Die Berlin-Blockade und ihre Vorgeschichte
Die Berlin-Blockade war ein Höhepunkt des frühen Kalten Krieges. Berlin, obwohl inmitten der sowjetischen Besatzungszone gelegen, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den vier Siegermächten gemeinsam verwaltet.
Highlight: Berlin war wie eine "Insel" in der sowjetischen Besatzungszone und hatte durch das Viermächteabkommen von 1945 zugesicherte Zugangswege.
Bereits Anfang 1948 kam es zu ersten Behinderungen auf den Zufahrtswegen nach Berlin:
- "Technische Störungen" und Kontrollen führten zu Wartezeiten
- Ab 31. März wurden viele Zufahrtswege blockiert
- Die Westalliierten reagierten mit einer "Kleinen Luftbrücke"
Der unmittelbare Auslöser für die vollständige Berlin-Blockade war die Währungsreform in den Westzonen am 20. Juni 1948:
Definition: Die Währungsreform führte die Deutsche Mark in den Westzonen ein, was die Sowjetunion als Bedrohung für die Wirtschaft in ihrer Zone sah.
Als Reaktion ordnete die Sowjetunion eine eigene Währungsreform für ganz Berlin an, was die Westmächte ablehnten. Daraufhin begann am 23. Juni 1948 die vollständige Blockade aller Land- und Wasserwege nach West-Berlin.
Vocabulary: "Rosinenbomber" - Spitzname für die Flugzeuge der Luftbrücke, die neben lebenswichtigen Gütern auch Süßigkeiten für Kinder abwarfen.
Die Berliner Luftbrücke wurde am 26. Juni als Antwort auf die Blockade gestartet:
- Flugzeuge landeten im Drei-Minuten-Takt
- West-Berlin wurde zum Symbol für die Verteidigung von Freiheit und Demokratie
- Die Versorgung wurde durch amerikanische und britische Steuerzahler sowie Sonderprogramme finanziert
Quote: General Clay versprach: "Die Bevölkerung wird mit Nahrungsmitteln und Notwendigem per Flugzeugen versorgt werden."
Der Verlauf der Berlin-Blockade zeigte die Entschlossenheit der Westmächte, Berlin nicht aufzugeben. Dies entsprach der Truman-Doktrin und der Containment-Politik gegen den Kommunismus.