Die Krise der Römischen Republik
Die römische Expansion zwischen 500-146 v. Chr. führte erst zur Unterwerfung der italienischen Stämme und dann zur Herrschaft im westlichen Mittelmeerraum durch die Punischen Kriege gegen Karthago. Diese Kriege hatten jedoch schwerwiegende soziale Folgen: Viele Bauern verarmten, da sie während des Militärdienstes ihre Höfe vernachlässigen mussten.
Die sozialen Probleme versuchten die Gracchen Brüder mit Bodenreformen zu lösen, scheiterten jedoch 133 v. Chr. am Widerstand des Senats. In der Folge spaltete sich die politische Elite in zwei Lager: die Optimaten (konservative Senatspartei) und die Popularen (reformorientierte Volkspartei). Die gracchischen Reformen markieren den Beginn der Krisenjahre der Republik.
💡 Die Landreform des Tiberius Gracchus (sein sogenanntes Ackergesetz) wollte Großgrundbesitzer enteignen und Land an verarmte Bauern verteilen - eine revolutionäre Idee, die den Zorn der Elite provozierte.
Der Feldherr Marius reformierte um 104 v. Chr. das Militär, indem er die Wehrpflichtarmee in eine Berufsarmee umwandelte. Dies hatte weitreichende Konsequenzen: Die Soldaten waren nun eher ihren Feldherren als dem Staat loyal. Der Römische Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla begann 88 v. Chr., als der Optimat Sulla mit seinen Truppen nach Rom marschierte, um die Macht zu übernehmen. Unter seinen Unterstützern war der junge Pompejus, während Julius Caesar auf der Gegenseite stand.
Im Jahr 60 v. Chr. bildeten Caesar, der reiche Crassus und der angesehene Feldherr Pompejus das 1. Triumvirat, um gemeinsam die Macht zu übernehmen. Nach Caesars Konsulat und seinen erfolgreichen Feldzügen in Gallien zerbrach das Bündnis 52 v. Chr. durch Crassus' Tod und politische Differenzen. Als der Senat 50 v. Chr. Caesars Kommando beenden wollte, überschritt dieser 49 v. Chr. den Rubicon und löste den Römischen Bürgerkrieg 49 v. Chr. aus, in dem Pompejus unterlag.