Der Wertewandel unter der NS-Herrschaft
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 markierte den Beginn eines tiefgreifenden Wertewandels in der deutschen Gesellschaft. Im Zentrum stand die NS-Wirtschaftspolitik und die Ideologie der "Volksgemeinschaft", die als Grundlage für die folgenden diskriminierenden Maßnahmen diente.
Definition: Die "Volksgemeinschaft" war ein zentrales Konzept der NS-Ideologie, das eine rassisch definierte, hierarchische Gesellschaftsordnung propagierte.
Nach 1933 setzte eine rapide Diskriminierung und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung ein. Der Antisemitismus wurde systematisch in den Alltag der Menschen integriert, mit dem Ziel, jegliche Solidarität und Mitgefühl gegenüber Juden zu eliminieren.
Highlight: Die Nürnberger Gesetze von 1935 stellten einen entscheidenden Wendepunkt in der Ausgrenzungspolitik dar.
Diese Gesetze entzogen der jüdischen Bevölkerung ihre Lebensgrundlagen und schlossen sie aus dem gesellschaftlichen Leben aus. Die NS-Wirtschaftspolitik zielte darauf ab, deutsche Juden aus dem Wirtschafts- und Berufsleben zu verdrängen, ein Prozess, der als "Arisierung" bezeichnet wurde.
Vocabulary: "Arisierung" bezeichnet die systematische Enteignung jüdischen Vermögens und die Verdrängung von Juden aus dem Wirtschaftsleben während der NS-Zeit.
Die Zerstörung jüdischer Kultur manifestierte sich in der Vernichtung von Synagogen und jüdischen Friedhöfen. Diese Aktionen waren Teil einer umfassenden Strategie zur Vertreibung und kulturellen Enteignung der jüdischen Bevölkerung.
Example: Die Zerstörung von Synagogen und jüdischen Friedhöfen war ein sichtbares Zeichen der kulturellen Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten.
Die nationalsozialistischen Moralvorstellungen standen in radikalem Gegensatz zu den traditionellen bürgerlichen Werten. Während die bürgerliche Moral auf der Gleichwertigkeit aller Menschen unabhängig von Herkunft, Religion oder Kultur basierte, gründete sich die NS-Ideologie auf rassistische und genetische Kriterien.
Quote: "Die nationalsozialistischen Moralvorstellungen grenzten sich radikal von der bürgerlichen ab, während die Moralvorstellung des Nationalismus auf Rasse und genetischem Material beruhte."
Diese fundamentale Verschiebung der Wertebasis hatte weitreichende Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft und legte den Grundstein für die späteren Verbrechen des NS-Regimes.