Aggressive und expansive NS-Außenpolitik (1937-1939)
Die Grafik zeigt die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen der aggressiven und expansiven deutschen Außenpolitik in den Jahren 1937 bis 1939, die schließlich zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs führten.
Im Jahr 1937 wurden im sogenannten Hossbach-Protokoll konkrete deutsche Kriegspläne festgehalten. Dies markierte den Beginn der aktiven Kriegsvorbereitung durch das NS-Regime. In der Folge mischte sich Deutschland zunehmend in die inneren Angelegenheiten seiner Nachbarländer ein.
Highlight: Der "Anschluss" Österreichs im März 1938 war ein entscheidender Schritt in Hitlers Plan eines "Großdeutschen Reiches".
Die Westmächte reagierten zunächst mit einer Appeasement-Politik, um den Frieden zu bewahren. Dies ermöglichte es Hitler, seine Expansionspolitik fortzusetzen. Im Oktober 1938 kam es zur Besetzung des Sudetenlandes, die im Münchner Abkommen zwischen Deutschland, England, Frankreich und Italien toleriert wurde.
Vocabulary: Appeasement-Politik: Eine Strategie des Nachgebens gegenüber aggressiven Forderungen, um einen größeren Konflikt zu vermeiden.
Im März 1939 besetzte Deutschland die Rest-Tschechei und errichtete das "Protektorat Böhmen-Mähren". Dies markierte das Ende der Appeasement-Politik. England und Frankreich begannen nun, Deutschland zu drohen und gaben Garantieerklärungen für den Bestand Polens ab.
Hitler plante indes einen Angriff auf Polen und forderte die Rückgabe Danzigs. Um einen Zweifrontenkrieg zu verhindern, schloss Deutschland im August 1939 den Hitler-Stalin-Pakt mit einem geheimen Zusatzprotokoll.
Definition: Der Hitler-Stalin-Pakt, auch bekannt als Molotow-Ribbentrop-Pakt, war ein Nichtangriffspakt zwischen Nazi-Deutschland und der Sowjetunion, der die Aufteilung Osteuropas zwischen beiden Mächten vorsah.
Diese Ereignisse bildeten die Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs und zeigen, wie die aggressive NS-Außenpolitik schrittweise zur Eskalation und schließlich zum Kriegsausbruch führte.