Die Napoleonischen Kriege prägten Europa von 1792 bis 1815 und veränderten die politische Landschaft grundlegend.
Die Koalitionskriege Napoleon begannen mit der Französischen Revolution und führten zu einer Serie von Konflikten zwischen Frankreich und verschiedenen europäischen Mächten. Napoleon Bonaparte führte insgesamt sechs große Kriege, die als Koalitionskriege bekannt wurden. Besonders einschneidend waren die Auswirkungen auf deutsche Territorien wie Bayern und Preußen. Die militärischen Auseinandersetzungen forderten enorme Verluste: Schätzungen zufolge starben über 3,5 Millionen Soldaten und Zivilisten.
Die Niederlage Preußens 1806/07 führte zu den wegweisenden Preußischen Reformen, die von Staatsmännern wie Stein und Hardenberg durchgeführt wurden. Die Preußischen Reformen 1807 umfassten tiefgreifende Veränderungen wie die Bauernbefreiung, Verwaltungsreform und Wirtschaftsreform. Die Ziele waren die Modernisierung des Staates und die Schaffung einer effizienteren Verwaltung. Im Vergleich zu den rheinbündischen Reformen waren die preußischen Reformen umfassender und nachhaltiger.
Der Wiener Kongress (1814-1815) bildete den Abschluss der napoleonischen Ära. Die wichtigsten Teilnehmer waren Österreich, Preußen, Russland und Großbritannien. Die Beschlüsse basierten auf den Prinzipien der Legitimität und Restauration. Zu den wichtigsten Zielen gehörten die Wiederherstellung der vorrevolutionären Ordnung und die Schaffung eines stabilen Gleichgewichts in Europa. Die Folgen des Kongresses prägten die europäische Politik bis weit ins 19. Jahrhundert hinein. Die Restauration führte zur Wiedereinsetzung der alten Dynastien und zur Unterdrückung liberaler und nationaler Bewegungen.