Die Wilhelminische Ära: Grundlegende Entwicklungen
Die Wilhelminische Zeit begann 1888 mit der Thronbesteigung Wilhelm II. nach dem "Dreikaiserjahr". Der neue Kaiser verfolgte eine deutlich andere Politik als sein Vorgänger und Bismarck, was 1890 zur Entlassung des Reichskanzlers führte.
Definition: Der "Neue Kurs" bezeichnet die politische Ausrichtung unter Wilhelm II. nach Bismarcks Entlassung.
In der Außenpolitik strebte Wilhelm II. eine aggressive Weltmachtpolitik an. Der Flottenbau und die Kolonialbestrebungen "PlatzanderSonne" führten zu internationalen Spannungen.
Highlight: Die Innenpolitik war geprägt vom Obrigkeitsstaat und einer stark feudalistisch geprägten Klassengesellschaft.
Example: Die Militarisierung der Gesellschaft zeigte sich besonders im Aufbau der Kriegsmarine.
Die Bündnispolitik veränderte sich grundlegend:
- Aufgabe des Rückversicherungsvertrags mit Russland
- Bildung der Triple Entente Großbritannien,Frankreich,Russland
- Isolation Deutschlands in Europa
Quote: "Platz an der Sonne" wurde zum Schlagwort für die deutschen Kolonialbestrebungen unter Wilhelm II.
Diese Entwicklungen führten letztlich zur Julikrise 1914 und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 28. Juli 1914.