Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war für Deutschland nach 1945 eine Periode tiefgreifender Veränderungen und Neuanfänge. Nach der bedingungslosen Kapitulation wurde Deutschland von den vier Siegermächten - USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion - in Besatzungszonen aufgeteilt. Die Pläne der Alliierten für Deutschland nach 1945 sahen zunächst eine gemeinsame Verwaltung vor, doch ideologische Differenzen führten zur Spaltung.
Die doppelte Staatsgründung 1949 markierte einen entscheidenden Wendepunkt: Im Westen entstand die Bundesrepublik Deutschland (BRD) mit demokratischer Verfassung und sozialer Marktwirtschaft, im Osten die Deutsche Demokratische Republik (DDR) mit sozialistischem Wirtschaftssystem. Die Teilung manifestierte sich besonders in Berlin durch die Berlin-Blockade, als die Sowjetunion 1948/49 alle Land- und Wasserwege nach West-Berlin sperrte. Die westlichen Alliierten reagierten mit der Berliner Luftbrücke, einem beispiellosen logistischen Kraftakt, bei dem West-Berlin fast ein Jahr lang aus der Luft versorgt wurde. Die Berliner Luftbrücke wurde zum Symbol des westlichen Widerstands gegen die sowjetische Expansionspolitik.
Der Deutschland 1949 bis 1990 Zeitstrahl zeigt die weitere Entwicklung der beiden deutschen Staaten: Während die BRD einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, kämpfte die DDR mit Versorgungsengpässen und Planwirtschaft. Die Nachkriegszeit war geprägt von der Integration von Millionen Vertriebenen, dem Wiederaufbau zerstörter Städte und der zunehmenden Verfestigung der deutschen Teilung. Die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme führten zu einer immer stärkeren Entfremdung zwischen Ost und West, die erst mit der Wiedervereinigung 1990 überwunden wurde.