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Die Deutschen Kolonien in China - Tsingtau, Kiautschou und mehr

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Die Deutschen Kolonien in China - Tsingtau, Kiautschou und mehr
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Lea Temelkov

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Fachexperte

Die deutsche Kolonie China Tsingtau war ein bedeutendes Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte in Ostasien. Von 1898 bis 1914 pachtete das Deutsche Reich die Bucht von Kiautschou und errichtete dort einen Stützpunkt. Die Kolonie diente wirtschaftlichen und strategischen Interessen Deutschlands in China. Trotz hoher Investitionen blieb Kiautschou eine Zuschusskolonie. Der Erste Weltkrieg beendete die deutsche Herrschaft, und im Versailler Vertrag musste Deutschland alle Rechte an Japan abtreten.

  • Die Kolonie Kiautschou galt als Vorzeigebeispiel deutscher Kolonialpolitik in China
  • Wirtschaftliche Interessen und der Aufbau einer Flotte waren Hauptgründe für die Expansion
  • Die berüchtigte "Hunnenrede" Kaiser Wilhelms II. prägte das Bild der Deutschen in China nachhaltig
  • Kiautschou entwickelte sich zu einem modernen Stützpunkt, blieb aber finanziell defizitär
  • Der Verlust der Kolonie nach dem Ersten Weltkrieg beendete Deutschlands koloniale Ambitionen in China

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Besetzung und Entwicklung von Kiautschou

Die deutsche Kolonie China Tsingtau entstand durch die Besetzung der Kiautschou-Bucht im Jahr 1897. Als Vorwand diente die Ermordung zweier deutscher Missionare. Kaiser Wilhelm II. befahl daraufhin die militärische Besetzung des Gebiets.

Example: Der sogenannte Juye-Vorfall, bei dem zwei deutsche Missionare ermordet wurden, diente als Anlass für die Besetzung der Bucht von Kiautschou.

1898 wurde ein Pachtvertrag mit der chinesischen Regierung geschlossen, der die deutsche Herrschaft für 99 Jahre legitimierte. Kiautschou unterstand direkt dem Reichsmarineamt und nicht dem Reichskolonialamt.

Die Entwicklung der Kolonie schritt rasch voran:

  • 1898: Einrichtung einer deutschen Postagentur
  • 1909: Gründung der Deutsch-Chinesischen Hochschule
  • 1914: Die Hauptstadt (ehemaliges Fischerdorf) zählt über 60.000 Einwohner

Highlight: Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich Kiautschou zu einem modernen Stützpunkt mit Naturhafen, Trinkwasseranlagen und sogar einer Brauerei.

Trotz der Fortschritte blieb Kiautschou finanziell ein Zuschussgeschäft. In den ersten zehn Jahren flossen über 100 Millionen Reichsmark an Zuschüssen, während die Einnahmen nur einen Bruchteil davon ausmachten.

Definition: Zuschusskolonie - Eine Kolonie, die mehr Kosten verursacht als Einnahmen generiert und daher ständige finanzielle Unterstützung aus dem Mutterland benötigt.

Der Versailler Vertrag nach dem Ersten Weltkrieg beendete die deutsche Herrschaft in Kiautschou. Deutschland musste alle Rechte entschädigungslos an Japan abtreten, das die Kolonie 1922 an China zurückgab.

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Die Hunnenrede und ihre Folgen

Ein besonders dunkles Kapitel der deutschen Kolonialpolitik in China war die sogenannte "Hunnenrede" von Kaiser Wilhelm II. am 27. Juli 1900 in Bremerhaven. Diese Ansprache prägte das Bild der Deutschen in China und der Welt nachhaltig.

Quote: "Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen!"

Diese Worte des Kaisers riefen die deutschen Truppen zu einem rücksichtslosen Rachefeldzug in China auf. Der Anlass war die Ermordung des deutschen Gesandten in Peking.

Die Rede verstieß gegen internationales Recht und forderte zur Unterdrückung der Chinesen auf. Der Vergleich mit den Hunnen sollte die Deutschen zu besonderer Grausamkeit anstacheln.

Highlight: Die "Hunnenrede" hatte weitreichende Folgen für das Ansehen Deutschlands, insbesondere während des Ersten Weltkriegs.

In der britischen Kriegspropaganda wurde der Begriff "Hunnen" zum Synonym für die Deutschen und ihr als barbarisch bezeichnetes Verhalten. Noch heute wird der Begriff im englischen Sprachraum als Schimpfwort für Deutsche verwendet.

Die Kiautschou deutsche Kolonie hinterließ trotz ihrer kurzen Existenz bleibende Spuren. In Deutschland erinnern noch heute Straßennamen und historische Siedlungen an diese Episode der deutschen Kolonialgeschichte in China.

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Die deutsche Kolonialpolitik in China

Die deutsche Kolonie China Tsingtau war Teil des deutschen Kolonialreichs in Übersee. Auf einer Karte der deutschen Kolonien ist Kiautschou als einziger Stützpunkt in Ostasien zu sehen, neben den afrikanischen Besitzungen wie Togo, Kamerun, Deutsch-Südwestafrika und Deutsch-Ostafrika.

Highlight: Kiautschou war Deutschlands einzige Kolonie in Asien und unterschied sich dadurch von den größeren Gebieten in Afrika.

Die Errichtung der Kolonie folgte dem damaligen kolonialistischen Zeitgeist. Deutsche Denker wie Max Weber forderten eine aktive Kolonialpolitik, um neue Absatzmärkte zu erschließen. China galt aufgrund seiner dichten Besiedlung als besonders vielversprechend.

Vocabulary: Kolonialpolitik - Die Strategie und Praxis eines Staates zur Errichtung und Verwaltung von Kolonien in Übersee.

Der Aufbau einer Flotte spielte eine zentrale Rolle in den deutschen Expansionsplänen. Das Ostasiatische Geschwader und die Hochseeflotte sollten deutsche Interessen schützen und im Kriegsfall Handelswege sichern.

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Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

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  • Die Kolonie Kiautschou galt als Vorzeigebeispiel deutscher Kolonialpolitik in China
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Example: Der sogenannte Juye-Vorfall, bei dem zwei deutsche Missionare ermordet wurden, diente als Anlass für die Besetzung der Bucht von Kiautschou.

1898 wurde ein Pachtvertrag mit der chinesischen Regierung geschlossen, der die deutsche Herrschaft für 99 Jahre legitimierte. Kiautschou unterstand direkt dem Reichsmarineamt und nicht dem Reichskolonialamt.

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  • 1898: Einrichtung einer deutschen Postagentur
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  • 1914: Die Hauptstadt (ehemaliges Fischerdorf) zählt über 60.000 Einwohner

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Definition: Zuschusskolonie - Eine Kolonie, die mehr Kosten verursacht als Einnahmen generiert und daher ständige finanzielle Unterstützung aus dem Mutterland benötigt.

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Quote: "Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen!"

Diese Worte des Kaisers riefen die deutschen Truppen zu einem rücksichtslosen Rachefeldzug in China auf. Der Anlass war die Ermordung des deutschen Gesandten in Peking.

Die Rede verstieß gegen internationales Recht und forderte zur Unterdrückung der Chinesen auf. Der Vergleich mit den Hunnen sollte die Deutschen zu besonderer Grausamkeit anstacheln.

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Die Errichtung der Kolonie folgte dem damaligen kolonialistischen Zeitgeist. Deutsche Denker wie Max Weber forderten eine aktive Kolonialpolitik, um neue Absatzmärkte zu erschließen. China galt aufgrund seiner dichten Besiedlung als besonders vielversprechend.

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