Josephine Baker - Die Ikone der Zwanziger
Josephine Baker, geboren 1906 in einem schwarzen Ghetto in St. Louis, hatte eine schwierige Kindheit. Mit nur 8 Jahren musste sie bereits als Haushaltshilfe arbeiten, entdeckte aber als Teenager ihre Leidenschaft für Jazz und Tanz. Nach mehreren Ehen und einer Karriere in den USA bekam sie 1925 ein Engagement in Paris, das ihr Leben verändern sollte.
In Europa wurde Baker mit ihren erotischen Tänzen berühmt, besonders mit ihrem legendären Bananenrock-Auftritt. Als eine der berühmten Tänzerinnen der 20er Jahre löste sie in Europa eine kulturelle Befreiungsbewegung aus. Sie brach mit den strengen Konventionen der Zeit, ohne dabei ihre Würde zu verlieren.
Bakers Einfluss reichte weit über die Tanzwelt hinaus. Sie machte den Jazz in Europa populär und veränderte die Vorstellungen der Europäer von Amerikanern grundlegend. Als die Nazis an die Macht kamen, durfte sie nicht mehr in Deutschland auftreten, da ihre Kunst und ihre Herkunft der Nazi-Ideologie widersprachen.
💡 Spannend: Später adoptierte Josephine Baker 12 Kinder unterschiedlicher Herkunft und nannte sie ihre "Regenbogenfamilie" - ein weiterer mutiger Schritt gegen Rassismus und für Vielfalt!