Der Prager Frühling und seine Folgen
Der Prager Frühling war ein bedeutender Reformversuch in der Tschechoslowakei im Jahr 1968. Unter der Führung von Alexander Dubček wurde versucht, den Sozialismus zu demokratisieren und ein "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zu schaffen. Dies beinhaltete mehr Freiheitsrechte und eine Lockerung der staatlichen Kontrolle.
Definition: Sozialismus bezeichnet Ideologien, die auf die Überwindung des Kapitalismus und die Befreiung der Arbeiterklasse abzielen, zugunsten einer an Gleichheit, Solidarität und Emanzipation orientierten Gesellschaftsordnung.
Die Reformbewegung wurde jedoch am 21. August 1968 durch den Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts gewaltsam beendet. Dies führte zur Formulierung der Breschnew-Doktrin, die den Führungsanspruch Moskaus in den Ostblockstaaten festschrieb.
Highlight: Die Niederschlagung des Prager Frühlings markierte das Ende des Versuchs, den Sozialismus zu reformieren und zu demokratisieren.
Als Reaktion auf diese Ereignisse fand 1975 die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) statt. Hier wurden wichtige Grundsätze wie die Unverletzlichkeit der Grenzen und die Achtung der Menschenrechte vereinbart, die später als Grundlage für Protestbewegungen dienten.
Vocabulary: KSZE = Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa