Stresemanns drei große Ziele und sein realpolitischer Ansatz
Stresemann verfolgte eine klare Strategie mit drei Hauptzielen: die Revision des Versailler Vertrags, die Überwindung der außenpolitischen Isolation und Deutschlands Wiedererstarken als Großmacht. Er löste die Reparationsfrage schrittweise, erreichte die Räumung besetzter Gebiete und hielt sich eine Korrektur der Ostgrenzen offen.
Was Stresemann besonders auszeichnete, war seine Realpolitik - er orientierte sich an den Fakten statt an ideologischen Träumen. Realpolitik bedeutet, pragmatisch zu handeln und zu fragen: "Was ist möglich?" statt "Was wäre schön?"
Stresemann schloss verschiedene Verträge, machte strategische Zugeständnisse, aber errang auch echte Erfolge. Er nutzte geschickt jeden Handlungsspielraum, der sich ihm bot, und konzentrierte sich immer auf das Machbare.
Merktipp: Ein Realpolitiker wie Stresemann denkt nicht in Schwarz-Weiß, sondern sucht den besten Kompromiss für sein Land.