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4_Semester_Erinnerungskultur

30.3.2021

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4. Semester: Geschichts- und Erinnerungskultur
Nation
Eine Nation ist keine ,,natürliche Größe", die es schon immer gegeben hat. Gefühle nat
4. Semester: Geschichts- und Erinnerungskultur
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Eine Nation ist keine ,,natürliche Größe", die es schon immer gegeben hat. Gefühle nat
4. Semester: Geschichts- und Erinnerungskultur
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Eine Nation ist keine ,,natürliche Größe", die es schon immer gegeben hat. Gefühle nat
4. Semester: Geschichts- und Erinnerungskultur
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Eine Nation ist keine ,,natürliche Größe", die es schon immer gegeben hat. Gefühle nat
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Eine Nation ist keine ,,natürliche Größe", die es schon immer gegeben hat. Gefühle nat
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Eine Nation ist keine ,,natürliche Größe", die es schon immer gegeben hat. Gefühle nat
4. Semester: Geschichts- und Erinnerungskultur
Nation
Eine Nation ist keine ,,natürliche Größe", die es schon immer gegeben hat. Gefühle nat

4. Semester: Geschichts- und Erinnerungskultur Nation Eine Nation ist keine ,,natürliche Größe", die es schon immer gegeben hat. Gefühle nationaler Zusammengehörigkeit entstanden und entstehen jedoch in den unterschiedlichen Gesellschaften unter bestimmten historischen Bedingungen und können und konnten verschiedene Erscheinungsformen annehmen. Nationen und Nationalismus sind das Ergebnis vielschichtiger geschichtlicher Prozesse, in denen sich Gruppen der Gesellschaft zusammenfinden und das Bewusstsein einer nationalen Gemeinschaft herausbilden. Menschen müssen an sie glauben. Geschichte Vergangenes Geschehen sowie Erforschung, Deutung und Darstellung vergangener Ereignisse, Vorgänge und Handlungen Geschichtsbewusstsein Individuell aber existiert nicht für sich allein, sondern in einem kommunikativen Zusammenhang und über mediale Vermittlung. Bewusstsein von der Geschichtlichkeit des Menschen und der von ihm geschaffenen Einrichtungen, Kulturen und Erkenntnisse Jeder Einzelne besitz eine bestimmte Vorstellung von Geschichte und eine Wahrnehmung von der Zeitlichkeit und Wandelbarkeit der Zeit. Dieses Bewusstsein beinhaltet eine - bestimmte Deutung der Vergangenheit, ein Verständnis der Gegenwart und eine Perspektive für die Zukunft. Sachwissen (wer, was, wo, wann), Werthaltungen (Demokratie, Sozialismus, Menschenrechte) Geschichtskultur kollektiv Alle Erscheinungsformen von Geschichte (historisches Lernen, historisches Wissen, historische Produktionen wie z.B. Bücher oder Filme) in einer Gesellschaft Horst Gies: ,,Gesamtheit der Gegenwart von Vergangenheit und Geschichte und der Umgang mit ihr der Öffentlichkeit." Erinnerungskultur Um kollektive Erinnerungen dauerhaft zu verankern; Umgang des Einzelnen und der Gesellschaft mit der Geschichte → drei Bedeutungen des Begriffs nach Aleida Assmann: O Pluralisierung (Entstehung einer Vielfalt) und Intensivierung der Beschäftigung mit der Vergangenheit, die nicht...

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mehr auf den akademischen Bereich beschränkt ist O Aneignung der Vergangenheit durch eine Gruppe mit identitätsstiftender Wirkung O ,,ethische Erinnerungskultur" als kritische Auseinandersetzung mit Staats- und Gesellschaftsverbrechen, besonders aus der Opferperspektive Gedächtnis Verbunden mit der Geschichtskultur und dem individuellen Geschichtsbewusstsein Ohne Gedächtnis keine Erinnerung, ohne Erinnerung kein Geschichtsbewusstsein, ohne Geschichtsbewusstsein keine Geschichtskultur Kollektives Gedächtnis Inhalt Soziales Gedächtnis Archivierte Form des kollektiven Gedächtnisses, z.B. Bücher oder Bildersammlung Formen historischer Erinnerung Formen (Maurice Halbwachs) gemeinsame Gedächtnisleistung von Menschen eines Kollektivs, die den Rahmen für ethnische Normen und gültigen Verhaltenskodex bildet und auch die individuelle Erinnerung beeinflusst → Weiterentwicklung und Differenzierung der Theorie durch Jan Assmann: Codes, Speicherung Zeitstruktur Träger Inhalt O Kommunikatives Gedächtnis (Generationsgedächtnis): mündlich weitergegebene Erfahrungen und Traditionen, beschränkt auf zwei bis vier Generationen und von großer Alltagsnähe gekennzeichnet → lebendige Erinnerung, die durch das Sterben seiner Träger ebenfalls aussterben Kulturelles Gedächtnis: Kunst- und Kulturgegenstände sowie schriftliche Überlieferungen, die weit in die Vergangenheit zurückreichen, nur symbolische Inszenierung der erinnerten Ereignisse sorgt für Präsenz der Vergangenen → Wandlung zum Mythos Zeitstruktur Formen Träger Medien und Institutionen Kommunikatives Gedächtnis Alltagsnah, Geschichtserfahrungen im Rahmen diverser Biografen Informell, wenig geformt, naturwüchsig, entsteht durch Interaktion, Alltag Lebendige Erinnerung in organischen Gedächtnissen, Erfahrungen und Hörensagen, mündliche Erzählbaren 80-100 Jahre mit der Gegenwart mitwandernder Zeithorizont von 3-4 Generationen Unspezifisch, Zeitzeugen einer Erinnerungsgemeinschaft Speicher Gedächtnis Das Andere, Überschreitung der Gegenwart Anachron: Zweizeitigkeit, Gestern neben dem Heute, kontrapräsentisch Unantastbarkeit der Texte, autonomer Status der Dokumente Literatur, Kunst, Museum, Wissenschaft Individuen innerhalb der Kulturgemeinschaft Kulturelles Gedächtnis Alltagsfern, Mythische Urgeschichte, Ereignisse in einer absoluten Vergangenheit Gestiftet, hoher Grad an Geformtheit, zeremonielle Kommunikation, Fest Feste Objektivationen (= Vergegenständlichung), traditionelle symbolische Kodierung/Inszenierung in Wort, Bild, Tanz, usw. Absolute Vergangenheit einer mythischen Urzeit Spezialisierte Traditionsträger Funktionsgedächtnis Das Eigene, Fundierung der Gegenwart auf einer bestimmten Vergangenheit Diachron: Anbindung des Gestern an das Heute Selektiver strategischer, perspektivischer Gebrauch von Erinnerung Feste, öffentliche Riten kollektiver Kommemoration Kollektive Handlungssubjekte Gedächtnistheorie nach Jan Assmann (1980): Das individuelle Gedächtnis: Subjektiv, privat, persönlich: individuelle Erinnerungen Soziale Kommunikation mit anderen Menschen ist essentiell Die Gefühle, die mit bestimmten Ereignissen verbunden sind, sind wirklich individuell zeitlich begrenzt, kurzfristig, flüchtig, instabil Das kollektive Gedächtnis von Maurice Halbwachs (1939): Das Kollektiv ist der Träger des Gedächtnisses: Solidargemeinschaft Verbindet fremde mit eigener Erfahrung (eigene Erfahrung nur im individuellen Gedächtnis) Es schafft den Rahmen für ethische Normen und einen gültigen Verhaltenskodex → gruppenspezifisches Verhalten zwischen den Angehörigen, wodurch der Einzelne im Interesse der Gemeinschaft handeln kann Das kommunikative Gedächtnis/Generationsgedächtnis: Das kulturelle Gedächtnis: Nachlass der Menschheit Lebendige Erinnerung von zeitgleich Lebenden Erinnerungen werden im Austausch mit anderen Menschen aufgebaut Hohes Maß an Geformtheit und Die gemeinsame Sprache ist der wichtigste Träger des Gedächtnisses Bestimmt durch den Generationswechsel, denn es verfällt natürlich durch das Sterben seiner Träger, also nach ca. 3-4 Generationen Entsteht in einem Milieu räumlicher Nähe, regelmäßiger Interaktion, gemeinsamer Lebensformen und geteilter Erfahrungen (alltagsnah, gruppengebunden) Heterogene Konstruktion von Geschichte durch verschiedene bruchstückhafte und widersprüchliche Erfahrungen → subjektive Erinnerungen (beschränkt und parteiisch) Diese Erfahrungen lehnen an die vorher bereits geltenden Wertmaßstäbe an Aleida Assmann: Jedes Gedächtnisform bedarf sozialer Kommunikation, auch die Inhalte des individuellen Gedächtnisses bilden sich nicht ohne Interaktion mit Formalität Erinnerungen werden materiell/institutionell durch symbolische Medien gespeichert (Riten, Denkmäler, Schriften, Texte, Bilder, Feste) Bezieht sich auf die Ursprungserinnerungen Nutzen: Erfahrungen und Wissen über Generationswechsel transportieren, damit ein soziales Langzeitgedächtnis entsteht Somit dauerhaft verfügbar, stirbt nicht aus Es manifestiert sich in Gedenktagen und religiösen Feiertagen Mit dem sozialen Gedächtnis verknüpft (Archiv) anderen. Lediglich die Gefühle, die mit bestimmten Erinnerungen verknüpft sind, sind wirklich individuell. M5) ,,Erinnerungskultur" Oberbegriff für alle denkbaren Formen der bewussten Erinnerung an die Historie Umschließt auch alle anderen Repräsentationsmodi von Geschichte (Geschichtswissenschaft, private Erinnerung) Träger: Individuen, soziale Gruppen, Nationen, Staaten - Meinungen können übereinstimmen aber auch abweichen Vergangenheit für gegenwärtige Zwecke Die gesamte Vergangenheit ist gleichberechtigt Textsorten aller Art werden als Erinnerungskultur inbegriffen Es gehört als zur Erinnerungskultur, was zur Bildung eines kulturellen Selbstbildes führt Formen historischer Erinnerung → Erinnerungsform # Quelle (die Formen historischer Erinnerung gehen weit über das hinaus, was Historiker als Quellen für die Rekonstruktion historischer Zusammenhänge nutzen) Anlage von Grabmälern, Friedhöfen und Mausoleen als älteste Form der Erinnerungskultur (Pyramiden von Gizeh) Familienalben, Ahnenforschung oder Feier persönlicher Jubiläen als private und subjektive Form der Erinnerungskultur Archive, deren Materialien zur Erschließung historischer Sachverhalte durch Geschichtswissenschaft genutzt werden → Aufbereitung der Inhalte in Monografien, Festschriften oder Zeitschriftenartikel Museen und Ausstellungen zur öffentlichen Dokumentation und medialen Darstellung von Geschichte Denkmäler für Personen und historische Ereignisse (Kriegsdenkmäler, Mahnmal, Nationaldenkmal) Öffentliche Veranstaltungen, die meist staatlicher Lenkung unterworfen sind (Gestaltung von Gedenk- und Feiertagen sowie Preis- und Ordensverleihungen) Straßenbenennungen nach historischen Persönlichkeiten oder Ereignissen Gedenkstätten an Orten historischer Bedeutung (Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten) aber auch dezentrale Gedenkorte (Stolpersteine oder das ehemalige Wohnhaus von Juden (Anne Frank)) Konservierung und Rekonstruktion historischer Gebäude Erinnerung durch szenisches oder funktionales Handeln (Reenactment) oder Betrieb historischer Verkehrsmittel Rezeption von Romanen, Filmen und Fernsehsendungen mit geschichtlichen Inhalten (mediale Inszenierung) Betrachten von Kunstwerken, Hören von Musik und Teilnahme an religiösen Ritualen Mündliche Tradierung historischer Erfahrungen, Sagen, Legenden und Mythen Informationstafeln, die auf die historische Bedeutung hinweisen 1. Geschichte im öffentlichen Raum 2. Erinnerungsanlässe 3. Institutionen der Geschichtsvermittlung 4. Medien der Geschichtsvermittlung 5. Gespielte Geschichte Funktionen historischer Erinnerung Identitätsstiftung und Begründung einer ,,Wir"-Gemeinschaft durch positive Identifikation mit oder negative Abgrenzung von einer tatsächlichen oder vorgestellten Vergangenheit → Aber: Gefahr der Geschichtsfälschung, wenn gegenwärtige Handlungen historisch gerechtfertigt und starke gesellschaftliche Bindungen erzeugt werden sollen, z.B. Nationsmythen des 19. Jahrhunderts Legitimation bestehender Zustände durch den Bezug auf eine gemeinsame Vergangenheit Unterhaltung zu kommerziellen oder wohltätigen Zwecken Ehrung von Opfern historischer Verbrechen oder von als verdienstvoll angesehenen Taten; verknüpft mit Identitätsstiftung Erklärung der Gegenwart und Sinnstiftung durch Vergegenwärtigung des Vergangenen → institutionalisiertes Erinnern zeigt, was einer Gesellschaft besonders wichtig ist, und dient der Systemstabilisierung Erinnerung an geschehenes Unrecht als Voraussetzung für Versöhnung Heutige Sicht: Geschichte als Orientierung über eigene Herkunft und Möglichkeit zur Erweiterung des Horizonts (eher indirekte Beeinflussung und Bereicherung der Gegenwart durch Beschäftigung mit Vergangenheit) Funktionen von Jahrestagen (nach Aleida Assmann) Anlässe für Interaktion und Partizipation: Schaffung eines Raumes der organisierten Wiederkehr von Vergangenheit → Einbettung der Vergangenheit in die Gegenwart Gelegenheit für Wir-Inszenierungen: Gemeinschaften können sich als kollektive Identität in Anonymität der individualisierten demokratischen Gesellschaft darstellen Anstoß zur Reflexion: regelmäßige Wiederkehr und starke Ritualisierung verwandeln Geschichte in Mythos, kontroverse Neudeutungen des Ereignisses verwandeln Mythos dann wieder in Geschichte ➜ Ziele: Suche nach Orientierung und Vergewisserung von Identität Begriffsdefinition Nation, Identität, kollektive Identität, Mythos, Stereotype Begriff Erklärung Nation Identität Kollektive Identität/ Wir- Identität Mythos Stereotyp Keine allgemeine/eindeutige Definition von Nation Unterschiedliche Verwendung aufgrund von historisch-wissenschaftlicher Subjektivität größere Gruppe von Menschen, denen gemeinsame Eigenschaften bzw. Merkmalen zugeschrieben werden. Eigenschaften sind z. B. dieselbe Sprache, Traditionen oder Sitten/Bräuche. Historische Merkmale sind z.B. Abstammung oder eine gemeinsame nationale Geschichte keine Nation dieser Welt erfüllt bzw. kann die Kriterien einer Nation erfüllen Inklusion und Exklusion von Gesellschaftsmitgliedern Generationsübergreifende Gemeinschaft Benedict Anderson: Nationalismen bringen Nationen hervor Übereinstimmung des Individuums mit der Gruppe bzw. sich selbst Prozess der Sozialisation durch Interaktion mit anderen und durch das Erlernen von sozialen Rollen Identifikation mit einer sozialen Gruppe z.B. Familie, Ethnie, Religion Persönliche Identität aufgrund von Selbstwahrnehmung als einzigartiges Individuum Kontinuierliche Inklusion Soziale Identität + persönliche Identität Bewusstsein eines Individuums einer Gruppe anzugehören, die durch unverwechselbare Merkmale wie Kultur, Sprache, Geschichte, Religion, Werte/Normen gekennzeichnet ist und sich dadurch von anderen differenziert. Kollektive Identität verbindet und prägt die Mitglieder Solidarische Gemeinschaft mit Zusammengehörigkeitsgefühl Durch verstärkte Mobilität und interkulturelle Migration wird kollektive Identität zunehmend konturlos und sorgt für eine Abnahme des Bewusstseins über kollektive und nationale Identität. ,,überlieferte Geschichte"/,,weitverbreitete Nachricht" Erzählungen, Redewendungen, verbreitete Nachrichten, allgemein anerkanntes Denken Nicht immer wahr, zutreffend oder begründbar, sondern durch persönliche Ansichten und Überzeugungen geprägt und überliefert Politische Mythen: Legitimierungsgründe Ausbildung einer nationalen Identität Eine aus dem Alltagswissen präsente Beschreibung von Personen(gruppen), die einprägsam und bildhaft ist (da, was als ,,typisch" empfunden wird) relativ starre, überindividuell geltende bzw. weit verbreitete Vorstellungsbilder Walter Lippmann: ,,verfestigte, schematische, objektiv weitgehend unrichtige kognitive Formeln, die zentral entscheidungserleichternde Funktion in Prozessen der Um- und Mitweltbewältigung haben" Im Gegensatz zum Klischee sind Stereotype rein auf Personen(gruppen) bezogen. Im Gegensatz zum Vorurteil (generelle Haltung) sind Stereotype Teil einer unbewussten und teils sogar automatischen kognitiven Zuordnung, sie können auch positiv gemeint sei Mythos nach Münkler: Eigenschaften: Reduzierung/Vereinfachung von komplexen historischen Sachverhalten bzw. Prozesse Gründungsmythen tragen zur Entstehung von Gruppen bzw. Gesellschaften bei Aufbau von Freund - Feind Bildern Abgrenzung von ,,außen" Befriedigung von Distinktionsbedürfnissen: gezielte/gelenkte Konstruktion von Geschichten Repräsentation von Werten (oder z.T. Ideologien), Zielen und Wünschen einer Gruppe Funktion: Ziel: Einigkeit/Vertrauen innerhalb einer Gruppe/Staates/Nation Identitätsbildung initiieren/Stärken Rechtfertigung für politisches Handeln und territoriale Machtansprüche Überhöhung des aktuellen Geschehens Legitimation von Herrschafts- und Gesellschaftsordnung Beispiele Uminterpretation als erster Deutscher", der die Germanen von der römischen Fremdherrschaft befreit habe → Identifikation im Deutschen Kaiserreich (1875: Errichtung des Hermanns-Denkmal) → Legitimation des Franzosen: Hasses Spezifische Interpretation der mittelalterlichen Schlachten und der Schlacht im 1. Weltkrieg auf polnischer bzw. deutscher Seite Gegenseitige Ausgrenzung von Polen und Deutschen durch verschiedene Erinnerung an dasselbe Ereignis (1410) NS-Zeit und Erinnerungskultur in Deutschland Die deutsche Erinnerungskultur sucht nach Wegen, die Erinnerung an den Nationalsozialismus und den Holocaust auch für künftige Generationen lebendig zu erhalten: nationale Identität Erinnerungskultur bildet eine Schnittstelle zwischen dem kommunikativen (oder sozialen) und dem kulturellem Gedächtnis. Form und Funktion historischer Erinnerung sind dem historischen Wandel unterworfen Nachdem die juristische Verfolgung und die politische Säuberung unmittelbar nach dem Krieg von den Siegermächten betrieben worden war (Internierung, Entnazifizierung, Nürnberger Prozesse), setzte in der jungen Bundesrepublik eine Phase des pragmatischen Umgangs mit den NS-Verbrechen ein (= Beschweigen der Vergangenheit) Viele als ,,Mitläufer" eingestufte NS-Täter wurden auf diese Weise in die Nachkriegsgesellschaft integriert, die Erinnerung an den Holocaust spielte keine bedeutende öffentliche Rolle. Die DDR verstand sich von Beginn an als ,,antifaschistisch" → Auseinandersetzung mit dem Holocaust unterblieb, weil man den Faschismus historisch für überwunden hielt. 1950er-Jahre fand eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit statt (,,Ausschwitz-Prozesse") Phase der Vergangenheitsbewahrung durch die Errichtung von Denkmälern und dem Ausbau von Gedenkstätten Das allmähliche Aussterben der unmittelbaren Zeitzeugen führt gegenwärtig zu einer Veränderung des kommunikativen Gedächtnisses