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Die Jahre 1918-1945

18.4.2022

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Deutsche Frauenbewegung
ABITUR 2022
● Allgemeiner Deutscher Frauenverein (ADF):
o Verbesserung der Bildungschancen
O Förderung der Erwerbstä
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O Förderung der Erwerbstä

Deutsche Frauenbewegung ABITUR 2022 ● Allgemeiner Deutscher Frauenverein (ADF): o Verbesserung der Bildungschancen O Förderung der Erwerbstätigkeit Verein zur Förderung der Erwerbstätigkeit des weiblichen Geschlechts: verstärkte Integration ins Erwerbsleben • Allgemeiner Deutscher Lehrerinnenverein: weitergehende Emanzipation ● Bund deutscher Frauenvereine O kleiner radikaler Flügel • klagen alle staatlichen Rechte ein Reform §218 O gemäßigte Mehrheit OOO vertrauen auf Einsicht der Männer ● Betonung der Mütterlichkeit als weibliche Eigenart ● Denken in der Gesellschaft durch die Betonung des weiblichen Elements zivilisieren ● Proletarische Frauenbewegung O Umgestaltung der kapitalistischen in eine sozialistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung O politisches Engagement der Frauen gleichzeitig antikapitalistischer Kampf gleiches Wahlrecht Arbeitsrecht gesellschaftliche Verantwortung für Kindererziehung DAS ENDE DES ERSTEN WELTKRIEGS Dolchstoßlegende = Erklärung deutscher Nationalisten für die Niederlage des Deutschen Reichs im Ersten Weltkrieg Was angeblich für die Niederlage im ersten Weltkrieg verantwortlich war: O zögerliches, heimatschädigendes, passives Verhalten der Regierung → Revolution O Reichskanzler entmutigt Soldaten → Demoralisierung O Revolution Unruhe O O Unzufriedenheit im Volk → geschürt von Sozialdemokraten Wer angeblich für die Niederlage verantwortlich war: OOO OOO OO Parlament Reichstag Reichskanzler Regierung Sozialdemokraten/ (Erzberger) Zentrum Demokraten Revolution Karl Liebknecht O Juden Das deutsche Reich bittet um Waffenstillstand: HINTERGRUND: seit 1914 kaum Bewegung an der Westfront 1916: Offensive bei Verdun gescheitert ● britische Flotte blockiert Einfuhr von Lebensmitteln & Waren ● Kapitulation Russlands nach der Revolution (1917) → Friedensvertrag von Brest-Litowsk deutsche Großoffensive im September 1918 mit Hilfe amerikanischer Truppen zurückgedrängt Oktober 1918: deutsche Regierung bietet Wilson um Waffenstillstand REICHSKANZLER MAX VON BADEN (5. OKTOBER 1918) Krieg = einzige, furchtbare menschenmordende Schlacht ● Pflicht, Krieg...

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zu einem Zeitpunkt zu beenden, zu dem ein ehrenvoller Abschluss noch möglich ist (v.a. Heldentum der Soldaten bewahren) Krieg in Würde beenden Schweiz vermittelt an amerikanischen Präsidenten ● Wilson: 14-Punkte-Programm für allgemeinen Frieden aufgestellt, das DKR als Grundlage für die Verhandlungen annehmen kann: O milder Grundton O DKR nicht Alleinschuld & Gleichstellung der Nationen US-PRÄSIDENT WOODROW WILSON (27. SEPTEMBER 1918) ● anhaltenden und sicheren Frieden schaffen ● unparteiische Gerechtigkeit • gegenseitiges Bündnis ohne Einschränkung durch gesonderte Interessen ● Bedingung ist Gleichstellung der Nationen ● Keine gesonderten Vereinbarungen/Verträge im Völkerbund Internationale Abmachungen/Verträge müssen öffentlich sein OHL PAUL VON HINDENBURG (29.SEPTEMBER - 26. OKTOBER 1918) • zusammenhängende Frontlinien nicht mehr existent →→ keine frischen Soldaten ● nicht nur Heer sondern ganzes Volk führt Krieg → Heimat und Feld bedingen sich wechselseitig → unsichere innenpolitische Lage gefährdet auch das Heer Heimat Rückhalt für das deutsche Heer VOM KAISERREICH ZUR REPUBLIK Verlauf der Revolution: ● Eingeständnis der Kriegsniederlage (OHL) ● Waffenstillstandsgesuch an Wilson (auf Basis des 14-Punkte-Plans) Staatskrise: Wechsel von konstitutioneller zur parlamentarischen Monarchie Kieler Matrosenaufstand → Bildung von Arbeiter- & Soldatenräten → Aufstandsbewegung überrollt Deutschland 09.11.1918: Aufstandsbewegung erreicht Berlin Max von Baden verkündet eigenmächtig Abdankung des Kaisers und überträgt Leitung an Friedrich Ebert (SPD) 14 Uhr: Philipp Scheidemann ruft die Republik aus 16 Uhr: Karl Liebknecht ruft die freie, sozialistische Republik aus ● Ebert bildet mit USPD-Führung „Rat der Volksbeauftragten" ● 11.11.: Zentrumsabgeordneter Matthias Erzberger unterschreibt einen ● Waffenstillstandsvertrag in Compiègne 15.11.: Unterzeichnung des Stinnes-Legien-Abkommen 16.-19.12.: Reichsrätekongress Weihnachtskämpfe: Bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen radikalen Linken und gemäßigten Sozialdemokraten 01.01.19: Gründung der KPD aus USPD und Spartakusbund ● Januaraufstände (KPD wollen Räterepublik etablieren) ● 15.01.: Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht durch Freikorpssoldaten 19.01: Wahl zur Nationalversammlung Ziele der Revolution: ● Forderung nach schnellem Kriegsende • Abdankung des Kaisers ● KPD →>> durch MSPD Ebert: Stabilisierung des Reiches Rätesystem aber: Verhinderung einer Revolution nach russischem Vorbild → parlamentarische Demokratie • Übertragung der Verantwortung an Reichsregierung ● Kontrolle der Revolution durch MSPD (Groener-Ebert-Pakt) Ergebnis der Revolution: Sturz der Monarchie → unblutiger Systemwechsel • doppelte Ausrufung der Republik Frauenwahlrecht ● OHL geht weitgehend unbeschädigt hervor (Dolchstoßlegende) • blutige Niederschlagung des Januaraufstands mit Reichswehr Austritt der USPD aus Rat der Volksbeauftragten, Spaltung der Revolutionäre ● Wahl zur Nationalversammlung Machtvakuum nach Kriegsniederlage → Durchsetzung einer parlamentarischen Demokratie DER VERSAILLER VERTRAG (wurde der Delegation am 07.05.19 vorgelegt und am 28.06.19 im Spiegelsaal von Versailles unterschrieben) Inhalt: Artikel 231: Deutschland trägt die alleinige Schuld am Kriegsausbruch (→ Kriegsschuld) Gebietsverlust: o Westpreußen, Posen, Teile Schlesiens & Ostpreußens an Polen O Eupen-Malmedy an Belgien O Teile Nordschleswigs an Dänemark O Elsass-Lothringen an Frankreich Saargebiet dem Völkerbund unterstellt Abtretung aller Kolonien Anschluss Deutsch-Österreichs verboten OOO Entmilitarisierung: O östliches Rheinufer wird entmilitarisierte Zone O Heer max. 100.000 Berufssoldaten O allgemeine Wehrpflicht abgeschafft O Schwere Artillerie, Luftwaffe, Panzer & U-Boote verboten Reparationszahlungen: Goldmark & Sachleistungen (1923 zahlungsunfähig) ● außenpolitische Isolierung Deutsche Sicht: ● Schanddiktat ● Gewaltfriede/Unfriede Angriff auf nationale Ehre • Hauptschuldiger = Frankreich ● Ungerechtigkeit (→ Nährboden für den Aufstieg des Nationalsozialismus) Französische Sicht: Deutschland Kriegsschuld ● für Verwüstung in Frankreich muss Entschädigung gezahlt werden ● Deutschland ist auf Rache aus ● DE spielt Elend und Schwäche nur vor Britische Sicht: ● Forderung nach Revision des Versailler Vertrags: →wird nachfolgenden Generationen schaden • Forderung nach gerechtem Frieden ● Gleichgewicht der kontinentaleuropäischen Mächte bewahren US-amerikanische Sicht: ● Wilson nicht für mildere Bedingungen ● aber: hinsichtlich der französischen Forderungen sorgt USA für mildere Bedingungen Verhindert Forderung Frankreichs, DE zu zerschlagen → keine Seite wirklich zufrieden → unterschiedliche Interessen/Befürchtungen/Forderungen → Kompromiss → Multiperspektivität gerechter Frieden überhaupt möglich? → große Herausforderung, alle Interessen zu berücksichtigen → Versailler Vertrag verantwortlich für 2.WK? → keine langfristige Lösung Margaret McMillan 2001 Friedensmacher standen vor vielen Problemen (Zerfall alter Ordnung, Wirtschaft, politisches Chaos) ● VV nicht allein schuldig an späteren Entwicklungen es gibt nicht die eine Lösung" auch Gegenwart teilweise hilflos bei Versuchen, Frieden zu schließen ● grundsätzlich Friedensvertrag → hat Frieden geschaffen → Schaden hätte vermieden werden können → deutsche Ablehnung → Kriegsverbrechen → Brest-Litowsk → erzwungener Frieden → kein nachhaltiger Frieden Lars Lüdicke 2008 ● deutsche Fokussierung auf negative Elemente ● VV hätte deutlich härter ausfallen können (Einheit, Deutschlands, Reparationen) ● dennoch Ausschluss/Diskriminierung der dt. Seite ● missglückter Völkerbund → nationalistisches Machtdenken führt zum Scheitern des VV • Machtspiel/Stigmatisierung DE's VERFASSUNG DER WEIMARER REPUBLIK Staatsaufbau: Wahlberechtigte Bürger (Ü20): wählen Reichspräsident, Landesparlament und können an Volksentscheiden teilnehmen • Landesparlament: wählt Ministerpräsident ● Staatsministerium: setzt sich aus Ministerpräsident und Staatsminister zusammen ● ● Reichsrat: setzt sich aus Ministerpräsidenten und Staatsministern zusammen, schlägt Reichsrichter vor, ist an Gesetzgebung beteiligt Reichspräsident: ernennt Reichsrichter, Reichskanzler, ist Oberbefehlshaber über die Reichswehr und hat Notstandsrecht auf Notverordnungen ● Reichstag: an Gesetzgebung beteiligt, wählt Reichskanzler und Reichsminister • Reichsregierung: setzt sich aus Reichskanzler und Reichsministern zusammen Eckdaten: 31.07.1919: Nationalversammlung nimmt Verfassung mit überwältigender Mehrheit 14.08.1919: Verfassung tritt mit der Unterzeichnung durch den Reichspräsidenten in Kraft erste parlamentarisch-demokratische Verfassung Deutschlands Reichspräsident als starkes Gegengewicht zu Reichstag an Verfassung: Artikel 25: Reichspräsident kanne en Reichstag auflösen ● Artikel 48: gibt dem Reichspräsident das Recht, bei Gefährdung der öffentlichen Sicherheit den Ausnahmezustand zu verhängen und Notverordnungen O Reichspräsident Ersatzkaiser O Misstrauen der Nationalversammlung gegenüber der Parteiendemokratie klassische bürgerliche Grund- und Freiheitsrechte O Rechtsgleichheit O Freiheit der Person O Freizügigkeit O Recht der freien Meinungsäußerung O Petitionsrecht O Versammlungsfreiheit O Glaubens- und Gewissensfreiheit Frauenwahlrecht Sozialversicherungswesen O Arbeitslosenversicherung O Arbeitsvermittlung O Grundschule als Basis des Bildungswesen Fehlende Sperrklausel für Kleinparteien → Zersplitterung des Reichstages kein Schutzmechanismus gegen antidemokratische Parteien → erste demokratische Staatsform nach der Monarchie → Notstandsverordnungen für den Krisenfall (geprägt von WK und revolutionärer Stimmung → wenig Erfahrung mit Republik und Demokratie Lehren aus Weimar - Änderungen im GG: • Änderung der bundesstaatlichen Ordnung/Länderbestimmung/Art. 1 & 20 unzulässig Verfassungsgericht als Kontrollinstanz ● Präsident durch Bundesversammlung gewählt ● Präsident kann Parlament nur auflösen, wenn kein Bundeskanzler gewählt wird oder dem Kanzler das Misstrauen ausgesprochen wird Präsident übt parlamentarische Kontrolle des Militärs aus • Regierung kann Kanzler nur durch konstruktives Misstrauensvotum absetzen im Bundeswahlgesetz geregelt: Kombination von Verhältnis- und Mehrheitswahlrecht, 5%-Sperrklausel Parteien: Name der Partei Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) Gründung 1918 aus Spartakusbund und linkem Flügel der USPD 1920: 2,1% 1930: 13,1% *Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) bis 1932 stärkste politische Kraft 1919: 37,3% 1933: 18,3% Parteipolitische Ziele Errichtung einer bolschewistischen Räterepublik nach sowj. Vorbild Kampagnen gegen das ,,herrschende Finanzkapital" ● Entmachtung der Großunternehmer ● Verteidigung der Weimarer Demokratie Interessenvertretung der Arbeiterschaft • Parlamentarismus ● ● Aufrechterhaltung der Freiheit staatlichen Ordnung (v.a. während der Revolutionsphase) Einstellung zur Weimarer Republik • Ablehnung der WR und des parlamentarischen Demokratie Republik der Reichen und Rechten ● hält sich nur noch durch Notverordnungen ● Befürwortung der Republik zahlreiche Anfeindungen von rechts und links gegen NS stütz und verteidigt Republik trotz ● überwiegender Oppositionsrolle *Deutsche Demokratische Partei (DDP) bis 1932 an fast allen Reichsregierungen beteiligt 1919: 17,3% 30er: ca. 1% *Zentrum (Z) bis 1932 an allen Regierungen beteiligt 5 Reichskanzler stets ca. 15% 1932: Brüning & Minderheitsregierung → Präsidialkabinette Deutsche Volkspartei (DVP) Stresemann 1920: 13,9% 1932: 1,9% Deutschnationale Volkspartei (DNVP) Koalitionsregierung mit NSDAP ab 1933 1920: 15,1% 1932: 8,3% ● Grundbaustein der WR breit aufgestellt Trennung von Kirche und Staat Begrenzung staatlichen Einflusses auf Wirtschaft ● Abschaffung wirtschaftl. Monopole ● Ausgleich zwischen Kapital- und Arbeiterinteressen pro Völkerbund ● ● Repräsentation der katholischen Bevölkerung Arbeit, Familie, Freiheit ● Erhalt der Länder linker Flügel: Ausbau Sozialstaat, außenpolit. Verständigung rechter Flügel: patriarchal-ständestaatli che Innenpolitik, revisionistische Außenpolitik Schwerindustrie vertritt Interessen des Großbürgertums und gewerblichen Mittelstands ● Aufbau einer starken Zentralgewalt Revision des VV ● Repräsentant des konservativ-monarchisti schen Lagers ● Revision des VV alte Verhältnisse wiederherstellen • vertritt Interessen der Großagrarier und der Großindustrie ● gegen Diktaturen von rechts und links • Unterstützung der WR ● großer Einfluss auf Gestaltung der Weimarer Verfassung Mitte ● Unterstützung der WR ● Mitarbeit am Aufbau der ● parlamentarischen Demokratie Bekenntnis zum republikanischen Verfassungsstaat indifferent bis ablehnend Gedankenwelt des Obrigkeitsstaates > Sympathie für Monarchie unter Stresemann: Arrangement mit Demokratie, Kurs der Verständigung • Ablehnung der WR republikfeindlich WR & Demokratie für Kriegsniederlage verantwortlich ● antisemitisch • Harzburger Front mit NSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) Adolf Hitler (ab 1921) bis 1930: max. 6,5% 1932: 33,1% Justiz in der Weimarer Republik: ● ● Zerschlagung der Demokratie gegen VV Nationalismus Antisemitismus politische Justiz „auf dem rechten Auge blind" sieht mit dem linken Auge umso schärfer Nachsicht gegen rechts: Prozess gegen Hitler (Putschversuch) → mildes Urteil • „Auf einen Mann, der so deutsch denkt und fühlt wie Hitler kann nach Auffassung des Gerichts die Vorschrift des Republikschutzgesetzes keine Anwendung finden." Herausgeber, die auf Verstöße gegen den VV hinweisen, werden hart verurteilt KRISENJAHRE 1919-1923 ● offener Kampf gegen WR und Demokratie Demokratie = fehlgeschlagenes System Spartakusaufstand Januar 1919: 4. Januar: Regierung verfügt Absetzung des Berliner Polizeipräsidenten Eichhorns der USPD ● ● 5. Januar: Anhänger der USPD, KPD & Revolutionäre Obleute entfesseln einen bewaffneten Aufstand Ziel: Verhinderung der Wahl zur Nationalversammlung & Errichtung einer Räterepublik 8. Januar: Regierungstruppen unter Gustav Noske beginnen mit der Niederschlagung des Aufstands 15. Januar: Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Zuge von Säuberungsaktionen durch Freikorps und Regierungstruppen Kapp-Lüttwitz-Putsch 13.03.1920-17.03.1920: Ausgangssituation: Auflösung von Freikorps, Brigaden und Einheiten nach Art. 160 des VV ab Sommer 1919 13. März: Walther von Lüttwitz widersetzt sich der Auflösung einer Marinebrigade und eines Freikorps Reichswehr nicht bereit, gegen Putschisten milit. vorzugehen Mehrzahl der Minister, Reichskanzler und Reichspräsident fliehen SPD ruft zum Generalstreik auf öffentliche Dienstleistungen brechen zusammen ● Ministerialbürokratie weigert sich, den Antworten Folge zu leisten → Putsch scheitert Umsturzversuche der KPD: linke Radikale will Widerstand gegen Kapp-Putsch ausnutzen ● Rote Armee (500.000) im Ruhrgebiet wird aufgebaut ● ● Regierungsbündnisse mit MSPD in Sachsen und Thüringen Aufbau proletarischer Hundertschaften für Kampf gegen Republik Soldaten der Reichswehr entwaffnen Soldaten der „Roten Armee" preußische Polizei wirft Aufstand nieder (Frühjahr 1921) Anwendung der Reichsexektuion in Sachsen und Thüringen → brutale Reichswehr Ruhrbesetzung & Ruhrkampf Januar 1923: 1922: alliierte Reparationskommission stellt Rückstand bei Holz- und Kohlelieferung fest ● Januar 1923: Einmarsch französischer und belgischer Truppen Paris will dauerhafte Schwächung Deutschlands nachholen ● Reichsregierung ruft passiven Widerstand aus ● O Beamte sollen sich Besatzungsmacht widersetzen O Gruben, Fabriken & Bahnen stillgelegt werden O Einstellung der Reparationszahlungen • September 1923: Deutschland gibt passiven Widerstand auf, da GB nur dann zu Verhandlungen über Reparationszahlungen und Ende der Besetzung des Ruhrgebiets bereit ist Hitler-Ludendorff-Putsch 08.11.1923: 08. November 1923 in München ● Stürmung des Bürgerbräukellers Ausrufung der Nationalen Revolution" • Erklärung der Absetzung der Reichsregierung • bayerische Landespolizei greift ein Verurteilungen: Hitler zu 5 Jahre Festungshaft verurteilt (9 Monate tatsächlich) Hyperinflation 1923: • bürgerliche Mittelschicht verliert große Teile der Geldanlagen # Industrie profitiert → Ausgabe leicht zu tilgen, Reallöhne bleiben niedrig zur Finanzierung des 1. WK: O Kriegsanleihen aufgenommen O Geldmenge verzehnfacht O Golddeckung der Mark aufgehoben Halbierung des internationalen Kurses der Mark ● Friedensproduktion - → weitere Kreditaufnahmen, Geldmengenvermehrung ● Einkommensausfälle während Ruhrbesetzung über Notenpresse finanziert (pro Tag ca. 60 Mio. Goldmark) → Ruin der deutschen Währung 16.11.1923: Ende der Inflation durch Einführung der Rentenmark → entwickelt sich zur stabilen Währung ● 1923: Gründung der deutschen Rentenbank sorgt für Golddeckung der neuen Währung RELATIVE STABILISIERUNG Ära Stresemann: August 1923: Gustav Stresemann übernimmt die Kanzlerschaft ● beendet den Ruhrkampf ● stellt Stabilisierung der Währung ● Initiierung einer Neuregelung der Reparationsfrage stellt Weichen für Konsolidierung der Republik bleibt bis zu seinem Tod Außenminister ● Rückführung Deutschlands auf politische Weltbühne O Normalisierung der Beziehungen zu Frankreich O frz. Amtskollege Aristide Briand Pendant ● 28. Februar 1925: Tod von Friedrich Ebert • 26. April 1925: Paul von Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt ● Oktober 1925: Verträge von Locarno Garantiepakt: DE, F, B verzichten auf gewaltsame Veränderung des Status quo ● Schiedsverträge: DE, Polen, ČSSR • Anerkennung der Ostgrenze bleibt aus ● 10. September 1926: Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund Dawes-Plan (1924): Neuregelung der Reparationsfrage →wirtschaftlicher Aufschwung (v.a. Investitionen & Kredite aus den USA) ● Young-Plan (1929): Weitere Reduzierung der Belastung → Hasskampagnen ausgesetzt: ,,Maschinerie des Hochkapitalismus zur Unterjochung Deutschlands" (~ Alfred Hugenberg) O antirepublikanische Frontsoldatenorganisation „Stahlhelm" O Agitationskomitee gegen Young-Plan mit prominenten Industriellen (Fritz Thyssen) O NSDAP→ Schulterschluss prestigeträchtig • Beschäftigung nimmt zu (trotz hoher Sockelarbeitslosigkeit) ● Anbruch einer neuen Zeit (Kunst, Architektur, Kultur, Wissenschaft) ● Berlin: Metropole und Zentrum der Monarchie Zwanziger Jahre: Roaring Twenties Berlin O radikale künstlerische Experimente O Ausschweifungen O homosexuelle Subkultur O Raum für nicht-binäre Menschen O Modedrogen (Kokain) O Nachtclubs, Großkinos, Varietés & Tanzlokale O 2. größte Stadt der Welt O Europas größte Industriestadt O Spreechicago Aufbegehren gegen gesellschaftliche Konventionen: Flapper: junge Frauen, kurze Röcke, kurze Haare O rauchen in der Öffentlichkeit O konsumieren Alkohol O selbstbewusst Deutscher Bund für Mutterschutz und Sexualreform O außerparlamentarische Protestbewegung gegen §218 O kämpft für die Straffreiheit der Homosexualität beides mehr oder weniger erfolglos O DAS ENDE DER REPUBLIK Weltwirtschaftskrise 1929: ● Spekulationsblase baut sich durch immer riskantere Investitionen auf - Oktober 1929 ● panische Aktienverkäufe erschüttern Wall Street → Kurse stürzen in den Keller ● Industrieproduktion und Importe gehen massiv zurück ● Ruin tausender Spekulanten ● Warenpreise verfallen ● Arbeitslosigkeit schießt in die Höhe ● Aufkündigung von Krediten ● ab 1930: Produktion in Europa sinkt stark, Massenarbeitslosigkeit greift über ● Frühsommer 1930: 1,9 Millionen Arbeitslose (Arbeitslosenversicherungen überfordert) ● Pro-Kopf-Einkommen fällt (1932 % weniger als 1929) • Deflationsspirale platzt am 24. Reallöhne steigen trotz Lohnkürzungen aber Steueraufkommen sinkt Sommer 1930: USA geht zum Protektionismus über → andere Länder revanchieren sich mit Schutzzollpolitik weitere Schaden des internationalen Handels durch sinkenden Export ● große europäische Banken gehen aufgrund von Kontokündigungen bankrott ● 1932: Höhepunkt in Europa: totaler Kollaps des kapitalistischen Wirtschaftssystems ● Bruttosozialprodukt sinkt (stark) abhängig von nationaler Wirtschaftsstruktur und Abhängigkeit von amerikanischen Finanzmärkten → DE in hohem Maße betroffen ● soziale Krise: Massenarbeitslosigkeit in den Industriestädten, aber auch negative Auswirkungen auf dem Land dt. Volkswirtschaft erlebt zwischen 1929 und 1932 Rückgang um die Hälfte 1932 fast ein Drittel arbeitslos (ca. 6 Millionen) & Dunkelziffer → ca. 8 Millionen O nur 15% bekommt voller Satz Arbeitslosenunterstützung O O O ● 25% bekommt Krisenfürsorge 40% lebt von der Wohlfahrt 20% geht leer aus Zuspitzung der Klassengegensätze → Polarisierung der Politik Militanz der Linken auch Reaktion auf steigende Welle extrem antisozialistischer Bewegungen der Rechten ● Faschistische Bewegungen erhalten großen Zulauf ● je extremer die Krise, desto mehr kann die Rechte mobilisieren ● Ausgangssituation in Deutschland suboptimal: labile Demokratie, ideologisch und politisch tief gespalten O Krise verstärkt soziales Elend o polit. System implodiert unter polit. Polarisierung & zunehmender Gewalt autoritäre Regierungsform scheint unvermeidlich O DE würde so zu einer Bedrohung werden O DE wirtschaftlich stark O liegt im Zentrum Europas O hat territoriale Bestrebungen ideologischer Abgrund und Zusammenbruch des Gesellschaftsgefüges → Großteil der Bevölkerung sieht nur Hoffnung in der NSDAP 30. Januar 1933: Hitler übernimmt die Macht Probleme im politischen System: 20er: sechs zusammengebrochene Regierungen ● Parlamentarier zeigen wenig/keine Bereitschaft, Koalitionen & Kompromisse einzugehen → von Verhältniswahlrecht hervorgerufene Parteienzersplitterung keine Unterstützung der Regierung innerhalb der Fraktion • junger Nationalstaat, schwaches Parlament → kaum Demokratieerfahrung Bruch der großen Koalition 1930 (SPD, Zentrum, DDP, DVP) Ende der letzten parlamentarischen Regierung der Republik → Macht vom Parlament weg hin zum Präsident Präsidialkabinette: ● Machtmechanismus der Präsidialkabinette: ● O Reichsregierung bringt umstrittene Gesetzesvorlage im Reichstag ein O Reichstag lehnt Gesetzesvorlage ab O Reichspräsident erlässt auf Wunsch der Regierung die Gesetzesvorlage im Wege der Notverordnung nach Art. 48 WV O Reichstag verlangt gemäß Art. 48 WV die Aufhebung der Notverordnung O Reichspräsident löst nach Art. 25 WV den Reichstag auf und setzt Notverordnung wieder in Kraft O Reichsregierung regiert bis zur Neuwahl 60 Tage praktisch unkontrolliert mit Notverordnungen • Hindenburg setzt zuvor abgelehnte Gesetzesvorlage per Notverordnung Art. 48 WV durch O Reichstag hebt diese auf O Hindenburg löst Parlament nach Art. 25 WV auf Präsidialkabinette Brüning allein von Hindenburg abhängig SPD will Neuwahl verhindern (Angst vor Stimmenzuwachs für NSDAP) → toleriert Brünings Politik Reichspräsident Hindenburg ernennt Heinrich Brüning (Z) zum Reichskanzler trotz fehlender parlamentarischer Mehrheit ● zentrales Ziel Brünings: Reparationszahlungen beenden → Zahlungsunfähigkeit DEs demonstrieren: O verfolgt strikten Sparkurs O verschlimmert wirtschaftliche Krise rechtskonservativer Franz von Papen wird zum neuen Reichskanzler ernannt ● ,,Kabinett der Barone" → hat Mehrheit des Parlaments gegen sich Papens Ziel: Präsidialdiktatur errichten O wichtiger Schritt: „Preußenschlag" SPD-Regierung Preußens wird abgesetzt (Begründung: kann nicht für Ordnung sorgen (SPD fühlt sich wegen schwacher Wahlergebnisse nicht mehr legitimiert) 1932: NSDAP unter Hitler wird stärkste Fraktion →→ will Kanzlerschaft ● Hindenburg lehnt Hitler als Kanzler ab ● General Kurt von Schleicher wird zum neuen Reichskanzler des nächsten Präsidialkabinetts ernannt scheitert bei dem Versuch, seine Regierung (u.a. durch Beteiligung von Gewerkschaften und der NSDAP) auf breitere Basis zu stellen • 2 Möglichkeiten für Hindenburg: O Reichstag auflösen und Wahltermin hinauszögern (Verfassungsbruch) O Hitler zum Reichskanzler ernennen Hitler wird am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt bürgerliche Vertreter überzeugt, Hitler durch Übernahme von Ministerposten zähmen zu können Rolle und Aufstieg der NSDAP: ● NSDAP wird während Brünings Regierung immer stärker ● hetzt hemmungslos gegen Parlamentarismus erfolgreiche Kampagne gegen Young-Plan straffe Parteiorganisation ● ● gewaltbereite, paramilitärische Organisation: SA (Sturmabteilung) Adolf Hitler = Demagoge → kann Massen begeistern Menschen aus allen Bevölkerungsschichten angesprochen (überproportional junge Männer und Mittelschichten) ● Reichspräsidentenwahl 1932: Hitler vs. Hindenburg O demokratische Parteien unterstützen antiparlamentarischen Hindenburg. → Ziel: Hitler verhindern Demokratie immer mehr in der Defensive Point of no return? O 1. April 1930: 1. Präsidialkabinett Brüning 30. Mai 1932: von Papen wird Reichskanzler 30. Januar 1933: Hitler wird Reichskanzler ERRICHTUNG DER NS-DIKTATUR Machtübernahme Hitlers: • Hindenburg ernennt Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler → beauftragt ihn mit der Bildung einer Koalitionsregierung (NSDAP-DNVP) neue Regierung: ,,Kabinett der nationalen Konzentration" Hitler lässt Koalitionsverhandlungen bewusst scheitern O 31. Januar: setzt bei Hindenburg die Auflösung des Reichstags durch ● O Neuwahlen für den 5. März 1933 (angestrebte absolute Mehrheit wird nicht erreicht: 43,9%) Doppelstrategie für Märzwahlen: O Joseph Goebbels (Reichspropagandaminister) inszeniert aufwändige Propaganda in Rundfunk und Presse Werbung für ,,Nationale Erhebung" O O 4. Februar: mit Notverordnung wird Versammlungs- und Pressefreiheit aller nicht nationalsozialistischen Parteien eingeschränkt staatliche Repressionen + Terror: Polizei in Preußen von Göring kontrolliert → SA, SS, Stahlhelm terrorisieren Abschaffung der Grundrechte: 27. Februar 1933: Brand des Reichstags → Vorwand für massive Verfolgung der Opposition: Brand sei kommunistischer Aufstandsversuch 28. Februar 1933: ,,Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat"→ Reichstagsbrandverordnung O legt durch Aushebelung wesentlicher Grundrechte der WV rechtliche Basis für Machtübernahme in den Ländern O massive Verfolgung und Terrorisierung der Opposition Gleichschaltung der Länder und Kommunen: 5. März 1933: Selbstverwaltungsrecht der Länder und Kommunen wird beseitigt ● NS-Gauleitungen lassen SA aufmarschieren ● Einsetzung von Staatskommissaren (Grundlage Reichstagsbrandverordnung) 31. März 1933: ,,Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich" O Landtage werden aufgelöst O Zusammensetzung nach regionalen Stimmenverhältnissen der Märzwahlen O KPD- & SPD-Stimmen nicht gewertet → NSDAP überall Mehrheit 7. April 1933: ,,Zweites Gleichschaltungsgesetz" O Auflösung der Landesregierungen O Einsetzung von Reichsstatthaltern (meist identisch mit Gauleitern) > Überlagerung von Partei- und Staatsorganen Ermächtigungsgesetz: ● → Völkischer Beobachter: ,,Die Nation fordert: Ermächtigungsgesetz für Rettung und Aufbau" 23. März 1933: „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat" = Ermächtigungsgesetz: verfassungsmäßige Grundlage für Zerschlagung der Politik und Aufbau des totalitären Staats → NSDAP besitzt ,,rechtmäßig" die gesamte Macht Reichstagsbrandverordnung & Ermächtigungsgesetz = Verfassungsurkunden des Dritten Reichs Auflösung von Gewerkschaften und Parteien: O Gesetze können ohne Zustimmung von Reichstagsabgeordneten/Reichsrat erlassen werden O Parlament entmachtet O Gewaltenteilung aufgehoben O Exekutive besitzt Staatsgewalt ● freie Gewerkschaften (34 Mehrheit) versuchen durch Loylitätserklärungen ihre Auflösung zu verhindern 1. Mai wird „Tag der nationalen Arbeit" →→ Klassenkampf sei beendet Täuschung von Gewerkschaftsfunktionären und Arbeitern ● 2. Mai: O Gewerkschaftsbüros gestürmt O Funktionäre verhaftet O Eigentum beschlagnahmt freie Gewerkschaften werden für aufgelöst erklärt ● Deutsche Arbeitsfront (DAF) → Zwangsvereinigung von Arbeitnehmer/-geber Sommer 1933: Auflösung der Parteien KPD bereits nach Reichstagsbrand zerschlagen 22. Juni 1933: Reichsinnenminister Frick erklärt SPD zur ,,volks- und staatsfeindlichen Organisation" • bürgerliche Parteien beschließen ihre Selbstauflösung ● 20. Juli 1933: Konkordat zwischen Vatikan und NS-Regierung O katholische Kirche verzichtet auf politische Tätigkeiten in DE O behält ihre Konfessionsrechte 14. Juli 1933: „Gesetz gegen die Neubildung von Parteien" → NSDAP einzige legale Staatspartei 1. August 1934: ,,Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches Vereinigung der Ämter Reichskanzler und Reichspräsident 2. August 1934: Tod Hindenburgs O Hitler nimmt den Titel „Führer und Reichskanzler" an O lässt Wehrmacht auf sich vereidigen NS-IDEOLOGIE Volksgemeinschaft ● es gibt nur eine Doktrin: Volk und Vaterland keine einzelnen Individuen Vom ist bleiben und blutsbedingt → Individuum ist vergänglich Sicherung des Bestehens Vermehrung der Rasse ● → ● Reinhaltung des Blutes ● Freiheit und Unabhängigkeit des Vaterlandes ● Einheitlichkeit, Einigkeit, Schicksalsgemeinschaft, Leistungsgemeinschaft alle soziale Gruppen (außer Gegner) zu einheitlichem ethischen Verband zusammengeschlossen nach 1. WK: Propaganda einer Volksgemeinschaft zielt auf Enttäuschte ab homogene & starke deutsche Nation als Grundvoraussetzung für Expansion Lebensraum → Hitler möchte genügend großen Raum O dem deutschen Volk gebührend Grund und Boden auf der Erde durch Bluteinsatz sichern O Aufforderung zum Kampf O durch Gewalt eines siegreichen Schwerts den Osten erobern → „Lebensraum im Osten" O Lebensraumerweiterung - Rollen in der Volksgemeinschaft: FRAUEN • Anspruch: O Gebärleistung mit Ehrung durch Mutterkreuz O Einsatz für die Familie → keine Gleichstellung sondern funktionale Rolle O Mutterkult O Patriarchat Wirklichkeit: O Geburtenrate steigt O Frauenerwerbstätigkeit nimmt in einigen Bereichen zu → Kriegsbeginn → Rüstungsproduktion O keine allgemeine Wehrpflicht O keine politischen Ämter für Frauen O Aufstiegschancen für Frauen, Leitungsfunktion: BDM, NSV, Besatzungsverwaltung ● Keimzelle der Volksgemeinschaft: „erbgesunde & rassenbiologisch artgerechte" Ehe • Kindergeld Zinsfreie Ehestandsdarlehen → „,abgekindert" Hilfswerk ,,Mutter und Kind" der NSV kümmert sich um rassisch und erbbiologisch hochwertigen Nachwuchs JUGEND: • Anspruch: O Hitlerjugend (HJ)/Bund deutscher Mädel (BDM) als Staatsjugend (1936) O Erziehung der jungen Generation im nationalsozialistischen Geist ● Wirklichkeit: O kath. Jugendverbände fordern Unabhängigkeit O Bildung von (Protest-)Jugendgruppen O große Beliebtheit von HJ und BDM O Angebot von Zeltlagern, Spielen, Sportaktivitäten später: Pflicht zum Kriegsdienst O Jugend = Grundstein für die rassistische Volksgemeinschaft der Zukunft nur für deutsche Jugend → Pflichtmitgliedschaft ● Lager als zentrale Orte der Erziehung O formierte soziale Ordnung O Dienst, Disziplin und Kameradschaft O Standes-/ Bildungsdünkel geächtet O ,,Gemeinschaft der Ehre und Treue, des Gehorsams und der Kameradschaft" →>> NS-Ideologie ARBEITER: Anspruch: 000 Arbeiter in Volksgemeinschaft integrieren Gewerkschaften ersetzen Arbeiter auch privat unterstützen Wirklichkeit: O DAF (Deutsche Arbeitsfront) O Arbeiterschaft distanziert/kritisch gegenüber NS-Staat O Kraft durch Freude (Freizeitorganisation) ● erstmals Urlaub für Arbeiter Arbeiter unterrepräsentiert ● Zugriff auf Arbeiterschaft längst nicht so total wie gewünscht ● 20. Januar 1934: ,,Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit" O Rolle der Treuhänder → regeln Lohn- & Arbeitsbedingungen O nur Betriebsgemeinschaft mit Führer und Gefolgschaft O Betriebsräte werden zu Vertrauensräte O Mitbestimmung wird zu Beratung DAF → jeder soll seinen Platz dort wo er den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet im wirt. Leben der Nation einnehmen „Ehre der Arbeit" → Führer geht auf den „einfachen Mann" zu Millionen erleben reale und nicht nur propagandistische Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen Rassenlehre & Antisemitismus: ● ● Menschheit in 3 Arten eingeteilt: O Kulturgründer (Arier) O Kulturträger (Arier) O Kulturzerstörer (Juden) Juden = O Zerstörer des Wirtsvolks O gewaltigster Gegensatz zum Arier O organisiertes Verbrechertum O schändlicher Bazillus, Schmarotzer, ... ● pseudo-wissenschaftliche Auffassung: biologische (erbliche) Merkmale bestimmen das gesamte Verhalten Höher- bzw. Minderwertigkeit unterschiedlicher Rassen sozialdarwinistische Geschichtsinterpretation Rassenlehre Verbindung von Wissenschaftsgläubigkeit, Erbbiologie, Medizin O Biologisierung des Sozialen O keine Hilfe für Schwache und Bedürftige Rassenhygiene: schlechte Erbanlagen bedrohen Weiterentwicklung des Volkes Rassenantisemitismus (Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert) ● Konstruktion einer jüdischen Rasse" → der „arischen/germanischen Rasse" gegenüber minderwertig nationalsozialistischer Judenhass = Antisemitismus der Tat Führerprinzip: ● entwickelt sich aus NS-Bewegung nicht staatliches Amt/Kern umfassend, total → vereinigt alle Mittel der politischen Gestaltung ● bildet wehrhaften Willen des Volkes ab→→hat totale Macht Volk ist zu Treue & Gehorsam verpflichtet fasst alle Ideen zu einer Idee zusammen und setzt diese um → Macht Führerkult → Propaganda (Alpen als beliebte Kulisse) Bündelung aller sozialen und politischen Erwartungen und Vorstellungen → werden von Hitler aufgegriffen und auf seine Person bezogen Propaganda: Volk = Menschen mit kleinem Verständnis → muss einfach und prägnant sein ● Kontrolle von Presse, Film & Theater ● ständige Wiederholung (→ Gehirnwäsche) • Massenversammlungen ● Volksempfänger ● Inszenierung der Reichsparteitage → Glaube an die siegreiche Mission der Partei Joseph Goebbels 1933 → „Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda" Kontrolle aller Nachrichtenbüros O tägliche Reichspressekonferenzen O verbindliche Sprachregelungen/Weisungen Sommer 1933: organisatorische und inhaltliche Gleichschaltung der Presse Propagandafilme → ideologische Beeinflussung ● „Wochenschau" → Nachrichtenlage aus nationalsozialistischer Sicht ORGANISATION & MACHTINSTRUMENTE DES NS-STAATES Monokratie und Polykratie: Errichtung einer Diktatur auf Basis einer alleinherrschenden Ideologie und des Führerprinzips Hitler auf die NSDAP angewiesen 7. April 1933: ,,Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" O Voraussetzung für effiziente Kontrolle der Staatsbürokratie ● alle höheren Funktionen mit NSDAP-Mitgliedern besetzt • Überlagerung von Staats- und Parteiinstitutionen → POLYKRATIE O Kompetenzstreitigkeiten (z.B. Himmler: Chef der Polizei →→ Innenminister untergeordnet „Reichsführer SS" → nur Hitler untergeordnet) NS-Regime = Polykratie Normen- und Maßnahmenstaat: ● Normenstaat: O WV weder abgeschafft noch neue Rechtsordnung erlassen O Anwendung von Rechtsnormen und Gesetzen, wenn sie den Nationalsozialisten nutzen Maßnahmenstaat: O rechtsstaatliche Prinzip durch willkürliche Maßnahmen ausgehöhlt und missachtet O v.a. Zuständigkeitsbereiche von SA, SS und Gestapo O Willkürmaßnahmen mit dem Führerwillen legalisiert und begründet März 1933: ,,Heimtückeverordnung": o jede Kritik an Regierung mit schweren Strafen belegt O Aufgaben und Funktion der Sondergerichte ausgeweitet nach 1933: Sondergerichte für alle Verbrechen zuständig die unter die Verordnung zum Schutz von Volk und Staat" & Heimtückeverordnung" fallen O O während 2. WK: Zuständigkeit auf Kriegssonderstrafrechtsordnung erweitert 1934: Volksgerichtshof O Aburteilung von Hoch- und Landesverratssachen O keine Rechtsmittel gegen Entscheidung zugelassen Juli 1933: Erbgesundsheitsgerichte O Urteile über Zwangssterilisation von Behinderten → Justiz unmittelbar in Maßnahmenstaat integriert → Mehrzahl der Richter = Handlanger für NS-Regime Totalitarismus: • uneingeschränkte Verfügung über die Beherrschten verlangt völlige Unterwerfung unter ein (diktatorisch vorgegebenes) Ziel ● oftmals mit existenzbedrohenden inneren und äußeren Gefahren begründet krasses Gegenteil zum O freiheitlichen Verfassungsstaat O Prinzip einer offenen, pluralistischen Gesellschaft O modernen Demokratieverständnis Faschismus: ● ursprünglich aus Italien ● Stärke und Überlegenheit des Bundes gegenüber dem Einzelnen Mussolini: Gewalt, Terror und Führerprinzip um totale Macht im Staat zu übernehmen ● bedingungsloser Unterwerfungsanspruch totalitäres Regiem • Einparteiensystem ● charismatische, autoritäre Führerfigur ● strikte Unterwerfung unter Führerprinzip hierarchischer Aufbau polit. Organisationen rechtsextremes, offen rassistisches und xenophobes Gedankengut Die SA (Sturmabteilung): 1920: politische Kampfgruppe zur Sicherung von NSDAP-Parteiveranstaltungen 1921: Umformung zu paramilitärischer Organisation O Terrorisierung politischer Gegner O Terrorisierung von Juden ● nach Machtübernahme: SA-Männer = Wachpersonal der ersten KZs ● 1933: SA Massenorganisation mit ca. 3 Millionen Mitgliedern ● Stabschef Ernst Röhm: O O SA = Basis eines neuen Volksheeres in das die Reichswehr unter Führung der SA eingegliedert werden sollte Juni 1934: Ermordung 85 SA-Führer → Reaktion auf angeblichen Röhm-Putsch → SA existiert weiterhin, verliert aber an polit. Einfluss Die SS (Schutzstaffel): ● Leitung: Heinrich Himmler bis zum Röhm-Putsch in SA eingegliedert ● 1925: Gründung zum Schutz Hitlers und NSDAP-Parteifunktionären ● 1934: alleinige Zuständigkeit für alle KZs O bewaffnete Wachmannschaften: ,,SS-Totenkopfverbände" persönliche Leibwache → SS-Verfügungstruppen → Waffen-SS 1944: Waffen-SS umfasst rund 600.000 allgemeine SS umfasst rund 200.000 Wachmannschaften KZ umfassen rund 24.000 Sicherheitsdienst (SD) unter Reinhard Heydrich Unterorganisation O sammelt geheime Nachrichten über polit. Gegner O überwacht ,,verdächtige“ Parteimitglieder O entwickelt sich zu Geheimpolizei Die Gestapo (Geheime Staatspolizei): April 1933: Die dem Reich unterstellte Landespolizei wird der Gestapo untergeordnet ● seit 1934 von Himmler geleitet Errichtung eines umfassenden Überwachungssystem mithilfe von Spitzeln und Zivilfahndern O verhängt ohne rechtliche Kontrolle Schutzhaft in Hausgefängnissen und KZs O erzwingt Aussagen durch Folter O lässt Gefangene ermorden stützt sich auf Denunziation der Bevölkerung (ca. 80% aller Opfer denunziert) 1939: Vereinigung von Gestapo, SD und staatl. Kriminal- und Ordnungspolizei zum Reichssicherheitshauptamt (RSHA) O organisiert Terrormaßnahmen und Massenmorde in besetzten Gebieten O organisiert „Endlösung der Judenfrage" Funktionsweise des NS-Herrschaftssystems: Staatsober- haupt (seit 1934) Oberbefehls- haber der Wehrmacht (seit 1940) zugleich Vorschlag der Abgeordneten Reichstag 741 Abgeordnete der NSDAP (1936) Zustimmung Sicher- heits- dienst (SD) Reinhard Heydrich (ab 1943: Ernst Kaltenbrunner) zugleich und Reichskanzler (seit 1933) Reichs- sicherheits- Reichskanzler hauptamt (ab Sept. 1939) Reichsregierung Reichsstatthalter 12 Reichsbezirke Oberpräsidenten (Ministerpräsidenten) Regierungspräsidenten Landräte der Landkreise Bürgermeister Geheime Staats- Kriminal- polizei polizei (Gestapo) Adolf Hitler Führer allg. SS- Volksentscheid" SS-Ver- fügungs- truppen (Waffen-SS) Bestätigung Sicher- Ord- heits- nungs- polizei polizei Hauptamt Verwaltung u. Bauten Reichsführer-SS und Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler Bewachung der NSDAP (seit 1921) Kanzlei der NSDAP 18 Reichsleiter der Reichsämter Volksgenossen" SS- Hauptamt für SS-Toten- kopf- verbände 32 Gauleiter der Reichsgaue Kreisleiter Ortsgruppenleiter Zellenleiter Blockleiter Ernennung der Richter SS-Wirtschafts- und Verwaltungs- hauptamt (ab 1942) SS- Hauptamt für Wirtschaft Konzen- trations- lager (KZ) Verwaltung Parteiorga- nisationen, z. B. HJ Angeschlosse- ne Verbände, z. B. DAF Mitglieder Volksgerichtshof (seit 1934) Heinrich Himmler Reichsführer-SS und Chef der deutschen Polizei Polizei Gestapo SD Reichs- sicherheits- SS hauptamt (seit 1939) JÜDISCHES LEBEN Diskriminierung im Alltag & April-Boykott 5. März 1933: antisemitische Propagandakampagne anlässlich der Reichstagswahl → Ausschreitungen und blutige Unruhen ● örtliche NSDAP-Anhänger terrorisieren gezielt Juden Hitler kommt den antijüdischen Gruppe entgegen organisierter Boykott jüdischer Geschäfte, Praxen & Anwälte O Kunden werden am Betreten gehindert, fotografiert und die Bilder öffentlich ausgehangen O Ziel: jüdische Deutsche isolieren, für rechtlos erklären & jegliche Solidarität & Mitleid brandmarken Verdrängung: . April 1933: „Arierparagraph" wird verabschiedet O Ausschluss der Juden aus bestimmten Berufen • 7. April 1933: ,,Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentum" O Beamtenlaufbahn für Juden versperrt → Verbeamtete werden entlassen (außer ehemalige Frontsoldaten) Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten stark eingeschränkt (max. 5%) Nürnberger Gesetze: 15. September 1935: ● ,,Reichsflaggengesetz" O Nationalfarben Schwarz-Weiß-Rot с Nationalflagge Hakenkreuzfahne • „Reichsbürgergesetz" O Juden verlieren alle politischen Bürgerrechte O nur noch "Staatsangehörige", keine Reichsbürger mehr ,,Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre"/,,Blutschutzgesetz" O verbietet Eheschließungen zwischen Nichtjuden und Juden O ,,Rassenschande" (Geschlechtsverkehr) strafbar ● Verbot der Beschäftigung „arischer" Dienstmädchen unter 45 Jahre in jüdischen Haushalten ● Hissen der Hakenkreuzfahne für Juden untersagt • „Volljude"→→ mind. 3 jüdische Großeltern „Mischlinge" →→ 1 & 2 jüdische Großeltern, Angehörige der jüdischen Glaubensgemeinschaft, Heirat mit ,,Volljuden" ● in den folgenden Jahren: O Juden werden aus Beamtenpositionen entfernt und verlieren Pension O Zutrittsverbot zu Hotels, Theater, Konzerten, Kinos, Parks • Nürnberger Gesetze betreffen auch Sinti & Roma → Juden gesetzlich gleichgestellt O Jüdische Geschäftsleute/Industrielle müssen ihre Unternehmen aufgeben O Juden wird jeglicher Rechtsschutz entzogen O Verträge mit Juden werden für ungültig erklärt Reichspogromnacht 09./10.11.1938: ● ● von Nationalsozialisten geplant und durchgeführt Anlass: Attentat des 17-jährigen jüdischen H. Grynszpan auf Gesandtschaftsrat in der dt. Botschaft in Paris (07.11.38) ● Hetze durch Propagandaminister Goebbels 267 Synagogen abgebrannt 7500 Geschäfte zahlreiche Wohnungen und jüdische Friedhöfe 25 Mio. RM Sachschaden mehr als 20.000 Juden verhaftet und in KZs eingeliefert • Misshandlung und Ermordung (offiziell: + 91) ● Juden müssen „Sühneleistung" erbringen: O Sondersteuer von über 1 Mrd. RM O Kosten für entstandene Schäden O Verzicht auf Versicherungsansprüche Motiv: durch NSDAP geschürter Antisemitismus, Einschüchterung, Zerstörungswut ● Ziele: Einschüchterung, Propaganda, Diskriminierung, Vertreibung Fortgesetzte Entrechtung & Enteignung ● Januar 1938: O ,,Gesetz über die jüdischen Kulturvereinigungen" jüdische Kultur verliert rechtliche Stellung als Körperschaften des öffentlichen Rechts Verlust der Krankenkassenzulassung jüdischer Zahnärzte April 1938: Juden müssen Werte und Vermögen > 5000 RM anmelden August 1938: alle Juden ohne anerkannten „jüdischen Namen" müssen Namenszusatz „Israel“ oder „Sara" annehmen September 1938: Juden wird die Tätigkeit als Rechtsanwälte untersagt ● Oktober 1938: Reisepässe von Juden werden mit rotem ,J" abgestempelt Jüdische Ärzte verlieren ihre Approbation November 1938: (Hoch)Schulbesuch für Juden verboten Einschränkung der Bewegungsfreiheit im DR Dezember 1938: Führerscheinentzug für Juden Enteignung und Plünderung jüdischer Bevölkerung → verlieren wirtschaftliche Existenzgrundlage Hauptziel: Aneignung jüdischer Vermögen und Wirtschaftsbetriebe Arisierung → Arisierungspolitik setzt bereits 1933 ein ● Systematisierung ab 1937/1938 O Finanzierung der beschleunigten Aufrüstung Deutschlands O ,,Entjudungsprogramm" →Göring ordnet an, dass jüdisches Vermögen in den Rüstungshaushalt fließen soll Nach Novemberpogrom: Entschädigungslose Zwangsenteignung jüdischer Unternehmen 3. Dezember 1938: Zwangsarisierung/Stilllegung aller jüdischen Betriebe bis 1. Januar 1. September 1941: alle Juden in Deutschland müssen ,,Judenstern" tragen ● Oktober 1941: Auswanderungsverbot für jüdische Deutsche VÖLKERMORD & MASSENVERNICHTUNG Singularität des Holocausts: ,,Lebensraumpolitik" mit Rassenpolitik verbunden ● Systematisierung des Rassenkriegs erreicht mit Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Höhepunkt Deutschland →→ Ghettos (z. B. Warschau, Riga) → Vernichtungslager • † sechs Millionen Juden (Hungerrationen, Exekutionen, Gas, Experimente) Hunderttausende mitgewirkt: Ärzte, Polizisten, Eisenbahner, Hersteller, Hersteller und Lieferanten von Giftgas, Soldaten, SS-Lagerpersonal ● Pläne zur territorialen Endlösung 1939-1941: ● Koordination durch Reinhard Heydrich (Leiter des 1939 geschaffenen Reichssicherheitshauptamtes) Im ,,Altreich" überlebenden Juden werden ab 1939 in der „Reichsvereinigung der Juden in Deutschland" zwangsvereinigt und unter SS-Kontrolle Zwischenziel: Deportation der Juden aus Deutschland Ghettos nach Warschauer/Lubliner Vorbild → Madagaskar-Plan 1940: Juden sollen auf die Insel Madagaskar im Indischen Ozean umgesiedelt werden → Schaffung eines Großghettos Überfall 22. Juni 1941 auf UdSSR: Millionen von Juden in deutscher Machtsphäre → große Anzahl an Juden macht Umsiedlung unmöglich Eskalation und Beginn des Völkermords: 30. Januar 1939: Rede von Hitler: Folge eines künftiger Krieg wird die „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" ● Während Eroberung Polens: SS-Einsatzgruppen beginnen mit Massenerschießungen von Juden hinter den Frontlinien (6 Wochen/5000 Tote) wird während Eroberung der UdSSR wieder aufgenommen Weitere Beteiligte: O Reserve-Polizeibataillone (Männer die zu alt für Kriegsdienst sind) O Einheiten des volksdeutschen Selbstschutzes O zivile und militärische Stellen O verbündete Truppen Jüdischer Besitz wird versteigert oder in zerstörte deutsche Städte transportiert 1941: Heinrich Himmler gibt den „Generalplan Ost“ in Auftrag → ,,Germanisierung" der eroberten Gebiete Wannseekonferenz: 31. Juli 1941: Göring beauftragt Heydrich im Namen Hitlers mit den „Vorbereitungen für eine Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflussbereich in Europa" 20. Januar 1942: in Berlin-Wannsee treffen sich Staatssekretäre O Generalgouvernement Reichssicherheitshauptamt Reichsjustizministerium SS-Rasse- und Siedlungshauptamt Parteikanzlei Reichskanzlei Kommandantur Sicherheitspolizei/SD Reichsministerium für besetzte Ostgebiete Auswärtiges Amt Amt des Beauftragten für den Vierjahresplan O Reichsministerium des Innern OOOOOOOOO Beschlüsse: O Juden in ganz Europa erstmal als Arbeitskräfte ausbeuten, dann ermorden 11 Millionen Juden in ganz Europa O O ,,In großen Arbeitskolonnen [...] Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen" O ,,verbleibende Restbestand [...] entsprechend behandelt werden müssen" Juden werden zusammengetrieben und in Güterzügen in Vernichtungslager abtransportiert Wannsee-Konferenz = organisatorische Voraussetzungen für Massenmord O schwört Bürokratie auf bevorstehenden Massenmord ein O sichert Zusammenarbeit von Ministerien und Reichsbehörden ● Kommandant des KZ Auschwitz-Birkenau Rudolf Höß soll auf Befehl Himmlers im Euthanasie-Programm erprobte Vergasungsanlagen besorgen: O Herbst 1941: Beginn der physischen Vernichtung in Europa O Frühjahr-Herbst 1942: Vergasungsanlagen in Belzec, Sobibor, Treblinka & Majdanek O technische Vernichtung auch in Chelmno Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Auschwitz I→→ Stammlager ● Auschwitz II Birkenau ● Auschwitz III Monowitz ● Verknüpfung „neuer Ostraum" mit ,,Vernichtung durch Arbeit" ● „Selektion" der „Arbeitsfähigen" →→ Arbeit in Industrie, Landwirtschaft oder bei den Vernichtungsanlagen Mehrheit nicht arbeitsfähig →→ Unmittelbare Vergasung ● ab Sommer 1942: zentrales Deportationsziel (mind. 1,3 Mio) ● Birkenau: August 1942: SS eröffnet ein Frauenkonzentrationslager Februar 1943: SS eröffnet „Familienlager" für Sinti und Roma (ca. 23.000) O Tod durch Hunger, Krankheit & med. Experimente O 2. August 1944: Auflösung → 3.000 Überlebende werden in den Gaskammern ermordet September 1943: SS eröffnet „Familienlager Theresienstadt" mit über 10.700 Juden aus dem Ghetto Theresienstadt O Tod durch katastrophale Zustände, Menschenversuche, Gaskammern O Juli 1944: Auflösung → 3.000 ,arbeitsfähige" Juden werden in andere KZs überführt, 7.000 Verbliebene werden in den Gaskammern ermordet täglich 4.400 Menschen → über 1 Mio Ermordet, 90% Juden ● Ende 1944: Deinstallation der Gaskammern, Verbrennung Geheimakten, Überführung der Besitztümer der Juden ins Reichsinnere ● ab Januar 1945: Tausende Häftlinge werden auf ,,Todesmärsche" in Richtung Westen geschickt 26. Januar 1945: das letzte Krematorium wird von der Lagerleitung gesprengt 27. Januar 1945: Rote Armee befreit Auschwitz, ca. 8.5000 Häftlinge noch in den Lagern Sinti & Roma: ● staatliche Verfolgung von Sinti & Roma → „Zigeunerpolitik" „Judenpolitik" ● ,,Untermenschen" → werden registriert ● Klassifizierung von „reinrassig" bis „Achtelzigeuner" (Grundlage für Deportationen) ● 1936: ,,Verordnung zur Bekämpfung der Zigeunerplage" ● kein fester Wohnsitz/geregelte Arbeit → ,asozial" ab Mai 1940: Umsetzung der Lösung der „Zigeunerfrage" (Himmler) ● ca. 200.000-500.000 Opfer der Sinti und Roma Euthanasie: Menschen mit einer Behinderung und unheilbar Kranke werden aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen Tod dieser Menschen = Einsparung für jeden gesunden „Volksgenossen" ● Euthanasie („guter"/,,schöner" Tod) ● ● ● O Mord an den Menschen, deren Leben nach NS-Ideologie „nicht lebenswert" ist O Pflicht des Staates, sich der „Defektmenschen" und „Ballastexistenzen" zu entledigen Hitler, 1. September 1939: ,unheilbar Kranken [...] [sollte] der Gnadentod gewährt werden" Tarnbezeichnung „Aktion T4“ unterstützt durch Ärzte, Pflegekräfte und Verwaltungsbeamte bis August 1941: rund 70.000 Menschen v.a. durch Vergasung & Injektion ermordet (als Duschräume getarnte Gaskammern) 3. August 1941: Bischof von Münster prangert Tötungsaktionen in Predigt an → aufgebrachte Bevölkerung O offiziell wird Euthansie-Programm eingestellt O > 30.000 Menschen sterben danach durch geheime Tötungsaktionen. → „wilde Euthanasie" WIDERSTAND IM NATIONALSOZIALISMUS Formen und Motive: ● weder einheitlicher noch breiter politischer Widerstand ● ● O frühzeitige Verhaftungswellen schalten Gegner aus (v.a. Gestapo) O ,,Widerstand ohne Volk" Spaltung in viele unabhängige kleine Gruppen O uneinige Strategie O wissen nichts voneinander → Entstehung einer Opposition verhindert kein Rückhalt in der Bevölkerung O tiefe weltanschauliche Gegensätze politische Opposition: O Mitglieder der verbotenen linken Parteien → SPD und KPD O Gewerkschaften O evangelische und katholische Kirche O bürgerlich-konservative Kreise (wg. Kriegspolitik) ab 1938: militärische Opposition Widerstand im engeren Sinne: O organisierte Aktionen zum Sturz/Bekämpfung des NS-Regimes O mit großen Gefahren für das eigene Leben verbunden O relativ kleiner Kreis von Widerstandskämpfern Widerstand im weiteren Sinne (Opposition) O grundsätzliche Haltungen, die von NS-NOrmen abweichen O wenden sich gegen totalen Herrschaftsanspruch der Nationalsozialisten 0 0 O ganzes System nicht infrage gestellt o o o с Dissens/Verweigerung/weltanschauliche Dissidenz = passive persönliche Gefühle der Gegnerschaft →weite Verbreitung Verweigerung: einzelne Menschen/Gruppen versuchen, das Eindringen der Nationalsozialisten in beruflichen/privaten Bereich zu verhindern O Verweigerung des Hitlergrußes O Nichtteilnahme an offiziell angesetzten NS-Feiern & NS-Kundgebungen O Eintreten für christliche Prinzipien im Alltag O Kontakt zu jüdischen Mitmenschen Hilfe für Verfolgte Versorgung ausländischer Zwangsarbeiter Unterstützung und Anpassung: März 1933: Erlass der „Heimtücke-Verordnung" → Repressionen, Verstummen kritischer Stimmen 1933-1939: wachsende Zustimmung in der Bevölkerung O wirtschaftlicher Aufschwung O Arisierung → Vorteile O außenpolit. Erfolge: Revision des VV O weite Verbreitung des latenten Antisemitismus O übersteigerter Nationalismus & Glaube an charismatische Führerpersönlichkeit O egalitärer Volksstaat („Wohlfühl-Diktatur") → Bereicherung an Judenvernichtung Kriegsausbruch 1939 & Kriegswende 1941/42: Zäsuren in der Popularität aber dennoch kaum Widerstand O Schreibtischtäter: nur Befehlsempfänger ohne Wissen vom großen Ganzen O Umwertung von Werten aufgrund von Gruppendruck Motive für Widerstand: ● moralische Bedenken: Glaube an ethische Grundnormen als Widerspruch → christlicher Widerstand ● Hitlers Konzept als Widerspruch zu Sozialismus, Klassenkampf, Weltrevolution kommunistischer/sozialdemokratischer Widerstand • Missachtung von Grund- und Menschenrechten & demokratischen Prinzipien → liberaler Widerstand Missbrauch traditioneller Werte wie Ehre, Deutschtum und Vaterland → konservativer Widerstand drohende Kriegsniederlage → militärischer Widerstand Kirchlicher Widerstand: Anpassung aus Furcht vor „Gleichschaltung" der Kirchen → „Glaubensbewegung Deutscher Christen" ● Widerstand einzelner Katholiken ● Widerstand von protestantischer Seite O Pfarrernotbund →→ Bekennende Kirche O polit. Engagement Einzelner Jugendoppositionen & studentischer Widerstand: ● Nonkonformität und Verweigerung ● Edelweißpiraten • Swing-Jugend Weiße Rose Militärischer Widerstand: ● 1937: erste Opposition von hohen Militärs Entlassung Kriegsminister von Blomberg und General von Fritsch 1944: Sprengstoff-Attentat ,,Operation Walküre" von Claus Graf Schenk von Stauffenberg ● → Das Bürgerbräu-Attentat: 8. November 1939 21:20: Bombenanschlag auf Adolf Hitler & fast gesamte NS-Führungsspitze im Münchner Bürgerbräukeller Feierliche Gedenkveranstaltung für den Hitler-Putsch (ca. 2000 NSDAP-Anhänger) 8 Menschen sterben, 63 Personen sind verletzt Adolf Hitler hat seine Rede bereits 13 Minuten früher beendet und mit Partei- & Regierungsvertretern den Saal verlassen (kurz vor Frankreichfeldzug → muss nach Berlin) 9. April 1945: Georg Elser wird im KZ Dachau ermordet bedingungslose Glorifizierung Elsers problematisch ● Würdigung seiner Absichten und Hinterfragen seines Vorgehens schließen sich nicht aus ● Rettung von Menschenleben abwägen gegen Opfer des Anschlags reflektiert & vorausschauend → gewaltfreier Widerstand möglich? Generelle Kritik am System Partielle Kritik am System Verweigerung Nonkonformität Protest Privater Handlungsraum Widerstand Öffentlicher Handlungsraum NS-WIRTSCHAFTSPOLITIK Überwindung der Wirtschaftskrise: ● Arbeitslosigkeit innerhalb von 4 Jahren beseitigt → Arbeitsbeschaffungsprogramme O Investitionsprogramme O Steuerentlastung (auf Basis von Ideen aus der WR) O riesige staatliche Rüstungsaufträge O staatliche Bauaufträge (Autobahnen, Nürnberg) O Einführung der zweijährigen Wehrpflicht O ab 1935: verpflichtender Reichsarbeitsdienst ab 1936: Arbeitskräftemangel ● verstärkte Aufrüstung Ziel der Wirtschaftspolitik: Deutsches Reich soll kriegsfähig werden Steuererleichterungen/-befreiungen (z.B. KfZ-Steuer) ● → Konsum fördern → Konjunktur anregen 1933: Reichserbhofgesetz → Entschuldung und Erbteilung entzogen ● 1934: Absenkung der Umsatzsteuer im Großhandel 1934: Einkommensteuergesetz Vierjahresplan: ab 1936: rüstungspolitische Ziele absolute Priorität ● Wohlstand des eigenen Volkes durch Ausbeutung und Ausrottung anderer Völker ● Wirtschaft an den Zielen eines Lebensraum-Krieges ausgerichtet Wirtschaft wird ganz auf Kriegsproduktion umgestellt Ziel → Autarkie (aus 1. WK & britischer Seeblockade lernen) ● Abkoppelung von der Weltwirtschaft O handelspolitische Verbindung mit Südosteuropa O Förderung synthetischer Rohstoffe O hohe Preise →→ Staatsverschuldung & schlechte Devisenlage ● Produktionszahl und Preisbildung wird zunehmend staatlich reguliert ab 1937: mehr als die Hälfte aller Staatsinvestitionen in durch Vierjahresplan geförderten Sektoren Aufbau des Staatsbetriebes „Reichswerke AG" Ergebnisse der Autarkiepolitik: ● geringe Rohstoffreserven bei Kriegsausbruch → Blitzkriege Hitlers einzige Option explodierende Staatsverschuldung O Erhöhung der Geldumlaufmenge O Gefahr einer Inflation Staatsausgaben nicht durch Steueraufkommen sondern durch verdeckte Wechselgeschäfte finanziert Einbußen im Konsumbereich durch Kriegsproduktion ● Knappheit hochwertiger Produkte NS-Staat durch Anstieg der Staatsverschuldung in einer Schuldenfalle O Staat greift auf private Vermögen zu O Spareinlagen werden in Rüstungsindustrie geleitet O Kapitalbedarf v.a. durch Enteignung jüdischen Besitzes gedeckt Während des Krieges: Industrieproduktion verdreifacht O Rationalisierungen O Einsatz von. Zwangsarbeitern → staatlich gelenktes kapitalistisches Wirtschaftssystem → herkömmliche Eigentumsformen bleiben erhalten → Abschaffung der Tarifautonomie → Einführung einer Preiskontrolle als Folge von ersten Knappheiten ab Kriegsbeginn: Zentralverwaltungswirtschaft NS-AUBENPOLITIK Hitlers Ziele: ,,niemand von uns hat die Absicht, jemanden zu bedrohen" (Hitler, 1935) Friedensreden sollen Ziele der NS-Außenpolitik verschleiern O Mein Kampf: Revision des VV ● Lebensraumerweiterung im Osten ● 1920: Programm der NSDAP fordert Zusammenschluss aller Deutschen & Großdeutschland, Kolonien zur Ernährung und wegen Bevölkerungsüberschuss → Weltwirtschaftskrise → Parolen haben breite Zustimmung • Propaganda gegen „Erfüllungspolitik" der WR → Stimmengewinn für NSDAP ● Radikale Revisionspolitik und Appeasement: Oktober 1933: Austritt aus dem Völkerbund 26. Januar 1934: Nichtangriffspakt mit Polen 18. Juni 1935: deutsch-britisches Flottenabkommen ● ● ● ● Revisionspolitik durch Gleichberechtigung und Selbstbestimmung begründet erfolgreiche Doppelstrategie (z.B. Verständnis seitens GB) ● Appeasementpolitik → DE durch Entgegenkommen in Verträge einbinden und so Friede in Europa gewährleisten ● → gemäßigte Politik vortäuschen März 1935: Wiedereinführung der Wehrpflicht März 1936: Einmarsch in die entmilitarisierte Rheinlandzone 1935: Volksabstimmung über Zugehörigkeit des Saarlandes → mehr als 90% für Rückkehr nach Deutschland ● schwache Proteste angesichts der Verstöße gegen VV und Locarno-Verträge keine Bereitschaft der Westmächte, militärischen Konflikt mit DE zu riskieren USA = politischer Isolationismus → hält sich aus Europa heraus Internationaler Fokus auf faschistisches Italien gerichtet (seit 1935 Krieg gegen Abessinien) Annäherung zwischen Deutschland und Italien O ideologische Nähe der Diktaturen O gemeinsamer Kampf gegen Kommunismus (→ Achsenbildung) O Italien (ökonomisch schwach) immer abhängiger von DE Japan verfolgt aggressive Expansionspolitik im asiatischen Raum Neue Bündnisse und Kriegsvorbereitung: 1936: Olympische Spiele in Berlin → NS-Staat inszeniert sich als weltoffenes und gastfreundliches Land O 1933: NS-Regime gibt Erklärung ab, die Spiele stünden ,,allen Rassen und Konfessionen" offen O Spiele u.a. von Goebbels vorbereitet: O O ● Antisemitische Parolen verschwinden ● Hetze gegen Juden während der Spiele verboten ● dt. Mannschaft starten zwei Alibi-, Halbjuden" ● Architekt Werner March entwirft neue Bauten 1. August: Adolf Hitler eröffnet die Spiele vor 100.000 Zuschauern 3 Millionen Besucher und internationale Presse begeistert 1936: Deutschland und Italien unterstützen Falangisten im spanischen Bürgerkrieg ● erstmals ,,Achse Berlin-Rom" 1936: Deutschland und Japan schließen Antikominternpakt (1937 Beitritt Italiens) ● Ausbau der Wehrmacht und Kriegsvorbereitung 5. November 1937: Hoßbach-Protokoll: Beleg für Übergang von Revisionspolitik zu Kriegskurs Joachim von Ribbentrop wird Außenminister (→ überzeugter Nazi) Anschluss Österreichs und Sudetenkrise: ● ● März 1938: Hitler lässt Österreich besetzen O keine Proteste seitens Italien, Frankreich oder GB Einmarsch deutscher Truppen nach fingiertem Hilferuf des Regierungschefs (NSDAP) . April 1939: ,,Gesetz über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark" = Ostmarkgesetz o Auflösung österreichischer Bundesländer → Gliederung in 7 Reichsgaue Anschluss Österreichs → machtpolitischer & wirtschaftlicher Gewinn ● Legitimation durch Volksabstimmung: 99,7% für Anschluss ● Anschluss Österreichs = Test für Westmächte angesichts dt. Expansion ● Zerschlagung der Tschechoslowakei als folgendes Expansionsziel Sudetendeutsche Partei provoziert Spannungen in der ČSSR O Westmächte raten, den Forderungen nachzugeben (→ Appeasement) Sommer 1938: Zuspitzung der Krise 30. September 1938: Münchner Konferenz → Einigung der Regierungschefs von F, I, GB und I (ohne ČSSR) auf Eingliederung der sudetendeutschen Gebiete (Münchner Abkommen) O Gewaltsames Vorgehen DEs verhindern März 1939: Einmarsch deutscher Truppen in die „Rest-Tschechoslowakei" → Bruch des Münchner Abkommens O Ziel: Eroberung nichtdeutscher Gebiet im Rahmen der Rassen- und Lebensraumideologie ● Tschechoslowakei wird zum Protektorat Böhmen und Mähren → Appeasementpolitik gescheitert (Hitler fordert Danzig für DE) Hitler-Stalin-Pakt: • April 1939: Hitler kündigt deutsch-polnischen Nichtangriffspakt ● 31. März 1939: GB gibt Garantieerklärung ab (Schutz Polens vor Überfall) ● Frankreich bekräftigt bestehende Allianz mit Polen 23. August 1939: Deutsches Reich schließt mit Sowjetunion ein Abkommen, um einen Zweifrontenkrieg bei einem Angriff auf Polen zu verhindern O auf 10 Jahre geschlossen O wechselseitige Neutralität im Kriegsfall O geheimes Zusatzabkommen: Absteckung der Interessensphären international: Sensation → Nationalsozialismus sieht kommunistische Sowjetunion eigentlich als ideologischen Hauptfeind ● sowjetische Propaganda: Pakt = überlebensnotwendig um sich vor dt. Überfall zu schützen O Verhandlungen über Militärbündnis mit Frankreich und GB wegen Durchmarschrechts durch Polen im Kriegsfall gescheitert → politische Voraussetzung für dt. Überfall auf Polen 1. September 1939: Einmarsch deutscher Truppen in Polen O fingierte Grenzüberfälle O ohne Kriegserklärung → 4:45 Uhr: das Linienschiff „Schleswig-Holstein" eröffnet das Feuer auf. polnische Befestigungen vor der Freien Stadt Danzig → zwei Heeresgruppen: Heeresgruppe Nord (Pommern/Ostpreußen) & Heeresgruppe Süd (Schlesien/Slowakei) → Vorwände: Partisanenüberfälle, Morde & Gewalttaten von Polen an deutschen Zivilisten „Blitzkrieg" gegen Polen erfolgreich → 17. September 1939: Niederlage Polen besiegelt 3. September 1939: Frankreich und GB erklären DE den Krieg 17. September 1939: Sowjetunion marschiert in Ostpolen ein Gleichberechtigung ,,Diplomatische Lösungen" 1933-1936: Revision des Versailler Vertrags und Risikopolitik zur Kriegsvorbereitung Austritt aus dem Völkerbund Wiedereinführung der Wehrpflicht ● spanischer Bürgerkrieg ● Einmarsch in Rheinlandzone ● Achsenbildung Rom-Berlin / Antikominternpakt / Stahlpakt Ausbau der Wehrmacht & Aufrüstung 1936/37-1939: Schaffung eines deutschen Großreiches und Kriegsvorbereitungen ● "Anschluss" Österreich ● Nichtangriffspakt mit Polen ● deutsch-britisches Flottenabkommen Eingliederung Saarland öffentliche Friedensbekundungen ● Münchner Konferenz → Eingliederung Sudetenland Münchner Abkommen ● Selbstbestimmung Kriegsvorbereitung ● → Ostmarkgesetz ● Einmarsch in ČSSR • Aufkündigung des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes ● Hitler-Stalin-Pakt DER ZWEITE WELTKRIEG Überfall auf Polen: 1. September 1939: Blitzkrieg gegen Polen beginnt nach 4 Wochen beendet → Überlegenheit der deutschen Rüstungstechnologie 17. September: sowjetische Truppen überschreiten polnische Ostgrenze 6. Oktober 1939: Beendigungen der Kampfhandlungen → Aufteilung Polens O Eingliederung Westpreußens und Posens ins Deutsche Reich O Zentralpolen & übrige Gebiete werden zum ,,Generalgouvernement" Offensive im Westen: ● 3. September 1939: Frankreich und GB erklären DE den Krieg → abwartende Haltung trotz Bündnsiverpflichtung Hitler hofft auf Bereitschaft der Westmächte, vorläufigen Frieden mit DE zu schließen → von Frankreich und GB abgelehnt O direkte Konfrontation mit DE vermeiden O Operationen auf Balkan und in Nordeuropa Ziel: Deutschland von Rohstoff-/Nahrungslieferungen abschneiden 9./10. April 1940: Überfall und Besetzung von Dänemark und Norwegen Nordflanke und Versorgung mit Erzen absichern Mai 1940: Westfeldzug → Hitler beginnt mit dem „Schlag gegen den Westen" O Verletzung der Neutralität ● Niederlande (Kapitulation 15. Mai) • Belgien (Kapitulation 18. Mai) Luxemburg (keine Gegenwehr) → GB soll zur Einsicht kommen Frankreich nach 6 Wochen zu Waffenstillstandsabkommen gezwungen (Unterzeichnung eines Waffenstillstandes in Waggon bei Compiègne O Mittel- und Südfrankreich unter Kontrolle Pétains (Vichy-Regime) O Norden inkl. Paris unter deutscher Militärverwaltung Sieg über Frankreich: Erweiterung der ökonomischen und strategischen Basis O Ausnutzung französischer Ressourcen ab Sommer 1940: Popularität des NS-Regimes wächst (Propaganda „wahr") ● Blitzkriege in Großbritannien scheitern → Luftkampf gegen GB muss im Frühjahr 1941 abgebrochen werden GB wird durch Rüstungslieferungen aus den USA unterstützt März 1941: Gesetz für Erlaubnis umfangreicher Waffenlieferungen an Kriegsgegner DES von Roosevelt eingebracht → globale Dimension des Krieges zeichnet sich ab Überfall auf Sowjetunion: UdSSR als eigentliches Ziel der Lebensraumpolitik → ideologischer Hauptfeind Hoffnung auf Friedensschluss mit und Anerkennung der dt. Vormachtstellung durch GB wenn Hitler über UdSSR siegt ● Sommer 1940: militärische Planungen beginnen trotz Hitler-Stalin-Pakt 22. Juni 1941: Überfall auf UdSSR ohne Kriegserklärung → Unternehmen Barbarossa" ● breite Frontlinie von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer ● verbündete Truppen: O Rumänien o Ungarn O Bulgarien O Italien O Slowakei O Finnland ● 10. Juni 1940: Italien tritt auf Seiten DEs in den Krieg ein O deutsche Truppen besetzen Jugoslawien und Griechenland → Sieg nach 3 Wochen senden ,,Afrikakorps" unter General Rommel nach Tunesien und Libyen um Italiens Militärziele zu unterstützen O ● Kampfhandlungen überraschen Stalin und Führung der UdSSR → sowjetische Armee erleidet ungeheure Verluste größter Teil des Westens muss aufgegeben werden Dezember 1941: Angriff bleibt kurz vor Moskau stecken O Wintereinbruch → Temperaturen bis zu -40°C O Erschöpfung von Moral und Menschen O keine ausreichende Logistik Winter 1941/1942: Blitzkrieg-Strategie scheitert im Osten der UdSSR O stärkere Panzer O Panzer abwehrende Waffen O zahlenmäßig überlegene Bodentruppen O Nichtangriffspakt mit Japan→ frische Reserven Januar 1943: Einkesselung und Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad → Symbol der Kriegswende O Soldaten erschöpft, kein Nachschub, sinnloser Durchhaltewillen ● Kriegserklärung an die USA: • Zuspitzung der Konfrontation zwischen Japan und den USA (nachdem Japan 1940 Teile Französisch-Indochinas besetzt) USA verhängt Ölembargo und verlangt Rückzug aus China 7. Dezember 1941: Japan greift US-Stützpunkt Pearl Harbor an USA und GB erklären Japan den Krieg 11. Dezember 1941: DE erklärt USA den Krieg Hoffnung auf Schwächung der USA durch Aufteilen der US-Streitkräfte ● Besatzungspolitik: Wirtschaft aller unterworfenen Gebiete auf Bedürfnisse der dt. Bevölkerung und Produktion der dt. Industrie ausrichten → effiziente Kontrolle ● Nord- & Westeuropa: Zusammenarbeit mit kollaborationswilligen Kräften Polen & UdSSR: „Reichskommissare" & Wehrmachtsverwaltung Besatzungspolitik verdeutlicht Verbindung zur Rassenideologie: ● - Vernichtungskrieg im Osten: • Krieg gegen UdSSR von Anfang an als „Weltanschauungs- und Vernichtungskrieg" geplant und geführt • sowjetische Soldaten = „Untermenschen" ● Wehrmacht, SS und Einsatzgruppen gehen mit aller Härte gegen Zivilbevölkerung vor O polnische/sowjetische Gebiete: Unterdrückung/Ermordung Teil des rassisitischen Unterwerfugnskonzepts: ● Deutschen soll „Lebensraum“ zur Verfügung gestellt werden, einheimische Bevölkerung nur eingeschränktes Lebensrecht auf niedrigem Niveau Partisanen, Freischärler & Zivilisten, die sich Anordungen widersetzen werden ohne Verfahren erschossen an ,,Säuberungsaktionen" beteiligte Soldaten wird Aussicht auf Straffreiheit geboten Juni 1941: Kommissarbefehl (Anweisung an Heer) O polit. Kommissare der Roten Armee ohne Gerichtsverhandlung ermorden zur Bekämpfung von Partisanen: Geiseln aus der Zivilbevölkerung Terror gegen Zivilbevölkerung: Zwangsarbeit, Vertreibung, Ermordung alle Bestimmungen des humanitären Völkerrechts werden missachtet → Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg Bruch mit allen zivilisatorischen Konventionen Zwangsarbeiter: → Mangel an Arbeitskräften zwischen 1939-1945 ausgleiche Einsatz von ausländischen Arbeitskräften als Zwangsarbeiter O Kriegsgefangene & KZ-Häftlinge O Zivilarbeiter O jüdische Arbeitskräfte • Kriegswende 1942/43 → Rüstungsindustrie auf Zwangsarbeiter angewiesen ● sichern neben Rüstungsproduktion bis 1944 Ernährung der deutschen Bevölkerung 1944: etwa 7,6 Millionen Zwangsarbeiter ● sollen von deutscher Bevölkerung ferngehalten werden ● bewusster Einsatz für gesundheitsgefährdende Arbeiten ● leiden unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen und Mangelernährung sowie Willkür des Wachpersonals Großteil stirbt durch Hunger, Krankheiten und Misshandlung Entschädigungsfonds für Überlebende erst seit 2000 Kriegswende und totaler Krieg: 18. Februar 1943: Propagandaminister Goebbels ruft zum ,,totalen Krieg" auf O einschneidende Maßnahmen im Bereich der Wehrerfassung, Kriegswirtschaft und Repression gegenüber der Bevölkerung • Ausweitung des Militärdienstes für „Volkssturm": 16-65 Jahre ● 1943: aussichtslose militärische Lage zeichnet sich ab → NS-Führung reagiert mit hemmungsloser Gewalt nach innen und außen O 1943: hunderte Todesurteile pro Woche wegen angeblicher Schwarzseherei und Sabotage O 1943/44: Massenmord in den Vernichtungslagern erreicht seinen Höhepunkt • drastische Erhöhung der Arbeitszeit auf 72 Std./Woche reicht nicht aus → KZ-Häftlinge werden in Rüstungsindustrie eingesetzt ● Atlantikschlacht der deutschen U-Boote verloren Luftkrieg und Invasion der Alliierten: Reaktion der Alliierten: Flächenbombardierungen nahezu aller dt. Mittel- und Großstädte ● Britische und US-Luftangriffe sollen Zivilbevölkerung demoralisieren → deutsche betrachten sich zunehmend als Opfer des Krieges → Aufrechnungs- und Nivellierungsmentalität November 1942: Westalliierte eröffnen zweite Front in Marokko und Algerien → Mai 1943: Kapitulation italienisch-deutscher Afrikakorps Juli 1943: Landung auf Sizilien → Sturz Mussolinis 6. Juni 1944: alliierte Invasion an der Atlantikküste in der Normandie ● Dezember 1944: Ardennnenoffensive → letzte Kraftanstrengung DES März 1945: Westfront bricht zusammen ● ● Januar 1945: Großoffensive der Sowjets an der Ostfront ● März 1945: Eroberung Ostpreußens April 1945: Umzingelung Berlins 25. April 1945: sowjetische und amerikanische Truppen begegnen sich in Torgau an der Elbe 2. Mai 1945: Berlin von Roter Armee eingenommen ● Kriegskoalition der Alliierten: Frankreich und GB: Beginn der Kämpfe um dt. Expansion gegen Osten zu verhindern USA: keine Mehrheit für Kriegseintritt aber Waffenlieferungen an GB und UdSSR nach dt. Überfall UdSSR: Kampf um Überleben des Staates (tragen Großteil der Kriegslast) Atombombenabwurf in Japan: Projekt 1942: Robert Oppenheimer entwickelt ,,Little Boy" in Manhattan 16. Juli 1945: 1. Test → Truman entscheidet sich für einen Einsatz ● Pazifikkrieg geht nach Kapitulation DEs weiter O Invasion würde viele Gl's das Leben kosten O Schutz amerikanischer Soldaten ● ● 14. August 1941: Atlantik-Charta O Churchill und Roosevelt verständigen sich mit UdSSR auf abgestimmtes Vorgehen O Einigung GB und USA auf Prinzipien der Nachkriegsordnung: ● Übernahme einiger Grundsätze aus VV Anfang 1942: UdSSR und 25 weitere Staaten schließen sich an Grundlage für UNO (1945 gegründet) ● ● O Machtdemonstration →→ Botschaft an Stalin Hiroshima: O bisher wenig zerstört O Hauptquartier der zweiten japanischen Armee O nahezu keine Kriegsgefangenen 6. August 1945, 08:15: Atombombenabwurf ohne Vorwarnung gezündet O 1 Mio Grad heißer Feuerball → 13 km hohe Wolke radioaktiver Niederschlag 80% der Innenstadt Hiroshimas zerstört 70.000 sterben sofort 140.000 sterben durch Fallout & Verbrennungen 9. August 1945: 2. Atombombe ,Fat Man" auf Nagasaki 14. August 1945: Japan kapituliert Kriegsende: ca. 55 Millionen Menschen sterben im 2. WK 19. März 1945: ,,Nero-Befehl" Hitlers O vollständige Vernichtung der Lebensgrundlagen des dt. Volks O dt. Volk hat sich im Krieg der „Rassen" unterlegen gezeigt → nicht umgesetzt 7. Mai 1945: Vertreter der Wehrmachtsführung unterzeichnen bedingungslose Kapitulation DEs vor den Westalliierten in Reims 8. Mai 1945: Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation vor der sowjetischen Militärführung in Berlin-Karlshorst 2. September 1945: Krieg in Asien endet mit Kapitulation Japans nach Atombombenabwurf KRIEGSKONFERENZEN Konferenz von Casablanca (14.- 4. Januar 1943): Roosevelt (USA) & Churchill (GB) Einigung: o bedingungslose Kapitulation DEs als Kriegsziel o Landung in Sizilien um Italien auszuschalten O Aufschub der Landung in Frankreich Moskauer Außenministerkonferenz (19. - 30. Oktober 1943): Molotow (UdSSR), Eden (GB), Hull (USA) ● Ergebnisse: O Wiederherstellung Österreichs in den Grenzen von 1937 O Bildung einer „Beratenden Europakommission" O Abtrennung Ostpreußens von DE O Schaffung einer int. Organisation für den Weltfrieden O militärische Zusammenarbeit mit der UdSSR O Kriegseintritt der UdSSR gegen Japan nach dt. Niederlage Streitpunkt: Anerkennung der polnischen Exilregierung Konferenz von Teheran (28. November - 1. Dezember 1943): Stalin (UdSSR), Roosevelt (USA), Churchill (GB) Einigung: O politische Zersplitterung DES O Curzon-Linie als polnische Ostgrenze O Abtretung dt. Ostgebiete an Polen O Anerkennung des sowj. Anspruchs auf Königsberg Konferenz von Jalta (4. - 11. Februar 1945): . Stalin, Roosevelt, Churchill ● Beschlüsse: o Aufteilung DEs in Besatzungszonen O Übernahme der obersten Regierungsgewalt durch die Alliierten O dt. Reparationsleistungen in Form von Demontage und Stellung von Arbeitskräften O Anerkennung der Curzon-Linie als polnische Ostgrenze Konferenz von Potsdam (17. Juli - 2. August 1945) ● Stalin, Truman, Churchill (später durch Attlee ersetzt) Beschlüsse des Potsdamer Abkommens: O Besetzung DES → Aufteilung in 4 Besatzungszonen O keine Versklavung → Neuanfang O völlige Abrüstung Ausrottung von Militarismus und Nazismus Dezentralisierung der Verwaltungsorgane Reparationen → aber: DE soll weiterhin selbständig bleiben →wirtschaftliche Einheit O Festlegung der Oder-Neiße-Grenze als polnische Westgrenze O Umsiedlung der dt. Bevölkerung aus Ostgebieten Denazifizierung → Demilitarisierung OOC Demontage Dekartellisierung Demokratisierung DDR: → Ziel: eigenständiges & demokratisches DE, das in Weltgemeinschaft eingegliedert werden kann BRD: ERINNERUNGSKULTUR Selbstverständnis: antifaschistischer Staat in der Tradition des kommunistischen Widerstands radikaler Bruch mit Vergangenheit: „Wurzeln des Faschismus ausgerottet" inkonsequente Entnazifizierung → rechtsradikale Erscheinungen nicht öffentlich • Verdrängung in den 50/60er „Schlussstrichmentalität" → Wirtschaftswunder, offizielles Ende der Entnazifizierung • Wiedergutmachungsabkommen mit Israel 1952 ● Kommunismus durch Kalter Krieg bedrohlicher als Nationalsozialismus der Vergangenheit • Konfrontation in Auschwitz-Prozessen (1963-65) und Ostpolitik Brandts v.a. in nachfolgenden Generationen Interesse an NS-Vergangenheit NATIONALISMUS IM NATIONALSOZIALISMUS Sprachliche Erscheinungsformen: ,,Volk" und „Nation" = rassistische Begriffe ● ,,deutsches Blut" = Voraussetzung für Zugehörigkeit zur Volksgemeinschaft ideologische Gegensatzpaare: O ..Arier und Juden" O ,,Herrenrasse und Untermenschen" O ,,Volksgenossen und Gemeinschaftsfremde" ,,Volksgemeinschaft und Individuum" Überhöhung der Nation durch Häufung des Adjektivs ,deutsch" Eindeutschung von Begriffen Rückgriff auf Sprachgebrauch des Kaiserreichs („Erbgesundheit“ und „Rassegedanke") Gesellschaftliche Erscheinungsform: radikalisierter Nationalismus durch 1. Weltkrieg ● Kontinuität zum Kaiserreich → Hitler als Retter von Bismarcks Nation ● Ideologie einer besonderen deutschen Kulturnation rassischer Nationalismus → „höher- und minderwertige" Menschen ● Inklusion der „Volksgenossen" vs. Exklusion von Juden, queeren Menschen,.... → Konzentrations- und Vernichtungslager • „Volksgemeinschaft" (= vermeintliche Überwindung der Klassengegensätze) O ,,Bluts- und Schicksalsgemeinschaft" O Gesinnungsgemeinschaft → Bekenntnis zur NS-Ideologie O Hierarchisierung der Gesellschaft bleibt bestehen Grundsatz: ,,Du bist nichts, dein Volk ist alles" → radikale Unterordnung von Einzelinteressen unter das Gemeinwohl Politische Erscheinungsformen: Ultranationalismus • ,,Blut-und-Boden-Ideologie" = Fortsetzung der „Germanisierungs- und Kolonialpolitik" O Eroberung von „Lebensraum im Osten" O Sozialdarwinismus und „Recht des Stärkeren" → Kampf ums Dasein O ,,Germanisierung" → Besiedelung mit Reichsbürgern O Ausbeutung zur Erreichung der Autarkie O Schaffung von Absatzmärkten O Schaffung einer günstigen Basis für Angriff und Verteidigung Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung aller Minderheiten