Der Neubeginn des politischen Lebens in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ)
Die Gründung der DDR hatte ihre Wurzeln in der Sowjetischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg. Wichtige Stationen waren die Rückkehr der Exilkommunisten der "Gruppe Ulbricht" am 30. April 1945 und die Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD am 11. Juni 1945.
Die Schaffung einer sozialistischen Wirtschaftsordnung erfolgte durch die Verstaatlichung von Banken, Sparkassen und großen Industrie-, Bergbau- und Handelsfirmen sowie die Enteignung von Großgrundbesitzern durch eine Bodenreform.
Politisch wurde ein "Antifaschistischer Block" unter Führung der KPD gebildet. Die wachsende Unbeliebtheit der KPD als Handlangerin der sowjetischen Besatzungsmacht führte zur Zwangsvereinigung mit der SPD im April 1946, woraus die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SED entstand.
Highlight: Die SED wurde nach sowjetischem Vorbild in eine Kaderpartei umgebaut, wobei der sozialdemokratische Einfluss zurückgedrängt wurde.
Die am 7. Oktober 1949 gegründete DDR verstand sich als demokratischer, sozialistischer und antifaschistischer Staat, fest eingebunden in das System der sozialistischen "Bruderstaaten" unter Führung der Sowjetunion.
Definition: Der Marxismus-Leninismus, die verbindliche Weltanschauung in der DDR, sah die Geschichte als geprägt vom Klassenkampf zwischen Besitzenden und Unterdrückten.