Bildung in Nigeria: Herausforderungen und Realitäten im Schulsystem
Das Schulsystem Nigeria steht vor enormen Herausforderungen. Obwohl die Bildung in Nigeria theoretisch bis zum 15. Lebensjahr verpflichtend und kostenfrei ist, können nur etwa 60% der schulpflichtigen Kinder am Unterricht teilnehmen. Die Familien müssen trotz der kostenfreien Schulbildung für Materialien wie Hefte, Bücher sowie Schuluniformen selbst aufkommen. Diese zusätzlichen Kosten stellen für viele Familien eine erhebliche finanzielle Belastung dar.
Hinweis: Die Schulinfrastruktur in Nigeria ist oft mangelhaft. Viele Schulen verfügen weder über sanitäre Anlagen noch über fließendes Wasser. In manchen Regionen fehlen sogar proper Schulgebäude.
Die Situation wird durch die Bedrohung durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram zusätzlich verschärft. Die Organisation, deren Name sich sinngemäß als "westliche Bildung ist verboten" übersetzen lässt, verübt regelmäßig Anschläge auf Bildungseinrichtungen. Besonders die Bildung Mädchen Nigeria ist dadurch gefährdet, da die Terroristen sich häufig gezielt gegen die Schulbildung von Mädchen richten.
Die Medienberichterstattung der letzten Monate zeigt die dramatische Situation: Mehrfach wurden Hunderte von Schulkindern entführt. Während einige Entführungsopfer entkommen oder befreit werden konnten, bleiben viele Schicksale ungeklärt. Diese Situation hat zur Folge, dass wie viele Kinder in Nigeria tatsächlich eine Schule besuchen können, stetig abnimmt, da Eltern aus Angst ihre Kinder vom Unterricht fernhalten.