Deutschland unter alliierter Besatzung
Nach der Kapitulation am 8./9. Mai 1945 stand Deutschland vor enormen Herausforderungen. Der Alltag war geprägt von Kriegsschäden, zerstörten Häusern, politischer Ungewissheit und Flüchtlingsströmen. Die Siegermächte verfolgten unterschiedliche Ziele für das besetzte Deutschland:
Die USA strebten eine militärische Entmachtung und Demokratisierung sowie eine schnelle wirtschaftliche Stabilisierung an. Großbritannien wollte ein militärisches Wiedererstarken Deutschlands verhindern. Frankreich zielte auf eine dauerhafte politische und wirtschaftliche Schwächung ab, um selbst die Oberhand in Europa zu gewinnen. Die Sowjetunion plante eine Umgestaltung Deutschlands nach sozialistischen Vorstellungen.
Diese divergierenden Ziele führten zunächst zu einer weitgehend eigenständigen Verwaltung der Besatzungszonen. Auf der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 einigten sich die "Großen Drei" USA,GroßbritannienundSowjetunion auf die sogenannten "vier Ds":
Definition: Die "vier Ds" der Potsdamer Konferenz:
- Denazifizierung
- Demokratisierung
- Dezentralisierung
- Demilitarisierung
Diese Prinzipien sollten die Grundlage für den Umgang mit dem besiegten Deutschland bilden.
Highlight: Die Potsdamer Konferenz legte den Grundstein für die Nachkriegsordnung in Deutschland und Europa.