Europa (25.10.1929} O Nachrichten aus den USA erreichten Europa o soziale Folgelasten, Reparationen, Kriegsschulden sind wieder da → am härtesten wird Deutschland getroffen Krise in Deutschland Nach Börsencrash ruft USA ausgeliehenes Kredit aus Deutschland & Europa zurück O Betroffen: Großbanken 1929 steht Reichsregierung fast vor Zahlungsunfähigkeit Mehr Arbeitslose Bei streit um Arbeitslosenversicherung führte es zum Buch der SDP und DVP- Koalition unter Hermann Müller (SPD) Regierung trat am 27.3.1930 zurück O Jetzt gibt es keine Koalition mehr, nicht möglich Koalition zu bilden, die sich auf die Mehrheit des Parlaments stützt 39 Nun war Parlament handlungsunfähig, weil es keine Parteienkonstellation gab Hindenburg ernennt Heinrich Brüning zum Reichskanzler Bankenkrise Im Mai 1931 musste Österreichs Credit Anstalt in Wien bedeutendste Bank Zahlungen einstellen o Folgen: Run der Anleger auf Banken in Deutschland O Standen auch kurz vor Zahlungsunfähigkeit 8 O Aus Wirtschaftskrise jetzt globale Finanz- und Währungskrise Reparationen an Siegermächte schien unmöglich o Unwahrscheinlich, dass Europa Kriegsschulden an USA zahlen kann 11.Juli.1931 Danat- Bank fast zahlungsunfähig 13.juli. 1931 → Bank muss schließen O Panik unter den Menschen Nach Wiedereröffnung wurde Abhebungen strikt begrenzt Präsidialregierung (1930-1933) Reichsregierung bringt umstrittene Gesetzes vorlage im Reichstag ein 1 1 Is beans Lars Regient мешены во Tage Proknsch unkon trolliert mit Not verordnungen 1 Reichstag lehnt Gesetzes vorlage ab → Präsidialkabinette verlangt gemäß Art.48 die Aufhebung der Notverordnung 4 2 Reichspräsident zustande hir 5 arhik. 48 3 Not verordnung Auflösung Pariament (Art. 26) ↳ zeitlich begrenzte Regierung Reichskanzler mit des Ab 1930 werden Regierungen vom Reichspräsidenten Hindenburg eingesetzt Reagieren ohne das Parlament mit Notverordnungen 30.1.1930- 30.5.1932 Heinrich Brüning o Will Reparationszahlungen beenden (Steuererhöhung, Lohnkürzung) O 1.6.1932-1.12.1932 Franz von Papen O Versucht NSDAP zu ,,zähmen" 2.12.1932- 29.1.1933 Kurt von Schleicher Versucht NSDAP zu spalten und auf seine Seite zu ziehen Parlament (Reichstag) als Legislative für Gesetzgebung zuständig Reichsregierung für Exekutive zuständig 40 - Reichsverfassung (Weimarer Verfassung 14.8.1919) Gefahren: Pro: o Eigentlich nur in Notsituationen Art.48 von Hindenburg zur Entmachtung benutzt, da nie festgelegt war, wann Notverordnung erlassen werden durfte Reichstag hat Möglichkeit sich gegen Form Entmachtung zu wehren (aber nur eingeschränkt) o Falls Reichskanzler Misstrauen des Reichstages ausspricht o Konnte Reichspräsident nach Art.25 Parlament auflösen, um bis Neuwahlen Reichskanzler mit Notverordnung regieren lassen Durfte eigene Gesetzes Vorschläge am Reichstag vorbei durchsetzen Wenn Gesetzesentwurf der Regierung keine Mehrheit findet, setzt Reichspräsident in Form Notverordnung (Art.48) in Kraft - Voraussetzung für Notverordnung sei Gefährdung der öffentlichen Sicherheit Rechtes Spektrum profitiert von Anwendung Art.48 sorge für Machtfülle Putschversuche werden nicht unbedingt als solche erscheinen Kontra: Direkte Wahl Reichspräsidenten Alle Geschlechter Wahlrecht Reichstag wird von Bürgern gewählt Reichsrat und Länderparlament können nicht vom Reichspräsidenten aufgelöst werden Große Machtfülle des Reichspräsidenten o Oberbefehl über Reichswehr o Möglichkeit der Notverordnung o Ernennung/ Entlassung Reichskanzler/-minister Wiederwahl Reichspräsident erst nach 7 Jahren Keine Vorgaben für Notverordnung o Auflösung des Reichstages Die wichtigsten Parteien in der Weimarer Republik Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) Ende Dezember 1918 gegründet o Ziel: Revolution und Räterepublik nach Vorbild der Sowjetunion o Wurde von Weimarer Republik abgelehnt Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Hat sich gespalten wegen Kriegspolitik (SPD und USPD) O Suchten Wählerschaft unter Arbeiterschaft O SPD versucht Weimarer Republik gegen alle Umsturz- Versuche von links und rechts zu verteidigen Deutsche Demokratische Partei (DDP) o Vertraten Interessen des gebildeten Bürgertums, Mittelstanden und Teils der Großindustrie o DDP war gegen radikale Tendenzen von links und rechts Zentrum und Bayrische Volkspartei (BVP) 41 - Katholische Wählerschaft aller Bevölkerungsschichten Kultur- und bildungspolitische Zielsetzung - O O O Ab 1920 gab es eine bayrische Variante (BVP) Deutsche Volkspartei (DVP) o Nachfolgepartei der Nationalliberalen o Sympathie der Monarchie o Interessen waren national gesinnt Deutschnationale Volkspartei (DNVP) o Politische Rechte für antisemitistische Kreise O Wurden von Demokratie und Republik abgelehnt Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) O eine von vielen rechtsradikalen Splitterparteien o Republik und Versailler Vertrag versuchen sie zu bekämpfen Massenbewegungen, in der alle Bevölkerungsschichten vertreten o Das Ende der Weimarer Republik Das Präsidialkabinett unter Brüning Hindenburg ernennt Fraktionsvorsitzenden des Zentrums Heinrich Brüning zum Reichskanzler Ziele außenpolitisch: Reparationszahlungen beenden Ziele innenpolitisch: Sparpolitik→ „Deflationspolitik" waren Krisenreaktion Deutschland Brüning war gegen Abwertung der Währung nicht gut für Krisenbewältigung Deflationspolitik o 20% Absenkung von Lohn und Preisen O Deutsche Währung stabil erhalten o Absenkung der Währung, dass England starke Konkurrenz für Deutschland im Exporthandel o Fortsetzung des Schrumpfungsprozesses → weitere Einsparungen bei Löhnen und Gehältern nötig Reduzierung Ausgaben (Sozialausgaben) entzog Wirtschaft Nachfrage und verschärfte Krise o Verarmung (Sparpolitik wurde immer weniger verstanden) Reparationszahlungen nicht mehr möglich Das Ausland muss nun wählen zwischen o Sicherung Ihrer Privatforderungen o Reparationsforderungen Unterrededung zwischen Brüning und Hitler Krise würde 4-5 Jahre dauern Wiedererreichung des Lebensstandards von 1927/28 auch nach Streichung der Reparationen nicht möglich Abstrebung Streichung der Reparationszahlungen o Hoffnung Versailler Vertrag in wanken zu bringen 42 Erste mögliche Phase wäre seitens NSDAP später mit den Rechten an Verfassungsreformen zu arbeiten O Monarchische Restauration (wollen beide) Mithilfe Hitler fesseln des Versailler Vertrags los - Sparpolitik Brünings fängt an zu scheitern o hohe Arbeitslosenrate Handlungsmöglichkeiten Brünings Pro: Sparpolitik nach kurzer Zeit als nicht erfolgreich wahrgenommen Umorientierung eventuell möglich gewesen Kosten der weiteren politischen Entwicklung zu hoch Abkehr von Reparationspolitischen Zielen Brünings möglich Kontra: 90% des Sozialproduktes belastet Bei Abwertung Mark hätten sich Probleme bei den Bezahlungen der Schulden ergeben Austritt aus dem Goldstandard war verboten Entlassung Brünings Nach 20 Monaten verlor Brüning Vertrauen des Reichspräsidenten o Anstieg Arbeitslosenrate O Zusammenbruch vieler Betriebe, weil Kaufkraft zurückging Reparationszahlungen zwar aufgehoben, aber Hunger, Elend, Selbstmorde steigen an Brüning verlor 1931/32 bei Bevölkerung allen Kredit, der ihm noch verblieben war Wurde am 30.5.1932 von Hindenburg entlassen Präsidialkabinett Papen General von Schleicher schlug Franz von Papen und bildete „Kabinett der Barone" Bestand aus preußischen Konservativen und Vertretern des Landadels Schleicher war im Kabinett, wollte Hitler und NSDAP in politische Verantwortung einbeziehen und zu „zähmen" Papen- Regierung löst am 4 Juli 1932 Reichstag mithilfe Artikel 25 auf und Neuwahlen waren dann am 31. Juli 43 Politik nach Reichstagswahlen 1932 31. Juli 1932 brachte NSDAP erneut große Wahlstimmen Hitler verlangte Neubildung Regierung unter seiner Führung Hindenburg lehnt ab und bleibt ,Papen- Regierung" → bereits September Reichstag aufgelöst, weil Papen- Regierung Misstrauen Nach Neuwahlen 6. November 1932 verlor NSDAP erstmals Stimmen o Hindenburg lehnte dies ab und beauftragte Papen mit der Präsidialkabinett Schleicher/ Hitler - Regierungsbildung Dieser wollte Reichstag ganz auflösen und nur gestützt auf Hindenburg und Reichswehr regieren - Hinden war gegen offenen Verfassungsbru Hindenburg entließ Papen und ernannte Schleicher zum Reichskanzler Schleicher will auch Verfassungsbruch → Hindenburg deswegen dagegen Hitler und Papen Koalition (NSDAP und DNVP) O Wurde von Kreisen der Wirtschaft und Sohn Hindenburg Oskar unterstützt Bedeutung der Präsidialkabinette Präsidialkabinette regierten auf Grundlage von Artikel 48 und erließen Notverordnungen, mit Begründung: O „öffentliche Sicherheit und Ordnung" sei gefährdet Durch diese intensive Anwendung von Artikel 48 und 25 kam es zu Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen den Gewalten bis hin zum Reichspräsidenten Hindenburg entschied sich Hitler am 30.1.1933 zum Reichskanzler zu ernennen Notverordnungen verzwölffachten sich Regiert wurde ohne oder fast gegen den Reichstag SPD tolerierte dies vorerst, da sie sich somit erhofften, dass die NSDAP nicht an die Macht kommt Weimarer Republik- zum Scheitern verurteilt? Wird auch ,,improvisierte" Republik genannt Wurde nicht durch republikanische, durch Bevölkerung Bewegung erkämpft, sondern: O Aus Not nach dem ersten Weltkrieg erschaffen Die Weimarer Republik hatten mit einer Phase des Wandels von einer agrarisch zu einer industriekapitalistisch geprägten Gesellschaft zu kämpfen o Bsp.: Weltwirtschaftskrise 44 Wie wurde Hitler möglich? Eberhard Kolb Institutionelle: Stellung des Reichspräsidenten Politisch: Rolle der demokratiefeindliche n Elite Sozial: Umschichtungen im Mittelstand Ideologisch: Vertrauen in Führer, Nationalsozialismus Massenpsychologi sch: suggestive Massenpropaganda Persönlichkeit: Hindenburg, Schleicher, Papen Hindenburgs Schuld Hans-Ulrich Wehler Ökonomische und soziale Krise, Inflation Kränkung durch Bedingung des Versailler Vertrag Gewöhnung an autokratisches System durch Persönlichkeitskabi nett War Hitler Machtübernahme legal? Legal: O Überforderung des politischen Systems/ Unstimmigkeiten der Partei Unterstützung Hitlers Festigung der Diktatur unter anderem durch Maßnahmen/ Angriffe auf das Grundrecht Der NS als Massenbewegung Machtübernahme statt Machtergreifung o Übertragung durch alte Eliten Diktatur Hitlers als Sonderfall Schuld: Missbrauch der Notverordnung Ernennung Hitlers trotz zweifeln Unterstützung Hitler (Demokratiefeindlichkeit) Entlastung: Scheitern der Präsidialkabinette Idee des Zähmungskonzeptes Eindeutige Wahlergebnisse NSDAP stärkste Partei bei Reichstagswahlen 45 Karl Dietrich Bracher Macht erst durch Intrigen möglich NSDAP verliert an Wählern Durch Hindenburg kam er an die Macht Man dachte man könnte Mithilfe von Mehrheit konservativen im Kabinett zu zähmen Aber Hitler hatte Schlüsselposition en, die ihm halfen Pläne zu überspielen O Ausschaltung des Reichstages über Ermächtigungsgesetz, über das abgestimmt wurde o Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsidenten Nicht legal: o Verfolgung der Opposition o Unbegründete Notverordnung nach Reichstagsbrand o Terror, Pogrome im Vorfeld der Wahlen o Illegale Änderung der Staatsflagge Abstimmung über Legalitätseid 25.9.1930 - Ermächtigungsgesetz als Verfassungsbruch /81 Mandate der Kommunisten wurden als nicht existent erklärt, fehlende Abgeordnete als anwesend gezählt Hitler legte „Legalitätseid" ab O Erstreckte Macht durch legale Mittel Weil Soldaten wie Richard Scheringer... vorgeworfen wurde, dass mit NSDAP zusammengearbeitet haben und durch Flugblätter zur nationalen Volkserhebung der NSDAP... Faktoren zum Aufstieg der NSDAP Anklang in Mittelschicht und Nichtwähler o Rasche Veränderung durch Führer o Durch Kriegsniederlage und Zusammenbruch des Kaiserreiches Straff organisierte, führerzentrierte Parteiorganisation ,,Verführung und Gewalt" Mathias Mesenhöller: O Stabilität des Systems durch Gewalt o Gleichschaltung O Ausgrenzung von Minderheiten und deren gewaltsame Unterdrückung Stabilität durch Utopie der Volksgemeinschaft o Versprechen der Aufhebung von Klassengesetzen, Schaffung von Ordnung und Einheit o Akzeptanz der Gewalt o Ausgrenzung von Minderheiten, um Volksgemeinschaft als Real zu erleben Hans-Ulrich Wehler: o Wechselwirkung zwischen Hitler und der Zustimmungsbereitschaft der Bevölkerung als Schlüssel zur Erklärung des NS Charismatische Herrschaft: O O O Staatliche Krise als Bedingung des Aufstiegs Gesellschaftliche Neigung zum Vertrauen in Charismatiker Vorhandensein Akzeptanz von Führer (vage und diffuse, aber dynamische Versprechungen) Existenzielle Krise in Form der Weltwirtschaftskrise Hitler als Hoffnungsträger I 46 Suche nach einem starken Führer Einschüchternde Gewalttätigkeit Machtergreifung Hitlers (NS- Diktatur) 30.1.1933: o Hitler wurde Reichskanzler → von Reichspräsidenten Hindenburg o „Tag der Machtergreifung" · Schlagwort der NS- Propaganda o Machtergreifung" Prozess der Umwandlung der Weimarer Republik Eindruck zu vermitteln, Hitler hätte Machtposition alleine errungen o Hitler trat an Spitze der Koalitionsregierung, die im Parlament ohne Mehrheit war · I 8 Minister sollen NS zähmen („Zähmungskonzept“ Vizekanzler Papen) o Vor Vereidigung des Kabinetts setzt Hitler bei Hindenburg Forderung= November gewählten Reichstag auflösen + auflösen ▪ Novemberwahlen: Nationalsozialisten 33,2% „Regierung der Nationalen Erhebung" Konservativen Minister übergewichtet Mit Hitler 3 Nationalsozialisten o Neuwahlen 5.3.1933 ■ 5.3.1933: 27./28.2.1933: Propaganda → Sorge um Deutschlands Zukunft o Reichstagsbrand o Feuer gelegt von Holländer Marinus van der Lubbe (Kommunist) O Terror gegen politische Gegner Noch in derselben Nacht Verfolgungswelle o Verordnung zum Schutz von Volk und Staat" vom Reichspräsidenten (Reichstagsbrandverordnung) setzte wichtige in der Weimarer Verfassung garantierten Grundrechte außer Kraft Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Anordnung von Hausdurchsuchungen o Verordnung nach Art. 48 versetzte Deutschland in permanenten Ausnahmezustand O Neuwahlen NSDAP 43,9% (nie durch freie Wahl) ■ Koalition mit DNVP 51,9% ■ o NS verwendete Druck oder Gewalt von SA und SS Aufbau offizieller KZ gegen politische Gegner Erste Pogrome gegen jüdische Einzelpersonen und Einrichtungen 47 21.3.1933: o Deutschnationale Propaganda- Veranstaltung ,,Tag von Potsdam" o Bekennung Kontinuität zum Kaiserreich im Bündnis von ,,alter Grüße" und junger Kraft" O Neue Flagge: schwarz-weiß- rote Fahne Preußens und Hakenkreuzfahne Beabsichtigte Wirkungsweise: Göttliche Legitimation Hitler zeigt Seriosität durch Anzug Zusammenhalt 0 0 0 0 0 0 0 0 Historische Legitimation Patriotismus Emotionale Wirkung Politische Legitimation (durch ,,Hitler-Gruß") o Zustimmung, Euphorie (durch Radio Teilnahme) Bedeutung: o Ablenkung von Gewalttaten/Beseitigung der Zweifel o o Übergang vom Kaiserreich zur NS- Herrschaft Beschönigung „Vermählung" von Preußentum und dem Nationalsozialismus ▪ Abgrenzung von der Weimarer Republik → Propaganda- Event 23.3.1933: O O Ermächtigungsgesetz ▪ Abschaltung der Kontrollorgane Regierung hat Recht Gesetze ohne Mitwirkung Reichstag und Reichsrat zu erlassen, auch Gesetze, die von der Verfassung abweichen Einschränkung: Reichstag und Reichsrat nicht antasten Rolle des Reichspräsidenten nicht antasten Hitler ernannte Kommunisten als nicht existent SPD wählte trotzdem gegen das Gesetz, trotz Drohungen Alle anderen Stimmen dafür, aufgrund von Angst, Drohungen etc. Beginn der NS- Diktatur ,,Wie begründet die Zentrumspartei ihre Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz" Für Gesetz wäre trotzdem durchgegangen Tumulte und Zentrumsleute wären verprügelt worden Besser, wenn man mit NSDAP Zukunft gestalten kann Gegen Zentrum steht für Recht, Freiheit, jetziges Geschehen hat damit nichts zu tun Ist Zentrum dann schuld an Hitler- Regierung? (Blankovollmacht) Angst vor Auflösen der katholischen Organisation (neuer Kulturkampf) 48 Hitler versprach Zentrum „Rechte der christlichen Konfessionen" Alle Beamten wären beseitigt worden Zusammenarbeit gegen Anarchie, Kommunismus und Bolschewisten Zentrum hätte kein Mitspracherecht O O O O ersetzt 0 31.3.1933: O O o Gleichschaltung der Länder" O Zwei Gesetze bestimmen, dass Landtagergebnisse der Reichstagswahlen vom März neu zusammengesetzt werden mussten Wobei Sitze der KPD wegfielen o Diese Ämter wurden in meisten Fällen mit Gauleitern der NSDAP besetzt So verloren Länder ihren Rand als selbständige politische Körperschaften und wurden in Verwaltungsbezirke umgewandelt Politische Gleichschaltung durch Auflösung der Parteien und politischen Organisationen beendet KPD musste nach Verfolgungswelle politische Arbeit einstellen Ende Juni 1933 offizieller Verbot der Partei SPD 7.4.1933: ,,Gesetz zur Widerherstellung des Berufsbeamtentums" ,,Säuberung der Verwaltung und der Justiz Gesetz enthielt Arier Paragrafen Juden konnten aus der Beamtenschaft ausgeschlossen werden Wurden direkt in den Ruhestand geschickt und durch Nationalsozialisten Fortschritte der Gleichschaltung der Frauen in der Weimarer Republik Säuberung jüdischer Beamter und sozialdemokratischen Juristen Reich setzte Reichsstatthalter ein, die Recht hatten, Länderregierungen zu ernennen und abzusetzen Diese Ämter wurden von Gauleitern ersetzt Anti- emanzipatorische Politik Frauen übernehmen Mutterrolle Befürchtung, dass Hitler Versprechen nicht einhält Angst, dass man kein Mitspracherecht hat 1.5.1933: o „Tag der nationalen Arbeit" 49 O O Am 2.5.1933 werden dann Gewerkschaftsgebäude gestürmt und die Gewerkschaften aufgelöst Am 10.5.1933 wird ,,Deutsche Arbeitsfront" als Einheitsverband gegründet 14.7.1933: o "Gesetz gegen die Neubildung von Parteien" NSDAP wurde zur einzigen Partei erklärt Jede Wieder- oder Neugründung wurde mit Zuchthausstrafe gedroht o Einparteienstaat 30.1.1934: O ,,Gesetz über den Neubau des Reiches" ■ Reichstag wurde zu einem bedeutungslosen Zustimmungsorgan gemacht ■ O Entmachtung der Länder mit Beseitigung der Landtage Überflüssiger Reichsrat wurde aufgelöst Hitler erklärte nationalsozialistische „Revolution" für beendet Teile der SA unter Führung von Stabschefs Ernst Röhm verlangten „soziale" Revolution wollten gesellschaftsverändernde Vorstellungen verwirklichen O Röhm forderte Oberbefehl über SA und Reichswehr zu bildende Volksmiliz o Hätte Machtstellung der Reichswehr beseitigt → Hitler vermied Konflikt mit Reichswehr Auch wollte möglichst frühzeitig die Kriegsbereitschaft Deutschlands erreichen 30.6.-2.7.1934: o Niederschlagung des Röhm- Putsches" O Hitler ließ Röhm fallen, nahm Putschversuche und homosexuelle Veranlagung Röhms zum Vorwand, um gesamte SA- Führung in SS inszenierte Mordaktion zu beseitigen 20.7.1934: O Die SS wurde Hitlers skrupelloses Machtinstrument und wurden zur selbstständigen Organisation SS war bis dahin Untergliederung der SA gewesen 3.7.1934: o Reichsregierung löste juristische Problematik der Mordaktion mit ▪ „Gesetzt über Maßnahmen der Staatsnotwehr" Verbrechen werden als Staatsnotwehr erklärt Hitler bezeichnet sich vor Reichstag als obersten Gerichtsherren 50 O 2.8.1934: Hitlers Macht war nun fast unumschränkt o Hindenburgs Tod Armee wurde auf Hitler vereidigt Man schwor Soldaten auf Person Hitlers ein o Nach Tod vereinigte Reichsregierung Amtsgewalt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers O I 19.8.1834: I O Volksabstimmung Bruch des Ermächtigungsgesetzes, weil Amt des Reichspräsidenten nicht angetastet werden durfte 84,3% waren für Zusammenlegung der Ämter In Arbeiterviertel 20% dagegen Hitler hatte nun alle Machtzentren des Staates in der Hand 16.3.1935: O „Wiedereinführung der Wehrpflicht" ■ Bündnis verstärkte sich mit Militär und NS- Führung Armeeführung wusste seit 1933 von Hitlers Intention Krieg zu führen, um Lebensraum zu vergrößern ■ O O O O Kritiker von Hitlers Kriegstreiberei wurden getötet O Hitler machte sich selbst zum Oberbefehlshaber der Armee Das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) war ihm unterstellt Gleichschaltung Erzwungene, meist gewaltsame Veränderung von politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Organisationen einer pluralistischen Gesellschaft O Ziel der Anpassung an die Ideologie o Organisationen werden durch Austausch oder Umstrukturierung strikt den Interessen des Nationalsozialismus angepasst Was ist Propaganda? Bedeutung: o Manipulation der Bevölkerung zur Überwachung eigener Vorstellungen O Feinbilder produzieren O Öffentliches Denken beeinflussen Gerichtet auf: O Emotionen und Verhalten der Menschen o Kriegspropaganda o Wahrnehmung von Sachverhalten Mittel: o Reden, Lieder Medien: Flugblätter; Internetartikel Massenmedien 51 O Zensur und Verfolgung anders Denkender Zielsetzung: o Notwendigkeit von Krieg zu verdeutlichen o Bedrohlichkeit des Feindes hervorheben o Verharmlosung oder Übertreibung Beeinflussung des Verhaltens und der Emotionen o Wenig Spielraum für individuelle Meinungsbilder Wahlplakate NSDAP wertet andere Parteien ab/ Angespanntes politisches Verhältnis NSDAP als letzte Hoffnung, wollen ein neues verändertes besseres Deutschland Symbol der „arischen Rasse" Hitler als Retter Jede Partei reklamiert sich als einzige Lösung - Politischer Kampf ums System Warnung vor kommenden Zusammenbruch Sprache der Verführung Bsp.: Hitler Sportpalastrede 10.2.1933 Zensur- Anpassung von Wörterbüchern an NS- Ideologie Euphemismus-Sachverhalte werden beschönigt Technikaffinität - Begriffe der Elektrotechnik (,,Gleichschaltung", „Anschluss") Superlative- Bedeutung einzelner Ereignisse und Personen Abwertende Vergleiche- an jüdischen Menschen Übernahme von Begriffen aus dem Bereich der Religion Fehlende Lösungsansätzen Zeigt Aufopferungsbereitschaft Emotionale Vortragsweise Hitlers Vorstellung von Propaganda Masse für NS zu begeistern Für Kriegsgedanke begeistert werden Für Selbstaufopferung gegen Kriegsende Propaganda allgemein verständlich O Höhere Anzahl der Masse wird verstehen/manipuliert O Vermeidung hoher geistlicher Anstrengung Wichtig auf Gefühle der Masse einzugehen Masse wenig Aufnahmevermögen und vergesslich o Propaganda beschränkt sich auf wenig Punkte o Häufig Wiederholungen (von Schlagwörtern) 52 NS- Ideologie Elemente der Ideologie Sozialdarwinismus: o Kampf ums Dasein" o Verbindung mit Rassenlehre o Adaptiert von Charles Darwin Rassenlehre: o Vermischung der Rassen war verboten o Reinhaltung der Rasse O Stärkere Rasse (arisch) setzt sich durch o jüdische Rasse" Bedrohung für den Herrschaftsanspruch Antisemitismus: o Judentum als Minderwertig angesehen Lebensraum: Lebensraum im Osten erobern O ,,rassisch reines deutsches Großreich" Volksgemeinschaft: O Soziale Einheit o Erfüllung rassischer Kriterien Nationalismus: O Schon im 19. Jahrhundert o Ausdehnen eigener Nation Anti-Positionen: o Antisemitismus, Antiliberalismus, Antiparlamentarismus, Antidemokratisch, Antibolschewismus Führerprinzip: O Die Gesellschaft war pyramidenartig aufgebaut Führer steht an der Spitze und Volk ordnet sich seiner Autorität unter O Im Führerstaat musste jeder höheren Ebene bedingungsloser Gehorsam und bedingungslose Treue geleistet werden Führermythos: Hitler als Mittelpunkt des Mythos o Darstellung Hitler: Volksnah, religiöse Verehrung Idee des Dritten Reiches" als göttliche Legitimation und Heilversprechen Verkörperung der Macht O O O o o Hitler und NSDAP als vorherbestimmter Beginn einer sinnhaften Entwicklung O Hitler als Verehrter Führer der Volksgemeinschaft Hitler als Vorbild und Erlöser Doppelstaat: O Entweder ,,Normalstaat" ODER Gesetze aus Weimarer Republik bleiben o Maßnahmenstaat" 53 Führerstaat o Aufbau vom Führerstaat: ■ I Gesetze wurden nach „Führerprinzip" durch Maßnahmen gebrochen Geschlossenes, einfaches Modell der Über- und Unterordnung Hitler befahl als Oberbefehlshaber von oben Seine Anordnungen wurden in fester Hierarchie nach unten weitergegeben (Monokratie) Es gab jedoch vier Säulen bzw. Machtzentren ● NS- Bewegung, Wirtschaft, Militär- und Ministerbürokratie Diese Zentren agierten zwar nach Führerprinzip, aber unabhängig voneinander und oftmals in Konkurrenz zueinander Es gab keine andere Autorität, die diese Säulen zusammenhielt und koordinierte Kurze Biografie von Adolf Hitler Hatte 3 ältere Geschwister Eltern starben im Laufe seiner Jugend September 1919 Eintritt bei DAP (Deutsche Arbeiter Partei) als Nummer 555 Später Mitarbeit beim Parteiprogramm der NSDAP 29.7.1921: Übernahme der Partei mit diktatorischer Vollmacht Hitlers Innenpolitik Exklusion: Hetze und Terror (1933-1934) o Boykottmaßnahmen von SS- Gruppen (von Goebbels am 1.4.1933) organisiert o Bevölkerung passiv - „kauft nicht bei Juden ein" 7.4.1933 - „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" Systematische Ausgrenzung (1935-1938) O 15.9.1935: Nürnberger Gesetze Verbot Juden Reichsfarben zu tragen Aufteilung, wer noch zur Volksgemeinschaft gehörte ,,Vierteljude" · ,,Voll" und „Halbjuden" - dürfen nur Juden heiraten ab 1941 entschied diese Einteilung über Lebend und Tod Einengung und Kontrolle über jüdische Lebensverhältnisse o 9./10.11.1938 - Synagogen brannten, Geschäfte wurden geplündert, Hundert Juden ermordet und deportiert Juden mussten Schäden selbst bezahlen O O Shoa/ Holocaust (1941-1945) o Völkermord Judenstern ab 19.9.1941 Zwangszeichen O Mehr Juden wurden in KZ gebracht, mehr Deportationen o Aufforderungen: Besitzgegenstände abgeben Vermögen anmelden 54 In ,,Judenhäusern" leben O → Vorbereitung für Zwangsghettos und der Shoa Wer wurde gefangen genommen & warum hatte man das Recht dazu? Vorerst politische oppositionelle (Kommunisten, Sozialdemokraten) Leute, die gegen das idealisierte Bild der NS- Ideologie stimmten → NS-Staat hat Leute einfach so festgenommen, damit: Kein Widerstand entsteht Deutschland von außen als ein Rechtsstaat wahrgenommen wird O O ,,wilde KZ" 1933 nach Machtübernahme wurden die ersten ,,Wilden KZ" gebaut Ziel: politische Gegner Dachau: Prototyp für neue Konzentrationslager Integration Allgemeine KZ Dachau wurde als Prototyp verwendet Vernichtungslager KZ-Außenlager Massenmord von Juden und anderen Gruppen o "Jugend von Morgen" o Formationserziehung Mehr als 3 Millionen Menschen wurden ermordet (Gaskammern) Bsp.: Auschwitz Nur Leute, die für Deutschland dienen, sind wichtig für „Rassenlehre" Kernbestandteil der Machtsicherung: Volksgemeinschaft O Gemeinschaftserlebnisse = neues Gefühl der Gemeinsamkeit O Jeder soll sich als ein wichtiges Mitglied der Volksgemeinschaft fühlen Hitlerjugend: Jugendorganisation (HJ & BDM) Rolle des Mannes: O 1939 zur Pflichtorganisation o das schwache muss weggehämmert werden" o Disziplin vs. Freiheit o Jugendliche haben sich als Teil einer großen Gemeinschaft gefühlt o Männlichkeit": Ideal Separat liegende Teile eines KZ War immer Teil eines „Stammlagers" Deutsche Arbeitsfront (DAF): um Arbeiter ebenfalls in Volksgemeinschaft einzubinden O Wird zu einem Soldaten ausgebildet o Aufopferungsbereitschaft 55 Gesund, stark Wissen weniger wert als körperliche Stärke Rolle der Frau: O Mutterrolle und Hausfrau o o ■ Wird gewürdigt Muttertag an jedem zweiten Sonntag als Ehrentag Aushändigung eines Mutterkreuzes (Orden) Orden für, wie viele Kinder sie geboren haben Stärken damit die ,,Arische Rasse" I Stellt Frauen mit anderen „Helden" auf eine Stufe ■ o Dürfen keine Erbkrankheiten haben o Kriegsbeginn: Teil der Rüstungsindustrie Warum funktionierte die NS- Diktatur? Erziehung durch HJ & BDM Abneigung über Demokratie Massenbeeinflussung → Propaganda Ständige Indoktrination SS, SD, Gestapo Heinrich Himmler (Reichsführer SS) SS war nach Ausschaltung der SA zentrale Parteiorganisation Politische Polizei: ,,Gestapo" O Mit SS-Leuten besetzt O Entscheidender Machtfaktor Gestapo: Zuständig für Ausschaltung politischer Gegner (später Juden etc.) Festnahme wurde als ,,Schutzhaft" bezeichnet O Erhalten Informationen von der SD (SS- Sicherheitsdienst) NS- Wirtschaftspolitik Ziel Beseitigung der Arbeitslosigkeit Wirtschaftliche Voraussetzungen für Expansionspläne (zunächst geheim) 56 Methoden Neues Frauenbild entzieht weibliche Bevölkerung dem Arbeitsmarkt Wehrpflicht (2 Jahre) & Reichsarbeitsdienst (6 Monate) o Entziehung der männlichen Jugend aus Arbeitsmarkt Wollte gegen Sparpolitik laufen und stiegen Staatsausgaben kräftig auf O sinkende Lohnquote der Arbeiter militärische Stärke Isolierung vom Ausland Außenpolitik O Somit Senkung der Steuern Schulden nahmen jedoch zu, deswegen schuf man neue/ künstliche Währung O Mefo-Wechsel: Finanzierung Staatsausgaben der Rüstungen durch einen Check, der von Rüstungsindustrie ausgestellt wurden Folgen der NS- Wirtschaftspolitik Gesunkene Arbeitslosigkeit Hohe Staatsverschuldung für den Krieg Arbeiter profitieren kaum, sondern vorallem Unternehmer O Reallöhne waren begleitet von steigenden Lebenshaltungskosten negativ für Arbeiter o Ausgehend von 57 „Metallurgische Forschungsgesellschaft- GmbH" (Scheinfirma) ,,Vier-Jahres- Plan" ab 1936 - Militärische Aufrüstung Erhöhung wirtschaftlicher Unabhängigkeit (Autarkie) steigender Gewinne der Unternehmer gegenüber ansteigendem Anteil der Rüstungsausgaben bis 1938 Nationalsozialistische Außenpolitik von Beginn an auf Expansion ausgerichtet Bis 1938 Anschein auf Fortsetzung der Revisionspolitik der Weimarer Regierung o Bestimmungen des Versailler Vertrags zu revidieren Hitler versuchte diese Fehlinterpretation beizubehalten, um Absichten zu verschleiern O → Außenpolitik Gegenteil von Revisionspolitik (Kampf der Rassen, Lebensraum) Logische Konsequenz: gewaltsame Eroberung o Möglicher Lebensraum o Slawische Bevölkerung durch NS- Ideologie minderwertig Sollten als Sklaven für Deutschen fungieren Ziel: günstige territoriale, wirtschaftliche und militärische Ausgangslage O Dafür müssen Bestimmungen des Versailler Vertrags verletzt werden Siegermächte vom 1. WK wurden abgehalten gegen Deutschland zu schreiten O Deutschland hatte somit mehr Zeit für die Aufrüstung → Wechselspiel zwischen (1939) aggressiver Machtausdehnung und ständige Betonung des deutschen Friedenswillens Appeasement- Politik Im Wechselspiel Bereitschaft Siegermächte, Verletzungen des Versailler Vertrages & Völkerrechtes - O Keine Regierung wollte sich Deutschland in den Weg stellen Brüning war im Ausland & manifestierte Revisionspolitik in Deutschland Idee, dass man Hitlers aggressive Bestrebungen durch Regierungswechsel begünstigen könnte → Leitmotiv englischer Regierung gegenüber Deutschland O Jedoch hatten Westmächte mit eigenen innenpolitischen & außenpolitischen Problemen zu kämpfen Locarno Verträge (5. bis 16.10.1925) Vertrag zwischen wichtigsten europäischen Staaten (außer Sowjetunion) O Gemeinsame Sicherheitsregelung gemäß dem Prinzip der friedlichen Streitschlichtung & fügten im Rahmen des Völkerbundes ein Garantie der „Unverletzlichkeit" des Status quo an deutscher Westgrenze & entmilitarisierte Zone am Rhein & Polen und Tschechoslowakei einbeziehendes Schiedsvertragssystem ergänzt Dank diesem Vertrag Trennung zwischen Siegern und Besiegten & schuf engere politische, wirtschaftliche und kulturelle europäische Zusammenarbeit o Vorrübergehende Entspannung & Stabilisierung in Deutschland Europäisches Sicherheitssystem sowie verbesserte Kooperation & gemeinsame Behandlung von Schwierigkeiten · O Keiner hatte Geld, um den Strukturwechsel zu finanzieren Wie nahm das Ausland Deutschland war? Wussten schon kurz vor Machtübernahme, dass Hitler nicht auf Frieden aus war o Jedoch nicht früh genug eingegriffen Phasen der NS- Außenpolitik 14.10.1933: Erster Verstoß gegen den Versailler Vertrag ■ Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund 26.1.1934: O Erneute Betonung auf Friedenswillen durch Nichtangriffspakt mit polnischer Regierung 58 13.1.1935: o 90,3% der Saarländer stimmten in einer vom Versailler Vertrag vorgesehenen Volksabstimmung für die Zugehörigkeit zum Deutschen Reich 16.3.1935: o Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 18.6.1935: o Unterzeichnung eines Flottenabkommens, welches britischen Außenminister in Berlin vorgeschlagen und dann verhandelt wurde o Durch britische Flottenstärke, größerer Erfolg o Durch diese Abkommen, bricht auch die englische Regierung Ordnungen des Versailler Vertrages 7.3.1936: o Deutsches Reich ließ entmilitarisierte Zone im Rheinland von deutschen Truppen besetzen 1936: O Bruch der wichtigsten Ordnung des Versailler Vertrages 5.11.1937: Um das Eingreifen der Siegermächte zu verhindern, sagt er in einer öffentlichen Rede, dass er keine weiteren Deutsch-italienisches Abkommen zwischen dem faschistischen Italien unter Mussolini und Hitler Gebietsansprüche hat Bruch des Locarno Vertrages 25.11.1936: O Militärabkommen zwischen Deutschland und Japan ▪ ,,Antikomitern- Pakt" (Italien trat später dazu) osomit sind faschistischen Staaten und kaiserlich autoritäres Japan gegen kommunistische Sowjetunion vereint ■ O Hoßbacher- Protokoll O Hitler entfaltet seine Kriegspläne Niederwerfung Österreichs und der Tschechoslowakei (CSR), um Verwicklung an 2 Fronten zu vermeiden o Manipulation des Volkes hin zur Gewalt o Täuschung: Darstellung eines angeblich friedlichen Interesses Hitler bedient sich weiterhin seiner Doppelstrategie aus Drohungen & Beschwichtigungen 59 12.3.1938: o (Anschluss Österreichs) O Versailler Vertrag hat solche Verbindungen untersagt Wird dargestellt als ein imposantes Ereignis 13.3.1938: o Verkündigung der „Wiedervereinigung" mit Österreich Wurde zum „Ostmark" Teil des Deutschen Reiches 29.9.1938: O Münchener ,,Vier- Mächte- Konferenz" O Hitler fordert propagandistisch das „Selbstbestimmungsrecht" für deutschstämmige Bevölkerung im Sudetenland O Mussolini initiierte diese Konferenz Anwesend: Regierungschef Chamberlain (Großbritannien), Daladier (Frankreich), Mussolini (Italien) und Hitler selbst o Hitler verkündet: er habe Chamberlain versichert, dass das deutsche Volk nicht anderes als Frieden will O 4 Mächte einigten sich, dass das Sudetenland an das Deutsche Reich abgetreten wird Es soll (neue) Grenzen der CSR garantieren O → England und Frankreich fühlten sich, als hätten sie die Welt erneut gerettet 15.3.1939: o Einmarsch in die CSR durch deutsche Truppen 22.3.1939: Deren westlicher Teil wurde als ,,Protektorat Böhmen & Mähren" in Deutschland eingegliedert Slowakei wurde zu eigenständigen politisch, aber abhängigen Satellitenstaat umgeformt Litauen tritt freiwillig ins Memelland ein O Gewaltsame Zerstörung der CSR 23.8.1939: ■ Aufgeben der Friedensrhetorik o In westlichen Staaten wurde Scheitern der „Appeasement- Politik" bedauert Verzweifelte Aufrüstung O ,,Hitler- Stalin- Pakt" Abkommen zwischen Deutschen reich und der Sowjetunion o Öffentlichen Teil: Vereinbarung beider Seiten, im Falle eines Krieges neutral zu bleiben O Geheimes Zusatzprotokoll: 60 Attentat auf Franz Honiok Franz Honiok war deutscher Staatsbürger- sympathisierte aber mit polnischer Bevölkerung Hat in den 1920er-Jahren auch mal in Polen gelebt O So wurde die SS auf ihn aufmerksam Der Reichssender Gleiwitz war ein Rundfunksender O Interessensphären beider Seiten in Osteuropa Fiktive Grenze teilte Polen in westlichen Teil (Deutschland) und östlichen Teil (Sowjetunion) SS-Gruppenführer Reinhard Heydrich hatte Aufgabe erhalten einen Anlass zu schaffen, der einen Angriffskrieg auf Polen rechtfertigen würde o Dazu wurde das Unternehmen Tannenberg ins Leben gerufen O Das SS-Mitglied Alfred Naujocks wurde damit beauftragt diesen Überfall auf den Sender Gleiwitz zu inszenieren Im Notfall konnten über Notmikrofone Informationen von dieser Sendestelle aus direkt an Bevölkerung übertragen werden Mit Decknamen „Aktion Konservendose" bezeichnete man Vorgehen Franz Honiok wurde als ,,Konserve" ausgesucht o Gefangener wurde am 31.8.1939 von Angehörigen des Sonderkommandos betäubt und zum Sender Gleiwitz gebracht O Dort wurde er dann erschossen Widerstand Am 1.9.1939 kam es zum Kriegsbeginn O Wurde verbreitet, dass es sich bei ihm um einen polnischen Aufrührer handele, der den deutschen Sender überfallen habe Nonkonformität: o Bewusst oder unbewusst abweichendes Verhalten In einer liberalen Demokratie wäre das ein Ausdruck von Individualität In einer Diktatur wird dies von oben verboten ■ Bsp.: tragen bestimmter Kleidung oder eine bestimmte Frisur Resistenz: o Bewahrung eigener Vorstellungen und Normen, die mit Ansprüchen des Regimes in Konflikt geraten können Bsp.: Teilnahme an einer politisch unerwünschten religiösen Prozession Dissidenz: O Beharrt auf Gültigkeit eigener Vorstellung und grenzt sich bewusst und offensiv von den Ansprüchen des Regimes ab ■ Bsp.: Hören verbotener Musik Verweigerung: 61 Zeitrau m Beteili Werner Fink gte Aktion Motiv/ Ziel o Verhalten, das aktiv und demonstrativ den Ansprüchen des Regimes nicht folgt Bsp.: Nicht- Ausführen des Hitler- Grußes Folgen Protest: o richtet sich aktiv und punktuell gegen einzelne Maßnahmen des Regimes Bsp.: Beschwerden über die Verhaftung von Angehörigen Widerstand: o Grundsätzliche Gegnerschaft und sucht auf gewaltfreiem oder gewaltsamem Wege das Regime zu stürzen 1933-1939 , Aufführung von Sketch Zeigt dadurch eigene Meinung bzw. Kritik , Kritik an NSDAP , Lockerung von Gesetzen , Schandtaten der NSDAP aufdecken Beseitigung Hitlers , Gefängnis Konzentration slager August Wörner Ab 1934 Auffällig aufgrund von Beschwer den Protest gegen Benachteili gung von Geistlichen (bsp.: in Stürmer- Zeitung) , keine Verhöhnun g von Geistliche , will nicht mit Juden It werden , will keine Stürmer- Kästen Haft Stürmer- Kästen wurden nicht Walter Klingenbeck Überwachung beseitigt, seiner sondern Aufführungen neue Seine Lebensgrundla gebaut wurden 1936- 26/27.1.1942 Abhören feindlicher gleichgestel, stellte sich Sender selber Nachrichten versenden → Aktion „Victory" (V" an Wände schmieren um Siegessicherheit der Alliierten zu verdeutlichen) hatte staatsfeindliche Einstellung will nationalsozialisti sches Regime bekämpfen auf Seite der Feindmächte Todesstrafe Hans P. zum Dezember 1939- April 1944 floh aus dem Krieg , wollte Krieg entfliehen. , wollte nicht für Hitler sterben ,"Wegen landesverräteri schaft scher Feindbegünsti gung, Vorbereitung Hochverrat und Kriegsgefangen 62 Edith Wolff (Und Jizchak Schwers enz) 1941 , Hilfe, Flucht Wahrung der Jüdischen Zukunft Stärkung des Glaubens aber nicht aufgeflog Anton Saefkow, Franz Jacob, en Bernhard Bästlein 1933- Mai1944 , Verbreitung von Schriften und Flugblättern , Sabotage in der Rüstungsindust rie , Aufbau von Wehrgruppen smus , wollten Arbeiter auf ihre Seite ziehen Gefängnis Gruppe Haft , Hinrichtung , Anklage und Henning von Trescko W 1939- 1944 Klarmachung, , Tod dass Krieg bald zu Ende ist Ende des Nationalsoziali mehrere Attentate auf Hitler , Bsp.: Schmug geln Bomben in Flieger Hitlers , neues politisch es System Festnah me und später Selbstm ord ge wurde ihm entrissen Schwarzsende Widerstandgruppe: Politiker und Intellektuelle Verfolgte Politiker-innen, Intellektuelle und Künstler haben sich schnell gegen NS-Regime gestellt und sind ins Ausland geflohen Mussten sich unter schweren Bedingungen neue Existenzgrundlage schaffen Politiker gründeten Exilorganisationen ihrer Parteien und versuchten Widerstandszellen in Deutschland zu unterstützen ns" Intellektuelle versuchten deutsche Bevölkerung zum Widerstand aufzurufen Schriftsteller Thomas Mann verbreitete durch Broschüren etc. Nachricht den Nationalsozialismus aufzurütteln; rief deutsche Bevölkerung zum Widerstand auf O Wurde zum Gegenspieler Hitlers Kirchlicher Widerstand Widerstand der Arbeiterbewegung Gewerkschaften, KPD und SPD leisteten schon sehr schnell Widerstand Aufgrund von Verfolgungen gründeten sie Exilorganisationen O Verbreiteten Broschüren und Flugblätter im Ausland Exilorganisationen wurden von Gestapo aufgespürt und zerschlagen Beide große Kirchen waren in Haltung zum Regime gespalten In katholischer Kirche: Sympathien und Skepsis Clemens August Graf von Galen protestierte gegen das Euthanasie- Programm Spaltung der Kirchen: O „Deutschen Christen" = unterstütze des NS- Regimes o Bekennende Kirche" = distanzierte sich vom NS- Regime (gegründet von Dietrich Bonhoeffer) Viele leisteten Widerstand und bezahlten mit ihrem Leben Bürgerlicher Widerstand Formung von informellen Gruppen, durch persönliche Beziehungen und oder Übereinstimmung in der Ablehnung des NS- Regimes ,,Kreisauer-Kreis" o Wegen lockerer Gruppenstruktur konnten Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten beitreten 63 O O Bestand aus Politikern von christlichen Parteien, bis hin zu Sozialdemokraten, Offiziere der Wehrmacht und Diplomaten Es ging um Frage nach einer Neuordnung Deutschlands nach erwarteter militärischer Niederlage ,,Goerdeler- Kries" O Bestand aus bürgerlichen Politikern, Gewerkschafter, Sozialdemokraten, Mitglieder der „Bekennenden Kirche" O Hatte auch Ziel vor erwartete militärische Niederlage einen Staatsstreich von innen durchzuführen Jugendopposition Jugendverbände nach HJ „gleichgeschaltet" Durch autoritäre Formationserziehung wuchs Wille der Jugendlichen → Verweigerung „Edelweißpiraten" O Stellten selbstbestimmtes Jugendleben provokant zur schau o Ablehnung bürgerlicher Ordnungsvorstellungen Demonstrierten mit Kleidung, der von Staatlinie abwich O Auch Übergänge zur Kriminalität ,,Swing-Jugend" o Schwerpunkt in Hamburg o Langes Haar, unmilitärische Kleidung, ausländische Musikstile (Jazz, Swing) → Provozierung o Folgen: Verfolgung und Einweisung in KZ o Vorwurf „kriminell- asoziales Verhalten" Militärischer Widerstand Attentat des Obersten Claus Graf Schenk von Stauffenberg (20.7.1944) Symbol für den militärischen Widerstand Stauffenberg war zuerst Anhänger des Nationalsozialismus o Aufgrund von Widersprüchen zu seinem religiösen geprägten Humanismus hatte er sich dessen abgewandt Plante Attentat im engen Kontakt zu zum Kries um Goerdeler Bereits 1943 waren technische Voraussetzungen für Attentat abgeschlossen O Aber erst ein Jahr später gelang es ihm (als Kommandeur des Ersatzheeres) in Hitlers Nähe zu kommen Am 20.7.1944 wollte Stauffenberg Hitler während einer Lagerbesprechung mit einer Zeitzünderbombe töten O Die Bombe wurde gezündet, aber Hitler überlebte leicht verletzt o Nationalsozialisten verbreiten Nachricht von Hitlers Überleben, dass es auf „göttliche Vorsehung" zurückzuführen sei Stauffenberg wurde am selben Tag, wie seine anderen Beteiligten erschossen 64 Stauffenberg- ein Held? Risiko: o Nur Hitler zu töten, würde alles nicht stoppen Hitlers Armee wurde auf ihn vereidigt und würden bis in den eigenen Tod für Hitler kämpfen Gründe: O Brutale Behandlung der Bevölkerung gegen seine Moralvorstellungen O Wollte Hitlers Regime vernichten Zeitpunkt: o Kapitulation in Stalingrad Einstellung: Siegeschancen gering (Jahr vor der Kapitulation) o Nationalsozialismus ■ o Nation Vorerst Zustimmung der Prinzipien („gesund/Zukunftsträchtig) Soldat Diener der Nation Kampf um Armee, Volk und Staat o Osteuropäische Bevölkerung Gefangen seien sie gut für Landwirtschaft (willig, genügsam) I ,,Pöbel" Ist der 20. Juli ein ,,denkwürdiger Tag"? Gerd R. Ueberschär Nach dem Krieg Tabuisierung durch Alliierte Innerhalb Deutschlands erlangte Attentat hohe symbolische Bedeutung für Kampf gegen Hitler Langer Weg des militärischen Widerstandes von der Kollaboration zum Widerstand mit der Bereitschaft, das eigene Leben zu opfern Sieht Heroisierung der Verschwörer vom 20. Juli kritisch, aber Hervorhebung der Opferbereitschaft und des Mutes 65 Ulrich Herbert Bezeichnet Widerstand aus Reihen der konservativen Eliten und der Parteigänger als besonders bedeutend Widerstandskämpfer waren abgeneigt durch Massenmord Demokratische Veränderung erst durch Alliierte von außen Der zweite Weltkrieg Anfang: 1.9.1939 mit dem Angriff auf Polen Ende: 8.5.1945 mit Kapitulation Deutschlands und Japans am 2.9.1945 Deutschland besetze Polen bis hin zum Hitler- Stalin- Pakt vereinbarte Linie Die eine Hälfte wurde Deutschland eingegliedert Die andere wurde als „Generalgouvernement" verwaltet anders als beim ersten Weltkrieg reagierte die deutsche Bevölkerung entsetzt auf den Kriegsbeginn zwischen April und Juni 1940 besetzten deutsche Truppen Dänemark und Norwegen + Frankreich englische Regierung unter Winston Churchill sind nicht auf Bündnisangebote mit Deutschland eingegangen O von Juli- November 1940 Bombenkrieg gegen England (nicht geglückt) März bis Juni 1941: Afrikafeldzug, Besatzung von Jugoslawien und Griechenland Deutschlands Eroberungsziel war ➜ „Siedlungsraum im Osten" Am 22.6.1941 → deutscher Angriff auf Sowjetunion (Ostfeldzug) o Beauftragung der Vernichtung der slawischen und jüdischen Bevölkerung Im Spätherbst 1941 geriet Ostfeldzug ins Stocken O Kalte Temperaturen → Soldaten erfroren, Waffentechnik versagt Kurz vor Moskau endete deutscher Vormarsch O Der sowjetischen Armee gelang es deutsche Truppen zurückzudrängen O Weiter südlich wurde 6. Armee in Stalingrad eingekesselt Hitler- als Oberbefehlshaber des Heeres- verbot Kapitulationsverhandlungen o Anfang Februar 1943 kam es dann zur Kapitulation in Stalingrad Das zerstörte Stalingrad wurde zum Symbol menschenverachtender Kriegsführung und zugleich Wende des Krieges USA Präsident war Franklin D. Roosevelt O Dieser war erstmal gegen den Kriegseintritt O Diese Meinung änderte sich jedoch mit dem japanischen Überraschungsangriff auf den amerikanischen Kriegshafen Pearl Harbour (7.12.1941) Am 8.12.1941 erklärte die USA Japan dann den Krieg Mit der Übernahme des Kaiserthrons in Japan, verwandelte sich dieses Land zu einer Militärdiktatur o Außenpolitik ist geprägt durch aggressives Großmachtstreben im asiatischen Raum Am 6.8.1945 kam es dann zum Atomwaffenangriff von den USA auf Hiroshima und zerstörte die Stadt Der Abwurf einer weiteren Atombombe auf Nagasaki am 9.8.1945 beendete den pazifischen Krieg 66 Nach Rückeroberung Stalingrads, drängte „Rote Armee" die deutschen Truppen immer weiter nach Westen zurück Es wurden von Westmächten im Mai 1943 das deutsche Afrikakorps besiegt 1943 begannen britische und amerikanische Luftwaffen gegen deutsche Großstädte, um Bevölkerung zu demobilisieren und zu einem Aufstand gegen das Regime zu veranlassen Am 8.5.1945 kam es zur bedingungslosen Kapitulation in Deutschland Am 3.10.1945 kommt es zum Selbstmord Hitlers Die These zum ,,deutschen Sonderweg" Bekannteste Ausformung einer Analyse des Nationalsozialismus im Zusammenhang der deutschen Nationalgeschichte Die Deutschen hätten im Hinblick auf ihre Nationalstaatsbildung einen ,,Sonderweg" bestritten O Die Demokratisierung fand viel später statt als die Industrialisierung, während es bei den Weststaaten gleichzeitig stattfand Früher in der Geschichtswissenschaft war man der Meinung, dass die tiefgreifenden Prozesse der 19. Jahrhunderts (Demokratisierung und Industrialisierung) miteinander verbunden sind Historiker waren sich nun sicher, dass die Demokratisierung in den westlichen Staaten schon früher angelegt war In Deutschland ist jedoch auch auffällig, dass die Industrialisierung im Vergleich zu den Weststaaten erfolgreich verlief, aber das politische System bis hin zur zum ersten Weltkrieg undemokratisch verlief Problem: O Liberale/ demokratische Fortschritte im Kaiserreich werden missachtet O Extreme Entwicklung erscheint zwangsläufig Pläne für das Nachkriegsdeutschland noch während des Krieges Roosevelt und Churchill: Atlantikcharta (14.8.1941) Diese Grundsätze dienten als Grundlage des Kampfes der Anti- Hitler- Koalition Aber auch Perspektive für die Gestaltung der Welt nach dem Krieg Am 24.9.1941 schließt sich Stalin der Atlantik- Charta an Erstens: Ihre Länder streben keine Bereicherung an, weder territoriale noch anderer Hinsicht 67 Zweitens: Wunsch nach keiner territorialen Veränderung, die nicht im Einklang mit dem Willen der betreffenden Völker stehen Drittens: Achten auf Recht der Völker, jene Regierungsform zu wählen, unter der sie leben wollen Völker wünschen, dass Souveränität und Eigen- Verwaltung jenen zurückgegeben werden, denen es entrissen wurde Viertens: Alle Staaten sollen gleichermaßen Zutritt zum Handel und zu den Rohstoffen der Welt haben O Um wirtschaftlichen Wohlstand zu erlangen Fünftens: Erstreben größtmögliche wirtschaftliche Zusammenarbeit aller Völker Um Menschen bessere Arbeitsbedingungen, wirtschaftlichen Aufstieg und soziale Sicherheit zu bieten Sechstens: Ermöglichung allen Völkern in ihren Grenzen in Frieden zu leben Menschen in allen Ländern leben ein Leben frei ohne Not Siebtens: Menschen sollen ohne Hindernisse die Meere und Ozeane bereisen Achtens: Abrüstung von Nationen für Gewährleistung des Friedens → Generell werden in diesen Friedenszielen die Erfahrungen des Versailler Vertrags verarbeitet 68 Ha Staat Hannover - Staat Hessen Hamburg Staut Schoen Nonberg Stast Preußen Staat Bayern Plan der US-Regierung Teheran 1943 Westdeutsche Start Norddeutscher Staat Scher Stat Teilungspläne für Deutschland (1943) Teheran November 1943 trafen sich die drei Staatsmänner der Anti- Hitler- Koalition zum ersten Mal persönlich Plan der britischen Regierung Teher 1943 O Churchill (GB), Stalin (UdSSR), Roosevelt (USA) Roosevelt: o Zerstückelung Deutschlands in fünf Teile und drei UN- Territorien Churchill: o Zweiteilung Deutschlands in Preußen (Hauptstadt Berlin) und eine Donauföderation (Hauptstadt Wien) 69 Stalin: o Legt keinen eigenen Plan vor, sympathisiert jedoch mit Roosevelts Zerteilungsplan → ähnelt dem ehemaligen Deutschen Bund o Schwächung Durch die Teilung Deutschlands wollte man Deutschland für einen längeren Zeitraum schwächen und territorial verkleinern Dadurch kann verhindert werden, dass Deutschland erneut stärker wird und wieder einen Krieg anfängt O Somit wollte man den Frieden halten und schützen → es zeigen sich deutliche Differenzen innerhalb der Anti- Hitler- Koalition Internationale Zone Kin Norddeutscher Staat Nbr Süddeutscher Staat Devin München Morgenthau (4.9.1944) Henry Morgenthau, US- Finanzminister, entwickelte den folgenden Plan zur Behandlung Deutschlands Dieser Plan wurde später von Roosevelt abgelehnt Abrüstung & Wirtschaft Territoriale Änderungen Entmilitarisierung mit Zerstörung entsprechender Industrieanlagen Industrie im Ruhrgebiet soll abgebaut oder zerstört werden Ruhrgebiet, deutsche Wirtschaft soll von Vereinigten Nationen kontrolliert werden Keine Reparationen, aber Rückerstattung allen geraubten Eigentums Deutsche Zwangsarbeiter im Deutschland verliert Teile von Ostpreußen & Oberschlesien an Polen o Saargebiet an Frankreich Deutschland wird in drei getrennte Gebiete zerteilt Entnazifizierung Schule, 70 Universitäten, alle Sender, Presse werden neu organisiert Kriegsverbrecher werden bestraft Fliegen, Uniformen, Musikkorps & Parade für Deutschland verboten Verbot der militärischen Kultur Nur noch Agrarstaat bleibt am Ende noch erhalten Ausland → Führt zur totalen Deindustrialisierung von Deutschland Konferenz von Jalta (Februar 1945) Wichtige Beschlüsse der ,,Große Drei" O Aufnahme Frankreichs in den Kreis der Siegermächte O Beschluss zur Gründung der Vereinigten Nationen (UNO) O Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen, Verwaltung durch einen Alliierten Kontrollrat, Entnazifizierung, Entmilitarisierung, Demokratisierung → Keine Einigung konnte erzielt werden Nachkriegspolitik (Ost-West- Konflikt 1945-1947/49) Wichtigsten Protagonisten in diesem Konflikt waren Harry S. Truman (amerikanischer Präsident seit 1945) und Josef Stalin o Frankreich und England gehörten zwar auch zu den Siegern, konnten jedoch keine Weltmachtpolitik mehr betreiben Nachkriegspläne der USA: O Besaßen nach Kriegsende die Stärkste machtpolitische Position O Amerikanische Truppen hielten weite Teile Europas, Südostasiens, pazifischen Raumes besetzt O Als einziger Staat im Besitz von Atomwaffen Atlantik- Charta mit den ,,vier- Freiheiten" o Open- door"- Prinzip: O Alle Staaten haben ungehinderten Zugang zur Weltwirtschaft ,,One-world"- Prinzip: I O Kein Staat sollte für sich machtpolitische Interessensphären beanspruchen Nachkriegsplänen der UdSSR: Deswegen Gründung der Vereinigten Nationen Un-Sicherheitsrat waren: USA, GB, Frankreich, UdSSR, China o Äußerste Kraftanstrengung und Opferbereitschaft hatten mit Niederlage der deutschen Truppen in Stalingrad bis hin zum Sieg über Deutschland geführt ■ Deshalb Wunsch nach ausgeprägtes machtpolitisches Sicherheitsbedürfnis wie auch ideologischer Führungsanspruch Sicherheitsgürtel" ergeben Die Sowjetunion behielt die seit 1939 annektierten Gebiete und integrierte ab 1944 die besetzten osteuropäischen Staaten (Bulgarien, Polen, Ungarn, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Albanien) in den sowjetischen Herrschaftsbereich O UdSSR hatte Krieg geführt mit dem Ziel: Vernichtung des Faschismus und die Befreiung der vom Faschismus unterdrückten Völker o Kampf des Faschismus → Beseitigung des Kapitalismus Kommunismus! 71 O Die Staaten im Einflussbereich der Sowjetunion sollten in sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnungen nach dem EIGENEN Vorbild umgewandelt werden → Fazit: USA und UdSSR vertreten komplett verschiedene Meinungen Das Potsdamer Abkommen (Potsdamer Konferenz 17.7.- 2.8.1945) Die Alliierten müssen zugleich versuchen, ihre gemeinsame Kriegspolitik zum Abschluss zu bringen und die Neuordnung der Welt in Angriff zu nehmen Das Potsdamer Abkommen war kein Friedensvertrag, sondern eine Konfliktregelung, in der es beiden Seiten vor allem um die Schaffung vollendeter Tastsachen ging Territoriale Entscheidungen für Europa: - - o Westverschiebung Polens unter dem Vorbehalt einer „endgültigen Festlegung der Westgrenze Polens" in einem Friedensvertrag - Umsiedlung von Bevölkerungsgruppen: o Ordnungsgemäße Überführung deutscher Bevölkerungsteile" aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn in die deutschen Besatzungszonen Umgang mit dem besiegten Deutschland (Besatzung und Verwaltung) o Aufteilung in vier Besatzungszonen (Frankreich war auch eine Zone zugesprochen, obwohl kein Teil der Potsdamer Konferenz) o Errichtung eines „Alliierten Kontrollrates" zur gemeinsamen Verwaltung des besetzen Deutschlands Politische Grundsätze (die vier D's) o Denazifizierung: Verbot aller NS- Organisationen, Bestrafung der Kriegsverbrecher, Umerziehung der Bevölkerung o Demilitarisierung: Auflösung aller militärischen Verbände, Beseitigung der Rüstungsindustrie o Demokratisierung: Schaffung der Grundlagen für einen Neubeginn des politischen Lebens o Dezentralisierung: Politische Dezentralisierung, Aufteilung von Großunternehmen Das Potsdamer Abkommen in der Presse Washington Post (USA): Faire Bedingungen für Deutschland Gefährliche Spannungen zwischen Siegermächten konnten verhindert werden Einheit in Bezug auf Behandlung der Deutschen Wirtschaft, Verwaltung, Abrüstung Befürchtete Differenzen sind nicht eingetreten 72 The Times (UK): Harte aber gerechte Bestimmungen Möglichkeit der Rehabilitierung Deutschlands Grundlage für politische und wirtschaftliche Weiterentwicklung die Einheit Deutschlands und Europas nicht gefährdet Prawda (UdSSR): Sicherung eines dauerhaften und gerechten Friedens Gemeinsame Interessen O Gefahr einer deutschen Aggression zu beseitigen und dauerhaften Frieden zwischen den Völkern zu verhindern Denazifizierung, Demokratisierung, Dezentralisierung, Demilitarisierung, territoriale Bestimmungen Le Monde (Frankreich) Frankreich ist noch unschlüssig Sieht Ausschaltung der Kriegsproduktion kritisch, da die deutsche Industrie im Krieg generell viel produzierte und Kriegsproduktion benutzt werden könnte Einige Grenzfragen wurden noch nicht vollkommen beantwortet Hat die Sorge, dass man sich doch nicht richtig einigen konnte Der Ost-West- Konflikt Spannungen der Siegermächte lag wegen älteren ideologischen Gegensätzen vor o Sowjetunion → sozialistisch- kommunistisch ist Gegensatz und Alternative zu den westlichen, liberaldemokratischen Staaten Die Sowjetunion formte osteuropäischen Staaten in ihrem Machtbereich weiter in ihrem Sinne um o In Polen wurde gegen den Protest der Westmächte das konkurrierende, kommunistisch dominierte ,,Lubiner Komitee" als neue Regierung eingesetzt Ein Staatsstreich brachte im Februar 1948 in der CSSR eine kommunistische Regierung an die Macht o Damit war die Umwandlung aller osteuropäischer Staaten in ,,Volksdemokratien" abgeschlossen O Containment- Politik der USA: O Amerikanische Öffentlichkeit warnte, dass man der UdSSR zu viele Zugeständnisse mache und sie bei einer Ausweitung ihres machtpolitischen Einflusses unterstütze Griff zu der „Eindämmung“ („Containment") 73 o Anfängliche Weigerung der UdSSR ihre Truppen aus der Türkei abzuziehen und ihre Unterstützung der kommunistischen Verbände im griechischen Bürgerkrieg führten zur Truman- Doktrin: ■ Zentrales Dokument der amerikanischen Containment Politik Der Truman- Doktrin (12.3.1947) sicherte der amerikanische Präsident allen vom Kommunismus bedrohten Länder die Hilfe und Unterstützung der USA an Vom Außenminister George Marshal wurde am 5.6.1947 der ,,European Recovery Program" (Marshall- Plan) verkündet ● Marshall- Plan unterstützt Truman- Doktrin wirtschaftlich Kredite und Lieferungen von Rohstoffen zu Fertigprodukten an europäische Staaten, um Weltwirtschaft in Schwung zu bringen und eine demokratische Entwicklung zu ermöglichen ● O ● Angebot richtet sich an alle europäischen Staaten, ABER bedeutet auch eine Unterordnung der Empfängerstaaten unter die wirtschafts- und handelspolitischen Vorstellungen der USA Deshalb verbot UdSSR in ihrem Einflussbereich liegenden ost- und südosteuropäischen Staaten die Annahme der Marshall- Plan- Hilfe ● Reagierte mit Politik der Abschottung und machtpolitischen Konsolidierung Berlin-Blockade (Juni 1948) O UdSSR brüskierte Westmächte durch Blockade der drei Westsektoren Berlins o Sperrung aller Zufahrtswege nach Westberlin durch die Rote Armee o Westmächte waren zuerst für ein militärisches Eingreifen, entschieden sich dann aber trotzdem für eine Luftbrücke, die die Westberliner Bevölkerung 10 Monate lang mit lebenswichtigen Gütern versorget 12.5.1949 Blockade wurde aufgehoben, aufgrund von Nutzlosigkeit Im Westen sei man der Überzeugung, dass die Sowjetunion eine aggressive Machtpolitik betreibe Deswegen gründete man mit England, Frankreich, den Beneluxstaaten und der USA ein Verteidigungsbündnis (April 1949) → NATO Darauf reagierte die Sowjetunion mit dem „Warschauer- Pakt" (14.5.1955) o UdSSR, Rumänien, Ungarn, CSSR, Polen, Bulgarien, Albanien → Klare Bipolarität 74 Bist du FIT? BRD- DDR DDR Deutsche- demokratische Republik CDU → Christlich- demokratische Union Stasi → Staatssicherheitsdienst VEB → Volkseigener Betrieb BRD → Bundesrepublik Deutschland Konrad Adenauer Michael Gorbatschow Erich Honecker 3.10.1990 ➜ Tag der Deutschen Einheit 20.6.1948 → neue Währungsreform im Westen 8.2.1950 → Gründung der Stasi Marktwirtschaft (Es gibt Anbieter und Nachfrager, die sich gegenseitig beeinflussen. Der Staat greift selbst nicht in das Marktgeschehen ein) Aufschwung Vollbeschäftigung Die Deutsche Einheit Die Währungsreform SEB → Sozialistische- Einheitspartei Deutschlands Der erste Bundeskanzler der BRD Er war Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und letzter Staatspräsident der Sowjetunion Er war der erste Sekretär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und später Politiker in der DDR 9.11.1989 → Mauerfall 7.10.1949 → Staatsgründung der DDR 13.8.1961 → Beginn mit dem Mauerbau 75 Planwirtschaft (das gesamte wirtschaftliche Geschehen wird von einer zentralen Stelle nach politischen und wirtschaftlichen Zielvorstellungen gelenkt und verwaltet) Rezession Arbeitslosigkeit Wiedervereinigung von BRD und DDR Neuordnung eines Währungssystems Flucht und Vertreibung Städte waren durch Bombenangriffe komplett zerstört Grundnahrungsmittel waren sehr knapp Zum einen gab es die „displaced persons" o Überlebende aus Konzentrationslagern, Kriegsgefangene, ehemalige Zwangsarbeiter Die meisten Vertriebene kamen aus Mittel und Südosteuropa o Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien O Viele waren Opfer von den ,wilden Vertreibungen" Man wusste nicht, wo man alle vertriebenen aufteilen sollte, wenn Deutschland doch überall zerstört war Es gab schlechte Verhältnisse (Hunger war Alltag) Frankreich wollte keine vertriebenen aufnehmen Flucht O In ländliche Regionen hatte man die meisten untergebracht, weil man vermeiden wollte, dass bestimmte Regionen nicht überlastet werden Nachdem die sowjetische Armee in ostpreußische Siedlungsgebiete einmarschierte o War Umgang der Soldaten mit Zivilbevölkerung brutal Somit kam es zu einer Fluchtbewegung o Geprägt von Angst vor Racheakten, Vergewaltigung und Misshandlungen Flucht war ungeplant und überhastet → können nur mit O Glück die wichtigsten Gegenstände mitnehmen Frauen, Kinder und alte Menschen begaben sich während des Winters auf den Weg nach Westen Die Fluchtwege waren sehr unsicher O Viele Menschen sind gestorben 76 Vertreibung Vertreibung der Deutschen aus den Ost- und Minderheitengebieten "Wilde Vertreibung" (Frühjahr 1945) o Von Rachegelüsten genährte Vertreibung durch Partisanen und Soldatentruppen angeordnet durch die örtlichen Behörden in der Tschechoslowakei und in Polen O Die Vertreibungen liefen ab mit Misshandlungen und Vergewaltigungen „geordnete Zwangsausweisung" (Sommer 1945) o Vertreibungen nun in ordnungsgemäßer und humaner Weise o Transport per Eisenbahn sicherstellen Flucht- damals und heute Andreas Kossert 1945 trafen zwar Deutsche auf Deutsche, aber die kulturellen Unterschiede könnten nicht größer sein Auch religiöse Traditionen waren verschieden Heutzutage muss man sich also keine Sorgen machen Früher gab es viel mehr Vertriebene Menschen Besatzungspolitik Interessen: Sowjetunion Geprägt von tiefen Leid in den eigenen Territorien geprägt o Sowjets erhoben Anspruch auf besondere Wiedergutmach ung durch Reparationszahl ungen aus allen Vier Besatzungszon en Frankreich O Reisegepäck war erlaubt und geringer Geldbetrag o Anfangs kam es jedoch noch zu Gewalttaten Vertreibung kam auch noch unvorbereitet o Mathias Beer Früher konnten die Menschen wenigstens dieselbe Sprache sprechen Heutzutage gibt es keine kulturellen Gemeinsamkeiten Früher kamen die Flüchtlinge in ein zerstörtes Deutschland Heutzutage kommen sie in ein wirtschaftlich prosperierendes Deutschland 77 Deswegen kann man die Situation heute und damals nicht vergleichen, weil es keine Gemeinsamkeiten gibt Widersetzt sich Versuch einheitliche Verwaltungsorgane oder ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet für ganz Deutschland zu errichten Wollen nach Krieg kein einheitliches und starkes Deutschland an USA/GB Sind beiden für eine wirtschaftliche Wiederbelebu ng in ihren Zonen Wollen politische Souveränität der Westzonen Etablierung der Um eigene zerstörte Industrie aufzubauen → Versuch eigene Industrie Anlagen wieder aufzubauen und abzutransportieren (Demontage) Demokratie: Westzone Konzept der ,,freiheitlichen Demokratie" o Bestrafung der → Wettstreit um ,,bessere" Besatzungszone begann Kriegsverbrecher und Entnazifizierung seiner Grenze mehr dulden O o „Reeducation" o Neugründung von Parteien ist erlaubt (1946) O Ersten freien Kommunal- uns Landtagswahlen (1946-47) Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung: Westzonen Westzonen versuchen Zonen wirtschaftlich wieder auszubauen USA zielte auf ihre „Containment- Politik" Westzonen nahmen Teilung Deutschlands In Kauf, um einen einheitlichen Wirtschaftsraum zu bilden o Deswegen vereinigten sich USA und GB ihre Zonen zu der „Bizone" (1.1.1947) Wollten deshalb das 78 Ruhrgebiet dauerhaft unter internationale Kontrolle stellen Ostzone (SBZ) SBZ Marktwirtschaf t Keine indirekte Finanzierung der Sowjetunion durch Reparationen Konzept der „Volksdemokratien" o Neugründung von ,,antifaschistischen Parteien" erlaubt o KPD konnte durch „Einheitsfront der antifaschistischen demokratischen Parteien" Machtposition ausbauen o Nur Einheitslisten erlaubt o Vereinigung der SPD und KPD → zur SED (April 1946) Deutung der NS- Herrschaft als Folge des Kapitalismus Umbau von Staat und Gesellschaft mit der Entnazifizierung → für die ,,Ausrottung der Wurzeln des Nationalsozialismus" Industriereform (Enteignung der Schwerindustrie) →→ Verstaatlichung Bodenreform (Enteignung der Großgrundbesitzer) → Staatseigentum Die Keimzelle der späteren BRD Nach den französischen Demontagen schloss sich der Bizone an (1948) O O Trizone Erster Meilenstein war der Marshallplan (Juni 1947) o Kreditangebot der USA an alle europäischen Staaten, verlangte aber im Gegenzug die Verwirklichung marktwirtschaftlicher Grundzüge und eine stabile Währung Um stabile Währung zu schaffen o Einrichtung einer deutschen Zentralbank (1.3.1948) Die Bank deutscher Länder war Voraussetzung für Durchführung der Währungsreform (20.6.1948) → „Deutsche Mark" (DM) → Marktwirtschaft Staatliche Festlegung von Löhnen und Preisen Sowjets reagierten auf Einführung der West- D- Mark drei Tage später mit Einführung eigener Währung O O „Tapetenmark" Neue Währung im Westen Anlass für Blockade aller Zufahrtswege nach Berlin → Die Berlin-Krise (Berlin- Blockade) 79 → Planwirtschaft Wie kam der politische Wandel der SPD in der SBZ hinsichtlich der KPD zustande? Wie dachten die Mitglieder der SPD= O Zur Frage des Zusammenschlusses der beiden Arbeiterparteien wurden beide Parteien nur einmal und nur in den Westsektoren von Berlin befragt O In sowjetischer Zone wurde Abstimmung durch SMAD (Sowjetische Militäradministration in Deutschland) unterbunden o Ergebnisse zeigen: 80% der SPD- Mitglieder stimmten für „Nein" Wilhelm Piek (für Vereinigung) o Verschmelzung beider Parteien verwirklicht die „große Kraft" der Arbeiterklasse zur Führung der demokratischen Bewegung O Bündnis von Arbeitern und Bauern, Wissenschaftlern und Künstlern o Drang zur Einheit" ist groß o Geistige Umwandlung (?) in der Arbeiterklasse muss zuvor erfolgen Kurt Schumacher (Gegen Vereinigung) O Interesse an der friedlichen Zusammenarbeit der Siegermächte o KPD richtet sich nicht nach Interessen der Arbeiter O O o o KPD überflüssig (Lehrgebäude zertrümmert) KPD sucht in der SPD nur „Blutspender" oo KPD versucht der SPD ihre Politik aufzuzwingen Vereinigung außenpolitischen Ungleichgewicht Otto Grotewohl (Gegen Vereinigung aber für Einheit der Arbeiterklasse) O Einheit der Arbeiterklasse als geschichtliche Notwendigkeit Zweifel am Bekenntnis der KPD zur Demokratie Undemokratischer Druck auf die SPD O Bevorzugung der KPD durch die SMAD Anton Ackermann (Für die Vereinigung) o Günstige historische Situation, die nicht verpasst werden darf O Einheit der Arbeiterklasse Voraussetzung für Aufbau des Sozialismus O ,,deutscher Weg zum Sozialismus" o Vermeidung von Bürgerkrieg Der Weg in den Weststaat Drei Westmächte überreichten deutsche Delegation → „Frankfurter Dokumente" (1.7.1948) O Beinhalten Ermächtigung → 9.1.1948 Verfassung zur Ausarbeitung einer westdeutschen Verfassung O Viele Westliche Politiker Vorbehalte, weil es Teilung von Deutschland zementiert O Aber es gab keinen Spielraum für Ablehnung → nur Änderungswünsche möglich Koblenzer Beschlüsse (10.7.1948) O Elf Ministerpräsidenten betonen provisorischen Charakter des neu zu gründenden Staates → Lösung für gesamtdeutsche Lösung Erste Sitzung der Parlamentarischen Rates (1.9.1948) o Freie, allgemeine und geheime Wahlen o Erarbeiteten ein provisorisches Grundgesetz Grundgesetz wird verabschiedet (8.5.1949) Grundgesetz tritt in Kraft (24.5.1949) O Neben Verfassung auch Schaffung von anderen Staatselementen O Ebenfalls Schaffung eines neuen Regierungssitzes o Entscheidung, dass Bonn vorläufige Hauptstadt ist Erste Bundestagswahl (14.8.1949) Erste Sitzung des ersten Bundestages mit gewählten Parteivertretern (7.9.1949) O CDU/CSU knappe Mehrheit 80 o Mit neu gewähltem Bundeskanzler Konrad Adenauer →Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland Der Weg in den Oststaat Einerseits Aufbau staatlicher Strukturen in der SBZ Andererseits Versuch durch öffentliche Propaganda eines gemeinsamen Weges aller vier Zonen Einfluss auf ganz Deutschland zu bekommen o Parallelstrategie auf unterschiedliche Haltungen zurückzuführen Stalins Haltung und die sowjetische Staatsführung Versuchten noch lange Einflussbereich über eigene Zone hinaus auf ganz Deutschland auszudehnen Weil Forderungen nach deutscher Einheit in der Bevölkerung populär waren: SED berief einen deutschen Volkskongress (6./7.12.1947) O Haben dazu auch ,,antifaschistische" Vertreter von Parteien aus den Westzonen eingeladen Weil aber freie Wahl auf diese Vertreter nicht vorgesehen war, wurde Volkskongress in Westzonen abgelehnt War dann nur auf SBZ beschränkt ■ O Der zweite Volkskongress bestand nur aus SED bestellten Abgeordneten und wählten den ,,1. Deutschen Volksrat" (17./18.3.1948) O Dieser repräsentierte ganz Deutschland Der ausgearbeitete Verfassungsentwurf wurde verabschiedet (19.3.1949) Der dritte Volkskongress wurde nach Einheitslisten des „Demokratischen Blocks" gewählt (29./30.5.1949) Der dritte Volkskongress bestätigte die vom ersten Volksrat entworfene Verfassung und wählte einen ,2. Deutschen Volksrat", der die Verfassung in Kraft setzte Der Volksrat erklärt sich zur „Provisorische Volkskammer" (7.10.1949) O Proklamiert Gründung der DDR O Setzte Verfassung in Kraft & wählte den Kommunisten Wilhelm Piek zum Staatspräsidenten, sowie ehemaliger SPD- Vorsitzender Otto Grotewohl zum Ministerpräsidenten 81 Die Nürnberger Gesetze (20.11.1945-1.10.1946) Prozess gegen 24 NS- Größen Adolf Hitler, Heinrich Himmler und Josef Goebbels hatten sich bei Kriegsende durch Suizid der Verantwortung entzogen und saßen nicht auf der Anklagebank Angeklagten wurde Verbrechen gegen den Frieden, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und die Durchführung eines Angriffskriegs vorgeworfen Bis 1949 fanden zwölf weitere Nachfolgeprozesse statt (auch Mediziner und Juristen) Denazifizierung - Ideologie war fest verankert Noch während des Kriegs plante man eine gemeinsame Säuberung O Aber kein einheitliches Vorgehen Entfernung der Nazis aus alten Lebensbereichen ,,wer war ein Nazi?" o Ideologische Einstellung o Geprüft durch Test Erinnerung von Zeitzeugen Konnten die Verbrechen der einst „großen Männer" kaum glauben Hatten keine Ahnung von Konzentrationslagern Dachten es sei pure Feindpropaganda Haben stets zu den „großen Männern" hochgeschaut Waren verblendet durch Ideologie Nürnberger Prozesse- ein legitimer Prozess? Ja, weil Meilenstein für Völkerrecht Schuldige wurden bestraft Bevölkerung wurde aufgeklärt Es wurde mit klaren Beweisen 82 Entnazifizierung in den zwei Westmächten war sehr verschieden Westzonen SBZ Bevölkerung wurde nach dem ,,Befreiungsgesetz ,(1946) in fünf Gruppen eingeteilt - Nationalsozialismus als Folge von politischen Fehverhalten Für jede berufliche Tätigkeit musste man sich dem Verfahren der Spruchkammer unterziehen o Laienrichter führten die Entnazifizierung durch Wer seine Unschuld beweisen konnte, durfte in 5 Gruppen eingeteilt werden o Durchführung mit einem Fragebogen O Die 5 Gruppen: - Führten zu 140.000 Entlassungen von Personen 1. Hauptschuldige 2. Belastete (Aktivisten, Militaristen) 3. Minderbelastete 4. Mitläufer (durften Ihre Stelle beibehalten) 5. Entlastete Ausschlaggebend für die Entnazifizierung war kommunistische Deutung der nationalsozialistischen Herrschaft als Ausdrucksform des Kapitalismus Deutsche Volk wurde als verführt angesehen, vor allem Lehrer und Justizbeamte o Haben nationalsozialistische Ideologie verbreitet und umgesetzt Maßnahmen gingen von Entlassungen, zu Strafen bis zu Einschränkung von politischen Rechten Für die Bestrafung gab es Internierungslager Entnazifizierungsverfahren Erfassung der Parteimitgliedschaft und Verhalten der Person in der NS-Zeit Zeugenaussagen Anklage und Verteidigung Zuordnung zu einer der fünf Tätergruppen 83 o Nicht nur für frühere Nationalsozialisten, sondern auch politische Gegner Mildere Beurteilung des Verhaltens und der Beweggründe Anrechnung von Zeiten im Internierungslager → unterschiedliche Beurteilung des Verhaltens in der NS-Zeit → im Zeitablauf mildere Bewertung des Fehlverhaltens und geringeres Strafmaß bis hin zur Aussetzung der Strafe Kritik am Entnazifizierungsverfahren Ist inhaltsleer und nur Vorwand, um sich von Schuld freizusprechen NS- Vergangenheit wird nicht kritisch aufgearbeitet, sondern verdrängt Die Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland Das Grundgesetz (8.5.1949) Formell beginnt Geschichte der BRD mit Verabschiedung des Grundgesetzes durch den Parlamentarischen Rat Das Grundgesetz erwies sich als unerwartet stabile verfassungsmäßige Grundlage des westdeutschen Staates Blieb bis 1990 unverändert und bildet nach Beitritt der neuen Länder (3.10.1990) bis heute Grundlage des Staates Grundgesetz nahm Tradition von 1848 auf und berücksichtigte historische Erfahrung mit der Weimarer Verfassung Dafür zwei Ziele: o Absicherung der Verfassungsorgane gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen O Stabilisierung der Regierungsfähigkeit der von Parlament gewählten Regierung 84 Das Grundgesetz - wesentliche Konsequenzen aus dem Scheitern der Wei- marer Verfassung Absicherung gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen: • Menschen- und Bürgerrechte (Art. 1-19), die ,,in ihrem Wesensgehalt" nicht verändert werden dürfen • Einrichtung des Bundesverfassungsgerichts (BVG), das Gesetze auf ihre Verfas- sungsmäßigkeit überprüfen kann Stabilität der Regierungen: • Konzentration der legislativen Kompetenzen auf das Parlament • Keine Volksabstimmungen • Konstruktives Misstrauensvotum (Abwahl einer Regierung nur bei gleichzeitiger Wahl einer neuen Regierung) Parteien Rolle der Parteien wurde gegenüber Weimarer Verfassung verändert: Sie erhielten Verfassungsrang und besonderen staatlichen Schutz Ihre Ziele mussten nun Verfassungsordnung und ihr innerer Aufbau demokratischen Grundsätzen entsprechen Schon in Phase der Neugründung hatten Parteien versucht durch Zusammenfassung verschiedener Strömungen Lehren aus den Erfahrungen der Weimarer Zeit zu ziehen In Anfangsphase etablierte sich stabiles Dreiparteiensystem aus beiden großen Volksparteien" CDU/CSU, SPD und FDP o Dreiparteiensystem bestimmte politisches Leben in der BRD bis zur Neugründung der Partei ,,Die Grünen" (Januar 1980) → Vierparteiensystem bis 1990 Die Westintegration → Nach Bundeskanzler Konrad Adenauer Außenpolitik separiert durch zwei Grundtatsachen: O Ost-West-Konflikt O Das Besatzungsstatut von 1949, in den westlichen Besatzungszonen der jungen BRD nur eingeschränkte Souveränität zugebilligt hatten Deswegen Zielkonflikt zwischen Ziel der deutschen Einheit und dem Ziel der staatlichen Souveränität Der erste Bundeskanzler, der BRD Konrad Adenauer legt Schwerpunkt O Seine Politik zielte auf Souveränität der BRD durch enge Bindung an die Westmächte zu erreichen und abzusichern o Deswegen rückte Ziel der deutschen Einheit zurück Integrationsschritte Politik der Westintegration war erfolgreich 85 O 1951 wurde BRD in Europarat aufgenommen → Westmächte erklärten Kriegszustand mit Deutschland für beendet o Durch Beitritt zur ,,Montanunion" mit Frankreich und Benelux- Ländern (1952) und damit verbundene europäische Wirtschaftsintegration konnten Vorbehalte gegenüber Wiederaufbau der Schwerindustrie überwunden werden O O O O Nur nach neun Jahren Kriegsende beschloss Bundestag 1954 den Aufbau der Bundeswehr 1955 wurde Bundesrepublik in die NATO und die Westeuropäische Union (WEU) aufgenommen Ende der Westintegration bildeten 1955 die „Pariser Verträge" zwischen den Westmächten und der Bundesrepublik → gibt Bundesrepublik den Status eines vollständig souveränen Staates Im selben Jahr Verhandlungen zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) → der Vorläuferorganisation der heutigen Europäischen Gemeinschaft, zu deren Gründungsmitgliedern 1957 die Bundesrepublik gehörte → Damit war westdeutsche Staat wirtschaftlich, politisch, militärisch fest im westlichen Block integriert Die ,,Soziale Marktwirtschaft" Nach diesem Konzept erfolgt Koordination von Nachfrage und Angebot bzw. von Konsum und Produktion primär über den freien Markt Es wird genau das produziert, wonach Bedürfnisse bestehen Aber Staat soll korrigierend eingreifen, sobald der Marktprozess sozial unerwünschte oder ungerechte Ergebnisse hervorbringt Deshalb soziale Marktwirtschaft Mischsystem zwischen reine freie Marktwirtschaft und einer staatlich gelenkten Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft) Freie Marktwirtschaft sollte nicht sich selbst überlassen bleiben, sondern bewusst durch einen staatlichen Ordnungsrahmen gesteuert, und zwar so gesteuert werden, dass soziale Ungerechtigkeiten ausgeglichen werden 86 Die vier Grundprinzipien der „Sozialen Markt- wirtschaft" • Wettbewerbsprinzip: Der freie Wettbewerb soll für eine bedarfsgerechte und schon deshalb sozial ausgewogene Güterproduktion sorgen. Wettbewerb entspricht dem Freiheitsgedanken und fördert individuelle Leistung. • Sozialprinzip: Freie Preise orientieren die Pro- duktion an den Bedürfnissen der Verbraucher. Staatliches System der sozialen Sicherung. Pro- gressive Einkommenssteuer. • Konjunkturpolitisches Prinzip: Staatliche Konjunkturpolitik soll konjunkturelle Probleme (z. B. Arbeitslosigkeit, Inflation) dämpfen. • Prinzip der Marktkonformität: Staatliche Maßnahmen sollen die Funktionsfähigkeit des Marktes (z. B. durch Preisfestsetzungen) nicht einschränken. Weitere wichtige Ereignisse 9.5.1950 O Franz. Außenminister Schumann schlägt Vereinigung der westeuropäischen Montanindustrie vor →Adenauer sieht Durchbruch zur deutsch-französischen Verständigung 25.6.1950 o Koreakrieg Aktivitäten der USA werden stärker nach Ostasien verlagert o Überlegung für militärischen Beitrag der Bundesrepublik zur Verteidigung des Westens gegen den Kommunismus werden verstärkt 12.- 18. September o Konferenz der drei westlichen Außenminister in New York →→ Aufbau eines deutschen Verteidigungsbündnisses (EVG) unter Einschluss der BRD 15.1.1951 o Verhandlungen zur EVG beginnen in Paris. Regierung und Opposition lehnen Vorschlag von DDR- Ministerpräsident ab, einen gesamtdeutschen Konstituierenden Rat zur Bildung einer gesamtdeutschen Regierung sowie Teilnahme an der Erarbeitung eines Friedensvertrages zu gründen 18.4.1951 o Gründung Montanunion (EGKS) zwischen Bundesrepublik, Frankreich, Italien und den Beneluxstaaten → für Initiative für wirtschaftliche und politische Integration Westeuropas erfolgreich 87 September/Oktober o Grotewohl startet neue Initiative zu gesamtdeutscher Regierung, indem freie Wahlen anbieten. Bundestag reagiert mit Vorschlag einer Wahlordnung, die zur Überwachung der Wahlen in Gesamtdeutschland vorsieht. DDR sperrt sich gegen deren Einreise, macht die Zustimmung zur Wahlordnung abhängig vom Abbruch der EVG- Verhandlungen 9.1.1952 O Grotewohl Vorschlag Wahlen unter Kontrolle der vier Besatzungsmächte 18.2.1952 Griechenland und Türkei werden Mitglieder der NATO 10.3.1952 → Die Stalin- Note O Solch ein Friedensvertrag wird vertreten durch eine gesamtdeutsche Regierung o Deswegen müssen UdSSR, USA, UK und Frankreich O (Kontrollfunktionen in Deutschland) Bedingungen prüfen → für schleunigste Bildung einer gesamtdeutschen Regierung Für Vorbereitung des Entwurfes eines Friedenvertrages, legt Sowjetregierung ihrerseits Regierungen GB, USA und Frankreich die Grundlagen für Friedensvertrag mit Deutschland Grundlage für diesen Friedensvertrag Politische Leitsätze: Deutschland ein einheitlicher Staat und Spaltung hat ein Ende → unabhängiger, demokratischer, friedliebender Staat Streitkräfte der Besatzungsmächte müssen ein Jahr nach Inkrafttreten des Friedensvertrages aus Deutschland abgezogen werden ausländische Militärstützpunkte werden auf Territorium Deutschlands liquidiert Deutsches Volk muss demokratische Rechte haben Demokratische Parteien haben Recht innere Angelegenheiten frei zu entscheiden Demokratisch feindliche Parteien sind nicht erlaubt Nazis etc. müssen nach Strafe auch demokratische Rechte gewährleistet werden Deutschland gegen Militärbündnis, die sich gegen einen Staat richten Das Territorium: Grenzen belieben bestehen, die bei Potsdamer Beschlüsse vereinbart wurden Wirtschaftliche Leitsätze: Deutschland wird keine Beschränkungen in Bezug auf Handel mit anderen Ländern auferlegt 88 Militärische Leitsätze: Deutschland wurde erlaubt nationale Streitkräfte zur Verteidigung zu besitzen Deutschland und die Organisationen der Vereinten Nationen: Staaten, die Friedensvertrag mit Deutschland abgeschlossen haben, werden in die Vereinten Nationen aufgenommen → Stalin-Note als Ablenkung/ Störung der EVG- Verhandlungen Weitere Noten: 25.3.1952: O O Das Ziel für Friedensvertrag wurde begrüßt Aber Friedensvertrag an Bedingungen geknüpft I ■ Abhaltung freier Wahl unter UN- Kontrolle vor Bindung einer gesamtdeutschen Regierung Garantie für Bündnisfreiheit für künftige Regierung Den Vorbehalt, Grenzen erst in einem Friedensvertrag festzulegen 9.4.1952: O Sowjetunion geht auf Forderungen nach freien Wahlen ein O Aber die sollen unter Kontrolle der vier Besatzungsmächte stattfinden 13.5.1952: o Westmächte begrüßen Bereitschaft der Sowjetunion, sich grundsätzlich für freie Wahlen auszusprechen o Waren aber gegen Kontrolle der Alliierten, da diese „gleichzeitig Richter und Partei" wären O Unmittelbar vor Unterzeichnung der Deutschland- und EVG- Verträge warf die Sowjetunion unter Beibehaltung den Westmächten vor, den Friedensvertrag mit Deutschland zu verschleppen, andererseits erneuerte sie ihre Bereitschaft, unverzüglich mit Verhandlungen über einen Friedensvertrag zu beginnen 10.7.1952 O Westmächte sind sich sicher, dass Wiedervereinigung Deutschlands nur durch freie Wahlen zu erzielen o Deswegen müssen für freie Wahlen erforderliche Voraussetzungen festgestellt werden o Vorschlag: Konferenz, die über Zusammensetzung und Funktion einer mit jener Aufgabe betrauten Untersuchungskommission beraten solle 23.7.1952: o Sowjetunion entgegnete eine internationale Kommission mache Deutschland nur zum Untersuchungsobjekt und sei deshalb eine ,,Beleidigung der deutschen Nation", die seit über hundert Jahren 89 Parlamentarismus mit allgemeinen Wahlen und organisierten politischen Parteien kenne. Die Sowjetunion schlug drei Punkte vor: ■ ■ Vorbereitung Friedensvertrag mit Deutschland Durchführung freier gesamtdeutscher Wahlen und Bildung der genannten Kommission Schaffung einer gesamtdeutschen Regierung 23.9.1952: O Westmächte weiderholen, dass eine Konferenz von dem einzigen Punkt auszugehen habe O ,,von der Organisierung freier Wahlen" O Vor Abhaltung von Wahlen könne weder eine gesamtdeutsche Regierung gebildet noch Deutschland vereinigt werden. Die Stalin- Note eine vertane Chance? Ja Vereinigung Deutschlands war theoretisch in Aussicht Nein Schwierige Position eines neutralen Deutschlands Festgefahrene Positionen von West/Ost Befürchtung der Vorteilsnahme der Sowjetunion Machtpolitisches Interesse vor deutscher Einigung Möglicherweise nur Schein- Angebot Stalins, um EVG- Verhandlungen zu stören Der ,,Kalte Krieg" Zentrales Mittel der machtpolitischen Auseinandersetzung war militärische Aufrüstung mit Atomwaffen → Rüstungswettlauf Ost-West-Konflikt verlief nicht gleichförmig 90 o Geprägt von scharfer Eskalation und Phasen der Deeskalation durch vertrauensbildende Maßnahmen Nach Abschließung der Blockbindung bemühten sich beide Seiten um eine Ausdehnung ihres Machtbereiches und die Destabilisierung des Gegners Korea-Krieg (1950-1953) war erster Höhepunkt für Kalten Krieg Weitere Eskalation war Kuba-Krise (1962) o Höhepunkt und Wendepunkt des Kalten Krieges o Zeigte Fehlende Mechanismen der Verständigung zwischen verfeindeten Supermächten die Selbstzerstörung der Menschheit zur Folge haben konnte und lieferte zugleich erstes Beispiel für erfolgreiche Deeskalation O Politik der Abschreckung durch Atompotentiale beider Seiten o Hochrüstung und militärische Modernisierung hielten in beiden Blöcken an 13.8.1961: o Mauerbau antifaschistische Schutzwand 1953: O 1963: Tod Stalins o Kennedy Besuch in Berlin 1957: O Aufstand in Ungarn → fordern sowjetische Besatzer auf das Land zu verlassen Doch die schicken die Revolte nieder und schickten noch mehr Truppen in das Land 17.6.1953: O DDR hat Einparteienstaat gegründet → also nur Wahl von einer Partei war möglich (Nationale Front) Somit bekam SED ein Wahlergebnis von 99% o Bürger der DDR hatten keine Meinungsfreiheit O Unzufriedenheit wuchs und somit kam es zum Volksaufstand gegen die SED (trotz demokratischer Vortäuschung doch andere Pläne) 1969: o Willy Brandt wurde zum vierten Bundeskanzler in der BRD O Der Beginn einer sozialliberalen Ära Zwei- Lager- Theorie Auf veränderte Außenpolitik der USA reagierte sowjetischer Politiker in einer Rede damit, dass die USA und die westlichen Staatengemeinschaften als Kapitalisten, die Ausbeutung und Unterdrückung verbreiten würden, und ,,Kriegstreiber" seien Die Deutschlandpolitik der Bundesregierung Adenauer gab das Ziel der nationalen Einheit zugunsten der westdeutschen Souveränität auf, weil es realistischerweise in Freiheit nicht zu erreichen war 91 Sein politischer Kontrahent, der SPD- Vorsitzender Kurt Schumacher, begründete schon vor der Gründung der beiden deutschen Staaten (31.5.1947) die „Magnet- Theorie" o Die Westzonen sollten soziale und ökonomische Tatsachen schaffen, die denen der SBZ überlegen sind, so dass die Menschen im Osten davon angezogen werden und untergräbt damit das Unrechtsregime der DDR Die hohen Flüchtlingszahlen in den 1950er-Jahren bestätigt die Theorie O Der Hallstein- Doktrin (1955-1969) O Nur die Bundesrepublik ist befugt das ganze deutsche Volk zu vertreten Die Bundesrepublik würde diplomatische Beziehungen zu Drittstaaten abbrechen, wenn sie die DDR diplomatisch anerkennen, würden Dadurch konnte man die DDR für eine längere Zeit isolieren Neue Ostpolitik (ab 1970)→ Bundesrepublik nach Willy Brandt Verzicht auf Gewalt zur Änderung der Grenzen in Europa, insbesondere der Oder- Neiße- Grenze gegenüber Polen und der innerdeutschen Grenze gegenüber der DDR O Die Bundesrepublik akzeptierte die Souveränität der DDR, vermied aber deren völkerrechtliche Anerkennung als Ausland o 12.8.1970 (UdSSR) → ,,Moskauer Vertrag" I Gewaltverzicht O O o 7.12.1970 (Polen) → ,,Warschauer Vertrag" Anerkennung der polnischen Westgrenze Ökonomische, wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit Erleichterung für deutsche Aussiedler ■ ■ Anerkennung der Nachkriegsgrenzen aber Festhalten der Bundesrepublik an deutscher Einheit O 3.9.1971 (Westberlin) → „Vierseitiges Abkommen" Bekräftigung des Status quo Sicherheit der Zufahrtswege Westberlin nach außen von Bundesrepublik vertreten Kein staatlicher Bestandteil der Bundesrepublik o 21.12.1972 (DDR) → ,,Grundlagenvertrag" ■ Die ,,Neue Ostpolitik" war in der Bundesrepublik erst umstritten Blieb aber von 1972 die deutschpolitische Grundlage aller Bundesregierungen bis 1989 Entwicklung normaler Beziehungen Gewaltverzicht Gegenseitige Achtung der staatlichen Souveränität Austausch diplomatischer Vertretungen Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil 92 O o 11.12.1973 (CSSR) → ,,Prager Vertrag" Diplomatische Beziehungen Nichtigkeitserklärung des Münchner Abkommens Offizielle Festlegung der europäischen Grenzen → Unter Bundeskanzler Willy Brandt konnten die Spannungen zischen der BRD und der DDR entschärft werden 1975 (Helsinki) → Die Ostpolitik leitete eine Entspannungsphase und ist grundlegend für die deutsch-deutsche Wiedervereinigung Systemkrise und Niederlage (1975-1989) Schon in zweiten Hälfte der 18970er-Jahre wurde Reformpolitik zurückgenommen O Reaktion auf Systemkrise Systemkrise hatte außenpolitische, innenpolitische und ökonomische Ursachen O Innenpolitische Krise: o In der KSZE- Schlussakte von Helsinki (1975) war Unverletzlichkeit der Grenzen in Europa und damit auch innerdeutsche Grenzen sowie Souveränität der DDR anerkannt worden Es wurden Recht auf Freizügigkeit und ungehinderte Reisemöglichkeiten bekräftigt o In der DDR wurden Menschengruppen und Personen, die mit Westkontakt und überhaupt „feindlich- negative Kräften" wieder verstärkt überwacht und verfolgt Ökonomische Krise: O Obwohl Energiegas der Sowjetunion die festgelegten Preise deckte, blieben auch die UdSSR des Ölpreisschocks nicht verschont Die zunehmenden ökonomischen Probleme zeigten sich überdeutlich auch in der Umweltzerstörung o In dem Braunkohletagebau und in der Chemieindustrie verwüsteten Natur und Umwelt O o Zunehmend politische Repression → abnehmende Wohlstand und die offenkundige Umweltzerstörung hatten Akzeptanz der Regierung weithin untergraben Als im Jahr 1985 die Reformpolitik Gorbatschows in der Sowjetunion begann 93 Das Ende der DDR Gründe der Unzufriedenheit (Zeitungsbericht) Von BRD wird ,,Heim- ins- Reich" - Psychose geführt Vorgegaukeltes Bild der BRD soll Menschen zeigen, was sie von der sozialistischen Gesellschaft bekommen haben und was sie nun aufgeben → Viele Möglichkeiten im Osten Schaden sich selbst und verraten ihre Heimat Haben sich selbst aus der Gesellschaft ausgegrenzt Man sollte ihnen keine Träne nachweinen Tatsächliche Ursachen (interner Bericht von der SED) Viele Kritikpunkte durch Meinungsäußerungen aus der Bevölkerung Verantwortung für innenpolitische Lagezuspitzung wird der Parteiführung der SED angelastet ,,Reformfähigkeit" der Parteiführung und ihr Wille werden für unwahr erklärt Mitarbeiter der SED sind gegen im realen Sozialismus in der DDR Massenfluchten, Mangelerscheinungen, ökonomische Stagnation, offene Unzufriedenheit unter der Bevölkerung sowie lebensfrohe Medienpolitik Ab jetzt ist Schluss mit der Schönfärberei und selbstherrlichen Darstellung o In Medien positiven Planbilanzen werden als Volksverdummung wahrgenommen Die Bürgerbewegungen Spätsommer 1989 wuchs Druck auf Mauer, nachdem Ausreise aus DDR über Ungarn seit 11.9.1989 möglich war Innerhalb 3 Tagen reisten 15000 Ostdeutsche in Bundesrepublik aus Bürgerbewegungen erkannten dadurch Gefahr o Land drohte Ausbluten durch Abwandern der jungen Generation o Bürgerbewegungen sahen Reformen als zentrales Mittel, um Menschen Perspektive zu bieten und zum Bleiben zu veranlassen o Stasi der DDR stufte 500 Personen als Oppositionelle ein → die kleine Gruppe traf jedoch einen Nerv Initiative Frieden und Menschenrechte (IFM) → 24.1.1986 Dokumentation und Anprangerung von Menschenrechtsverletzungen in der DDR Forderung nach Einhaltung der Bürgerrechte und der Demokratie 94 Verfassten Appell zum UNO-Jahr des Friedens 1989 und organisierte Meinungsumfrage zu Ursachen der Ausreisewelle 1989 Durch das Untergrundblatt „grenzfall" sollte kritische Öffentlichkeit geschaffen werden ging mit Demokratie Jetzt, der Vereinigten Linken, Teilen des Neuen Forums und dem Unabhängigen Frauenverband in der Partei Bündnis 90/ Grüne- BürgerInnenbewegung auf Demokratie Jetzt aus Schutzraum der evangelischen Kirche Publizierte am 12.9.1989 → Aufruf zur Einmischung in eigner Sache Zentral → Thesen für eine demokratische Umgestaltung in der DDR Demokratisierung von Staat und Wirtschaft Entkopplung von Staat und Gesellschaft Ökologische Umgestaltung werden gefordert für Einheit Deutschlands Diskutiert und umgesetzt sollen die Forderungen in Form eines „Runden Tisches" - April 1986 wurde Parteitagseingabe an den XI. Parteitag der SED geschickt, mit Forderung nach Demokratisierung der DDR - o Mitglieder der Kirche und Bürgerrechtsbewegungen nehmen teil Löst sich 1991 auf und ging mit Initiative Frieden und Menschenrechte, der Vereinigten Linken, Teilen des Neuen Forums und dem Unabhängigen Frauenverband in der Partei Bündnis 90/ Grüne- BürgerInnenbewegung auf Unabhängiger Frauenverband (UFV) → 17.2.1989 Fordern als Dachverband bestehende Frauenbewegungen paritätische Beteiligung der Frauen an allen politischen und ökonomischen Entscheidungen O Um Verschlechterung der sozialen Lage der Frauen im Umbruch der DDR zu verhindern ging mit Initiative Frieden und Menschenrechte, Demokratie Jetzt, der Vereinigten Linken, und Teilen des Neuen Forums in der Partei Bündnis 90/ Grüne- BürgerInnenbewegung auf Vereinigten Linken → Aufruf für ,,eine vereinigte Linke" Forderungen: Erneuerungen des Sozialismus auf demokratischer Grundlage unter Beibehaltung des gesellschaftlichen Eigentums and Produktionsmitteln sowie ökologischer Umbau der Industriegesellschaft Eine Beteiligung an der neuen Regierung im Februar 1990 lehnte sie im Gegensatz zu den anderen oppositionellen Bürgerbewegungen und Parteien ab Forderten weiterhin Eigenstaatlichkeit der DDR ging mit Initiative Frieden und Menschenrechte, Demokratie Jetzt, Teilen des Neuen Forums und dem Unabhängigen Frauenverband in der Partei Bündnis 90/ Grüne-BürgerInnenbewegung auf 95 Neues Forum für ,,politische Plattform", die zum Katalysator der Protestbewegungen wurde forderten Demokratisierung der DDR und Verwirklichung der Grundrechte O Jedoch kein kapitalistisches System und die Wiedervereinigung ging mit Initiative Frieden und Menschenrechte, der Vereinigten Linken, Demokratie Jetzt und dem Unabhängigen Frauenverband in der Partei Bündnis 90/ Grüne- BürgerInnenbewegung auf Die Reformpolitik in der UdSSR und das Ende des Ost-West- Konflikts ,,Perestroika" und „Glasnost" innere Stabilität und äußere Macht der Sowjetunion solle durch Reformen gesichert werden Mit ,,Perestroika" (Umbau) und „Glasnost" (Offenheit, Transparenz) wollte Gorbatschow Wirtschaft und Gesellschaft der UdSSR umfassend zu modernisieren ,,Perestroika" O Der Umbau von Staat und Gesellschaft zielte im Kern auf Entbürokratisierung und Dezentralisierung der Planwirtschaft, die um marktwirtschaftliche Elemente gestalten werden soll So ein Umbau kann nur auf Basis der Verantwortlichkeit und Transparenz von Entscheidung verwirklicht werden „Glasnost" O Sollte wirtschaftliche Entscheidungen durchsichtig und kalkulierbar machen, gleichzeitig aber weit über die ökonomische Sphäre hinaus Vorgänge in Staat und Gesellschaft für alle Bürgerinnen öffnen So wollte man Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der einzelnen Bürgerinnen fördern Gorbatschow wollte sozialistische Gesellschaft nicht ablösen, sondern sie stärken und modernisieren 96 ,,Neues Denken" Um inne- und wirtschaftspolitisches Reformprogramm umsetzen zu können, versuchte Gorbatschow den Staat außenpolitisch zu entlasten und internationale Konfliktfelder abzubauen Im April 1987 → Auflösung des „Breschnew- Doktrins" durch Konzept des ,,Neuen Denkens" o Lehnte Expansions- und Machtansprüche der Sowjetunion ab und betonte den Vorrang des Weltfriedens sowie das Recht aller Staaten auf eine freie, selbst bestimmte Entscheidung - 15.2.1989 → Letzen sowjetischen Truppen verließen Afghanistan Für weitere Entwicklung in Osteuropa → Politik des „Neuen Denkens" eröffnet neue innenpolitische Freiräume in den Staaten des Warschauer Paktes Ehemalige Ostblockstaaten wandelten hin zu westlich orientierten, demokratischen Saaten Reformprozess und Auflösung der UdSSR Reformprozess ging schnell voran → Opfer der Stalin- Ära wurden rehabilitiert, Religions-, Meinungs- und Pressefreiet sowie private Unternehmen zugelassen Im Laufe des Jahres 1990 wurde Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft eingeleitet O Neue Verfassung führte Präsidialsystem ein O Einzelnen Republiken des Landes erhielten weitreichende Autonomierechte Bewegungen in allen Teilen des Landes stellten idiologischen und territorialen Grundlagen des Staates in Frage Litauen, Estland und Lettland, die zur Sowjetunion gehörten, bildeten Unabhängigkeitsbewegungen O 1990 wurde dann in den drei Parlamenten die Unabhängigkeit erklärt Sowjetische Regierung wollte so nicht akzeptieren und reagierte mit militärischen Mitteln o Angriff der sowjetischen Truppen auf lettisches Innenministerium scheiterte ebenso wie von Moskau gesteuerter Putschversuch August 1990 forciert ein Putschversuch orthodox kommunistischer Kräfte in Moskau den Veränderungsprozess noch weiter O Putschversuch scheiterte am Widerstand der Bevölkerung und von Teilen der Armee AM 8.12.1991 beschlossen Staatsoberhäupter der drei verbliebenen Unionsrepubliken (Russland, Ukraine, Weißrussland) die Auflösung der Sowjetunion zu der „Gemeinschaft unabhängiger Staaten" (GUS) Mit beiden Beschlüssen wurde Michael Gorbatschow entmachtet und trat zurück 97 Revolution oder Systemversagen Revolution: Bürgerbewegungen protestierten gegen Wahlbetrug Widerstand der DDR-Regierung Montagsdemonstrationen → 70000 Demonstranten Revolution von oben: neue Denkweise von Gorbatschow Systemversagen: - Massenflucht aus der DDR Neue Reiseregelungen Wirtschaftliche Krise Fehlende politische Mitbestimmung Demonstrationen in Ungarn und Polen Perestroika und Glasnost → nicht intendierte Folgen Die ,,Friedliche Revolution" Mai 1989 → Kommunalwahlen in der DDR und offenkundige Fälschungen der Ergebnisse Seit Sommer 1989 → massenhafte Fluchtversuche, Botschaftsbesetzungen in Budapest, Warschau und Prag 10./11.9.1989 → Öffnung der ungarischen Grenze nach Österreich, Massenexodus von DDR- Bürgern über offene Grenze nach Westen = Ausreiseverbot für die DDR- Bürger nach Ungarn 9.10.1989 → bisher größte Montagsdemonstration in äußerst Angespannter Atmosphäre, friedlicher Verlauf 17.10.1989 → Rücktritt Honeckers, Nachfolger: Egon Krenz 9.11.1989 → Öffnung der Mauern Ereignisse vom 9.11.1989 9.11.1989 (Mauerfall) o Entscheidender Wendepunkt O Offene Zukunft Deutsche Einheit betrifft auch Europa und die Weltpolitik Herbst 1989 (Massenabwanderungen aus der DDR) o Verschärfung der wirtschaftlichen Situation Herbst 1989/ Frühjahr 1990 (Verhältnis der beiden Staaten) o November 1989 → 10-Punkte- Plan" (Initiative zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten) 98 - 3.10.1990 (Einigungsvertrag tritt in Kraft) o Beitritt der ostdeutschen Bundesländer zur Bundesrepublik Deutschland O Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) Wie kam es zu dem Krieg? - Die Wiedervereinigung Reformation teilt Kirche in Katholiken und Protestanten 1555 → Augsburger Religionsfrieden (der, der herrscht, bestimmt die Religion) Keine Religiöse Toleranz Katholische Kirche möchte mehr Macht 1608 → Gründung der protestantischen Union 1609 → Gründung der katholischen Liga 1618→ Beginn des Krieges in Prag (Teil von Böhmen) O Böhmische Adelige sind meist Protestanten Prager Fenstersturz → Aufstand in Böhmen o Adelige werfen Gesandten des Kaisers aus Fenster in Prager Burg O Ferdinand II. sieht dies als Kriegserklärung Die Westfälischen Friedensverträge 1648 4 Jahre Verhandlungen o Durch Beteiligung von vielen Mächten Bestätigung des Augsburger Religionsfriedens Friedensvertrag von Münster zwischen Kaiser und Frankreich o Wohlwollende Neutralität o Abtrennung von Territorien Friedensvertrag von Osnabrück zwischen Kaiser und Schweden o Bayern behält Kurwürde o Neuregelung des geistlichen Vorbehalts Bedeutung des Friedenswerkes Grundlage des europäischen Staatensystems der Neuzeit Ende der leidvollen Epoche der Religionskriege in Europa Erstes Vorbild internationaler Konfliktbewältigung HRRDN entwickelt dich nicht zu einem einheitlichen Staat o Flickenteppich O Schwache zentrale Regierung 99