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Geschichte LK Abitur 2023/2024: Aufgaben, Lösungen & Zusammenfassungen

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Der Nationalismus in Deutschland durchlief im 19. und 20. Jahrhundert einen bedeutenden Funktionswandel. Von einem anfänglich emanzipatorischen Streben nach "Einheit und Freiheit" entwickelte er sich zu einer aggressiven und später rassistischen Ideologie.

  • Die napoleonische Zeit weckte erstmals ein übergreifendes deutsches Nationalbewusstsein
  • Die Revolution 1848 scheiterte an inneren Gegensätzen und fehlender Einheit
  • Die Reichsgründung 1871 etablierte den Nationalismus als Integrationsideologie
  • Im Kaiserreich und besonders nach dem Ersten Weltkrieg nahm der Nationalismus zunehmend chauvinistische und rassistische Züge an
  • Der Nationalsozialismus steigerte die nationalistischen Ideen ins Extreme

9.5.2022

5035

Erster Weltkrieg und Weimarer Republik

Nach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg stellte sich die "Deutsche Frage" 1918/19 erneut. Die Siegermächte lehnten den Versuch, Deutschösterreich mit dem deutschen Staatsgebiet zu vereinen, kategorisch ab.

Highlight: Der Versailler Vertrag führte zu erheblichen Gebietsverlusten Deutschlands, darunter Elsass-Lothringen an Frankreich sowie Westpreußen und Posen an Polen.

In der Weimarer Republik (1919-1933) erstarkte mit der NSDAP eine rechtsnationale Partei, die die Revision des Versailler Vertrags und "Lebensraum im Osten" forderte.

Definition: "Lebensraum im Osten" war ein zentrales Konzept der nationalsozialistischen Ideologie, das die gewaltsame Eroberung und Besiedlung osteuropäischer Gebiete vorsah.

Diese Entwicklung zeigt, wie der Nationalismus in der Zwischenkriegszeit zunehmend radikale und revanchistische Züge annahm.

Funktionswandel des Nationalismus im 19. Jahrhundert
Napoleonische Zeit
Abitur: Geschichte 2022
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Napoleonische Zeit und Anfänge des deutschen Nationalismus

Die napoleonische Ära markierte den Beginn des deutschen Nationalismus. Die Befreiungskriege gegen die französische Vorherrschaft (1813-1815) weckten erstmals ein übergreifendes deutsches Nationalbewusstsein.

Highlight: Die Beteiligung vieler Freiwilliger an den Befreiungskriegen förderte die Entstehung eines deutschen Nationalgefühls.

Trotz des wachsenden Nationalbewusstseins erfüllte sich die Forderung des Bürgertums nach einem deutschen Nationalstaat nicht. Stattdessen entschieden sich die europäischen Fürsten auf dem Wiener Kongress (1814-1815) für die Gründung des Deutschen Bundes, eines lockeren Staatenbundes.

Definition: Der Deutsche Bund war ein Zusammenschluss deutscher Staaten, der von 1815 bis 1866 bestand und als Ersatz für das aufgelöste Heilige Römische Reich Deutscher Nation diente.

Diese Entwicklung verdeutlicht die Spannung zwischen dem aufkeimenden Nationalismus und den bestehenden politischen Strukturen zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

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Die Revolution von 1848/49 und die "Deutsche Frage"

Die Revolution von 1848/49 war ein Höhepunkt der nationalen Bewegung in Deutschland. Sie wurde von der im Vormärz erstarkten Nationalbewegung herbeigeführt und zielte auf die Schaffung eines deutschen Nationalstaats ab.

Vocabulary: Der Vormärz bezeichnet die Zeit zwischen dem Wiener Kongress 1815 und der Märzrevolution 1848, in der sich liberale und nationale Ideen verbreiteten.

In der gesamtdeutschen Nationalversammlung in Frankfurt kam es zu Konflikten über die zukünftige Gestalt Deutschlands. Die Debatte konzentrierte sich auf die Frage, ob Österreich in den neuen Nationalstaat einbezogen werden sollte (großdeutsche vs. kleindeutsche Lösung).

Example: Die großdeutsche Lösung sah einen deutschen Nationalstaat unter Einschluss Österreichs vor, während die kleindeutsche Lösung einen Zusammenschluss ohne Österreich unter preußischer Führung anstrebte.

Die Revolution scheiterte letztendlich an diesen inneren Gegensätzen und der fehlenden Einheit. Als der preußische König Friedrich Wilhelm IV. die ihm von der Nationalversammlung angebotene Kaiserkrone ablehnte, waren die Ziele der Revolution endgültig gescheitert.

Quote: "revolution 1848 gescheitert (pro/contra)" - Diese Formulierung verdeutlicht die kontroverse Debatte über die Gründe und Folgen des Scheiterns der Revolution.

Das Scheitern der Revolution von 1848/49 markierte einen wichtigen Wendepunkt in der Entwicklung des deutschen Nationalismus und der "Deutschen Frage".

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Die Reichsgründung und der Reichsnationalismus

Nach dem Scheitern der Revolution von 1848/49 wurde zunächst der Deutsche Bund wiederhergestellt. In den 1860er Jahren übernahm Preußen unter der Führung von Otto von Bismarck die Initiative in der deutschen Nationalbewegung.

Highlight: Bismarcks Politik der "Revolution von oben" zielte darauf ab, die nationale Einigung Deutschlands unter preußischer Führung zu erreichen.

In den sogenannten Einigungskriegen wurde Österreich als konkurrierende Großmacht im deutschsprachigen Raum ausgeschaltet. 1866 vereinigte Preußen die nördlichen Staaten zum Norddeutschen Bund. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 schlossen sich auch die süddeutschen Staaten an.

Am 18. Januar 1871 wurde der preußische König Wilhelm I. zum Kaiser des vereinten Deutschen Reiches ausgerufen. Diese Reichsgründung markierte einen vorläufigen Höhepunkt in der Entwicklung des deutschen Nationalismus.

Definition: Der Reichsnationalismus war eine Form des Nationalismus, die das neu gegründete Deutsche Reich als Verkörperung der nationalen Einheit feierte und als Integrationsideologie diente.

Im Kaiserreich entwickelte sich der Nationalismus zu einer einheitsstiftenden Staatsideologie mit Inklusions- und Exklusionsstrategien, wie dem Kulturkampf und den Sozialistengesetzen.

Example: Der Kulturkampf richtete sich gegen den Einfluss der katholischen Kirche, während die Sozialistengesetze die Arbeiterbewegung unterdrücken sollten.

Diese Entwicklung zeigt, wie der Nationalismus im Deutschen Kaiserreich zunehmend zur Legitimation staatlicher Macht und zur Ausgrenzung bestimmter Gruppen genutzt wurde.

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Nationalismus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahm der deutsche Nationalismus zunehmend aggressive und chauvinistische Züge an. Diese Entwicklung stand im Zusammenhang mit dem wachsenden Imperialismus und einem rassistisch aufgeladenen Nationalismus.

Vocabulary: Chauvinismus bezeichnet eine extreme Form des Patriotismus oder Nationalismus, die sich durch übersteigertes Überlegenheitsgefühl und Feindseligkeit gegenüber anderen Nationen auszeichnet.

Der Imperialismus des Deutschen Reiches, der sich in der Forderung nach "einem Platz an der Sonne" ausdrückte, war eng mit nationalistischen und rassistischen Vorstellungen verknüpft.

Example: Die deutsche Kolonialpolitik in Afrika und die "Hunnenrede" Kaiser Wilhelms II. während des Boxeraufstands in China sind Beispiele für den aggressiven Nationalismus dieser Zeit.

Diese Radikalisierung des Nationalismus bereitete den Boden für die extremen Formen, die im 20. Jahrhundert folgen sollten.

Quote: Der Historiker Hans-Ulrich Thamer spricht von einer "Steigerung der nationalistischen Ideen" in dieser Phase.

Die Entwicklung des Nationalismus in dieser Zeit zeigt, wie aus der ursprünglich emanzipatorischen Idee eine aggressive und ausgrenzende Ideologie wurde.

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Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 begann die nationalsozialistische Diktatur. Der Nationalsozialismus trieb die nationalistischen Ideen des 19. Jahrhunderts auf die Spitze und verband sie mit rassistischen und antisemitischen Vorstellungen.

Quote: Der Historiker Hans-Ulrich Thamer beschreibt den Nationalsozialismus als "Steigerung der nationalistischen Ideen" des 19. Jahrhunderts.

Die expansive NS-Außenpolitik führte am 12. März 1938 zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Bis 1939 dehnte sich der deutsche Herrschaftsbereich über Polen und die Tschechoslowakei aus. 1940 wurde Elsass-Lothringen erneut annektiert.

Example: Die Annexion des Sudetenlandes 1938 und der Überfall auf Polen 1939 zeigen, wie der extreme Nationalismus des NS-Regimes in aggressive Expansionspolitik mündete.

Diese Entwicklung verdeutlicht, wie der Nationalismus im Nationalsozialismus zu einer menschenverachtenden und zerstörerischen Ideologie pervertiert wurde.

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Nachkriegszeit und deutsche Teilung

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der bedingungslosen Kapitulation im Mai 1945 wurde Deutschland von den Alliierten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die "Deutsche Frage" stellte sich nun in einem völlig neuen Kontext.

Highlight: Die Teilung Deutschlands war eine direkte Folge des Zweiten Weltkriegs und des sich entwickelnden Ost-West-Konflikts.

Aufgrund der politischen Gegensätze zwischen den Alliierten entwickelte sich ein Ost-West-Konflikt, der die staatliche und gesellschaftliche Teilung Deutschlands zur Folge hatte.

Definition: Der Ost-West-Konflikt, auch Kalter Krieg genannt, bezeichnet die Periode der Spannungen zwischen den westlichen Staaten unter Führung der USA und dem Ostblock unter Führung der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg.

Diese Entwicklung markierte das vorläufige Ende der "Deutschen Frage" in ihrer traditionellen Form und leitete eine neue Phase in der deutschen Geschichte ein, in der der Nationalismus eine grundlegend andere Rolle spielen sollte.

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Der Nationalismus in Deutschland durchlief im 19. und 20. Jahrhundert einen bedeutenden Funktionswandel. Von einem anfänglich emanzipatorischen Streben nach "Einheit und Freiheit" entwickelte er sich zu einer aggressiven und später rassistischen Ideologie.

  • Die napoleonische Zeit weckte erstmals ein übergreifendes deutsches Nationalbewusstsein
  • Die Revolution 1848 scheiterte an inneren Gegensätzen und fehlender Einheit
  • Die Reichsgründung 1871 etablierte den Nationalismus als Integrationsideologie
  • Im Kaiserreich und besonders nach dem Ersten Weltkrieg nahm der Nationalismus zunehmend chauvinistische und rassistische Züge an
  • Der Nationalsozialismus steigerte die nationalistischen Ideen ins Extreme

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Nach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg stellte sich die "Deutsche Frage" 1918/19 erneut. Die Siegermächte lehnten den Versuch, Deutschösterreich mit dem deutschen Staatsgebiet zu vereinen, kategorisch ab.

Highlight: Der Versailler Vertrag führte zu erheblichen Gebietsverlusten Deutschlands, darunter Elsass-Lothringen an Frankreich sowie Westpreußen und Posen an Polen.

In der Weimarer Republik (1919-1933) erstarkte mit der NSDAP eine rechtsnationale Partei, die die Revision des Versailler Vertrags und "Lebensraum im Osten" forderte.

Definition: "Lebensraum im Osten" war ein zentrales Konzept der nationalsozialistischen Ideologie, das die gewaltsame Eroberung und Besiedlung osteuropäischer Gebiete vorsah.

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Napoleonische Zeit und Anfänge des deutschen Nationalismus

Die napoleonische Ära markierte den Beginn des deutschen Nationalismus. Die Befreiungskriege gegen die französische Vorherrschaft (1813-1815) weckten erstmals ein übergreifendes deutsches Nationalbewusstsein.

Highlight: Die Beteiligung vieler Freiwilliger an den Befreiungskriegen förderte die Entstehung eines deutschen Nationalgefühls.

Trotz des wachsenden Nationalbewusstseins erfüllte sich die Forderung des Bürgertums nach einem deutschen Nationalstaat nicht. Stattdessen entschieden sich die europäischen Fürsten auf dem Wiener Kongress (1814-1815) für die Gründung des Deutschen Bundes, eines lockeren Staatenbundes.

Definition: Der Deutsche Bund war ein Zusammenschluss deutscher Staaten, der von 1815 bis 1866 bestand und als Ersatz für das aufgelöste Heilige Römische Reich Deutscher Nation diente.

Diese Entwicklung verdeutlicht die Spannung zwischen dem aufkeimenden Nationalismus und den bestehenden politischen Strukturen zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

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Die Revolution von 1848/49 und die "Deutsche Frage"

Die Revolution von 1848/49 war ein Höhepunkt der nationalen Bewegung in Deutschland. Sie wurde von der im Vormärz erstarkten Nationalbewegung herbeigeführt und zielte auf die Schaffung eines deutschen Nationalstaats ab.

Vocabulary: Der Vormärz bezeichnet die Zeit zwischen dem Wiener Kongress 1815 und der Märzrevolution 1848, in der sich liberale und nationale Ideen verbreiteten.

In der gesamtdeutschen Nationalversammlung in Frankfurt kam es zu Konflikten über die zukünftige Gestalt Deutschlands. Die Debatte konzentrierte sich auf die Frage, ob Österreich in den neuen Nationalstaat einbezogen werden sollte (großdeutsche vs. kleindeutsche Lösung).

Example: Die großdeutsche Lösung sah einen deutschen Nationalstaat unter Einschluss Österreichs vor, während die kleindeutsche Lösung einen Zusammenschluss ohne Österreich unter preußischer Führung anstrebte.

Die Revolution scheiterte letztendlich an diesen inneren Gegensätzen und der fehlenden Einheit. Als der preußische König Friedrich Wilhelm IV. die ihm von der Nationalversammlung angebotene Kaiserkrone ablehnte, waren die Ziele der Revolution endgültig gescheitert.

Quote: "revolution 1848 gescheitert (pro/contra)" - Diese Formulierung verdeutlicht die kontroverse Debatte über die Gründe und Folgen des Scheiterns der Revolution.

Das Scheitern der Revolution von 1848/49 markierte einen wichtigen Wendepunkt in der Entwicklung des deutschen Nationalismus und der "Deutschen Frage".

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Die Reichsgründung und der Reichsnationalismus

Nach dem Scheitern der Revolution von 1848/49 wurde zunächst der Deutsche Bund wiederhergestellt. In den 1860er Jahren übernahm Preußen unter der Führung von Otto von Bismarck die Initiative in der deutschen Nationalbewegung.

Highlight: Bismarcks Politik der "Revolution von oben" zielte darauf ab, die nationale Einigung Deutschlands unter preußischer Führung zu erreichen.

In den sogenannten Einigungskriegen wurde Österreich als konkurrierende Großmacht im deutschsprachigen Raum ausgeschaltet. 1866 vereinigte Preußen die nördlichen Staaten zum Norddeutschen Bund. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 schlossen sich auch die süddeutschen Staaten an.

Am 18. Januar 1871 wurde der preußische König Wilhelm I. zum Kaiser des vereinten Deutschen Reiches ausgerufen. Diese Reichsgründung markierte einen vorläufigen Höhepunkt in der Entwicklung des deutschen Nationalismus.

Definition: Der Reichsnationalismus war eine Form des Nationalismus, die das neu gegründete Deutsche Reich als Verkörperung der nationalen Einheit feierte und als Integrationsideologie diente.

Im Kaiserreich entwickelte sich der Nationalismus zu einer einheitsstiftenden Staatsideologie mit Inklusions- und Exklusionsstrategien, wie dem Kulturkampf und den Sozialistengesetzen.

Example: Der Kulturkampf richtete sich gegen den Einfluss der katholischen Kirche, während die Sozialistengesetze die Arbeiterbewegung unterdrücken sollten.

Diese Entwicklung zeigt, wie der Nationalismus im Deutschen Kaiserreich zunehmend zur Legitimation staatlicher Macht und zur Ausgrenzung bestimmter Gruppen genutzt wurde.

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Nationalismus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahm der deutsche Nationalismus zunehmend aggressive und chauvinistische Züge an. Diese Entwicklung stand im Zusammenhang mit dem wachsenden Imperialismus und einem rassistisch aufgeladenen Nationalismus.

Vocabulary: Chauvinismus bezeichnet eine extreme Form des Patriotismus oder Nationalismus, die sich durch übersteigertes Überlegenheitsgefühl und Feindseligkeit gegenüber anderen Nationen auszeichnet.

Der Imperialismus des Deutschen Reiches, der sich in der Forderung nach "einem Platz an der Sonne" ausdrückte, war eng mit nationalistischen und rassistischen Vorstellungen verknüpft.

Example: Die deutsche Kolonialpolitik in Afrika und die "Hunnenrede" Kaiser Wilhelms II. während des Boxeraufstands in China sind Beispiele für den aggressiven Nationalismus dieser Zeit.

Diese Radikalisierung des Nationalismus bereitete den Boden für die extremen Formen, die im 20. Jahrhundert folgen sollten.

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Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 begann die nationalsozialistische Diktatur. Der Nationalsozialismus trieb die nationalistischen Ideen des 19. Jahrhunderts auf die Spitze und verband sie mit rassistischen und antisemitischen Vorstellungen.

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Die expansive NS-Außenpolitik führte am 12. März 1938 zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Bis 1939 dehnte sich der deutsche Herrschaftsbereich über Polen und die Tschechoslowakei aus. 1940 wurde Elsass-Lothringen erneut annektiert.

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Nachkriegszeit und deutsche Teilung

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