Das Ende einer Epoche
Die Flüchtlingsströme der Völkerwanderung führten dazu, dass sich zahlreiche germanische Stämme auf dem Boden des Oströmischen Reiches niederließen. Diese massive Bevölkerungsverschiebung hatte langfristige Folgen für die politische Landschaft Europas.
Definition: Der Begriff "Völkerwanderung" bezeichnet die Migration von germanischen Gruppen in Mittel- und Südeuropa, die durch die Hunneneinfälle ausgelöst wurde. Diese Kurzfassung des Untergangs des Römischen Reiches zeigt, wie externe Faktoren eine Großmacht destabilisieren können.
Für Schüler der 6. Klasse lässt sich der komplexe Prozess so vereinfachen:
- Die Hunnen drängten aus Asien nach Europa vor.
- Die Germanen flohen vor den Hunnen in das Römische Reich.
- Das Reich konnte die vielen Flüchtlinge nicht integrieren.
- Es entstanden Konflikte, die zur Schwächung des Reiches führten.
- Schließlich bildeten sich auf dem Gebiet des ehemaligen Römischen Reiches neue germanische Königreiche.
Ein Zeitstrahl der Völkerwanderung würde vom ersten Auftreten der Hunnen in Europa um 375 n. Chr. bis zur Gründung der germanischen Nachfolgereiche im 5. und 6. Jahrhundert reichen. Die indogermanische Völkerwanderung bildet dabei einen früheren, separaten historischen Prozess, der jedoch ähnliche Muster der Bevölkerungsverschiebung aufweist.
Diese historischen Ereignisse verdeutlichen, wie Migration und Völkerbewegungen die politische und kulturelle Landschaft Europas grundlegend veränderten und letztlich das Ende der Antike einläuteten.