Das Deutsche Kaiserreich war ein von Preußen dominierter Obrigkeitsstaat, der von 1871 bis 1918 bestand. Otto von Bismarck spielte als Reichskanzler bis 1890 eine zentrale Rolle in der Innen- und Außenpolitik. Die imperiale Außenpolitik Wilhelm II. führte Europa schließlich 1914 in den Ersten Weltkrieg.
• Die Gründung des Deutschen Reiches 1871 war das Ergebnis mehrerer Einigungskriege unter Bismarcks Führung.
• Das politische System war durch ein Mehrparteiensystem gekennzeichnet, wobei die Parteien von der Regierungsverantwortung ausgeschlossen waren.
• Die Außenpolitik Bismarcks zielte auf Friedenssicherung durch ein komplexes Bündnissystem ab.
• Unter Wilhelm II. wurde eine aggressive Weltmachtpolitik verfolgt, die in den Ersten Weltkrieg mündete.
• Die Frage nach der Kriegsschuld Deutschlands wurde kontrovers diskutiert und ist bis heute Gegenstand historischer Debatten.