Die Weimarer Republik markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der deutschen Geschichte von 1918 bis 1933.
Die Gründung der Weimarer Republik erfolgte nach dem Ende des Ersten Weltkriegs durch die Novemberrevolution 1918. Am 9. November 1918 kam es zur doppelten Ausrufung der Republik - zunächst durch Philipp Scheidemann vom Reichstag und kurz darauf durch Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss. Die neue Staatsform wurde durch die Weimarer Verfassung legitimiert, die am 11. August 1919 in Kraft trat. Diese Verfassung enthielt wichtige demokratische Grundrechte und etablierte ein parlamentarisches System mit dem Reichspräsidenten als Staatsoberhaupt.
Die Republik war jedoch von Anfang an mit schwerwiegenden Problemen konfrontiert. Zu den Schwächen der Weimarer Verfassung gehörte insbesondere der Artikel 48, der dem Reichspräsidenten weitreichende Notstandsbefugnisse einräumte. Dies führte zusammen mit dem Artikel 25 zur politischen Instabilität. Im Vergleich zum heutigen Grundgesetz zeigen sich sowohl Gemeinsamkeiten als auch bedeutende Unterschiede. Die Grundrechte der Weimarer Verfassung waren weniger stark geschützt als heute, und das System der "wehrhaften Demokratie" fehlte. Diese strukturellen Defizite trugen zum Ende der Weimarer Republik bei. Die Frage "Warum scheiterte die Weimarer Republik?" lässt sich auf multiple Faktoren zurückführen: wirtschaftliche Krisen, politische Radikalisierung, mangelnde demokratische Tradition und die Schwächen der Verfassung selbst. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 markierte das endgültige Scheitern der ersten deutschen Demokratie.