Der Weg zur Revolution: Ereigniskette 1763-1774
Die Amerikanische Revolution begann mit der königlichen Proklamation von 1763, die den Kamm der Appalachen als westliche Siedlungsgrenze festlegte. Diese sollte Konflikte mit indigenen Völkern vermeiden, führte jedoch zu Spannungen, da viele Kolonisten illegal weitersiedeln wollten.
Um die britischen Staatsfinanzen zu entlasten, führte London mehrere Steuergesetze ein. Der Sugar Act (1764) besteuerte nicht-britische Waren, der Stamp Act (1765) verlangte Steuermarken auf offiziellen Dokumenten. Die Kolonisten protestierten heftig, da sie bei diesen Entscheidungen kein Mitspracherecht hatten. Als Reaktion trafen sich im Oktober 1765 Delegierte aus neun Kolonien zum Stamp Act Congress in New York.
Nach erfolgreichen Boykotten nahm London den Stamp Act zurück, erließ jedoch den Declaratory Act, der das Recht des Parlaments betonte, in den Kolonien Gesetze zu erlassen. Die folgenden Townshend Acts (1767) führten zu weiteren Spannungen und mündeten schließlich im Boston Massacre (1770), bei dem britische Soldaten auf Demonstranten schossen.
Wusstest du? Die Boston Tea Party am 16.12.1773 war ein entscheidender Wendepunkt im Verlauf der Amerikanischen Revolution. Als Reaktion auf den Tea Act verkleideten sich Kolonisten als Indianer und warfen Teekisten in den Bostoner Hafen – sie waren als Indianer verkleidet, um ihre Identität zu verschleiern und die Schuld auf die indigene Bevölkerung zu schieben.
Die britische Reaktion auf die Boston Tea Party waren die harten Coercive Acts (1774), die unter anderem den Hafen von Boston schlossen und Versammlungen verboten. Diese Maßnahmen vereinten die Kolonien im Widerstand. Im selben Jahr nahmen 55 Delegierte aus zwölf Kolonien am Ersten Kontinentalkongress teil, der eine Solidaritätserklärung und Wirtschaftssanktionen gegen Großbritannien beschloss – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.