Die Spielgaben nach Friedrich Fröbel
Die Spielgaben Fröbel bilden ein durchdachtes pädagogisches Konzept, das auf dem Prinzip des spielerischen Lernens basiert. Friedrich Fröbel entwickelte insgesamt sechs aufeinander aufbauende Spielgaben, die die kindliche Entwicklung systematisch fördern sollen.
Definition: Die Fröbelschen Spielgaben sind speziell gestaltete Spielmaterialien, die das Kind vom Einfachen zum Komplexen führen und dabei verschiedene Entwicklungsbereiche ansprechen.
Die erste Spielgabe besteht aus sechs weichen, umhäkelten Bällen in den Grundfarben und Mischfarben rot,orange,gelb,gru¨n,blau,violett. Diese sind mit Schlaufen versehen und ermöglichen erste Greiferfahrungen. Die zweite Spielgabe führt drei feste Körper ein: Kugel, Würfel und Walze. Hier erkennt das Kind die Kugel aus der ersten Spielgabe wieder und lernt neue geometrische Formen kennen.
Die dritte bis sechste Spielgabe erweitern das Konzept um teilbare Würfel und verschiedene Baustein-Variationen. Die dritte Spielgabe präsentiert einen in acht kleine Würfel teilbaren großen Würfel. Die vierte Spielgabe besteht aus acht Quadern mit festgelegten Maßen. Die fünfte und sechste Spielgabe führen weitere geometrische Formen wie Dreiecke ein und ermöglichen komplexere Konstruktionen.
Beispiel: Mit der dritten Spielgabe können Kinder beispielsweise einen Turm bauen, ihn wieder zerlegen und neue Formen erschaffen. Dies fördert das räumliche Denken und die Kreativität.