Bismarcks Außenpolitik war vor allem darauf ausgerichtet, das Deutsche Reich zu stabilisieren und den Frieden in Europa zu sichern. Dazu setzte er auf eine vorsichtige Diplomatie und schloss Bündnisse mit anderen europäischen Mächten.
Bismarcks Außenpolitik Bündnisse
Bismarck schloss zunächst das Dreikaiserabkommen mit Russland und Österreich-Ungarn. Später gelang ihm auch der Abschluss des Zweibundes mit Österreich-Ungarn. Mit diesen Bündnissen schuf Bismarck ein Netzwerk von Bündnissen, das die Sicherheit des Deutschen Reiches gewährleisten sollte.
Bismarcks Innenpolitik
Innenpolitisch setzte Bismarck auf die sogenannte "Politik des Zuckerbrots und der Peitsche". Er führte soziale Reformen durch, um die Arbeiter zu besänftigen, griff aber gleichzeitig hart gegen die Sozialisten vor und verabschiedete das Sozialistengesetz.
Die Außenpolitik unter Wilhelm II
Mit dem Regierungsantritt von Wilhelm II im Jahr 1888 änderte sich die Außenpolitik des Deutschen Reiches grundlegend. Wilhelm II strebte eine aktive und aggressive Außenpolitik an. Er setzte auf einen starken Nationalismus und Militarismus und versuchte, Deutschland als Weltmacht zu etablieren.
Außenpolitik Wilhelm II Bündnisse
Wilhelm II setzte auf eine expansive Kolonialpolitik und den Ausbau der deutschen Flotte. Dies führte zu Konflikten mit anderen europäischen Mächten, insbesondere mit England. Wilhelm II strebte jedoch auch nach Bündnissen, um die Position Deutschlands in der Welt zu stärken.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sowohl Bismarcks Außenpolitik nach 1871 als auch die Außenpolitik unter Wilhelm II das Ziel verfolgten, die Position Deutschlands in der Welt zu stärken. Während Bismarck auf vorsichtige Diplomatie und den Abschluss von Bündnissen setzte, verfolgte Wilhelm II eine aggressivere und expansionistischere Außenpolitik. Beide Politikansätze prägten maßgeblich das deutsche Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg.