Unabhängigkeitserklärung und Unabhängigkeitskrieg
Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg und die Verabschiedung der Unabhängigkeitserklärung USA markieren den Höhepunkt der Amerikanischen Revolution. Diese Ereignisse führten zur Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika als unabhängige Nation.
Im Mai 1775 begann der Zweite Kontinentalkongress, der die Kontinentalarmee unter dem Kommando von General George Washington gründete. Dies war ein entscheidender Schritt in Richtung organisierter militärischer Widerstand gegen die britische Herrschaft.
Highlight: Die Ernennung von George Washington zum Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee war ein kluger politischer Schachzug, da er als erfahrener Militärführer und respektierter Plantagenbesitzer aus Virginia breite Unterstützung genoss.
Der Gedanke der Unabhängigkeit gewann Anfang 1776 durch Thomas Paines einflussreiches Pamphlet "Common Sense" an Popularität. Dieses Werk argumentierte überzeugend für die Notwendigkeit der Unabhängigkeit von Großbritannien.
Am 12. Juni 1776 wurde die Virginia Bill of Rights verabschiedet, ein wichtiges Dokument, das die Grundrechte der Bürger festlegte und als Vorbild für spätere Verfassungsdokumente diente.
Definition: Die Virginia Bill of Rights war eine Erklärung der Rechte der Bürger von Virginia und gilt als einer der Vorläufer der amerikanischen Bill of Rights.
Der Kontinentalkongress beauftragte ein Komitee von fünf Männern, darunter Thomas Jefferson, mit der Ausarbeitung einer Unabhängigkeitserklärung. Am 2. Juli 1776 stimmte der Kongress einstimmig für die Unabhängigkeit von Großbritannien, und am 4. Juli 1776 wurde die Unabhängigkeitserklärung feierlich veröffentlicht.
Quote: "Wir halten diese Wahrheiten für selbstverständlich: dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; dass dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören." - Aus der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten
Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg dauerte von 1775 bis 1783. Wichtige Ereignisse während des Krieges waren:
-
- Dezember 1776: Washingtons Überraschungsangriff auf hessisch-britische Truppen in Trenton
-
- Februar 1778: Frankreich erkennt als erster Staat die USA an und schließt einen Bündnisvertrag
-
- Juli 1778: Frankreich erklärt Großbritannien den Krieg, was den Konflikt zu einem internationalen Krieg ausweitet
-
- Oktober 1781: Kapitulation der britischen Truppen in Yorktown, Virginia, was das Ende des aktiven Krieges markierte
Während des Krieges gaben sich die Einzelstaaten republikanische Grundordnungen. Die Verfassung von Massachusetts von 1780 führte die Idee vom Volk als konstituierender Gewalt ein, ein wichtiges Konzept für die spätere amerikanische Verfassung.
Der Krieg endete offiziell 1783 mit der Anerkennung der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten durch Großbritannien. 1787 wurde die amerikanische Verfassung ausgearbeitet, die die Grundlage für das politische System der neuen Nation bildete.
Vocabulary: Der Verfassungskonvent war die Versammlung, die 1787 in Philadelphia zusammentrat, um die Verfassung der Vereinigten Staaten auszuarbeiten.
Die Amerikanische Revolution und der Unabhängigkeitskrieg USA hatten weitreichende Folgen, nicht nur für die neu gegründeten Vereinigten Staaten, sondern auch für Europa und den Rest der Welt. Sie inspirierten andere Revolutionen und Unabhängigkeitsbewegungen und etablierten ein neues Modell republikanischer Regierung.
p5:
1789
1791
1.5 Folgen der Revolution
1783
1787
1789
1791
1803
1812-1814
1823
1861-1865
Mal in der Geschichte verwirklicht
Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika
Bill of Rights (s. S. 6)
Friedensvertrag von Paris: Großbritannien erkennt die Unabhängigkeit der USA
an
Verfassungskonvent in Philadelphia
George Washington wird erster Präsident der USA
Bill of Rights (Zusatzartikel zur Verfassung)
Louisiana Purchase: USA kaufen von Frankreich das Louisiana-Territorium
Krieg gegen Großbritannien
Monroe-Doktrin: USA beanspruchen Führungsrolle auf dem amerikanischen
Kontinent
Amerikanischer Bürgerkrieg
5
p6:
2. Quellen
2.1 Virginia Bill of Rights (12. Juni 1776)
Erklärung der Rechte, wie sie von den Vertretern des guten Volkes von Virginia, in voller und freier Versammlung
zusammengetreten, verfasst und angenommen wurde; diese Rechte sollen der Nachkommenschaft als Grundlage und
Fundament der Regierung gelten.
- Dass alle Menschen von Natur aus gleichermaßen frei und unabhängig sind und bestimmte angeborene Rechte
besitzen, deren sie, wenn sie den Stand einer Gesellschaft annehmen, durch keine Abmachung ihre Nachkommenschaft
berauben oder entkleiden können, nämlich den Genuss des Lebens und der Freiheit und dazu die Möglichkeit, Eigentum
zu erwerben und zu besitzen und Glück und Sicherheit zu erstreben und zu erlangen.
- Dass alle Macht im Volke ruht und folglich von ihm herkommt; dass die Beamten seine Treuhänder und Diener sind
und ihm jederzeit verantwortlich bleiben müssen.
- Dass die Regierung zum allgemeinen Wohle, zum Schutze und zur Sicherheit des Volkes, der Nation oder
Allgemeinheit eingesetzt ist; dass von allen verschiedenen Regierungsarten diejenige die beste ist, die imstande ist, den
höchsten Grad von Glück und Sicherheit hervorzubringen, und die am wirksamsten gegen die Gefahr schlechter
Verwaltung gesichert ist; und dass, wenn eine Regierung für diesen Zweck als ungeeignet befunden wird oder ihm
entgegenwirkt, eine Mehrheit der Gemeinschaft ein unzweifelhaftes, unveräußerliches und unabdingbares Recht hat, sie
zu reformieren, zu ändern oder abzuschaffen, in einer Weise, wie es für das allgemeine Wohl am förderlichsten erachtet
wird.
- Dass kein Mensch oder keine Gruppe von Menschen zu ausschließlichen und besonderen Vorteilen und Privilegien
seitens der Allgemeinheit berechtigt ist, es sei denn in Anbetracht öffentlicher Dienste; diese sind nicht vererbbar, so
dass auch die Vorstellung von einem Menschen, der als Beamter, Gesetzgeber oder Richter geboren ist, unvereinbar und
widersprüchlich ist mit den Grundsätzen dieser Regierung.
- Dass die gesetzgebende und ausführende Gewalt des Staates von der richterlichen getrennt und unterschieden sein
sollen; und dass die Mitglieder der beiden ersteren die Bedrückung dadurch verhüten sollen, dass sie die Bürden des
Volkes mitfühlen und mittragen und zu bestimmten Zeiten in den bürgerlichen Stand zurückversetzt werden, in den
Stand, aus dem sie ursprünglich genommen wurden; daher sollen die Stellen der Gesetzgeber und Richter zu
bestimmten Zeiten frei gemacht, diejenigen, die sie bis dahin innehatten, entweder in dieselben wieder eingesetzt oder
von ihnen ausgeschlossen werden, je nachdem das Volk es durch seine Wahl bestimmt.
- Dass die Wahlen der Mitglieder, die als Volksvertreter in der Versammlung dienen sollen, frei sein sollen; und dass
alle Männer, die eine dauernde Verbundenheit mit der Gemeinschaft und ein ausreichendes Interesse an ihr und
Anhänglichkeit für sie erwiesen haben, das Recht der Wählbarkeit besitzen und nicht besteuert oder ihres Eigentums für
öffentliche Zwecke beraubt werden dürfen ohne ihre eigene Einwilligung oder die ihrer so gewählten Vertreter; auch
sollen sie durch keine Gesetze gebunden sein, denen sie nicht in gleicher Weise zugestimmt haben, zum Zwecke des
öffentlichen Wohles.
- Dass jede Macht der Aussetzung von Gesetzen oder der Ausführung von Gesetzen durch irgendeine Autorität ohne
Zustimmung der Volksvertreter eine Verletzung der Rechte des Volkes ist und nicht ausgeübt werden soll.
- Dass in allen schweren oder strafrechtlichen Anklagen ein Mann das Recht hat, Grund und Art seiner Anklage zu
erfahren, den Anklägern und Zeugen gegenübergestellt zu werden, Entlastungsbeweise beizubringen und ein schnelles
Verfahren durch einen unparteiischen Gerichtshof von zwölf Männern seiner Nachbarschaft zu verlangen, ohne deren
einmütige Zustimmung er nicht für schuldig befunden werden kann; auch kann er nicht gezwungen werden, gegen sich
selbst auszusagen; dass niemand seiner Freiheit beraubt werden darf, außer auf Grund von Landesgesetz oder auf Grund
des Urteils von seinesgleichen.
- Dass keine übermäßigen Bürgschaften gefordert, keine übermäßigen Geldbußen auferlegt und keine grausamen und
ungewöhnlichen Strafen verhängt werden sollen.
- Dass allgemeine Haussuchungsbefehle, wobei ein Beamter oder Bote ermächtigt werden kann, verdächtige Orte
ohne Beweis einer begangenen Tat zu durchsuchen oder Personen, die nicht namentlich genannt sind, oder deren
Vergehen nicht genau beschrieben und durch Beweise erhärtet ist, zu ergreifen, kränkend und bedrückend sind und nicht
erlassen werden sollen.
- Dass in Streitfällen über Eigentum und in Prozessen zwischen Menschen das althergebrachte Verfahren vor einem
Geschworenengericht jedem anderen Verfahren vorzuziehen ist und heilig gehalten werden soll.
- Dass die Freiheit der Presse eines der großen Bollwerke der Freiheit ist und niemals von despotischen Regierungen
beschränkt werden kann.
- Dass eine gut geordnete Miliz, die sich aus dem Volke zusammensetzt und in den Waffen geübt ist, die natürliche
und sichere Verteidigung eines freien Staates ist; dass stehende Heere in Friedenszeiten als der Freiheit gefährlich
vermieden werden sollten; und dass in allen Fällen das Militär streng der bürgerlichen Gewalt untergeordnet und von ihr
geleitet werden soll.
- Dass das Volk ein Recht auf eine einheitliche Regierung hat; und dass daher keine Regierung, die von der Regierung
Virginias getrennt oder unabhängig ist, innerhalb ihrer Grenzen errichtet werden soll.
- Dass keine freie Regierung oder die Segnungen der Freiheit in einem Volke erhalten werden können außer durch
festes Festhalten an Gerechtigkeit, Mäßigung, Enthaltsamkeit, Sparsamkeit und Tugend und durch häufiges
Zurückgreifen auf grundlegende Prinzipien.
- Dass Religion oder die Pflicht, die wir unserem Schöpfer schulden, und die Art, wie wir sie erfüllen, nur durch
Vernunft und Überzeugung bestimmt werden können, nicht durch Zwang oder Gewalt; und dass daher alle Menschen in
gleicher Weise zu freier Religionsausübung berechtigt sind, entsprechend der Stimme ihres Gewissens; und dass es die
gemeinsame Pflicht aller ist, christliche Nachsicht, Liebe und Barmherzigkeit aneinander zu üben.
6
p7:
2.2 Unabhängigkeitserklärung (4. Juli 1776)
Wenn es im Verlaufe menschlicher Ereignisse für ein Volk notwendig wird, die politischen Bande zu lösen, die es mit
einem anderen verbunden haben, und unter den Mächten der Erde die gesonderte und gleiche Stellung einzunehmen, zu
der es durch die Gesetze der Natur und des Gottes dieser Natur berechtigt ist, so erfordert eine geziemende Achtung vor
den Meinungen der Menschheit, dass es die Gründe darlegt, die es zu der Trennung veranlassen.
Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen worden, dass sie von ihrem Schöpfer
mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt worden, worunter sind Leben, Freiheit und das Streben nach Glück.
Dass zur Versicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingeführt worden sind, welche ihre gerechte
Gewalt von der Einwilligung der Regierten herleiten; dass sobald eine Regierungsform diesen Endzwecken verderblich
wird, es das Recht des Volkes ist, sie zu verändern oder abzuschaffen, und eine neue Regierung einzusetzen, die auf
solche Grundsätze gegründet, und deren Macht und Gewalt solchergestalt gebildet wird, als ihnen zur Erhaltung ihrer
Sicherheit und Glückseligkeit am schicklichsten zu sein dünket. Die Klugheit zwar gebietet, dass von langer Zeit her
eingeführte Regierungen nicht um leichter und vergänglicher Ursachen willen verändert werden sollen; und
dementsprechend hat alle Erfahrung gezeigt, dass die Menschen geneigter sind, die Leiden zu erdulden, solange sie zu
erdulden sind, als sich durch Vernichtung der Formen, an die sie sich gewöhnt haben, selbst Recht zu verschaffen. Wenn
aber eine lange Reihe von Misshandlungen und gewaltsamen Eingriffen, auf einen und eben den Gegenstand
unabänderlich gerichtet, einen Anschlag an den Tag legt, sie unter unumschränkte Herrschaft zu bringen, so ist es ihr
Recht, ja ihre Pflicht, solche Regierung abzuwerfen, und sich für ihre künftige Sicherheit neue Gewähren zu
verschaffen. Von der Art war auch das stille Dulden dieser Kolonien, und von der Art ist nun die Notwendigkeit, welche
sie das frühere System der Regierung zu ändern zwingt. Die Geschichte des gegenwärtigen Königs von Großbritannien
ist eine Geschichte von wiederholten Ungerechtigkeiten und gewaltsamen Eingriffen, welche alle die Errichtung einer
absoluten Tyrannei über diese Staaten zum unmittelbaren Zweck haben. Um dies zu beweisen, seien hiermit der
unparteiischen Welt Tatsachen unterbreitet.
Er hat seine Zustimmung zu den heilsamsten und notwendigsten Gesetzen für das öffentliche Wohl verweigert.
Er hat seinen Gouverneuren verboten, Gesetze von dringender und unerlässlicher Wichtigkeit in Kraft zu setzen, es sei
denn, ihre Wirkung würde suspendiert, bis seine Zustimmung eingeholt wäre; und wenn sie so suspendiert waren, hat er
es gänzlich unterlassen, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken.
Er hat es abgelehnt, andere Gesetze zum Nutzen großer Bezirke des Volkes zu genehmigen, es sei denn, diese Menschen
würden auf ihr Recht der Vertretung in der gesetzgebenden Körperschaft verzichten, ein Recht, das ihnen unschätzbar
und nur Tyrannen furchtbar ist.
Er hat gesetzgebende Körperschaften an ungewöhnliche, unbequeme und von den Archiven ihrer öffentlichen Urkunden
entfernte Plätze zusammengerufen, in der alleinigen Absicht, sie durch Ermüdung zur Willfahrung bei seinen
Maßnahmen zu bringen.
Er hat wiederholt Abgeordnetenhäuser aufgelöst, weil sie sich mit männlicher Festigkeit seinen Eingriffen in die Rechte
des Volkes widersetzten.
Er hat für lange Zeit nach solchen Auflösungen die Wahl anderer (Abgeordneter) verweigert, wodurch die gesetzgebende
Gewalt, die nicht vernichtet werden kann, an das Volk insgesamt zur Ausübung zurückgefallen ist; der Staat blieb
inzwischen allen Gefahren eines feindlichen Einfalls von außen und Erschütterungen im Innern ausgesetzt.
Er hat sich bemüht, die Bevölkerung dieser Staaten zu verhindern, indem er zu diesem Zweck die Gesetze für die
Einbürgerung von Ausländern behinderte, andere Gesetze zum Anreiz ihrer Auswanderung hierher verweigerte und die
Bedingungen für neue Landzuteilungen erhöhte.
Er hat die Rechtspflege behindert, indem er seine Zustimmung zu Gesetzen zur Einrichtung richterlicher Gewalt
verweigerte.
Er hat Richter in Bezug auf die Amtsdauer ihrer Stellen und die Höhe und Zahlung ihrer Gehälter allein von seinem
Willen abhängig gemacht.
Er hat eine Menge neuer Ämter errichtet und Schwärme von Beamten hierher gesandt, um unser Volk zu belästigen und
ihm die Lebenskraft auszusaugen.
Er hat in Friedenszeiten unter uns stehende Heere ohne Zustimmung unserer gesetzgebenden Körperschaften gehalten.
Er hat danach getrachtet, das Militär von der zivilen Gewalt unabhängig und dieser überlegen zu machen.
Er hat sich mit anderen verbündet, uns einer Gerichtsbarkeit zu unterwerfen, die unserer Verfassung fremd und von
unseren Gesetzen nicht anerkannt ist, indem er seine Zustimmung zu deren Akten angeblicher Gesetzgebung gab:
Zur Einquartierung großer bewaffneter Truppenkörper unter uns;
Zu deren Schutz durch ein Scheinverfahren vor Bestrafung für Morde, die sie an den Bewohnern dieser Staaten begehen
würden;
Zur Unterbindung unseres Handels mit allen Teilen der Welt;
Zur Auferlegung von Steuern ohne unsere Zustimmung;
Zur Beraubung unserer Vorteile eines Verfahrens vor Geschworenengerichten in vielen Fällen;
Zu unserer Verschiffung über See zur Aburteilung wegen angeblicher Vergehen;
Zur Aufhebung des freien Systems englischer Gesetze in einer benachbarten Provinz, indem er dort eine Willkürherrschaft
einführte und ihre Grenzen erweiterte, um sie zugleich als Beispiel und als geeignetes Werkzeug für die Einführung der
gleichen unumschränkten Herrschaft in diesen Kolonien zu benutzen;
Zur Wegnahme unserer Freibriefe, Aufhebung unserer wertvollsten Gesetze und grundlegenden Änderung der Formen
unserer Regierungen;
Zur Suspendierung unserer eigenen gesetzgebenden Körperschaften und zur Ermächtigung jener (fremden
Gerichtsbarkeit), für uns Gesetze zu erlassen in allen und jeden beliebigen Fällen.
Er hat der Regierung hier entsagt, indem er uns für außerhalb seines Schutzes stehend erklärte und Krieg gegen uns
führte.
Er hat unsere Meere geplündert, unsere Küsten verwüstet, unsere Städte niedergebrannt und unser Volk ums Leben
gebracht.
Er ist eben jetzt dabei, große Armeen fremder Söldner herüberzuschaffen, um das Werk des Todes, der Verwüstung und
der Tyrannei zu vollenden, das bereits mit Umständen von Grausamkeit und Treulosigkeit begonnen wurde, die selbst in
den barbarischsten Zeiten ihresgleichen suchen und des Hauptes einer zivilisierten Nation völlig unwürdig sind.
Er hat unsere auf hoher See gefangen genommenen Mitbürger gezwungen, die Waffen gegen ihr Land zu tragen, die
Henker ihrer Freunde und Brüder zu werden oder selbst durch deren Hände zu fallen.
Er hat unter uns einheimische Aufstände erregt und hat sich bemüht, die Bewohner unserer Grenzen, die wilden und
unbarmherzigen indianischen Wilden, aufzuhetzen, deren bekannte Kriegführung in der rücksichtslosen Vernichtung von
Menschen jeden Alters, Geschlechts und Standes besteht.
Bei jeder Stufe dieser Unterdrückung haben wir in den untertänigsten Ausdrücken um Abhilfe gebeten; unsere
wiederholten Bitten sind nur durch wiederholtes Unrecht beantwortet worden. Ein Fürst, dessen Charakter durch jede
Handlung so einen Tyrannen kennzeichnet, ist nicht geeignet, der Herrscher eines freien Volkes zu sein.
Auch haben wir es nicht an Aufmerksamkeit gegenüber unseren britischen Brüdern fehlen lassen. Wir haben sie von Zeit
zu Zeit vor den Versuchen ihrer gesetzgebenden Körperschaft gewarnt, eine ungerechtfertigte Gerichtsbarkeit über uns
auszudehnen. Wir haben sie an die Umstände unserer Auswanderung und Ansiedlung hier erinnert. Wir haben an ihre
angeborene Gerechtigkeit und Hochherzigkeit appelliert und sie bei den Banden unserer gemeinsamen Abstammung
beschworen, diese widerrechtlichen Anmaßungen zu verwerfen, die unvermeidlich unsere Verbindungen und
Beziehungen unterbrechen würden. Auch sie sind taub geblieben gegenüber der Stimme der Gerechtigkeit und der
Blutsverwandtschaft. Wir müssen uns daher der Notwendigkeit fügen, die unsere Trennung von ihnen ausspricht, und sie
betrachten, wie wir die übrige Menschheit betrachten, als Feinde im Krieg, im Frieden als Freunde.
Wir, die Vertreter der Vereinigten Staaten von Amerika, versammelt im Generalkongress, appellieren an den höchsten
Richter der Welt für die Rechtschaffenheit unserer Absichten und erklären im Namen und aus Machtvollkommenheit des
guten