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Vergleich der Außenpolitik von Bismarck und Wilhelm 2

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Außenpolitik Bismarck und Wilhelm 2 Vergleich: Bismarcks Bündnispolitik zielte auf Friedenserhaltung und Isolation Frankreichs ab, während Wilhelm II. eine aggressive Weltmachtpolitik verfolgte. Bismarcks Außenpolitik nach 1871 war von Zurückhaltung und geschickter Diplomatie geprägt, um das Deutsche Reich abzusichern.

  • Bismarck schuf ein komplexes Bündnissystem zur Friedenssicherung
  • Zentrale Elemente waren Dreikaiserabkommen, Zweibund und Dreibund
  • Wilhelm II. gab Bismarcks vorsichtige Politik auf und strebte nach "Weltgeltung"
  • Dies führte zur Isolation Deutschlands und trug zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs bei

22.4.2021

4627

Außenpolitik von Bismarck zu Wilhelm N.
Europaisches Machlesystem
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg war DE ab 1871
statt einem politisch

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Bismarcks Bündnissystem nach dem Berliner Kongress

Nach dem Berliner Kongress musste Bismarck sein Bündnissystem neu ausrichten. Die Spannungen zwischen Russland und Österreich-Ungarn auf dem Balkan erschwerten die Aufrechterhaltung des Dreikaiserabkommens.

1879 schloss Bismarck den Zweibund mit Österreich-Ungarn. Dieses geheime Defensivbündnis sah gegenseitige militärische Unterstützung im Falle eines russischen Angriffs vor. Es bildete fortan das Rückgrat von Bismarcks Bündnissystem.

Definition: Der Zweibund war ein geheimes Defensivbündnis zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn.

Um Russland nicht zu verärgern, schloss Bismarck 1881 das Dreikaiserbündnis zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland. Es verpflichtete die Partner zu wohlwollender Neutralität im Falle eines Krieges mit einer vierten Macht.

1882 wurde der Zweibund durch den Beitritt Italiens zum Dreibund erweitert. Italien suchte Schutz vor französischen Expansionsbestrebungen in Nordafrika.

Vocabulary: Der Dreibund war ein Defensivbündnis zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien.

Weitere wichtige Elemente in Bismarcks Bündnissystem waren:

  • Der Rückversicherungsvertrag mit Russland (1887)
  • Das Mittelmeerabkommen mit Großbritannien, Italien und Österreich-Ungarn (1887)
  • Die Orientalische Tripelentente mit Großbritannien und Italien (1887)

Diese komplexe Bündnisstruktur sollte Deutschland absichern und Frankreich isolieren. Gleichzeitig versuchte Bismarck, die Spannungen zwischen den anderen Großmächten auszubalancieren.

Highlight: Bismarcks Bündnissystem war ein Meisterwerk der Diplomatie, aber auch sehr anfällig für Störungen.

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Nach dem Deutsch-Französischen Krieg war DE ab 1871
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Europäisches Mächtesystem nach 1871

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 entstand mit dem Deutschen Kaiserreich eine neue Großmacht in Europa. Dies veränderte das bestehende Machtgefüge grundlegend und weckte Befürchtungen vor einer deutschen Vormachtstellung.

Bismarcks Außenpolitik zielte darauf ab, diese Ängste zu zerstreuen und Deutschland als "saturierte" Macht darzustellen. Er verfolgte eine Politik der wechselnden Bündnisse, um Frankreich zu isolieren und einen europäischen Frieden zu sichern.

Die Ausgangslage in Europa war komplex:

  • Russland und Österreich-Ungarn konkurrierten um Einfluss auf dem Balkan
  • Großbritannien genoss als führende Weltmacht "splendid isolation"
  • Frankreich fühlte sich durch den Verlust Elsass-Lothringens gedemütigt

Highlight: Der Krim-Krieg 1853-1856 hatte zu Spannungen zwischen Russland und Österreich-Ungarn geführt und das europäische Machtgefüge erschüttert.

Bismarcks außenpolitische Konzeption basierte auf folgenden Grundsätzen:

  1. Verzicht auf Expansionsbestrebungen
  2. Darstellung Deutschlands als "saturiert"
  3. Bewahrung des Status quo in Mitteleuropa
  4. Ausnutzung von Gegensätzen zwischen anderen Großmächten

Definition: "Saturiert" bedeutet in diesem Kontext, dass das Deutsche Reich keine weiteren Gebietsansprüche stellte.

Um diese Ziele zu erreichen, schuf Bismarck ein komplexes Bündnissystem. Das erste wichtige Bündnis war das Dreikaiserabkommen von 1873 zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland. Es sollte die Beziehungen zwischen den drei konservativen Monarchien festigen und republikanische sowie sozialistische Kräfte eindämmen.

Vocabulary: Das Dreikaiserabkommen war ein Defensivbündnis zwischen den drei Kaiserreichen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland.

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Europaisches Machlesystem
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg war DE ab 1871
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Von Bismarck zu Wilhelm II.: Wandel der deutschen Außenpolitik

Mit der Entlassung Bismarcks 1890 und dem Amtsantritt Kaiser Wilhelms II. änderte sich die deutsche Außenpolitik grundlegend. Wilhelm II. strebte eine aktivere Rolle Deutschlands in der Weltpolitik an und gab Bismarcks Außenpolitik der Zurückhaltung und des Gleichgewichts auf.

Wichtige Veränderungen waren:

  1. Nichtverlängerung des Rückversicherungsvertrags mit Russland
  2. Verstärkte Kolonialpolitik und "Weltpolitik"
  3. Beginn eines Flottenwettrüstens mit Großbritannien

Quote: Wilhelm II. erklärte: "Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser."

Diese neue Außenpolitik Wilhelm II. führte zu einer zunehmenden Isolation Deutschlands:

  • Russland näherte sich Frankreich an (Französisch-Russische Allianz 1894)
  • Großbritannien beendete seine "splendid isolation" und schloss die Entente cordiale mit Frankreich (1904)
  • 1907 entstand die Triple Entente zwischen Großbritannien, Frankreich und Russland

Highlight: Die aggressive Außenpolitik Wilhelm II. führte zur Bildung feindlicher Bündnisse gegen Deutschland.

Die Ziele der Außenpolitik Wilhelm II. waren:

  • Erlangung des Status einer Weltmacht
  • Aufbau eines Kolonialreichs
  • Schaffung einer starken Kriegsflotte

Diese Politik stand im krassen Gegensatz zu Bismarcks Außenpolitik und trug wesentlich zur Verschärfung der internationalen Spannungen bei, die schließlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten.

Example: Die Marokkokrise 1905/06 zeigte die wachsende Isolation Deutschlands und die Festigung der Entente cordiale.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Außenpolitik Bismarck Wilhelm 2 Vergleich deutliche Unterschiede aufzeigt: Während Bismarck auf Friedenserhaltung und ein ausbalanciertes Bündnissystem setzte, führte Wilhelms II. aggressive Weltmachtpolitik zur gefährlichen Isolation Deutschlands vor dem Ersten Weltkrieg.

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Balkankrise und Berliner Kongress

Die Balkankrise in den 1870er Jahren stellte Bismarcks Bündnissystem auf eine harte Probe. Auf dem Balkan strebten mehrere Völker nach Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich. Russland unterstützte diese Bewegungen, um seinen Einfluss auszuweiten und Zugang zum Mittelmeer zu erlangen.

Der blutig niedergeschlagene bulgarische Aprilaufstand 1876 führte zur Intervention Russlands. Dies löste den Russisch-Türkischen Krieg aus, der mit einem Sieg Russlands endete. Der Frieden von San Stefano 1878 sah die Schaffung eines großbulgarischen Staates unter russischem Einfluss vor.

Example: Der Frieden von San Stefano hätte zu einem Großbulgarien geführt, das vom Schwarzen Meer bis zur Ägäis reichte.

Diese Entwicklung alarmierte die anderen europäischen Großmächte, insbesondere Österreich-Ungarn und Großbritannien. Sie befürchteten eine Verschiebung des Machtgleichgewichts zugunsten Russlands.

Um einen europäischen Krieg zu verhindern, berief Bismarck 1878 den Berliner Kongress ein. Hier übernahm er die Rolle des "ehrlichen Maklers", um einen Ausgleich zwischen den Interessen der Großmächte zu finden.

Quote: Bismarck bezeichnete seine Rolle auf dem Berliner Kongress als die des "ehrlichen Maklers".

Die Ergebnisse des Berliner Kongresses waren:

  • Verkleinerung Bulgariens und Teilung in drei Gebiete
  • Österreich-Ungarn erhielt das Recht zur Besetzung Bosniens und der Herzegowina
  • Serbien, Montenegro und Rumänien wurden unabhängig
  • Russland bekam Bessarabien zurück

Diese Lösung befriedigte zwar keine Seite vollständig, verhinderte aber einen größeren Konflikt. Allerdings führte sie zu einer Verschlechterung der deutsch-russischen Beziehungen, da sich Russland von Bismarck im Stich gelassen fühlte.

Highlight: Der Berliner Kongress war ein diplomatischer Höhepunkt in Bismarcks Außenpolitik, zeigte aber auch die Grenzen seiner Bündnispolitik auf.

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Außenpolitik Bismarck und Wilhelm 2 Vergleich: Bismarcks Bündnispolitik zielte auf Friedenserhaltung und Isolation Frankreichs ab, während Wilhelm II. eine aggressive Weltmachtpolitik verfolgte. Bismarcks Außenpolitik nach 1871 war von Zurückhaltung und geschickter Diplomatie geprägt, um das Deutsche Reich abzusichern.

  • Bismarck schuf ein komplexes Bündnissystem zur Friedenssicherung
  • Zentrale Elemente waren Dreikaiserabkommen, Zweibund und Dreibund
  • Wilhelm II. gab Bismarcks vorsichtige Politik auf und strebte nach "Weltgeltung"
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Bismarcks Bündnissystem nach dem Berliner Kongress

Nach dem Berliner Kongress musste Bismarck sein Bündnissystem neu ausrichten. Die Spannungen zwischen Russland und Österreich-Ungarn auf dem Balkan erschwerten die Aufrechterhaltung des Dreikaiserabkommens.

1879 schloss Bismarck den Zweibund mit Österreich-Ungarn. Dieses geheime Defensivbündnis sah gegenseitige militärische Unterstützung im Falle eines russischen Angriffs vor. Es bildete fortan das Rückgrat von Bismarcks Bündnissystem.

Definition: Der Zweibund war ein geheimes Defensivbündnis zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn.

Um Russland nicht zu verärgern, schloss Bismarck 1881 das Dreikaiserbündnis zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland. Es verpflichtete die Partner zu wohlwollender Neutralität im Falle eines Krieges mit einer vierten Macht.

1882 wurde der Zweibund durch den Beitritt Italiens zum Dreibund erweitert. Italien suchte Schutz vor französischen Expansionsbestrebungen in Nordafrika.

Vocabulary: Der Dreibund war ein Defensivbündnis zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien.

Weitere wichtige Elemente in Bismarcks Bündnissystem waren:

  • Der Rückversicherungsvertrag mit Russland (1887)
  • Das Mittelmeerabkommen mit Großbritannien, Italien und Österreich-Ungarn (1887)
  • Die Orientalische Tripelentente mit Großbritannien und Italien (1887)

Diese komplexe Bündnisstruktur sollte Deutschland absichern und Frankreich isolieren. Gleichzeitig versuchte Bismarck, die Spannungen zwischen den anderen Großmächten auszubalancieren.

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Europäisches Mächtesystem nach 1871

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 entstand mit dem Deutschen Kaiserreich eine neue Großmacht in Europa. Dies veränderte das bestehende Machtgefüge grundlegend und weckte Befürchtungen vor einer deutschen Vormachtstellung.

Bismarcks Außenpolitik zielte darauf ab, diese Ängste zu zerstreuen und Deutschland als "saturierte" Macht darzustellen. Er verfolgte eine Politik der wechselnden Bündnisse, um Frankreich zu isolieren und einen europäischen Frieden zu sichern.

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  • Russland und Österreich-Ungarn konkurrierten um Einfluss auf dem Balkan
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Highlight: Der Krim-Krieg 1853-1856 hatte zu Spannungen zwischen Russland und Österreich-Ungarn geführt und das europäische Machtgefüge erschüttert.

Bismarcks außenpolitische Konzeption basierte auf folgenden Grundsätzen:

  1. Verzicht auf Expansionsbestrebungen
  2. Darstellung Deutschlands als "saturiert"
  3. Bewahrung des Status quo in Mitteleuropa
  4. Ausnutzung von Gegensätzen zwischen anderen Großmächten

Definition: "Saturiert" bedeutet in diesem Kontext, dass das Deutsche Reich keine weiteren Gebietsansprüche stellte.

Um diese Ziele zu erreichen, schuf Bismarck ein komplexes Bündnissystem. Das erste wichtige Bündnis war das Dreikaiserabkommen von 1873 zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland. Es sollte die Beziehungen zwischen den drei konservativen Monarchien festigen und republikanische sowie sozialistische Kräfte eindämmen.

Vocabulary: Das Dreikaiserabkommen war ein Defensivbündnis zwischen den drei Kaiserreichen Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland.

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Von Bismarck zu Wilhelm II.: Wandel der deutschen Außenpolitik

Mit der Entlassung Bismarcks 1890 und dem Amtsantritt Kaiser Wilhelms II. änderte sich die deutsche Außenpolitik grundlegend. Wilhelm II. strebte eine aktivere Rolle Deutschlands in der Weltpolitik an und gab Bismarcks Außenpolitik der Zurückhaltung und des Gleichgewichts auf.

Wichtige Veränderungen waren:

  1. Nichtverlängerung des Rückversicherungsvertrags mit Russland
  2. Verstärkte Kolonialpolitik und "Weltpolitik"
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Quote: Wilhelm II. erklärte: "Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser."

Diese neue Außenpolitik Wilhelm II. führte zu einer zunehmenden Isolation Deutschlands:

  • Russland näherte sich Frankreich an (Französisch-Russische Allianz 1894)
  • Großbritannien beendete seine "splendid isolation" und schloss die Entente cordiale mit Frankreich (1904)
  • 1907 entstand die Triple Entente zwischen Großbritannien, Frankreich und Russland

Highlight: Die aggressive Außenpolitik Wilhelm II. führte zur Bildung feindlicher Bündnisse gegen Deutschland.

Die Ziele der Außenpolitik Wilhelm II. waren:

  • Erlangung des Status einer Weltmacht
  • Aufbau eines Kolonialreichs
  • Schaffung einer starken Kriegsflotte

Diese Politik stand im krassen Gegensatz zu Bismarcks Außenpolitik und trug wesentlich zur Verschärfung der internationalen Spannungen bei, die schließlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten.

Example: Die Marokkokrise 1905/06 zeigte die wachsende Isolation Deutschlands und die Festigung der Entente cordiale.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Außenpolitik Bismarck Wilhelm 2 Vergleich deutliche Unterschiede aufzeigt: Während Bismarck auf Friedenserhaltung und ein ausbalanciertes Bündnissystem setzte, führte Wilhelms II. aggressive Weltmachtpolitik zur gefährlichen Isolation Deutschlands vor dem Ersten Weltkrieg.

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Balkankrise und Berliner Kongress

Die Balkankrise in den 1870er Jahren stellte Bismarcks Bündnissystem auf eine harte Probe. Auf dem Balkan strebten mehrere Völker nach Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich. Russland unterstützte diese Bewegungen, um seinen Einfluss auszuweiten und Zugang zum Mittelmeer zu erlangen.

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Quote: Bismarck bezeichnete seine Rolle auf dem Berliner Kongress als die des "ehrlichen Maklers".

Die Ergebnisse des Berliner Kongresses waren:

  • Verkleinerung Bulgariens und Teilung in drei Gebiete
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  • Serbien, Montenegro und Rumänien wurden unabhängig
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