Die Industrielle Revolution in England und Deutschland - Eine Historische Analyse
Die Industrielle Revolution begann um 1760 in England und prägte das gesamte 19. Jahrhundert in Europa. Dieser fundamentale Wandel kennzeichnete sich durch vier wesentliche Merkmale: den breiten Einsatz neuer Technologien, die massenhafte Nutzung bisher wenig verwendeter Rohstoffe, die Konzentration der Produktion in Fabriken mit arbeitsteiligem System sowie die Lohnarbeit als dominierende Erwerbsform.
Definition: Die Industrialisierung in Deutschland war ein tiefgreifender Prozess der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformation, der später als in England einsetzte und sich durch spezifische Rahmenbedingungen auszeichnete.
England, als Mutterland der Industrialisierung, profitierte von mehreren günstigen Faktoren. Die Heirat zwischen Bauern und Landadel führte zu einer durchlässigeren Gesellschaftsstruktur als im kontinentalen Europa. Der Anstieg der Bevölkerungsdichte erhöhte die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten, was zu Investitionen in Bergwerke und Stahlindustrie führte.
Die fortschrittliche Landwirtschaft ermöglichte die Ernährung der wachsenden Bevölkerung und stellte gleichzeitig Arbeitskräfte für die Industrie bereit. Die Auflösung feudaler Abhängigkeiten und die "Flurbereinigung" durch Einhegungen führten zur Privatisierung von Gemeindeland und zur Zusammenlegung kleiner Felder, was die landwirtschaftliche Produktivität steigerte.